Autor Thema: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde  (Gelesen 357210 mal)

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Offline Terrorbeagle

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2250 am: 3.01.2011 | 21:36 »
Naja Talente bis zu einem Wert von ungfähr 7 sind aber auch relativ nutzlos; wirklich verläßlich brauchbar wird man in einem Talent erst bei einem Wert im zweistelligen Bereich, ausserdem finde ich zu Mindest, dass die 3W20 Proben es relativ schwer machen, zu sagen, wie hoch die Erfolgschancen sind, was gerade als Spielleiter es erschwert passende Modifikatoren festzulegen.
Mal ganz davon abgesehen davon, dass ein einheitlicher Mechanismus für alle Proben schlicht eleganter wäre, und die 3W20-Proben mir immer das Gefühl von Trägheit machen. Es wirkt einfach nicht sehr dynamisch.
Würde ich tatsächlich jedes Mal, wenn ich sinnbildlich Lehrgeld bezahlen würde, tatsächlich Geld verteilen, wäre ich arm.

ErikErikson

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2251 am: 3.01.2011 | 21:44 »
Naja Talente bis zu einem Wert von ungfähr 7 sind aber auch relativ nutzlos; wirklich verläßlich brauchbar wird man in einem Talent erst bei einem Wert im zweistelligen Bereich, ausserdem finde ich zu Mindest, dass die 3W20 Proben es relativ schwer machen, zu sagen, wie hoch die Erfolgschancen sind, was gerade als Spielleiter es erschwert passende Modifikatoren festzulegen.
Mal ganz davon abgesehen davon, dass ein einheitlicher Mechanismus für alle Proben schlicht eleganter wäre, und die 3W20-Proben mir immer das Gefühl von Trägheit machen. Es wirkt einfach nicht sehr dynamisch.

Nicht unbedingt. DSA hat ja keine festen Schwierigkeits-Werte. Man spielt DSA ja klassicherweise so, das man disesen Freiraum dazu nutzt, um Schwierigkeiten auszubügeln.

Also bsp. ist ein Wert von 7 ganz ok, wenn es keine Erschwerniss drauf gibt. Gute 50%, damit kann man leben. In so einem Fall (viele Spieler haben nur TW 7) würde ein Meister es so drehen, das die Spieler keine Erschwernisse haben. Ich als klassicher Meister würde bsp. in so einem Fall mal gar nicht würfeln, mal Erleichterung geben und mal willkürlich Boni für die Spieler aus dem Hut ziehen.   

Offline Darius der Duellant

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2252 am: 3.01.2011 | 22:13 »
Was meinste jetzt speziell? Geht dir die Wahrscheinlichkeit das es klappt zu schnell hoch(Talente bis 5 z.B. ist recht günstig)?

Ganz im Gegenteil, unter nem TaW von 7-10 sind praktisch alle Talente bei denen man wenn möglich auch noch Tap* ansammeln möchte, eher nutzlos.

Die Problematik, dass sich die Wahrscheinlichkeit von Proben nicht besonders gut abschätzen lässt, ist allerdings durchaus ein realer Kritikpunkt.
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Offline carthinius

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2253 am: 3.01.2011 | 23:02 »
Warum wird die eigene Unfähigkeit eigentlich immer dem System angekreidet?
Ah, jetzt ist der User zu dumm für das Spiel. Vielen Dank für die Schublade, aber leider muss ich dir sagen, dass ich schon ganz andere Klötze "by the book" gespielt habe, bei denen andere kapitulierten. Schon mal Cadwallon probiert?

