Autor Thema: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde  (Gelesen 357180 mal)

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Offline Zwart

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #1950 am: 29.12.2010 | 15:04 »
Ja, natürlich ist die Persönlichkeit eines Charakters wichtiger.
Dennoch achten wir Nischenschutz, als weiteren Baustein unter vielen für eine spaßbringende Gruppe. :)

Denn wenn zwei Spieler das gleiche Charakterkonzept fahren oder sehr ähnliche Fähigkeiten haben, dann besteht eben die Gefahr das sie sich gegenseitig die Aufgaben wegnehmen. Man kann ja gerne mit tollem Rollenspiel argumentieren und damit das es die Hauptsache ist das ein Charakter Spaß macht zu spielen.
Aber wenn man sich ständig fragt warum denn mein Charakter versucht die Torwachen zu bequatschen wo doch z.B. der angesprochene Magier per Banbaladin das alles im Zweifel sowieso besser könnte, hinterlässt das kein schönes Gefühl und macht keinen Spaß.
« Letzte Änderung: 29.12.2010 | 15:14 von Zwart »

Offline Yehodan ben Dracon

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #1951 am: 29.12.2010 | 15:12 »
Es ist und bleibt halt auch ein RollenSPIEL und Nischen gehören für viele zu diesem SPIELaspekt dazu.
« Letzte Änderung: 29.12.2010 | 15:39 von Hertha »
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Offline Jens

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #1952 am: 29.12.2010 | 15:15 »
Naja, ich sehe das Problem nicht so dramatisch: zwei Kämpfer in einer Runde ja nicht zu viel, sie können ja auch gemeinsam kämpfen. Und zwei Schlossknacker sind eben die Experten für die doppelt bis dreifach gesicherten Schlösser, wodurch der Gewinn vermutlich exponentiell steigt ;)

Callisto

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #1953 am: 29.12.2010 | 15:17 »
Naja, man kann auch eine fünfköpfige Magiertruppe oder Söldnertruppe spielen. Aber so wie sich die Persönlichkeiten unterscheiden, unterscheiden sich idealerweise auch die Fähigkeiten. Es muss keiner einen Streuner spielen, aber ist doch gut, wenn einer den passenden Zauber hat bzw. einer den passenden Skill. Trotzdem können alle zaubern bzw. kämpfen. Ein gutes System bietet auch beim selben Archetyp genug Diversität. Ich sehe kein Problem. Aber was daran so toll sein soll, wenn alle dasselbe spielen und man auf Nischen verzichtet versteh ich nicht. Wo ist der Vorteil?

Humpty Dumpty

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #1954 am: 29.12.2010 | 15:21 »
Es ist und bleibt halt ein RollenSPIEL und Nischen gehören für viele zu diesem SPIELaspekt dazu.
Das wiederum halte ich für Quatsch, denn es ist ja nicht zwangsläufig ein RollenSPIEL, sondern je nach Gusto auch ein ROLLENspiel im Sinne eines spielerischen Aufgehens in einer Rolle. Das ist zwar bei DSA4 nur bedingt vorgesehen, aber man kann und darf Regeln ja auch weglassen, hörte ich  ;)

Offline Terrorbeagle

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #1955 am: 29.12.2010 | 15:25 »
Es kommt sehr darauf an, wie man das ganze vom Konzept her umsetzt, damit eine Meister/Lehrling-Situation hinhaut. Bei DSA haben ja alle Charaktere zu Mindest in der Theorie das gleiche Potential, und das kann man eben unterschiedlich nutzen.
Es geht also weitaus weniger um ein "echtes" Machtgefälle, und weitaus mehr darum, wie das Verhältnis der Charaktere unter einander ist, und da ist ein Lehrer-Schüler Verhältnis nicht die schlechteste Wahl.
(Eine Idee wäre beispielsweise die Kombination aus einem Ritter(-veteran) und einem Straßenjungen, den er aufgegabelt hat und als Knappe ausbildet (z.B. dargestellt über einen Streuner mit BGB Knappe). Beide Charaktere sind persönlich mit einander verknüpft, es macht Sinn dass sie zusammen unterwegs sind und auf Abenteuerfahrt gehen, und man kann immer wieder George R.R. Martin zitieren. Alles in allem eine schöne Sache.

