Autor Thema: Die besonderen Momente  (Gelesen 9595 mal)

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Offline Bitpicker

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Die besonderen Momente
« am: 1.07.2003 | 15:58 »
Im Augenblick schimpfen wir ja alle so frei über unsere Spieler, Spielleiter, Horror-Runden usw. Man fragt sich, warum wir uns nicht ein anderes Hobby suchen... :)

Deshalb dieser Faden: nennt doch mal ein paar bewegende, ergreifende, heroische, tragische, komische Momente, die im RPG aufgetaucht sind und an die ihr gerne zurückdenkt, weil sie das Hobby erst zu dem machen, was es ist.

Robin
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Re:Die besonderen Momente
« Antwort #1 am: 1.07.2003 | 16:00 »
Als ich das erste wirklich vernünftige Abenteuer leitete und niemand aufhören wollte, auch als es schon 6 Uhr morgens, dass hat mir gefallen. :)

Offline duke

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Re:Die besonderen Momente
« Antwort #2 am: 1.07.2003 | 16:01 »
Hättest du den Thread nicht aufgemacht, hätt ich das wahrscheinlich irgendwann getan. Ich hab' da so ein paar Stories, die ich aber erst heut abend posten kann, wenn ich wieder daheim bin. :)
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 Stanisław Lem - Sterntagebücher, 28. Reise

Offline Bitpicker

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Re:Die besonderen Momente
« Antwort #3 am: 1.07.2003 | 16:05 »
Hier welche von mir:

Eine Werwolf-Kampagne in Russland. Die SC sind Get of Fenris, denen der Auftrag gegeben wurde, die Wiederbelebung eines toten Zmei (uralte Drachen) zu verhindern. Nach Informationen, die den SC vorliegen, erwartet die Black Spiral-Septe, die die MIR als Caern verwendet, eben dort die Ankunft eines Nephandus aus der tiefen Umbra, der ihnen eine magische Kugel bringt, die den Zmei wiederbeleben soll. Diese Kugel kann nur vernichtet werden, wenn man sie in ein bestimmtes Korbgefäß legt.

Nach langem, heroischem Kampf wir die MIR erobert - gerade in diesem Moment erscheint der Nephandus mit der Kugel. Ensetzen macht sich breit. Da offeriert einer der SC dem Nephandus ehrerbietig besagtes Korbgefäß, und der Nephandus legt die Kugel hinein und verschwindet sofort wieder, weil er Paradox fürchten muss. Auftrag erledigt.

Selbe Kampagne: ein Charakter stirbt fast während eines ausgedehnten Kampfes gegen Black Spirals. Nur ein Wunder kann den Schwerverletzten noch retten. Seine Kampfgefährten entscheiden sich für ein improvisiertes Ritual zur Anrufung der Geister, damit diese dem Charakter helfen zu überleben. Das Ritual gelingt, der Charakter wird von der Schwelle des Todes zurückgeholt und gerettet. Jedoch erscheinen ihm die Nornen (Schicksalsgöttinnen) und prophezeien ihm, dass er fortan ihnen gehöre und seine Schuld jedem einzelnen der anderen SC in gleicher Münze zurückzahlen müsse, also jedem von ihnen einmal das Leben retten müsse, um seine Schuld zu bezahlen - was seinerseits wiederum zu heroischen Szenen führte.

Robin
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Shaliya

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Re:Die besonderen Momente
« Antwort #4 am: 1.07.2003 | 16:08 »
ICh fand es sehr hübsch, als meine Zwergin nach fünf Nächten durch den regen und ner halben Lungenentzündung mit der Gruppe in einer Taverne wankte und am Tresen als erstes ein Zwergenbier bestellte, es ansetzte, auf Ex leerte und danach ohne mit der Wimper zu zucken wie ein Brett umfiel. ;D

Nach 24 Stunden erwachte sie wieder aus dem Koma und konnte sich an nichts mehr erinnern.