Sag doch einfach mal ehrlich "MIR ist DSA 4.x zu kompliziert" und laste deine eigenen Probleme nicht dem System an oder pauschalisier hier rum.
Ja, es gibt deutlich einfachere Systeme und JA es gibt Systeme bei denen man weniger Probleme mit Widersprüchen hat.
Trotzdem braucht man kein Diplom im Regelbrechen um mit DSA 4.1 vernünftig spielen zu können, wenn man etwas Logik und GMV beim durchlesen der Texte verwendet.
Die Verschlimmbesserung des Systems im Vergleich zur Vorgängerversion ist es vor allem, die mir sauer aufstößt. Das hat nichts mit der Komplexität eines Systems an sich zu tun. Aber das hab ich schon mehrfach in diversen Fäden geschrieben, ich will das jetzt hier nicht nochmal wiederholen müssen. Kurz: Da wurde nichts verbessert, sondern immer nur mehr, mehr, mehr draufgepackt.


Das ist, mit Verlaub, mal wieder vollkommen ins Blaue rein behauptet.
Richtig, aber das ist hier ja auch der Blubberthread.  ;D

Mein persönliches DSA-Spielgefühl.
Fähigkeiten immer nur an ein Attribut zu hängen mag ich einfach nicht.
Auch dafür gab es schon mehrfach Ansätze, die ich hier bestimmt nicht alle wiederholen kann und werde. Den Durchschnitt berechnen fände ich persönlich aber nicht sonderlich elegant.
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Offline Darius der Duellant

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2254 am: 4.01.2011 | 00:05 »
Ah, jetzt ist der User zu dumm für das Spiel. Vielen Dank für die Schublade, aber leider muss ich dir sagen, dass ich schon ganz andere Klötze "by the book" gespielt habe, bei denen andere kapitulierten. Schon mal Cadwallon probiert?
Nö, da selbst Leute die Rollenspiel nur als ein Hobby unter vielen betrachten damit zurecht kommen, scheint mir die Behauptung der ach so katastrophalen Unverständlichkeit leicht danebengegriffen.
Dummheit habe ich dir im übrigen nicht unterstellt, ich sagte nur, dass es für dich vielleicht zu kompliziert ist.

Zitat
Die Verschlimmbesserung des Systems im Vergleich zur Vorgängerversion ist es vor allem, die mir sauer aufstößt. Das hat nichts mit der Komplexität eines Systems an sich zu tun. Aber das hab ich schon mehrfach in diversen Fäden geschrieben, ich will das jetzt hier nicht nochmal wiederholen müssen. Kurz: Da wurde nichts verbessert, sondern immer nur mehr, mehr, mehr draufgepackt.

Schau und schon sind wir wieder im subjektiven Bereich.
Ich persönlich würde nie wieder zu den Vorgängern zurückwollen.
Auswürfeln von Attributen, Steigerungsversuche per Zufallswurf, nicht einmal der Versuch von Balancing und Kämpfe die bis zum Sanktnimmerleinstag dauerten und ein extrem undifferenziertes Kampfsystem mit bescheuerten Rüstwerten.
Danke, ich verzichte. DSA 1 + Schwertmeisterbox für kurze Ausflüge gerne, der Rest mag mir so weit fernbleiben wie irgendwie möglich.

Zitat
Richtig, aber das ist hier ja auch der Blubberthread.  ;D

Man kann auch produktiv blubbern.
Genauer: viele können es.

Zitat
Auch dafür gab es schon mehrfach Ansätze, die ich hier bestimmt nicht alle wiederholen kann und werde
.
Schade.

Zitat
Den Durchschnitt berechnen fände ich persönlich aber nicht sonderlich elegant.

Das kannst du ja halten wie du möchtest.
Es ist ein Mechanismus der funktioniert, unkompliziert ist und an anderer Stelle schon seit Jahrzenten in DSA verwendet wird, womit die Akzeptanz wahrscheinlich eher gegeben ist, als bei einem komplett fremden Mechanismus..
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Offline Ayas

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2255 am: 4.01.2011 | 00:51 »
Zitat
Das kannst du ja halten wie du möchtest.
Es ist ein Mechanismus der funktioniert, unkompliziert ist und an anderer Stelle schon seit Jahrzenten in DSA verwendet wird, womit die Akzeptanz wahrscheinlich eher gegeben ist, als bei einem komplett fremden Mechanismus..

