Autor Thema: Die Don´ts im Rollenspiel  (Gelesen 11175 mal)

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Ludovico

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Die Don´ts im Rollenspiel
« am: 30.06.2003 | 12:30 »
Beim Lesen einiger Threads hier stößt man ja immer wieder auf die Meinung, daß einige Sachen nicht ins Rollenspiel gehören, wie zum Beispiel das Vergewaltigen eines Charakters.

Meine Meinung dazu ist, daß ich mir durchaus vorstellen kann, keine Probleme mit der Vergewaltigung eines Charakters hätte, wenn das System entsprechend ist.
In SR zum Beispiel könnte ich durchaus damit leben.
In 7te See oder DSA dagegen sieht die Sache schon ganz anders aus.

Wie seht ihr das?

Offline Vale waan Takis

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Re:Die Don´ts im Rollenspiel
« Antwort #1 am: 30.06.2003 | 12:34 »
Kommt auf die Spieler an.

Ich persönlich würde auf einige Dinge verzichten wenn ich kann. Möchte ich aber Mittelalter spielen und das realistisch und da läuft ein weibl. Char nach einer Schlacht rumm, muss diese schon aufpassen. Dennoch würde ich nicht unbedint Vergewaltigungsszenen, Kinderschändungen oder sonstwas ausspielen.
Über Gewalt im Rollenspiel ist ja auch schon genug diskutiert worden.
Es kommt halt irgendwie drauf an WIE und WAS man spielen will...
Schwere Frage Ludovico
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Offline Bitpicker

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Re:Die Don´ts im Rollenspiel
« Antwort #2 am: 30.06.2003 | 12:39 »
Das ist meiner Meinung nach nicht eine Frage dessen, was man im Rollenspiel tun kann, sondern was man mit den Spielern tun (= ihnen zumuten) kann. Man sollte sich vorher im Klaren darüber sein, wo bei den Spielern die Grenzen liegen.

Prinzipiell habe ich keine thematischen Beschränkungen, auch wenn eine SC-Vergewaltigung bisher nicht vorgekommen ist. Aber ich habe Spieler, mit denen ich das durchziehen könnte, und solche, bei denen ich es lieber nicht täte. Das muss man ganz individuell halten.

Derartige Grenzen können auch in nicht-tabuisierten Bereichen überschritten werden, was dem betroffenen Spieler den Spielspaß nimmt. Beispielsweise habe ich in einem Vampir-Rollenspiel einen (von einer Frau gespielten) Malkavianer gehabt, die von einer Setitin in ein Blutband getrickst wurde und so teilweise von einem NSC abhängig wurde; sie hat das hervorragend aufgenommen. Ihr Mann ist im gleichen Spiel mit einer mit einem Bane verseuchten Blutkonserve (im vollen Bewußtsein der Gefahren!) in eine Bane-Besessenheit getrieben worden, die er hätte ausspielen können (es war ja praktisch eine bewusste Entscheidung), aber er hat den Spaß am Charakter fast sofort verloren.

Robin
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Re:Die Don´ts im Rollenspiel
« Antwort #3 am: 30.06.2003 | 12:45 »
Dennoch würde ich nicht unbedint Vergewaltigungsszenen, Kinderschändungen oder sonstwas ausspielen.
Über Gewalt im Rollenspiel ist ja auch schon genug diskutiert worden.
Es kommt halt irgendwie drauf an WIE und WAS man spielen will...

Das ist ein wichtiger Punkt. Wenn man Rollenspiel einmal als Erzählspiel betrachtet (und wir sind ja nachgewiesenermaßen fast alle Narrativisten :) ), unterliegt das Rollenspiel ähnlichen Konventionen wie Literatur und Film: es gibt, je nach Genre, Dinge, die man präsentiert und solche, die man übergeht oder zusammenfasst.

Nur weil es ein Rollenspiel ist, muss man sich nicht an allen Details weiden. Auch hier muss die Präsentation an einigen Stellen straff, an anderen ausführlich geschehen. Muss man die Vergewaltigung detailliert beschreiben? Ich glaube, sofern es der Story nicht dienlich ist, kann man das getrost unterlassen. Aber es gibt Fälle, in denen Story und Genre es vielleicht verlangen, und dann kann man es auch tun (wobei ich einmal annehme, dass die Spieler, die so etwas spielen, auch wissen, worauf sie sich einlassen).

