Autor Thema: Über den Wert von nicht angebundenen Mechanismen  (Gelesen 6836 mal)

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oliof

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Re: Über den Wert von nicht angebundenen Mechanismen
« Antwort #25 am: 5.09.2010 | 12:51 »
Merlin Emrys: "ganz grosser Sport" ist eine Redewendung, die einfach nur für "besondere Leistung" steht.

Offline 6

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Re: Über den Wert von nicht angebundenen Mechanismen
« Antwort #26 am: 5.09.2010 | 13:43 »
ich seh jetzt nicht, wo da in D&D3 das große Problem liegt, ist ja schließlich nur die Textur, die geändert wird, da muss man doch an den Regeln gar nicht viel drehen. Man muss halt nur darauf achten, ob der Spieler durch solche (in diesem Fall scheinbaren) Texturänderungen nicht vielleicht auch irgendwelche Regelvorteile abzugreifen hofft.

Ich hätte keine Probleme damit, wenn ein Spieler eine Kampfaxt haben wollte, die genau die Werte des Langschwerts hätte. Probleme gäbs nur, wenn er dann plötzlich nur die 10 GM der Kampfaxt statt der 15 GM des Langschwerts dafür bezahlen wollte.
Und hattest Du schon Spieler, die aus reinen Flavorgründen solche Texturänderungen wollte? Zum Beispiel die Kampfaxt mit den kompletten Werten des Langschwertes?
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Offline Merlin Emrys

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Re: Über den Wert von nicht angebundenen Mechanismen
« Antwort #27 am: 5.09.2010 | 15:45 »
Merlin Emrys: "ganz grosser Sport" ist eine Redewendung, die einfach nur für "besondere Leistung" steht.
Was an der Sache ja nichts ändert: Da wird dem Leistungs- und damit dem Wettkampfgedanke als oberstem Prinzip gehuldigt.

Offline carthinius

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Re: Über den Wert von nicht angebundenen Mechanismen
« Antwort #28 am: 5.09.2010 | 16:14 »
 ::)
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El God

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Re: Über den Wert von nicht angebundenen Mechanismen
« Antwort #29 am: 5.09.2010 | 16:52 »
Ja, Merlin. Darum gehts. So wie du hier offenbar nicht in der Lage bist zu akzeptieren, dass es jede Menge Leute gibt, die keinerlei Problem haben, da wo du dir gern eins konstruieren würdest, musst du dir wohl oder übel sagen lassen, dass du rollenspielerischer Minderleister bist.

Edit: Eine genauere Erläuterung des Kampfbegriffes "rollenspielerischer Minderleister" folgt heute abend, ich bitte darum, alle nötige Empörung bis dahin aufzustauen und zu konzentrieren.
« Letzte Änderung: 5.09.2010 | 17:02 von Goldlöckchen »

ErikErikson

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Re: Über den Wert von nicht angebundenen Mechanismen
« Antwort #30 am: 5.09.2010 | 17:11 »
Wer rollenspielt tut das, weil er selbst aus der lausigsten WoW-Gilde ausgemustert wurde. Auf sämtlichen Servern. Was erwartest du von solchen Leuten?

Offline Bad Horse

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Re: Über den Wert von nicht angebundenen Mechanismen
« Antwort #31 am: 5.09.2010 | 17:45 »
Das ist zwar sehr lustig, aber nicht sehr konstruktiv... bitte zurück zum Thema, okay?  :)

Merlin: Mach hier bitte nicht die Debatte über Leistungsrollenspiel noch mal auf, die gehört hier nicht her.
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Offline Wormys_Queue

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Re: Über den Wert von nicht angebundenen Mechanismen
« Antwort #32 am: 5.09.2010 | 19:50 »
Und hattest Du schon Spieler, die aus reinen Flavorgründen solche Texturänderungen wollte? Zum Beispiel die Kampfaxt mit den kompletten Werten des Langschwertes?