Stimmt, aber wenn man es einheitlich haben will, braucht es viel Feinschliff.
Erstens darf es nicht sein, das man irgendwelche unwichtigen Eigenschaften, wie FF hat und Über-Eigenschaften wie KK.
Dann müsste man aus Gründen der Einheitlichkeit At- und Pa-Basiswert zusammen legen und die Nahkampftalente entsprechend nicht mehr auf zwei Basiswert aufteilen.
Dann hat man aber auch im Nahkampf Werte wie im Fernkampf. Das müsste man sich genauer überlegen.
Wie gesagt es wäre viel Feinarbeit notwendig. Man könnte es nicht einfach so als Ergänzung über das bestehende System stülpen.
Aber das wäre ein Weg, der nah an DSA wäre und endlich mit einem einheitlichen Würfelmechanismus auskommen würde und auch erlauben würde, die CHancen gut einschätzen zu können.
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Offline Herr der Nacht

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2256 am: 4.01.2011 | 00:56 »
Also ich halte die Leute von Ulisses ja für clever. Die sehen mit absoluter Sicherheit die Situation noch viel klarer als wir paar Forenkrampen. Und ich frage mich, wie das Problem der Regeln angegangen wird. Es steht dazu noch eine Wette um eine Kiste Bier aus, die ich mit kirilow (oder wer war es?)vor rund einem Jahr abgeschlossen hatte. Ich hatte gewettet, dass Ulisses bis spätestens 2012 entweder DSA5 oder (wahrscheinlicher) ein regelleichtes Alternativsystem zu DSA4 veröffentlicht. Weiß da jemand Näheres? Schade, dass Alveran über den Yaquir gegangen ist. Die wüssten das bestimmt  :D

Ich wette dagegen, auch ohne Kasten Bier als Wetteinsatz  ;D

Bis Anfang 2012, das wäre schon fast ein Schnellschuss, wo bleibt da die Planung und Vorraussicht um alte Fehler zu vermeiden?!

Sinnvoller wären erst mal Analysen um herauszufinden was den Großteil der DSA-Käufer und Spielrunden ansspricht und regeltechnisch interessiert.

Wenn man das herausgefunden hat, erst dann lohnt es sich ein System zu basteln was sich punktgenau auf die Bedürfnisse dieses Großteils konzentriert und alle anderen GNADENLOS ignoriert.

Dabei würde ich auf drei Varianten tippen:
  • 1) ein verschlanktes, übersichtlicheres DSA 4.9 mit 3W20, komprimierter Talentliste,  mit dem Blick auf eine dicke Liste von Cool Powers für alle Professionen,  (DSA-Spieler lieben Kämpferprofessionen und Magier mit dicken Sonderfertigkeiten&Zaubersprüche-Ploster)
  • 2) ein wesentlich stärker für Storytelling neu entwickeltes System das man an andere einfache Systeme anlehnt oder extern designen lässt (ja, wohl eher unwahrscheinlich, aber wer weiß ;)) mit ultraschlankem Aufbau und minimalem Würfelmechanismus, dafür aber einer breiten Auswahl an regeltechnischen Werkzeugen für Storytelling
  • 3) Gut möglich: Ein Hybrid aus 1&2 der die Stärken beider Systeme durch Optionalität vereinen will, sich dabei aber auch oft selbst auf die Füße tritt und stolpert, durch seine Unbeholfenheit aber trotzdem Fans und Liebhaber findet ;)

Offline Darius der Duellant

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2257 am: 4.01.2011 | 02:44 »
Dann müsste man aus Gründen der Einheitlichkeit At- und Pa-Basiswert zusammen legen und die Nahkampftalente entsprechend nicht mehr auf zwei Basiswert aufteilen.
Dann hat man aber auch im Nahkampf Werte wie im Fernkampf. Das müsste man sich genauer überlegen.