Robin
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Offline Vale waan Takis

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Re:Die Don´ts im Rollenspiel
« Antwort #4 am: 30.06.2003 | 12:49 »
Wenn ich recht überlege hatte ich sogar mal ne Vergewaltigung als SL  :o

Aber die war sehr harmlos. Ein männl. Char (hallo Vanis)wurde sexuell mißbraucht, konnte sich aber an nichts mehr erinnern (nur diese Kratzspuren am ganzen Körper???). Später durfte er dann gegen seinen Sohn antreten.  ;D
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Re:Die Don´ts im Rollenspiel
« Antwort #5 am: 30.06.2003 | 14:04 »
ich habe da wohl eine ähnliche Meinung wie der Rest, es sollte nichts ausgeschlossen sein, aber bei der Beschreibung sollte man sich gegebenenfalls zurückhalten, sonst wirds abartig (und ich meine widerlich abartig)
Es gibt drei Arten etwas zu tun. Die richtige Art, die falsche Art und die Dash Bannon Art.

Ludovico

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Re:Die Don´ts im Rollenspiel
« Antwort #6 am: 30.06.2003 | 14:46 »
Hmm... ans Ausspielen hab ich auch nicht gedacht.
Nun ja, ich hätte damit auch meine Probleme.

Aber kommen wir mal weg von der Vergewaltigung, denn es gibt ja noch jede Menge andere Möglichkeiten.

Im Endeffekt betrachte ich als ganz großes allgemeines Don´t, den groben Eingriff seitens des SL in die Spielbarkeit des Charakters, also daß der SL dem Charakter traumatische persönlichkeitsverändernde Erlebnisse erfahren läßt, so daß im Endeffekt ein Charakter herauskommt, den der Spieler nicht mag.

Beispiel: Ein Spieler hat eine Vorliebe für fröhliche, lebenslustige Charaktere.
Der SL fängt aber plötzlich damit an, ihn Erfahrungen durchleben zu lassen, ohne daß der Charakter sich dagegen wehren kann, so daß im Endeffekt der Charakter ein Trauerkloß wird.

Den heftigsten Eingriff in die Spielbarkeit eines Charakters, auch noch meines Lieblingscharakters war folgender:
Ich spielte damals bei AD&D einen Oger (riesengroß, saustark, wild, dumm und sehr kinderlieb), der durch eine Zufallsbegegnung umgekommen ist (es war verdammt eng).
Die Charaktere überlegten nun, ob man nicht Wiederbelebung machen sollte.
Da stieß einer der Spieler auf einen Zauber, den sein Charakter beherrschte, nämlich Wiedergeburt.

Der Oger wurde also irgendwie in einen Waldläufer übertragen.
Ich wußte gar nichts damit anzufangen.
War das nun der Waldläufer mit der Persönlichkeit des Ogers oder hatte er nur dessen Erinnerungen...
Jedenfalls war von dem Charakter, den ich über alles liebte nicht mehr viel über und noch schlimmer: Statt eines anständigen Todes, auf den man noch etwas hätte stolz sein können, blieb da diese Figur, mit der ich gar nichts anfangen konnte.

Ich mußte zwischendurch rausgehen.
Mein Wutschrei dürfte im gesamten Stadtteil zu hören gewesen sein.

Offline Jestocost

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Re:Die Don´ts im Rollenspiel
« Antwort #7 am: 30.06.2003 | 14:57 »
Uh, oh,

das habe ich als Spielleiter auch erst mal lernen müssen: Dass es nicht richtig ist, die Vorstellung eines Spielers von seinem Charakter grundlegend über den Haufen zu schmeißen...

Hach, war ich früher als Spielleiter fies... Aber man bessert sich ja...
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Re:Die Don´ts im Rollenspiel
« Antwort #8 am: 30.06.2003 | 15:22 »
@Ludovico: So schlimm finde ich den Eingriff in deinen Charakter garnicht, bzw. nicht von Seiten des SL. Es scheint sich dabei mehr um eine unangenehme Nebenwirkung des Zaubers eines Mitspielers.

Aber trotzdem gebe ich dir grundsätzlich recht, jeder Spieler sucht sich selbst aus, wie er seinen Charakter spielen möchte. Der SL sollte nicht durch willkürliche äussere Einflüsse versuchen, sein Charakterkonzept unmöglich zu machen.
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Offline Bitpicker

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Re:Die Don´ts im Rollenspiel
« Antwort #9 am: 30.06.2003 | 15:28 »
Auch solche Eingriffe gehören zur Einschätzung des Spielers. Der Tod des SC ist z. B. wohl der umfassendste Eingriff, den man sich vorstellen kann...