Ja, wenn auch nicht genau das genannte Beispiel, das hab ich mir aus den Fingern gezogen. Aber von Zauberbüchern und Zauberstäben, die in irgendeiner ungewöhnlichen Form daher kamen, bis hin zur aussehenstechnischen Überarbeitung von Vertrauten, die es dem Magier erlaubten, die später geplante Wahl eines Imp (improved familiar) schon von Anfang an in seine Story einzubauen, war da schon das ein oder andere dabei.

Das von dir gebrachte Beispiel wär für mich auch nur insoweit problematisch, als ich nur ungerne Schusswaffenfliegen in meiner Fantasysuppe finde.

tatsächlich geht das bei mir ja sogar in soweit darüber hinaus, als für mich die Regeln eines Systems in erster Linie eine Einladung zum Ummodeln darstellen, also alles andere als sakrosankt sind. und wenn ich schon daran rumfummele, falls ich damit den Spielern einen exotischeren Wunsch erfüllen kann, hab ich mit solchen  Äußerlichkeiten erst recht keine Probleme.

Das gehört also auch nur insoweit zum Threadthema, weil es gerade die von 1of3 benannten Stolpersteine sind, die ich wenn möglich als allererstes aus dem System rausmodifiziere.
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Offline Xemides

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Re: Über den Wert von nicht angebundenen Mechanismen
« Antwort #33 am: 5.09.2010 | 19:54 »
Wer rollenspielt tut das, weil er selbst aus der lausigsten WoW-Gilde ausgemustert wurde. Auf sämtlichen Servern. Was erwartest du von solchen Leuten?

Quark, Freunde von uns rollenspielen bei WoW, weil sie es so wollen. Sie sind von vornherein auf einen Rollenspielserver gegangen, haben eine RPG-Gilde gesucht und auch immer RPG getrieben. UNd sie sind effektive Raider.
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Offline Merlin Emrys

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Re: Über den Wert von nicht angebundenen Mechanismen
« Antwort #34 am: 6.09.2010 | 09:35 »
Merlin: Mach hier bitte nicht die Debatte über Leistungsrollenspiel noch mal auf, die gehört hier nicht her.
Oh... und ich dachte, der Wortwechsel
In dem Thema, das 1of3 gewählt hat, geht es durchaus um Geschmacksfragen ...
Bitte bedient euch.
hätte besagt, daß man auch auf Geschmacksfragen zu sprechen kommen dürfte. Ich bitte um Entschuldigung, daß ich mich da verrannt habe.

Offline 6

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Re: Über den Wert von nicht angebundenen Mechanismen
« Antwort #35 am: 6.09.2010 | 09:43 »
tatsächlich geht das bei mir ja sogar in soweit darüber hinaus, als für mich die Regeln eines Systems in erster Linie eine Einladung zum Ummodeln darstellen, also alles andere als sakrosankt sind. und wenn ich schon daran rumfummele, falls ich damit den Spielern einen exotischeren Wunsch erfüllen kann, hab ich mit solchen  Äußerlichkeiten erst recht keine Probleme.
Das glaube ich Dir sehr gerne. Der Vorteil der 4E ist halt, dass Du dafür meistens keine Regeln modifizieren musst. Solche Anpassungen im Fluff werden sogar die SLs im DMG und im DMG2 geraten.
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Re: Über den Wert von nicht angebundenen Mechanismen
« Antwort #36 am: 6.09.2010 | 09:48 »
Da muss ich Wormys mal zustimmen: Was mir hier ein wenig fehlt ist die Erläuterung der Vorteile dieser "entkoppelten" Mechanismen. Ich ahne in etwa, worum es geht, schätze aber, 1of3 kann das deutlich fundierter darstellen. Dass das, was oft als Nachteil angeführt wird, leicht zu kompensieren ist, denke ich allerdings auch. Für mich ist das Vorhandensein von Metaregeln im Augenblick kein Kriterium zur Systemwahl mehr. Kann sich aber je nach Vorlieben wieder ändern.

Darf ich das nochmal in den Raum stellen? Irgendwie kam dazu noch gar nichts. 6 hat eine Sache angesprochen: Man muss Keine Regeln modifizieren. Nochwas?