Zitat von: Zwart
Denn wenn zwei Spieler das gleiche Charakterkonzept fahren oder sehr ähnliche Fähigkeiten haben, dann besteht eben die Gefahr das sie sich gegenseitig die Aufgaben wegnehmen. Man kann ja gerne mit tollem Rollenspiel argumentieren und damit das es die Hauptsache ist das ein Charakter Spaß macht zu spielen.

Ich kenne das eher andersrum, also dass erst ein Problem im Raum steht, und man dann im Nachhinein versucht, das mit den Instrumenten, die man hat zu lösen. Wobei ein relativ feinmaschiges und hochauflösendes System wie DSA es eh quasi unmöglich macht, übermäßig ähnliche Charaktere zu spielen, und viele Sekundärfertigkeiten relativ billig erworben werden können.

Balancing ist so weit nett, so lange es darauf hinausläuft, dass jeder Spieler sich genügend beachtet fühlt. Da gibt es, zu Mindest für ein Spiel wie DSA, bei dem erfahrungsgemäß Charakterspiel und Spielwelttourismus stärker im Fordergrund steht als größtmögliche Effizienz, kein goldenes Maß, dass immer zur Anwendung kommt. Wie der Vergleich Ayas und TAFKAKB zeigt, gibt es da sehr unterschiedliche Mentalitäten.
Ich kann für mich selbst sagen, dass mich das beschissene Balancing bei D&D (was wie gesagt auch krasser ausfällt als bei DSA) auch immer mehr gestört hat, weil der Fokus des Spiels schnell ein anderer wird.
Würde ich tatsächlich jedes Mal, wenn ich sinnbildlich Lehrgeld bezahlen würde, tatsächlich Geld verteilen, wäre ich arm.

Offline Yehodan ben Dracon

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #1956 am: 29.12.2010 | 15:28 »
Das wiederum halte ich für Quatsch, denn es ist ja nicht zwangsläufig ein RollenSPIEL, sondern je nach Gusto auch ein ROLLENspiel im Sinne eines spielerischen Aufgehens in einer Rolle. Das ist zwar bei DSA4 nur bedingt vorgesehen, aber man kann und darf Regeln ja auch weglassen, hörte ich  ;)

Also reden wir beide Quatsch, weil man das Wort sowohl vorne als auch hinten betonen kann?  wtf?
Einigen wir usn darauf, dass es eben (wie ich schrieb) für viele ebenso ein Spiel ist, wie eine Rollendarstellung. Und somit sind diese Nischen durchaus wichtig.
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Humpty Dumpty

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #1957 am: 29.12.2010 | 15:34 »
Also reden wir beide Quatsch
Nein, ehrlich gesagt nur Du.

weil man das Wort sowohl vorne als auch hinten betonen kann?  wtf?
Genau. Dass man das Wort sowohl vorne als auch hinten betonen kann, hatte ich angemerkt.

Und @ Lachender Mann: Dein Beispiel des Streuners als Knappe des Ritters ist falsch, da es sich dabei nur um eine hierarchische Beziehung im Spiel handelt, nicht aber die Fähigkeiten des einen Charakters komplett in verminderter Form in denen des anderen Charakters enthalten sind. Hierarchische Beziehungen der Charaktere untereinander tauchen doch alle naselang auf. Das ist aber ja nicht das, was ayas mit dem Meisterdieb-Dieblehrling nach meinem Verständnis meinte.

Offline Yehodan ben Dracon

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #1958 am: 29.12.2010 | 15:38 »
Meinen Post klarstellend geändert...
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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #1959 am: 29.12.2010 | 15:39 »
Ich würde sogar sagen, dass das keine reine Entweder-Oder Frage ist, sondern für viele. viele Leute eben beides wichtig ist, nur eben in einem unterschiedlichen Maß, und auch immer in Abhängigkeit vom jeweiligen Kontext, wie z.B. dem Spiel, den Mitspielern, oder schlicht der Tagesstimmung.

Zitat
Dein Beispiel des Streuners als Knappe des Ritters ist falsch, da es sich dabei nur um eine hierarchische Beziehung im Spiel handelt, nicht aber die Fähigkeiten des einen Charakters komplett in verminderter Form in denen des anderen Charakters enthalten sind.