Blos weil man einen Punkt vereinheitlicht, muss man das nicht zwangsweise bei allen anderen ebenfalls anwenden, wenn der Nutzen nicht gegeben ist.
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Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2258 am: 4.01.2011 | 08:45 »
Warum wird die eigene Unfähigkeit eigentlich immer dem System angekreidet?
Sag doch einfach mal ehrlich "MIR ist DSA 4.x zu kompliziert" und laste deine eigenen Probleme nicht dem System an oder pauschalisier hier rum.
Ja, es gibt deutlich einfachere Systeme und JA es gibt Systeme bei denen man weniger Probleme mit Widersprüchen hat.
Weil ich ERHEBLICH komplexere Spiele und Themen in Englisch, einer Fremdsprache lese, verstehe und spiele?

Weil das selbst Autoren, Mitarbeiter und Fans sagen?

Weil 99% der Leute die mir mitteilten, wir kommen damit zurecht entweder die Regeln ignorierten/einen AL für jedes Fachgebiet hatten?

Weil selbst Florian Don Schauen kein regelgerechtes Einsteiger Abenteuer mit Basis Regeln schreiben konnte?

 
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Humpty Dumpty

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2259 am: 4.01.2011 | 08:56 »
Weil selbst Florian Don Schauen kein regelgerechtes Einsteiger Abenteuer mit Basis Regeln schreiben konnte?
Das war ihm nach meiner Einschätzung auch nicht besonders wichtig. Ich vermute sogar, dass er teilweise mit einer gewissen Verwunderung oder gar Verachtung auf Leute herabschaute, die sich krampfhaft an den Regeln festhalten. Ich empfinde diese starre Regelfixierung oftmals auch als befremdlich und vor allem als kreativitätshemmend. Das hängt wohl vor allem damit zusammen, ob man den Rollen- oder den Spielaspekt besonders betont. Geschmackssache.

Andererseits, und das kann man DSA sicherlich vorwerfen, ist es natürlich keine gute Idee, einerseits ein irrsinnig komplexes Regelmonstrum wie DSA4 zu publizieren und andererseits in Settingpublikationen wie Abenteuern einen davon abweichenden Ansatz zu verfolgen. Das ist in der Tat ein Widerspruch.

Chrischie

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2260 am: 4.01.2011 | 09:11 »
Da stellt sich dann die Frage über Sinn und Unsinn der Regeln.
Womit wir dann beim Gruppenvertrag wären.

Offline Yehodan ben Dracon

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2261 am: 4.01.2011 | 09:14 »
Ich empfinde diese starre Regelfixierung oftmals auch als befremdlich und vor allem als kreativitätshemmend. Das hängt wohl vor allem damit zusammen, ob man den Rollen- oder den Spielaspekt besonders betont. Geschmackssache.
Als Konsument ist das verständlich. Wenn ich aber Produkte rausbringe, habe ich meinen eigenen Geschmack und meine Verwunderung m.E. aber hintanzustellen und das Regelwerk gefälligst anzuwenden.

Wie sieht das außerdem aus, wenn ein Unternehmen Autos und Reifen verkauft, bei den Reifen aber nicht auf Kompatibilität mit den eigenen Karossen achtet, weil "diese Autos ja sowieso keiner fährt."  ;)

Edit:
Ich glaube, dass ein Teil der Verstörung hinsichtlich offizieller AB bei mir (evtl. auch bei anderen) daher stammt, dass die NSCs irgendwie gegen jede Regel verstoßen dürfen, die SC aber nicht...das macht keinen Spaß!
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Humpty Dumpty

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2262 am: 4.01.2011 | 09:33 »
Als Konsument ist das verständlich. Wenn ich aber Produkte rausbringe, habe ich meinen eigenen Geschmack und meine Verwunderung m.E. aber hintanzustellen und das Regelwerk gefälligst anzuwenden.
Ja.