Manche können mit solchen Eingriffen umgehen, andere nicht. Die meisten meiner Horror-Szenarien bauen sogar auf dieser Prämisse auf - dem Charakter widerfährt etwas, das ihn grundlegend verändert.

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Ludovico

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Re:Die Don´ts im Rollenspiel
« Antwort #10 am: 30.06.2003 | 15:28 »
@Ludovico: So schlimm finde ich den Eingriff in deinen Charakter garnicht, bzw. nicht von Seiten des SL. Es scheint sich dabei mehr um eine unangenehme Nebenwirkung des Zaubers eines Mitspielers.

Bei der Diskussion, ob dieser Zauber nun angewendet werden sollte oder nicht, hat der SL dem Spieler durchaus Rückendeckung und Unterstützung gegeben.
Ich wußte erstmal nicht so sehr, was ich davon halte sollte, war aber schwer verunsichert.

Aber Du hast recht: Ich war auch sauer auf den Spieler... im Endeffekt war ich sauer auf die gesamte Runde.

Offline Vale waan Takis

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Re:Die Don´ts im Rollenspiel
« Antwort #11 am: 30.06.2003 | 15:46 »


Im Endeffekt betrachte ich als ganz großes allgemeines Don´t, den groben Eingriff seitens des SL in die Spielbarkeit des Charakters, also daß der SL dem Charakter traumatische persönlichkeitsverändernde Erlebnisse erfahren läßt, so daß im Endeffekt ein Charakter herauskommt, den der Spieler nicht mag.

Beispiel: Ein Spieler hat eine Vorliebe für fröhliche, lebenslustige Charaktere.
Der SL fängt aber plötzlich damit an, ihn Erfahrungen durchleben zu lassen, ohne daß der Charakter sich dagegen wehren kann, so daß im Endeffekt der Charakter ein Trauerkloß wird.

Spiel nie Cthulhu!!! Okay da weiß man worauf man sich einläßt, aber der SL hat die Macht schon einiges am SC zu verändern.

Ein klares DON`T von meiner Seite ist es wenn der SL ausführliche Hintergründe fordert und dann übergeht bzw, so zurecht biegt bis sie ihm passen.
So leider geschehen bei unserer letzten KULT Runde  :'(
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Offline Jestocost

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Re:Die Don´ts im Rollenspiel
« Antwort #12 am: 30.06.2003 | 16:02 »
Als Spielleiter hat man die Aufgabe, den Spielern das zu geben, was sie wünschen - nicht den Charakteren. Das gilt besonders für Horror: Wenn die Spieler sich Gruseln wollen - dann darf man viel am Charakter machen, wenn sie aber erfahren möchten, wie ein unschuldiger Charakter mit dem Grauen fertig wird, dann darf man daraus nur bedingt eine Bestie machen (eine schöne Lösung ist hier übrigens American Werewolf. Da ist der Protagonist auch irgendwie unschuldig - aber zu feige, die Konsequenzen zu tragen).

Grundsätzlich denke ich, dass beim Horror-Rollenspiel mehr mit den Charakteren zu machen ist - bei Fantasy erwarten viele Spieler, dass ihre Genre-Vorstellungen bedient werden - und sind zu Recht enttäuscht, wenn das nicht passiert.

Und zu ausführlichen Hintergründen. Bin ich dafür: Aber man sollte die eh zusammen gestalten und entwickeln - das verhindert Enttäuschungen (wie, was, warum bin ich jetzt doch nicht das Kind von Elvis?)
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Re:Die Don´ts im Rollenspiel
« Antwort #13 am: 30.06.2003 | 18:02 »
Ich denke zu den Don'ts vom Rollenspiel gehört nicht nur, was der SL zu machen oder eben zu lassen hat, sondern auch, was die Mitspieler zu lassen haben.  Ich werde nie vergessen, wie mein Bruder nach einer Hârnmaster Runde nach Hause kam. Er war sauer, enttäuscht, wütend und gegränkt und warum? Weil seine Mitspieler hinter seinem Rücken besprochen hatten, ihn zu vergiften. Sein Char war tot, nicht mehr zu retten gewesen und wenn das dem Lieblingschar passiert, dann finde ich das schon sehr hart!!