ErikErikson

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Re: Über den Wert von nicht angebundenen Mechanismen
« Antwort #37 am: 6.09.2010 | 10:08 »
Man kann den Regeln beliebigen Fluff geben.

Offline Xemides

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Re: Über den Wert von nicht angebundenen Mechanismen
« Antwort #38 am: 6.09.2010 | 10:16 »
Man kann den Regeln beliebigen Fluff geben.

Ich sehe das umgekehrt: Man muss sich über den Fluff erst Gedanken machen, und genau das will ich eben geliefert bekommen.

Ich kaufe ein Rollenspiel wegen des Fluffs (Settings) und die Regeln sollen den dann in Crunch umsetzen.
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ErikErikson

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Re: Über den Wert von nicht angebundenen Mechanismen
« Antwort #39 am: 6.09.2010 | 10:27 »
Ich sehe das umgekehrt: Man muss sich über den Fluff erst Gedanken machen, und genau das will ich eben geliefert bekommen.

Ich kaufe ein Rollenspiel wegen des Fluffs (Settings) und die Regeln sollen den dann in Crunch umsetzen.

Das wusste ich, das du das sagst.  ;D

Offline carthinius

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Re: Über den Wert von nicht angebundenen Mechanismen
« Antwort #40 am: 6.09.2010 | 12:59 »
Ich sehe das umgekehrt: Man muss sich über den Fluff erst Gedanken machen, und genau das will ich eben geliefert bekommen.

Ich kaufe ein Rollenspiel wegen des Fluffs (Settings) und die Regeln sollen den dann in Crunch umsetzen.
Das ist bei einem Spiel wie D&D, das zunächst einmal settinglos daherkommt, irgendwie kein Argument. Da ist es sogar noch sinniger, die Regeln eben nicht an Fluff zu koppeln, weil man den ja gar nicht vorgeben will (außer halt Fantasy)
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Re: Über den Wert von nicht angebundenen Mechanismen
« Antwort #41 am: 6.09.2010 | 13:48 »
Damit hast du vollkommen recht, und das ist natürlich genau der Grund, aus dem ich settinglose Systeme auch nicht mag.

Ich würde mir ein settingloses System nur kaufen, wenn ich ein bestehendes Setting damit so abbilden kann, wie ich es mir vorstelle und ich den Fluff des Systems damit abbilden kann.
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Offline Oberkampf

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Re: Über den Wert von nicht angebundenen Mechanismen
« Antwort #42 am: 6.09.2010 | 21:06 »
Den Wert von "nicht-in-der-Spielwelt-begründeten" Regelmechanismen sehe ich ähnlich wie 1of3.

Grundsätzlich sehe ich darin eine Möglichkeit, für den Spieler, Einfluss darüber auszuüben, was für seinen Charakter wichtig ist. Nehmen wir mal sowas wie Gummipunkte, nach welchem Mechanismus sie nun auch immer verteilt werden. Die simple Behauptung: "die SCs haben halt Glück" reicht aus, um den Spielern ein Instrument an die Hand zu geben, ob Sachen, die für ihren Charakter und ihre Story wichtig sind, eine erhöhte Erfolgschance haben, als von den Standardregeln vorgesehen.

Es ist meiner Meinung nach wünschenswert, dass man die Anwendung eines ungebundenen Mechanismus sprachlich so ausschmückt, wie 6 es getan hat (und ich glaube, ungebundene Mechanismen regen auch dazu an), aber selbst wenn man es nicht tut, sehe ich in solchen Mechanismen einen Bonus für spielergesteuertes, charakterzentriertes Rollenspiel.