Na ja ich zu Mindest würde annehmen, dass für einen Strassenjungen, der zum Knappen wird die Prioritäten ungefähr Knappe>Straßenjunge sind, und der entsprechende Charakter in den Bereichen, die ihm vermutlich wichtiger sind, eben teilweise deutlich unterlegen ist.  
Anders als Ayas gehe ich ja auch davon aus, dass die Charaktere erst mal das gleiche Potential (z.B. den selben Betrag Start-GP) haben, und man damit dann Charaktere bastelt.
Würde ich tatsächlich jedes Mal, wenn ich sinnbildlich Lehrgeld bezahlen würde, tatsächlich Geld verteilen, wäre ich arm.

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #1960 am: 29.12.2010 | 15:51 »
Wir sind uns in beiden Fällen einig.

Ich würde sogar sagen, dass das keine reine Entweder-Oder Frage ist, sondern für viele. viele Leute eben beides wichtig ist, nur eben in einem unterschiedlichen Maß, und auch immer in Abhängigkeit vom jeweiligen Kontext, wie z.B. dem Spiel, den Mitspielern, oder schlicht der Tagesstimmung.
Ja, sehe ich auch so und widerspricht auch nicht meiner Aussage.

Anders als Ayas gehe ich ja auch davon aus, dass die Charaktere erst mal das gleiche Potential (z.B. den selben Betrag Start-GP) haben, und man damit dann Charaktere bastelt.
Ja. Es gibt einige seltene Fälle, wo man mal Differenzen haben kann, generell sollte das aber nicht der Fall sein und würde in den meisten Konstellationen auch keinen Spaß machen. Besonders bescheuert finde ich in hochgradig gamistischen D&D-Runden die Anforderung, nach einem Charaktertod wieder auf Level 1 anzufangen, wenn der Rest bereits sehr hochstufig ist. Gnah.

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #1961 am: 29.12.2010 | 16:03 »
Gut, wenn das mit dem Lehrling nach dem Motto 'Ich Chef, du nix' abläuft, dann kann das auch keinen Spaß machen. In gegenseitigem Respekt und Einvernehmen kann das aber fürs Rollenspiel schon was hergeben. Der Lehrling bleibt ja auch nicht immer Lehrling und hat vielleicht auch noch ein anderes Gebiet, von dem der Meister keine Ahnung hat, wo er dann auch mal glänzen kann. Ob das aber was für mich wäre, ob als Lehrer oder als als Schüler, weiß ich nicht genau, aber wahrscheinlich eher nicht.
« Letzte Änderung: 29.12.2010 | 17:32 von Lyonesse »
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Offline Ayas

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #1962 am: 29.12.2010 | 16:52 »
@ Tafkakb:

Zitat
Ja. Es gibt einige seltene Fälle, wo man mal Differenzen haben kann, generell sollte das aber nicht der Fall sein und würde in den meisten Konstellationen auch keinen Spaß machen. Besonders bescheuert finde ich in hochgradig gamistischen D&D-Runden die Anforderung, nach einem Charaktertod wieder auf Level 1 anzufangen, wenn der Rest bereits sehr hochstufig ist. Gnah.

Ich halte es genau anders herum. Ich halte es für einen Auswuchs eines dämlichen Balancingsvesuchs der eh nicht klappen kann und nie geklappt hat (weder bei DSA, noch bei SW und schon gar nicht bei DnD 3.5 oder 4).
Die Pro-Argumentation für solches Vorgehen läuft hier eigentlich wie folgt. Damit alle Spieler gleich viele Anteile haben und ihre Glanzmomente haben können, müssen ihre Chars erstens möglichst gleich mächtig (gleiches Potential, gleiche Stufe, ähnlich viele XP haben usw.) sein und dazu auch noch jeweils eine Fähigkeitennische einnehmen, in der die anderen nicht wildern können (sollen).
Dabei verkennt man, dass es aber im Grunde darum geht die Spieler alle möglichst gleich zu behandeln und nicht die Chars. Aus DSA weiß ich, dass es sehr wohl möglich ist einen Char in einer Gruppe zu spielen, der laut Werten nichts besser kann als die anderen, weil er z.B. deutlich niedrigstufiger ist als die anderen.
Lässt man so etwas komplett aus, so verkennt man auch das Rollenspiel eines der dynamischsten Spiele ist, die man am Tisch spielen kann (deswegen kommen PC-RPGs auch nie an PnP heran). Und durch diese Dynamik ergeben sich haufenweise Situationen, wo man eben auch in der anderen Nische wildern muss, weil z.B. der Spezichar gerade noch auf dem Donnerbalken sitzt und auch als Lehrlingchar ohne weiteres seine Screentime und seine Glanzmomente bekommt. So wird das mMn erst wirklich interessant.
Aber diese Gruppen, die im Grunde auf alles einen Char als passende Antwort haben, sind doch nichts anderes, wie all die hübschen kleinen Teflon-Chars die so generiert werden, das man ihnen nichts anhaben kann.
Dazu kommt, das ich Spiele (also diese besonders gamistischen Spele wie DnD ;)), die von mir eine solches Vorgehen verlangen, dann auch entsprechend anders spiele. Es ist dann ein RollenSPIEL und kein ROLLENspiel. Aber dann spiele ich eben den Damadealer der Gruppe. Mehr Sinn und Bedeutung hat ein Char in einem solchen Spiel für mich nicht. Ja er ist mir wichtig, aber eben nur so viel, wie die Dame in einem Schachspiel mir wichtiger ist, als die 8 Bauern die ich zur Verfügung habe.
« Letzte Änderung: 29.12.2010 | 16:57 von Ayas »
...DSA 4: viele Regeln für wenig Effekt

