@ cathinius:
Auch wenn es vielen unverständlich ist, so empfinde ich die Möglichkeit jemanden zu spielen, der auch mal schlechter ist, als der Rest der Gruppe durchaus als Bereicherung.
Das ist aber nur Möglich wenn man auf Balancing der SCs verzichtet oder es eh schon so broken wie bei DSA ist. Das muss nicht jedem gefallen, ich habe Spaß an so etwas. Die Gruppe fühlt sich auch irgendwie deutlich lebendiger an.
Okay, jetzt sorgen gebalancte Spielwerte dafür, dass man keine Rolle mehr spielt?! Bizarr. Nur weil man weiß, was die eigene Nische ist und dass andere am Tisch auch eine haben und man ungefähr gleich fähige Figuren hat, kann man die auf einmal nicht mehr ausspielen?!
Halt dich mal mit den Pauschalisierungen zurück. Ich sagte, dass ICH solche Spiele so spiele. Und ICH finde das keinesfalls bizarr. Ich habe in den Fällen einfach eine andere Herangehensweise zu solchen Spielen.
Spiele ich DnD4 und weiß, dass ich einen Damagedealer spielen soll, dann suche ich die Damagedealer-Klassen ab und schaue, was am meisten Wums macht. Und ja das macht mir Spaß, hier was zusammen zu stellen, das fiese Powerkombos von sich gibt.
Aber es ist eben anders, als wenn ich in DSA mir überlege einen Waisenjungen aus Lowangen zu spielen, der davon träumt ein großer Krieger zu werden und die Orks aus dem Svelttal zu vertreiben.
Bei dem einen steht zuerst die Idee für die Rolle im Vordergrund und bei dem anderen die Fähigkeiten/Aufgabe in der Gruppe, die die Figur erfüllen soll. Daraus resultiert dann eben das bei der ersten Herangehensweise die Charoptimierung schnell mal unter den Tusch fällt, während beim zweiten die Rolle, falls vorhanden nur sehr blass ist.
Jetzt sorgt ein System dafür, dass das SPIEL möglichst klar gegliedert ist und gibt einem kaum bis keine Vorgaben für die ROLLE (übrigens etwas, das hier ja ständig mal wieder gefordert wird), und dann hindert das das Ausspielen der Rolle?
Ich versteh es nicht.
Tja, was soll ich dir dazu sagen, was Zwart nicht schon gesagt hat. Und du musst es auch nicht verstehen. Ich verstehe ja auch nicht, was an diesem Nischendenken so toll sein soll.
Und ich fordere übrigens gar kein System. Ich sage nur, dass man DSA auch sehr gut ohne Nischen spielen kann. Spiele, die sich solche Nischen als Grundgerüst genommen haben, kann man wirklich nicht anders spielen.
Und ja ich habe an beidem Spass, aber wenn es möglich ist ziehe ich es vor ohne Nischen zu spielen.
@ darius:
Wie schon gesagt, Rollenspiel ist für mich etwas sehr dynamisches. Daher mag ich z.B. keine Klassensysteme und keine Lifepathsysteme, sondern freie Steigerungssysteme und auch wenn DSA das nicht besonders gut umsetzt, so hat es das.
Das bedeutet für mich aber auch, dass sich die Chars dynamisch entwickeln. Der Zuckerbäcker-SC kann am Ende der G7 ein Kämpfer sein, der sich ohne weiteres mit dem Schwertkönig messen kann. Der Magier kann plötzlich gar kein Magier mehr sein, weil er nun Praiosgeweihter ist oder weil er seine Astralmacht für den Sieg über Borbarad geopfert hat (da war doch dieser Redax-Magier, ich meine Tarlisin, oder?). Entsprechend sind die Fähigkeiten der Chars immer nur eine Momentaufnahme. Und Lyonesse hat ja auch schon richtig angemerkt: "Der Lehrling bleibt ja auch nicht immer Lehrling,...".
Ps: Und ja ich spiele kein DSA mehr, die Gründe liegen zwar zu einem Großteil in den Regeln, aber auch geänderten Lebensverhälnissen der Spieler.