Ich glaube, dass ein Teil der Verstörung hinsichtlich offizieller AB bei mir (evtl. auch bei anderen) daher stammt, dass die NSCs irgendwie gegen jede Regel verstoßen dürfen, die SC aber nicht...das macht keinen Spaß!
Aber da würde ich bereits widersprechen. Bei Nahema wird ja beispielsweise heftig kritisiert, dass dieser NSC nicht komplett kompatibel mit publizierten Regeln gebaut wurde. Sprichwörtlich wurde das berühmte Kettenhemd der Nahema. Man kann das anmerken und fordern, dass die Welt im Regelsystem in alle Ecken ausdifferenziert wird. Ich persönlich finde das grauenhaft, da auf diese Weise viel des mystischen Zaubers und Flairs, aber auch der Kreativität und Potentiale verloren geht.

Die Forderungen nach einer 100%igen Regelkompatibilität in allen Aspekten stammen nach meinem Eindruck quasi ausschließlich von Leuten, die komplett herausforderungsorientiertes Spiel betreiben. Sowas mache ich auch ab und zu (aktuell unregelmäßig bei D&D4) und da würde ich mich ebenfalls aufregen, wenn selbst Vecna oder irgendwelche anderen Quasi-Götter nicht regelkonform gebaut sind. Aber DSA hat nun mal einen anderen, universelleren Anspruch an das Spektrum der zu unterstützenden Spielweisen und der bringt es mit sich, dass die Balance aus Taktik- und Erzählspiel nicht bis ins letzte Element aufrechterhalten werden kann. Punkt.

Dieser universellere Anspruch findet sich ebenso in der Autorenschaft von DSA, denn auch dort werden unterschiedliche Schwerpunkte der Pole des Erzähl- und Taktikspiels geschätzt. Fast die komplette, alte Garde von DSA (vielleicht mit Ausnahme von Werner Fuchs, der wohl stark aus dem CoSim-Bereich kommt) fand den Erzählspielaspekt von Rollenspielen, insbesondere die kreativ-künstlerischen Anteile, elementar. Das spiegelt sich im kompletten Ansatz der Ursprünge von DSA bis hin zu den heute bisweilen seltsam anmutenden, pädagogischen Einlassungen von Ulrich Kiesow und ist aktuell vollkommen aus der Mode gekommen, was an Bemerkungen wie der von Hertha und dem Echo der Zustimmung darauf gut nachvollzogen werden kann.

Aber, und das wird häufig übersehen, das ist schlicht eine Frage der Priorisierung. Der Vorwurf, den sich DSA abseits der Qualität des Regeldesigns meiner Ansicht nach gefallen lassen muss, ist wie oben angedeutet der einer unausgewogenen bis dysfunktionalen Balance aus hoch komplexem Regelsystem einerseits und andererseits einem Settingansatz, der bis heute noch ganz stark einer damit partiell inkompatiblen Denkweise verpflichtet ist.
« Letzte Änderung: 4.01.2011 | 09:38 von TAFKAKB »

Offline Xemides

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2263 am: 4.01.2011 | 09:38 »
Ohje TAFKAKB, bisher waren wir ja auf einer Wellenlänge, aber hier redest du mit Verlaub gesagt Unfug.

Ich bin wahrlich kein herausforderungsroentierter Spieler, aber auch ich erwarte, dass sich die Autoren an ihre eigenen Regeln halten und sich alle Fähigkeiten der NSCS innerhalb der Regeln bewegen, oder zumindest klare Regeln nachgeliefert werden.

Beispiel Midgard:

Alle NSCs bewegen sich innerhalb der Regeln, oder wenn man neue Fähigkeiten einbaut, erscheinen auch dafür Regeln innerhalb des ABenteuers.