Offline carthinius

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #1963 am: 29.12.2010 | 17:11 »
Dabei verkennt man, dass es aber im Grunde darum geht die Spieler alle möglichst gleich zu behandeln und nicht die Chars.
Wertetechnisches Balancing sorgt nicht für Balancing der Spieler? Nein, natürlich tut es das nicht, hat aber auch nie einer behauptet. Wenn du einen Spieler am Tisch hast, der ständig die Screentime an sich zieht, dann hilft auch Wertebalancing nicht, klar. Aber andersherum wird es doch nicht besser, indem ganz darauf verzichtet?!

Dazu kommt, das ich Spiele (also diese besonders gamistischen Spele wie DnD ;)), die von mir eine solches Vorgehen verlangen, dann auch entsprechend anders spiele. Es ist dann ein RollenSPIEL und kein ROLLENspiel. Aber dann spiele ich eben den Damadealer der Gruppe. Mehr Sinn und Bedeutung hat ein Char in einem solchen Spiel für mich nicht. Ja er ist mir wichtig, aber eben nur so viel, wie die Dame in einem Schachspiel mir wichtiger ist, als die 8 Bauern die ich zur Verfügung habe.
Okay, jetzt sorgen gebalancte Spielwerte dafür, dass man keine Rolle mehr spielt?! Bizarr. Nur weil man weiß, was die eigene Nische ist und dass andere am Tisch auch eine haben und man ungefähr gleich fähige Figuren hat, kann man die auf einmal nicht mehr ausspielen?!
Jetzt sorgt ein System dafür, dass das SPIEL möglichst klar gegliedert ist und gibt einem kaum bis keine Vorgaben für die ROLLE (übrigens etwas, das hier ja ständig mal wieder gefordert wird), und dann hindert das das Ausspielen der Rolle?
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Callisto

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #1964 am: 29.12.2010 | 17:25 »
Hey Carthinius: DSAler. Das erklärt einfach alles.

Offline Master Li

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #1965 am: 29.12.2010 | 17:26 »
Oh, jetzt sind wir mal wieder beim: Meine Art zu spielen ist aber besser als Deine...
Viel Spaß.
Master Li und der Hamster des Todes

Offline Zwart

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #1966 am: 29.12.2010 | 17:26 »
Zitat
Okay, jetzt sorgen gebalancte Spielwerte dafür, dass man keine Rolle mehr spielt?!
Ich kann das durchaus nachvollziehen.
Einige Spieler neigen tatsächlich dazu das Rollenspiel zu vergessen wenn sie erkannt haben das das System einen Charakter auf seine mechanische Funktion reduziert.

Callisto

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #1967 am: 29.12.2010 | 17:29 »
Oh, jetzt sind wir mal wieder beim: Meine Art zu spielen ist aber besser als Deine...

Wo liest du DAS jetzt raus?

