Doch, ist es: weil simulatorisches Spiel nicht der Nachbildung eines Echtwelt-Realismus dient, sondern der eines Spielwelt-Realismus. Ein Simulationist wird in der Regel z. B. Sanity-Regeln ausspielen, wenn sie zur Spielwelt gehören, aber nicht, wenn die Spielwelt das Konzept nicht enthält. Er wird Martial Arts Moves in einem entsprechenden Spiel auf dem für das Setting realistischen Niveau simulieren wollen, nicht aber z. B. in AD&D.
Wenn wir zum Beispiel Verletzungen nehmen:
der Gamist will ein quantifizierbares Ergebnis (abzuziehende Hit Points)
der Simulationist will ein realistisches Ergebnis (Beschreibung der Verletzung je nach verwendeter Waffe, Rüstung etc.)
der Narrativist will ein qualifizierbares Ergebnis (Wert, der eigene Beschreibung anregt)
Die Erwartungen an das, was aus der 'Black Box' des Regelwerks ausgespuckt wird, sind unterschiedlich. Den reinen Gamist interessiert aber nicht die Simulation einer Realität, Stufensysteme und Charakterklassen sind zum Beispiel Abstrahierungen, die nicht Teil der Spielrealität sind (wobei ich annehme, dass sich Krieger in der Spielwelt z. B: nicht mit ihrer Stufe vorstellen). Dies sind gamistische Elemente. Simulationisten ziehen Charakterverbesserungen vor, die eine Realität im Spiel widerspiegeln (Erhöhung nur von Werten, die tatsächlich geübt wurden), Narrativisten ähneln dem letzteren oft, wenn sie auf Charakterentwicklung überhaupt Wert legen.
Robin