Ja, man könnte RdZ auch mit 4E nachbilden, aber das würde Probleme aufwerfen, weil in 4E eben keine Uber-Caster kennt. Mit 3.5 kann ich mir das gut vorstellen.
So hatte ich das auch gemeint. Das Magier pinzipiell stärker als mundäne Kämpfer sind, halte ich aber durchaus für einen integralen Teil der S&S, deswegen stört mich das ungleichgewicht in den älteren Editionen auch nicht wirklich, während ich die diesbezüglichen Balanceanstrengungen der 4E als eher kontraproduktiv erachte.
Zumindest Fritz Leiber würde ich nur sehr eingeschränkt zu den Vorbildern von D&D rechnen. Zauberer sind bei Leiber zwar mächtig, treten aber nur am Rande als Mentoren oder Auftraggeber auf. Leiber ist eher Sword&Sorcery - und das ist D&D nicht vorrangig gewesen.
Auch Leiber steht im Appendix N, aber natürlich ist D&D nicht einfach eine Simulation eines Werkes, sondern ein Konglomerat, dass aus vielen Quellen beeinflusst wurde. Auch Tolkien steht da ja drauf, und dass Gygax später jegliche Inspiration aus dieser Richtung von sich wies, hatte ja vor allem mit den Rechtestreitigkeiten zu tun, in die TSR deswegen verwickelt wurde.
Übrigens klaffte ja die Machtschere zwischen Magier und Kämpfer in den frühen Editionen lange nicht so weit auseinander, wie das schließlich bei 3.5 der Fall war. insoweit halte ich die 4E da eher für den Abschluss einer Entwicklung, die schon mit AD&D 2 begann und das Spiel zusehends von der Gygax'schen Vision wegführte. Dennoch wirkte das Originale D&D nie so technisiert auf mich wie die 4E (wahrscheinlich, weil das System alles in allem sehr regelleicht war und der SL sehr viele Freiheiten bei der weiteren Ausgestaltung hatte.
Ravenloft z.B. kann ich mir nur schwer vorstellen - aber war das ein Action Fantasy Setting?
ist das nicht das für 2011 angekündigte 4E-Setting? das wird dann ja mal interessant. Ansonsten gilt der Punkt , wie ich glaube, für viele der älteren Settings. Auch die Realms in der Greenwoodschen Urausgabe hatten ja recht wenig mit dem gemein, was zunehmend daraus wurde (und wie es sich in Salvatores Romanen) darstellt. Am ehesten vielleicht noch Eberron dank seiner Pulp-Anleihen (und da haben ja auch schon viele gemeckert, lange bevor die 4E zum Thema wurde ^^).
Ich bleibe aber bei der Behauptung, dass die 4E eben keine direkte Genre-Emulation sein will. Man muss nur mal in den Online-Dragon #360 reinschauen, indem Andy Collins, Rob Heinsoo und James Wyatt über ihre Inspirationsquellen reden. Ich glaub das einzige Buch, dass da überhaupt Erwähnung findet, ist der Herr der Ringe (Collins). Rob Heinsoo erzählt vor allem über andere Brett- und Miniaturenspiele (da heisst es dann auch schon mal "hongkong-Action-filme"). James Wyatt redet zwar auch über die alten D&D-Editionen, aber eben auch über WoW als Inspirationsgeber (meine Lieblingsquelle für diejenigen, die es einfach nicht wahrhaben wollen
).
Sprich da, wo literarische Genres mit ins Spiel kommen, ist das schon durch die Vorläufer der 4E gefiltert. Aber es ist sicher nicht so, dass die Designer sich den literarischen Vorbildern irgendwie verpflichtet fühlen würden.