Offline carthinius

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #1968 am: 29.12.2010 | 17:32 »
Ich kann das durchaus nachvollziehen.
Einige Spieler neigen tatsächlich dazu das Rollenspiel zu vergessen wenn sie erkannt haben das das System einen Charakter auf seine mechanische Funktion reduziert.
Ja, aber weil es einige vergessen, muss dann für alle ein Regelkonstrukt her, dass möglichst viel Mechanik für möglichst viel Rolle ermöglicht?
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Offline Darius der Duellant

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #1969 am: 29.12.2010 | 17:35 »
Mensch Callisto, muss das sein?
Die Diskussion war relativ produktiv, musst du das jetzt umbedingt mit diesem blöden und vollkommen sinnbefreiten "Nutzer von System X verhalten sich immer nach Muster Y"-Geschwafel torpedieren?
Lustigerweise spielt Ayas afaik noch nicht einmal mehr DSA, oder zumindest nicht mehr hauptsächlich.


Zitat von: Ayas
Dabei verkennt man, dass es aber im Grunde darum geht die Spieler alle möglichst gleich zu behandeln und nicht die Chars. Aus DSA weiß ich, dass es sehr wohl möglich ist einen Char in einer Gruppe zu spielen, der laut Werten nichts besser kann als die anderen, weil er z.B. deutlich niedrigstufiger ist als die anderen.

Nun ja, möglich ist auch ein Zuckerbäcker in der G7.
Die Frage ist doch eher ob man über längere Zeit eine solche Rolle spielen möchte.
Der Anfängerdieb mit dem alten Hasen in einer Gruppe kann mMn ein paar schöne Rollenspielmomente produzieren.
Spielspaß würde ich aus so etwas aber langfristig keinen ziehen.
Es klingt zwar schön, wenn man erzählt wie der alte Hase auch den Frischling mal drannlässt, aber effektiv ist jener dann nur eine Screentime-Zecke die auf Gedei und verderb ihrem Wirt ausgeliefert ist.
Mal ganz davon abgesehen dass es mir persönlich nicht so besonders gut gefällt wenn man künstlich irgendwelche sinnbefreiten Nischen ingame aufmacht.
Niemand mit gesundem Menschenverstand würde die Entschärfung eines Glasminenfelds einem Frischling aufbürden.
Wenn das Ergebnis wichtig ist und die Aufgabe hinreichend schwierig, kommt der Profi zum Zug.
Damit bleiben für den Frischling aber effektiv nur die Depperlaufgaben.
Das würde mir persönlich einen Großteil des Spielspaßes verderben.
« Letzte Änderung: 29.12.2010 | 17:44 von Darius_der_Duellant »
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Online Lyonesse

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #1970 am: 29.12.2010 | 17:40 »
Ich spiele kein D&D, und abgesehen davon auch schon lange kein DSA mehr, aber ich kann mir nicht vorstellen, daß man bei D&D seine Charaktere systematisch nach der Nische spielen soll (Nun, ich bin halt der Tank und mein Kumpel der Damage Dealer, noch Fragen?). Sicher kann man das so machen, und möglicherweise hat gerade D&D4 auch wieder eine Tendenz dazu, aber das ist halt nur einer unter vielen Spielstilen, der mit Charakternischen, die besetzt werden müssen, erstmal gar nichts zu tun hat, sondern mit der unterschiedlichen Einstellung zum Rollenspiel.
« Letzte Änderung: 29.12.2010 | 17:52 von Lyonesse »
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Callisto

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #1971 am: 29.12.2010 | 17:45 »
Mensch Callisto, muss das sein?
Die Diskussion war relativ produktiv, musst du das jetzt umbedingt mit diesem blöden und vollkommen sinnbefreiten "Nutzer von System X verhalten sich immer nach Muster Y"-Geschwafel torpedieren?
Lustigerweise spielt Ayas afaik noch nicht einmal mehr DSA, oder zumindest nicht mehr hauptsächlich.
Es geht aber ums Blubbern, nicht ums produktiv sein  ;) Und wo du ein IMMER rausliest, weiß ich auch nicht. Also ja, dass muss sein, denn verstehen kann ich die Einstellung auch nicht.

Offline Ayas

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #1972 am: 29.12.2010 | 18:16 »
@ cathinius:

Auch wenn es vielen unverständlich ist, so empfinde ich die Möglichkeit jemanden zu spielen, der auch mal schlechter ist, als der Rest der Gruppe durchaus als Bereicherung.
Das ist aber nur Möglich wenn man auf Balancing der SCs verzichtet oder es eh schon so broken wie bei DSA ist. Das muss nicht jedem gefallen, ich habe Spaß an so etwas. Die Gruppe fühlt sich auch irgendwie deutlich lebendiger an.