Als SL möchte ch Fähigkeiten der NSCs nicht durch Handwedeln regeln. Bei meiner G7-Regeln bekomme ich Bauchschmerzen, wenn irgendjemand einen Zauber oder so einfach kann. Ich möchte eine klare Angabe des TaW, damit ich den Erfolg auswürfeln kann. Es widerstrebt mir zu tiefst, Fähigkeiten einfach so gelingen zu lassen. ZUmal wenn sie die SC beeinflussen.

Auch das ist Railroading. Wenn die Spieler etwas einfach mit sich machen lassen müssen.

Fürchterlich.

Andere Spieler sind da anders, aber ich mag das nicht.

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Humpty Dumpty

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2264 am: 4.01.2011 | 09:43 »
Ich glaube, Xemides, Du hast Dich da ein bisschen von Propaganda indoktrinieren lassen. Kann mich aber täuschen.

Ich bin wahrlich kein herausforderungsroentierter Spieler, aber auch ich erwarte, dass sich die Autoren an ihre eigenen Regeln halten und sich alle Fähigkeiten der NSCS innerhalb der Regeln bewegen, oder zumindest klare Regeln nachgeliefert werden.
Das jedenfalls ist nach meiner Ansicht vor allem eine Folge der Inkompatibilität von System und Setting. Aventurien war nie so gedacht oder konzipiert, dass es mit den Regeln von DSA4 komplett abbildbar wäre. Im Gegenteil hielten es die ursprünglichen Designer wie Kiesow oder Wieser ja immer für besonders wichtig, dass noch genug Raum für die Überraschung, das Wunderliche und das Spektakuläre bleibt.

Chrischie

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2265 am: 4.01.2011 | 09:43 »
@TAFKAKB
Ich würde nicht sagen, dass der Aspekt des Erzählspiels aus der Mode ist, sondern das sich die Perspektive auf die Leistungsfähigkeit eines Regelwerkes gewandelt hat. Auch wenn ich Erzählspiel betreiben möchte, will ich das die Regeln eingehalten werden. Ich möchte dann auch Regeln für das Erzählspiel, so dass ich als Spieler auf einmal Erzählrechte habe.

Das alles bietet DSA ja eben nicht. DSA bietet ein sehr kompliziertes und ausgefeiltes System für Kämpfe. Es bietet ein ausgefeiltes Talentsystem zum simulieren der Welt. Für das Erzählspiel gibt es keine Regelmechanismen. Wenn DSA sich also Erzählspiel auf die Fahne schreibt, dafür nichts bietet und die Bordmittel (Regelwerk) in offiziellen Publikationen ignoriert werden, kann  das kein Qualitätsmerkmal sein.
« Letzte Änderung: 4.01.2011 | 09:46 von Chrischie »

Humpty Dumpty

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2266 am: 4.01.2011 | 09:58 »
Genau das hatte ich (mit Ausnahme der Modebemerkung) doch geschrieben, Chrischie. Oder übersehe ich was?

Chrischie

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2267 am: 4.01.2011 | 10:03 »
Ich hatte es so verstanden, dass Erzählspiel aspekt generell aus der Mode gekommen ist.

Humpty Dumpty

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2268 am: 4.01.2011 | 10:10 »
Ich hatte es so verstanden, dass Erzählspiel aspekt generell aus der Mode gekommen ist.
Ja, das war zeitweise mein Eindruck im Internetdiskurs. Dieser Diskurs wurde aber andererseits auch von einigen besonders lauten und penetranten Typen mit massig Groupies geprägt, so dass etwaige Alternativmeinungen kurzerhand verstummten und da ein Fehleindruck entstanden sein könnte.

Offline Xemides

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2269 am: 4.01.2011 | 10:22 »
Ich glaube, Xemides, Du hast Dich da ein bisschen von Propaganda indoktrinieren lassen. Kann mich aber täuschen.