Eine Sache noch: bloß, weil ein Regelmechanismus nicht in der Spielwelt begründet ist, sondern nur der reinen Spielbarkeit wegen eingeführt wurde, färbt er trotzdem aufs Spiel ab und definiert die Spielwelt. Wenn ich weiß, dass Heldenklassen für Spieler nach anderen Tabellen gebaut werden als NSCs, dann ändert das meine Spielwelt, selbst wenn an Fluff nur die müde Begründung drinsteht: "some people (the PCs) are chosen by fate and can do greater deeds than others of their kind..."
Dann weiß ich nämlich, dass ich hier in einer Welt spiele, in der die Spielercharaktere aus der Masse herausragen.
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Offline Wormys_Queue

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Re: Über den Wert von nicht angebundenen Mechanismen
« Antwort #43 am: 6.09.2010 | 22:41 »
Der Vorteil der 4E ist halt, dass Du dafür meistens keine Regeln modifizieren musst.

Für mich ist das kein Vorteil. Mir macht das nämlich Spass :D

Ansonsten muss ich aber zugeben, dass es mir so geht wie Xemides. ich könnte stundenlang über die Sachen referieren, die mich am Regelsystem DSA nerven. Aber die simple Wahrheit ist, dass ich die Spielwelt liebe, und diese Störfaktoren dagegen total verblassen.

Zu D&D bin ich über die Vergessenen Reiche gekommen und bin dann dank diverser anderer Spielwelten, die mir ebenso ans Herz gewachsen sind, hängen geblieben.

und wenn ich sage, dass ich SR, WoD oder andere Systeme spiele, spreche ich dabei in erster Linie über das damit verbundene Setting, nicht über das Regelsystem.

Tjo, und hätte die 4E mir statt einer Version der Reiche, die ich, höflich ausgedrückt, nicht besonders mag, eine ausgearbeitete Version ihres PoL-Settings präsentiert, wäre ich jetzt womöglich auch 4E-Spieler.

Klar, dass mir unter den Umständen an die Spielwelt angebundene Mechanismen viel lieber sind als völlig für sich allein stehende. Erstere erzeugen weniger "Disconnects".
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Offline Oberkampf

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Re: Über den Wert von nicht angebundenen Mechanismen
« Antwort #44 am: 6.09.2010 | 23:00 »
Zu D&D bin ich über die Vergessenen Reiche gekommen und bin dann dank diverser anderer Spielwelten, die mir ebenso ans Herz gewachsen sind, hängen geblieben.

Offensichtlich scheint die Haltung, die man zu "Metaspielregeln" hat auch davon abzuhängen, wie sehr man ein Setting mag oder nicht.
Hypothesen:

Wer ein Setting über die Regeln stellt, bevozugt fest verankerte Regeln (und wenig Regeländerungen über die Jahre und evtl. "Originalregeln"), weil diese für ihn das Setting abbilden.

Wer Regeln über das Setting stellt, steht Metaspielregeln, Regelneuerungen oder sogar Konversationen sehr aufgeschlossen gegenüber, (sofern diese seinem bevorzugten Spielstil entgegenkommen).
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Re: Über den Wert von nicht angebundenen Mechanismen
« Antwort #45 am: 6.09.2010 | 23:02 »
Kann man nicht auch einfach tolle Regeln *und* tolle Settings mögen? Oder gibts dafür wieder keine Schublade?

Offline Oberkampf

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Re: Über den Wert von nicht angebundenen Mechanismen
« Antwort #46 am: 6.09.2010 | 23:09 »
Kann man nicht auch einfach tolle Regeln *und* tolle Settings mögen? Oder gibts dafür wieder keine Schublade?

Schon, schließlich sind wir Rollenspieler und haben viele Schubleden voller Regeln  ;)

aber diese Vorliebe ist nicht Gegenstand meiner Überlegung gewesen, die sich auf Wormys_Queue bezog, der eindeutig sagte, dass er D&D4 vorrangig wegen der Settingsänderung in den FR nicht mag und mehrfach zum Ausdruck brachte, dass er Settings für wichtiger hält als Regeln. Ich find das interessant, weil ich genau umgekehrt denke, in meinen Augen schlechte Regeln vergraulen mir fast jedes Setting, weil sie einen zu meinen Bedürfnissen nicht passenden Spielstil nach sich ziehen.
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