Zitat
Okay, jetzt sorgen gebalancte Spielwerte dafür, dass man keine Rolle mehr spielt?! Bizarr. Nur weil man weiß, was die eigene Nische ist und dass andere am Tisch auch eine haben und man ungefähr gleich fähige Figuren hat, kann man die auf einmal nicht mehr ausspielen?!

Halt dich mal mit den Pauschalisierungen zurück. Ich sagte, dass ICH solche Spiele so spiele. Und ICH finde das keinesfalls bizarr. Ich habe in den Fällen einfach eine andere Herangehensweise zu solchen Spielen.

Spiele ich DnD4 und weiß, dass ich einen Damagedealer spielen soll, dann suche ich die Damagedealer-Klassen ab und schaue, was am meisten Wums macht. Und ja das macht mir Spaß, hier was zusammen zu stellen, das fiese Powerkombos von sich gibt.
Aber es ist eben anders, als wenn ich in DSA mir überlege einen Waisenjungen aus Lowangen zu spielen, der davon träumt ein großer Krieger zu werden und die Orks aus dem Svelttal zu vertreiben.
Bei dem einen steht zuerst die Idee für die Rolle im Vordergrund und bei dem anderen die Fähigkeiten/Aufgabe in der Gruppe, die die Figur erfüllen soll. Daraus resultiert dann eben das bei der ersten Herangehensweise die Charoptimierung schnell mal unter den Tusch fällt, während beim zweiten die Rolle, falls vorhanden nur sehr blass ist.

Zitat
Jetzt sorgt ein System dafür, dass das SPIEL möglichst klar gegliedert ist und gibt einem kaum bis keine Vorgaben für die ROLLE (übrigens etwas, das hier ja ständig mal wieder gefordert wird), und dann hindert das das Ausspielen der Rolle?
Ich versteh es nicht.

Tja, was soll ich dir dazu sagen, was Zwart nicht schon gesagt hat. Und du musst es auch nicht verstehen. Ich verstehe ja auch nicht, was an diesem Nischendenken so toll sein soll.  ;)
Und ich fordere übrigens gar kein System. Ich sage nur, dass man DSA auch sehr gut ohne Nischen spielen kann. Spiele, die sich solche Nischen als Grundgerüst genommen haben, kann man wirklich nicht anders spielen.
Und ja ich habe an beidem Spass, aber wenn es möglich ist ziehe ich es vor ohne Nischen zu spielen.

@ darius:

Wie schon gesagt, Rollenspiel ist für mich etwas sehr dynamisches. Daher mag ich z.B. keine Klassensysteme und keine Lifepathsysteme, sondern freie Steigerungssysteme und auch wenn DSA das nicht besonders gut umsetzt, so hat es das.
Das bedeutet für mich aber auch, dass sich die Chars dynamisch entwickeln. Der Zuckerbäcker-SC kann am Ende der G7 ein Kämpfer sein, der sich ohne weiteres mit dem Schwertkönig messen kann. Der Magier kann plötzlich gar kein Magier mehr sein, weil er nun Praiosgeweihter ist oder weil er seine Astralmacht für den Sieg über Borbarad geopfert hat (da war doch dieser Redax-Magier, ich meine Tarlisin, oder?). Entsprechend sind die Fähigkeiten der Chars immer nur eine Momentaufnahme. Und Lyonesse hat ja auch schon richtig angemerkt: "Der Lehrling bleibt ja auch nicht immer Lehrling,...".


Ps: Und ja ich spiele kein DSA mehr, die Gründe liegen zwar zu einem Großteil in den Regeln, aber auch geänderten Lebensverhälnissen der Spieler.
« Letzte Änderung: 29.12.2010 | 18:19 von Ayas »
...DSA 4: viele Regeln für wenig Effekt

Offline Darius der Duellant

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #1973 am: 29.12.2010 | 18:28 »

@ darius:

Wie schon gesagt, Rollenspiel ist für mich etwas sehr dynamisches. Daher mag ich z.B. keine Klassensysteme und keine Lifepathsysteme, sondern freie Steigerungssysteme und auch wenn DSA das nicht besonders gut umsetzt, so hat es das.
Das bedeutet für mich aber auch, dass sich die Chars dynamisch entwickeln. Der Zuckerbäcker-SC kann am Ende der G7 ein Kämpfer sein, der sich ohne weiteres mit dem Schwertkönig messen kann. Der Magier kann plötzlich gar kein Magier mehr sein, weil er nun Praiosgeweihter ist oder weil er seine Astralmacht für den Sieg über Borbarad geopfert hat (da war doch dieser Redax-Magier, ich meine Tarlisin, oder?). Entsprechend sind die Fähigkeiten der Chars immer nur eine Momentaufnahme. Und Lyonesse hat ja auch schon richtig angemerkt: "Der Lehrling bleibt ja auch nicht immer Lehrling,...".

In der Hinsicht sind unsere Ansichten sogar ziemlich deckungsgleich.
Ich sehe nur keinen Sinn darin jemanden zu spielen der ein bestimmtes Kerngebiet bezüglich seiner Aufgaben hat, dort aber von einem anderen Gruppenmitglied deutlich übertroffen wird und es wenig bis keine Möglichkeiten des sich-gegenseitig-ergänzen gibt.
Eine solche Person fühlt sich für mich einfach nutzlos an und ich würde mich als Spieler immer fragen warum der überhaupt dabei ist.


Der Kampf fällt aus diesem Bewertungsraster allerding heraus, weil dort im Gegensatz zu den meisten anderen Aufgaben alle Spieler gleichzeitig mitmachen können.
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« Antwort #1974 am: 29.12.2010 | 22:28 »
Zitat
Ich sehe nur keinen Sinn darin jemanden zu spielen der ein bestimmtes Kerngebiet bezüglich seiner Aufgaben hat, dort aber von einem anderen Gruppenmitglied deutlich übertroffen wird und es wenig bis keine Möglichkeiten des sich-gegenseitig-ergänzen gibt.
Eine solche Person fühlt sich für mich einfach nutzlos an und ich würde mich als Spieler immer fragen warum der überhaupt dabei ist.

Also wenn ein Char wirklich überhaupt nicht in der Lage ist, irgendwas zum Spiel beizutragen, dann sollte man ihn wechseln.
Aber meine Chars bei DSA hatten kein Aufgabengebiet in der Gruppe. Sie definierten sich nicht nur darüber was sie konnten. Sie definierten sich über das, wer sie sind und konnten daraus wieder Screentime und Glanzpunkte ziehen.

Da gibt es haufenweise Beispiele, hier mal zwei:

Der Ritter mag alles besser können als der Knappe, aber er wird seinen Liebesbrief, an seine angebetete Dame, nicht selbst überbringen. Er wird den Knappen schicken. Wenn der SL mitspielt, stellt dieser gerade fest wie die Dame entführt wird. Was nützt der Ritter, der alles besser kann nun, wenn er gerade nicht da ist. Schwert ziehen, Entführer in die Flucht schlagen und plötzlich ist man der Held beim Herrn Papa und beim Ritter unten durch.
Ja hier ist der Knappe in allem Schlechter, aber eben weil er der Knappe und nicht der Ritter ist, zieht er Screentime und ist nicht überflüssig.

Alternativ kann man die Rollen auch vertauschen. Der Knappe ist ein viel besserer und talentierter Kämpfer als sein Herr und das einzige was er wirklich kann ist kämpfen. Der Ritter ist aber hat sich auf eine Affäre mit der Frau eines regionalen Schwertmeisters eingelassen. Als dieser ihn zu einem Duell herausgefordert hat, war der Ritter aber noch besoffen und der Knappe hat in der Rüstung des Ritters den Schwertmeister besiegt. Nun hat der Ritter diesen Ruf als Schwertmeisterbezwinger und wird dauernd von irgendwelchen Schwertgesellen gefordert.

Hier ist das Beispiel so gewählt, das man sich beim Kämpfen eben nicht ergänzt. Und trotzdem ist der Ritter nicht überflüssig. Das Ganze würde ohne ihn überhaupt nicht funktionieren. und beide bekommen Screentime.

Ich hoffe es wird klar, was ich meine. Weil nicht nie Fähigkeiten einen Char definieren, kann er nie überflüssig werden. Es liegt aber an SL und den Spielern, das auch einzubringen.
...DSA 4: viele Regeln für wenig Effekt