Ich denke auch in dem Breich Mitspieler gibt es einige Sachen, die sich nicht gehören. Oberes ist da ein extremes Beispiel. Ich für meinen Teil finde es schon immer grausam genug, wenn mich eine Gruppe "zwingt" ihr zu folgen und ich nichtmal minimals mein eigenes Ding durchziehen kann, oder wenn (wie Die schlimmste Runde meines Lebens! schon beschrieben, meine Mitspieler mich daran hindern, meinen Char so auszuspielen, wie er gedacht war, weil sie null Rücksicht nehmen ...

Ludovico

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Re:Die Don´ts im Rollenspiel
« Antwort #14 am: 30.06.2003 | 18:09 »
Oh ja! Dem kann ich nur zustimmen.
Ich muß da nur an die letzte 7te See-Runde denken, wo der Charakter einer Mitspielerin meinte, den besoffenen Montaigner, nachdem er eine Standpauke bekommen hat, noch mal richtig fertigmachen wollte (Probe auf Einschüchtern und alles).

Das Problem ist bloß, daß das nicht die einzige Situation war, in der sie andere SCs eingeschüchtert hat.
Mein Charakter sollte auch gleich verängstigt werden und ein Spieler, dessen Meinung zu Rollenspiel ist, daß die Gruppe erstmal ganz oben steht und man so etwas nicht macht, hat sich glatt geweigert, daß auszuspielen.

Ich finde auch, daß sich sowas nur im Ausnahmefall gehört, wenn der Charakter sich brutal daneben benimmt.
Aber dann sollte man es auch richtig ausspielen und nicht auf die Regeln pochen.

Offline blut_und_glas

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Re:Die Don´ts im Rollenspiel
« Antwort #15 am: 30.06.2003 | 18:23 »
"Don'ts" sind für mich Dinge, die einem anderen Mitspieler das Spiel verderben. Für mich selbst würde ich eigentlich nichts aus der Darstellung ausklammern (zumindest fällt mir nichts ein, was ich ausklammern würde), aber ich denke wenn es einen Mitspieler "belastet" dann sollte alles ausgeklammert werden, egal wie harmlos es einem selbst erscheint.

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Offline Lord Verminaard

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Re:Die Don´ts im Rollenspiel
« Antwort #16 am: 30.06.2003 | 21:50 »
Ich kann mich da blut_und_glas nur anschließen.
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Re:Die Don´ts im Rollenspiel
« Antwort #17 am: 30.06.2003 | 22:51 »
Persöhnlichkeits veränderungen nur in Absprache mit dem Spieler...
Meistens kommen meine Spieler zu mir, und wir überlegen, wie man das in einer Quest, oder anders vernünftig integrieren können.

Was Brutale und ähnliches angeht...

Ich baue, bei leuten wo ich das weis, manchmal viel auf Grausamkeit...
Aber nur da wo ich weis, die Leute könnne das... also hüte ich mich so etwas bei "neuen" oder auf Con's (wenn ich mal einen mitmachen sollte) auszupacken!
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Offline Brian

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Re:Die Don´ts im Rollenspiel
« Antwort #18 am: 1.07.2003 | 12:50 »
Problematisch sind auch Situationen, in denen der Spieler auf die "Zuschauerbank" geschoben wird, weil sein Charakter gerae von willst du nicht wissen kontrolliert wird und irgendwelche schlimmen Dinge tut.

Der Charakter erinnert sich danach daran und darf sich schlecht fühlen... eine Scheißsituation, weil der Spieler (ich) sich einfach weigert, die Verantwortung zu übernehmen.

Eine dumme Situation für alle Beteiligten... :(
« Letzte Änderung: 1.07.2003 | 12:51 von Brian »
Warte, lass mich dir helfen. *schubs*

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Re:Die Don´ts im Rollenspiel
« Antwort #19 am: 1.07.2003 | 14:22 »
Oh jaaa, das kenne ich auch noch. Da ist man eine unschuldige Köchin und auf einmal findet man ein Schwert, denkt sich nichts böses und wird dann davon beherrscht, so dass man auf einmal ncoh gefallen daran findet, Frauen und Kinder abzuschlachten  >:(

Das dumme an solchen Aktionen ist, wie oben schon gesagt, dass aktiv in das Wesen des Chars eingegriffen wird und man sich plötzlich mit etwas konfrontiert sieht, dass man so nicht spielen will/kann und den Spaß am Charakter verliert  :(

