Und schon sind wir bei dem Punkt, wo Leute die es nicht schaffen mit ihrem Krieger etwas anderes zu tun als zu kämpfen, schlecht spielen / nicht spielen können oder ihre Eigenschaften nur auf Str / Con tun.
Gut, ich weiss jetzt, als D&D Neuling, nicht, mit wievielen Punkten im Durchschnitt gespielt wird, und ich bin sicher kein so guter Spieler, eben weil ich "neu" bin.
Aber ich bin sicher auch nicht total unfähig und auch niemand, dessen Charaktere fixiert sein - meist sind sie, egal in welchem System, eher suboptimal und zu weit gestreut.
Als konkretes Beispiel meine Kingmaker Gruppe:
Bard, Cleric, Paladin, Sorcerer, Monk, mein Fighter
Wir haben mit 15 Punkten auf Abilities gespielt.
Mein Fighter hatte: Str 14+2 Dex 13 Con 14 Int 13 Wis 10 Cha 9
Ich sehe das bei 15 Punkten als durchaus weit gestreut an - ich habe ranks in zwei crafts (armor / weapon), climb, swimb, acrobatics, perception, intimidate, know engineering,...
Crafting dauert EWIG - bis ich etwas geschmiedet habe, bin ich auf ner Stufe wo sich das Geld dass ich da sparen würde in der Portokasse findet (übertrieben formuliert)
Knowledge? Wir haben nen Barden..
Ich würde meinen Fighter gerne "mobil" spielen - und frage mich, wieso ich zwar entsprechend Feats unter "Fighter Bonus Feats" finde, aber Acrobatics (in dem Zusammenhang logisch) kein Klassenfeat ist.
Ich frage mich, wieso praktisch die gesamte Gruppe den anschleichen Wolf bemerkt (weil perception class skill ist und/oder wis ein hohes Attribut) aber nur der Fighter nicht - der hat ja seine Kernkompetenz im Kampf, weswegen auch Handle Animal, Survival und Knowledge Engineering zu seinen class skills zählen.
Und ja, ich halte den Fighter nicht für zu schwach im Kampf, ich halte ihn aber im Gesamtbild für zu schwach. Seine Kompetenzen sind zu eingeschränkt, für ein charismatischen Führer oder Ähnliches müsste man gerade bei Builds mit 10-15 Punkten extrem jonglieren. Und selbst bei meinem menschlichen überlege ich immer wieder, ob ich den favored class bonus nicht doch mal in einen skillpunkt umwandle, obwohl ich "schon" 4 pro Stufe (bald 5..) habe.
Gott, ich überlege mir sogar, mir als erstes keinen Stärkegürtel sondern einen Intelligenzreif zu kaufen.
Zumindest in meinen Augen bin ich also weit ab von "fixiert auf Kampfwerte".
Mir macht das Spielen des Charakters auch Spass - was auch daran liegt, dass gerade in Rollenspielsituationen bei uns relativ selten Checks verlangt werden (und wenn und ich wie immer schlecht würfle ich selbstironisch den Charakter ausspiele.. bei Intimidate er dann eben einfach nur brutal und gefährlich erscheint aber keine Informationen rausholen kann,...).
Aber ich sehe das vor allem aus Spielleiter Sicht - denn ich habe schon immer mehr geleitet als gespielt, und ein Fighter dominiert zwar durchaus (vor allem Anfangs) die Kämpfe und ist "bereiter" (im Endeffekt braucht er nur n paar Potions ab und zu, keine limitierten Spells etc pp) als jede andere Klasse zu Beginn.
Als Simulationsfan lass ich aber in Rollenspielsituationen auch viel würfeln und es kommt eben oft am Ende darauf an was für einen Wert ein Charakter in Diplomacy hat und nicht darauf, wie toll der Spieler labern kann - und das ist der Punkt wo es in meinen Augen für den Fighter schwierig wird.
Achja, und der erwähnte Fighter mit Intimidate - da geht einiges an Feats und Ability Points drauf damit das wirklich Auswirkungen hat. Ich habs durchgerechnet, ich wollte meinen Fighter zu Beginn so spielen. Aber als Mensch hat man nicht den Bonus eines Orks, man hat einen relativ niedrigen Charisma Wert (und andere Gegner öfter einen höheren Wisdom Wert...) - und bräuchte im Endeffekt, um Dazzling Display & Co effektiv zu nutzen, Skill Focus Intimidate, evtl Intimidating Prowess etc pp.
Und dann ist das auch vor allem wieder Kampf relevant.
Edit @ Tudor:
Ja, ich lese Beiträge auf die ich antworte - ich bin nur kein großer Fan des "einzelne Zeilen zitierens".
Und wieso der Barbar so viel mehr Skillpunkte hat.. gute Frage. Ich finds auch bei Sorc oder Paladin schade mit den 2, andererseits hab ich schon fast Angst, dass dann Klassen mit 4 oder mehr Punkten anfangen zu jammern, dass die 2er Klassen dann zu mächtig werden.
IMO gibt es aber genug Skills und man spielt zusammen - sprich, wenn auch der Fighter einen guten Acrobatics Wert, auch der Paladin einen guten Perception Wert hat, schadet dass dem Schurken nicht und nimmt im auch keine Kompetenz. Paladin und Fighter werden sich sicher nicht darauf konzentrieren zu schleichen, Fallen zu suchen etc pp - aus den verschiedensten Gründen - aber dafür die Gruppe Dingen wie "Wache halten und Angriffe bei Nacht" entspannter entgegen sehen lassen.
In dem Zusammenhang Balancing - find ich nur bedingt wichtig. Ich habe bereits Settings gespielt, wo die Magiebegabten einfach bevorteilt waren, wo Magie nicht durch Metal eingeschränkt wurde und das einzige Problem war, dass eben jeder gleich viel Zeit / AP / XP hat und die halt mehr oder minder spezialisiert verteilt - aber ab nem gewissen Punkt waren die Magiebegabten mächtiger weil sie einfach noch einmal mehr Möglichkeiten hatten. Sowas stört mich nicht wirklich, ich hab kein Problem wenn Paladin und Magier sagen, hey, du, du hast Whirlwind Attack weil du viele Feats dir leisten kannst, übernimm die ganzen lästigen kleinen Gegner, wir hauen den bösen Chef weg. Ich muss net unbedingt den Boss umhauen.
Aber ich finde es wichtig, dass auch ein nicht-magischer Charakter sich nicht verarscht vorkommt.
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