Wenn dann durch die praktisches Spielen mit anderen Systemen wie Midgard wärehdn der letzten 27 Jahr, bei denen es mir immer wichtig war, sowas im Rahmen der Regeln zu behandeln. Was anderswo funktioniert sollte auch bei DSA funktionieren.

Sollte ich jemals mit welchen Regeln auch immer DSA leiten nach der G7, werden bei mir solche Über-NSCs nur im Hintergrund eine Rolle spielen und nicht auf die Spieler treffen.
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ErikErikson

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2270 am: 4.01.2011 | 10:32 »
Midgard ist übrigens IMHO grob gesagt ein DSA ohne seine typischen Fehler wie merkwürdige Vorlesetexte und fehlende Werte.

Ich hab mir jetzt wieder mal die Krone der Drachen durchgelesen. Da ist es z.B. so das die "Vorlesetexte" rein die Lokalität beschreiben, ganz sachlich und ohne literarischen Anspruch.

Im Prinzip sind die Midgard Abenteuer viel sauberer aufgebaut, fast perfekt. Das einzige Problem ist, das es nur eine grobe Übersicht am Anfang gibt. Der SL muss das Abenteuer oft wie ein Spieler erkunden und rumrätseln.

Bsp. Krone der Drachen, der Jurugutempel: Da gibt es einen Geheimraum. Wie man in den reinkommt, musste ich erstmal durch langes Nachdenken, mentales Rotieren und genaues Durchlesen der Raumbeschreibung und der Skizzen rausfinden.

Es ist zwar alles beschrieben, aber komprimiert in einem Satz irgendwo in den Detailbeschreibungen. Wenn man den einen Satz nicht versteht, oder wen der Satz unklar formuliert ist, dann versteht man einen essentuell wichtigen Teil des Abs nicht, bsp. wenn die Geheimtür zum großen Schatz führt. Es gibt auch keinerlei Angabe, was die SC tun müssen, etwa in Form von: "Wenn man an der Schnur X zieht, die man nur von oben hängend erreichen kann, so öffnet sich die Türe zu Y, wo das Monster drin ist, wenn es nicht gerade schon gefressen hat."

Stattdessen stehen diese Infos (Monster, wo die Schnur ist, wo die Tür ist) jeweils an einem eigenen Platz in der Detailbeschreibung, und man muss sie erst miteinander in Verbindung bringen. Man bekommt praktisch nur die Details und den groben Ablauf, aber die mittlere Ebene fehlt völlig. Deshalb muss ich Midgard ABs immer 4-5 maldurchlesen und hab sie immer noch nicht verstanden.

Bei diesem Jurugutempel bsp. gibt es immer noch eine Strickleiter, wo ich bis heut nicht weiss wo genau die jetzt eigentlich hinführt.

Und dan ngibt es da auch noch ein paar Seile im Fluss, die irgendwie die Überquerung ermöglichen, aber wie das genau funktioniert verstehe ich nicht, obwohl ich mir die Stelle zweimal durchgelesen habe.

Man muss sich das mal vorstellen, man liest einen Text und versteht ihn einfach nicht. Dabe ist er sauber und klar geschrieben. Das passiert mir nur bei Midgard. Und ich verstehe immerhin so Sachen wie Poe oder Elektrotechnik für Anfänger. 

 
« Letzte Änderung: 4.01.2011 | 10:38 von ErikErikson »

Offline Master Li

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2271 am: 4.01.2011 | 10:38 »
Wenn die Regeln einen simulatorischen Anspruch haben, dann ist dieser auch für die NSCs gültig. Will man NSCs handwedeln können -- da gibt es ja genug Argumente dafür --, dann sollten die Regeln auch klar als SC-Regeln beschrieben werden.
DSA4.1 versucht aber nun vehement jeden Aspekt des Settings in Regeln zu pressen. Und wenn dann gerade wichtige NSCs sich nicht an diese Regeln halten, dann ist das ganz schlechter Stil.
Viel Spaß.
Master Li und der Hamster des Todes