Offline Moellchen

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Re:Die Don´ts im Rollenspiel
« Antwort #20 am: 1.07.2003 | 14:32 »
Ich habe das selbe wie Brian mit meinem Charakter auch erlebt. Ich vermute mal zu wissen welche Runde er meint.
Hier kommt es dann wieder zu dem Punkt: Was kann ich welchem Spieler zu muten und was nicht.
Ich hatte mit dieser Situation als Spieler nicht wirklich Probleme, mach mir Gedanken welche Auswirkungen das für meinen Charakter hat und gut ist. Mir hat es den Spaß nicht verdorben, Brian hatte scheinbar damit ein größeres Problem. Es hat bei dieser Sitzung noch vier weitere Charakter mit einer ähnlichen Situation erwicht. Wäre sicherlich interessant zu wissen wie die das nun wieder empfunden haben. Wahrscheinlich auch wieder anders.

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Re:Die Don´ts im Rollenspiel
« Antwort #21 am: 1.07.2003 | 14:52 »
Ich glaube ich weiss um welche Runde es geht. Da war ich auch dabei. Mir persönlich macht sowas nichts aus. Im Gegenteil! :)
Allerdings sollte meine Einschätzung wegen meinem ausgeprägten Sadismus gegenüber meinen Charakteren nicht als Massstab genommen werden...

« Letzte Änderung: 1.07.2003 | 14:56 von Christian Preuss »
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern
Gewinn.

Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

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Re:Die Don´ts im Rollenspiel
« Antwort #22 am: 1.07.2003 | 14:55 »
Naja, kommt immer auf das System an und seine Vorstellung von dem Charakter. Bei Kult ist es klar, dass man sich auf sowas einstellen muss, in der Art und Weise wie wir Space Gothic spielen ist das auch klar.
Aber in meinem Falle - System Hârnmaster - war das nicht vorher sehbar und hat mich auch extremst gestört, weil es sich kein Stückchen mit der ursprünglichen Idee meines Chars verbinden liess...

Offline Kardinal Richelingo

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Re:Die Don´ts im Rollenspiel
« Antwort #23 am: 1.07.2003 | 15:01 »
hui, bei uns gab es mal in l5r eine Vergewaltigung. einer meiner PCs hat sich derart dumm angestellt, obwohl alle Vorzeichen dafür standen seinen Kopf einzuschalten und das er in Gefahr war. Die Aktion des Spielers war so unendlich dumm das mir die Spucke wegblieb. Er gab sich im Haus eines offensichtlichen Feindes ein Betäubungsmittel, ohne Wachen etc.

Dann war das Spiel aufgegleist, ich konnte gar nicht zurück (als SL) ohne meine Glaubwürdigkeit zu verlieren.
Ich habe sehr wenig beschrieben aber die Spieler sind trotzdem ausgeflippt. Das hat die Runde aufgemischt und danach sind wir nie wieder in der Form zusammengetroffen. Heftige Geschichte. Das war auf jeden Fall zuviel. Der PC hat übrigens Seppuku begangen.
Er hätte sicherlich auch anders damit umgehen können aber der Spieler hatte echte ´Probleme damit *schluck* Zweifelsfrei ging das aber zu weit. Heute würde ich lieber meine Glaubwürdigkeit verlieren, aber manchmal haben Geschichten eine völlig eigene Dynamik die ich so recht gar nicht zu beeinflussen scheine.
« Letzte Änderung: 1.07.2003 | 15:05 von eed_de »
"Computer games don't affect kids; I mean if Pac-Man affected us as kids,
we'd all be running around in darkened rooms, munching magic pills and
listening to repetitive electronic music."

Kristian Wilson, Nintendo, Inc, 1989

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Re: Die Don´ts im Rollenspiel
« Antwort #24 am: 23.03.2004 | 00:09 »
Ein absolutes "Don't" dürfte auch sein, wenn der SL einen Spieler bevorzugt, am besten während die anderen ständig eins reingewürgt bekommen. Habe ich mal in Reinform erlebt, war bei Warhammer. Während gewisse Charaktere an ihren Insanities und z.T. Mutations (!) fast erstickt währen, mutierte ein Charakter zum aufgepowerten Assassin-Wizard, *Würg*, und entkam immer allen möglichen beschi....en (tschuldigung) Situationen ohne große Nachteile.
Der SL hatte ansonsten echt was drauf, aber da hat er mehr als kläglich versagt!
« Letzte Änderung: 23.03.2004 | 00:44 von Kane Garou »