ErikErikson

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2272 am: 4.01.2011 | 10:41 »
Wenn die Regeln einen simulatorischen Anspruch haben, dann ist dieser auch für die NSCs gültig. Will man NSCs handwedeln können -- da gibt es ja genug Argumente dafür --, dann sollten die Regeln auch klar als SC-Regeln beschrieben werden.
DSA4.1 versucht aber nun vehement jeden Aspekt des Settings in Regeln zu pressen. Und wenn dann gerade wichtige NSCs sich nicht an diese Regeln halten, dann ist das ganz schlechter Stil.

Das ist falsch. DSA 4.o zumindest verzichtet oft auf Regeln. Im Regelwerk steht ständig "das ist Meisterentscheid". Das ist die Wendung, die am häufigsten überhaupt vorkommt. Z.B. gibt es keine klaren Regeln zu diesen Geistreisen der Tierkrieger.  

Viele Zauber bsp. verzichten auch auf Schadensangaben, z.B. Wetterkontrolle, es ist offensichtlich das hier der Meister irgendwie was festlegen soll.  

DSA regelt die wichtigsten Sachen, aber vieles soll der Meister auch explizit so entscheiden. Bsp. kan der Meister oft entscheiden, ob er eine Fähigkeit so zugänglich macht oder ein Abenteuer dafür fordert.

Oder ganz extrem ist die Verfügbarkeit von Tränken. Das ist die Stellschraube für Schwierigkeit (Tränke sind recht billig), und liegt völlig in Meisterhand.
« Letzte Änderung: 4.01.2011 | 10:43 von ErikErikson »

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2273 am: 4.01.2011 | 10:45 »
Midgard ist übrigens IMHO grob gesagt ein DSA ohne seine typischen Fehler wie merkwürdige Vorlesetexte und fehlende Werte.
Ja, das hast Du schön gesagt. Midgard teilt auch viel von der Hutzeligkeit und dem Beamtenfantasyflair von DSA.

Ich hab mir jetzt wieder mal die Krone der Drachen durchgelesen. Da ist es z.B. so das die "Vorlesetexte" rein die Lokalität beschreiben, ganz sachlich und ohne literarischen Anspruch.
Das mit dem literarischen Anspruch stimmt einerseits - andererseits hatte DSA schon immer Schreiberlinge, die einen Text sauber, eloquent und strukturiert verfassen können. Das ist bei Midgard nicht unbedingt der Fall, siehe deine späteren Ausführungen im Post.

Was mich an Midgard immer abgeschreckt hat, war dreierlei: erstens hatte Midgard schon immer ein für meine Ansprüche zu komplexes Regelsystem, zweitens sind die Charaktere sehr lange sehr graupig und das ändert sich auch nie so wirklich und drittens, am wichtigsten, fehlte Midgard im Vergleich zu DSA immer schon das Visionäre, Mutige$ und Kreative. Aber das ist sicherlich Geschmackssache und ich würde mich da auf keinen Systemkrieg oder extensive Begründungsarien einlassen wollen (die gottlob bei freundlichen, toleranten und entspannten Personen wie Xemides, um auch mal Respekt zu zollen, nicht zu befürchten sind).

@ EE: Ja genau. Bei DSA durchweht das System der ständige Hauch der goldenen Regel. Insofern verwirrt der durch die Komplexität suggerierte, simulationistische Anspruch des Systems mehr als er nutzt.

Humpty Dumpty

  • Gast
Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2274 am: 4.01.2011 | 10:47 »
Da fällt mir ein: vielleicht könnte man etwas böswillig und pointiert behaupten, dass DSA-Spieler zu Anfang zu Stimmungsspielhartwürsten sozialisiert wurden und das mit DSA4 gezwungengermaßen um Regelonanie und Munchkinismus erweitert wurde. Gaaaanz schlechte Kombi  >;D