Offline Bitpicker

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Re:Die besonderen Momente
« Antwort #5 am: 1.07.2003 | 16:16 »
Call of Cthulhu:

Ein Professor der Universität wird von Ghulen entführt und in den Sumpf gebracht. Wegen seiner verpatzten ST-Würfe ist er bleich und zittert. Dies deuten die Ghule als Hunger und holen ihm den fauligen Arm einer Leiche, den sie ihm zum Essen abieten. Er patzt noch einmal einen ST-Wurf und nimmt einen Bissen...

Cyberspace: Ein Charakter muss einen Schwertkampf (!) auf einer Disco-Tanzfläche bestehen; dank eines kritischen Treffers wird er enthauptet. Neuer Charakter, wenig später: Charakter stirbt durch kritischen Herzschuss. Beides waren 100er auf einer (quasi) Rolemaster-Tabelle. So'n Pech.

DSA: nach einer langen Kampagne mit supertollen Charakteren ;D war es Zeit für was Neues; wir spielten fiese Loser, aber haben das dem SL verschwiegen. Wir umgingen sein komplettes Abenteuer, und insbesondere den Magier, der uns einen Auftrag geben sollte - wir erkannten ihn als Magier und gaben einfach Fersengeld. War trotzdem ein tolles Abenteuer, in dem wir einen Bauern ausraubten, das Gefängnis der Hauptstadt niederbrannten usw.

Auch DSA, aber die Heldentruppe davor, gleicher SL: wir auf einer Seite des Sees, das Ziel auf der anderen, kein Boot in Sicht, das Abenteuer bestand aus Begegnungen am Ufer. Aber ich konnte den ganzen See zufrieren lassen, so dass wir einfach am Abenteuer vorbeimarschiert sind...

Robin
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Offline Kaymac

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Re:Die besonderen Momente
« Antwort #6 am: 1.07.2003 | 18:15 »
Das ist ja absolut witzig, ich wollte genau wie Duke auch diesen Thread starten, eben weil ich schon nach der Horrorrunde gefragt hab. Tja da sieht man´s mal wieder Rollenspieler ticken halt gleich. ;D

Ok, besondere Momente: Changeling Runde, einer der Mitspieler hatte einen Troll der als Nachteil Dark Fate gewählt hatte, der SL hat ihm dafür einen heldenhaften Tod versprochen.
Keiner wusste wann es soweit sein würde, die Runde lief schon ein halbes Jahr und keiner dachte mehr daran.
Der SC war fester Teil der Gruppe und der Leibwächter einer Sidhe-Duchess, die ich spielt.
Hinzu kam noch das der Troll in diese Sidhe unsterblich verliebt war, es ihr aber niemals gesagt hätte, was der Spieler genial ausspielte!
Die Gruppe landete irgendwann in einem Dreamrealm und wurde von einer Übermacht gefangengenommen.
Es war klar das wir da allein nie rauskommen würden.
Es wurde das Angebot an uns gemacht, einen Kämpfer auszuwählen, der für uns kämpfen sollte, egal ob er siegen oder verlieren würde, wir wären frei!
Aber der Kampf würde auf Leben und Tod gehen!
Der Troll sagte sofort zu ohne zu fragen!
Als wir seinen Gegner sahen wußten wir das er sterben würde, ein riesiger halbmechanischer Krieger, keine Chance auf Überleben!
Also verabschiedete sich die Gruppe unter Tränen von ihrem Gefährten.
Als er sich von seiner Sidhe-Duchess verabschiedete, gestand er ihr seine Liebe und seine Dankbarkeit für sie sterben zu dürfen *schnüff*.
Was zu noch mehr Tränen führte!  :'(
Der Kampf war heldenhaft aber hoffnungslos, der Troll starb ehrenhaft und wir durften seinen Leichnam mit nehmen um ihn ehrenhaft zu bestatten.
Also gab es im Freehold ein Helden-Troll-Begräbnis zu den Klängen von Manowar´s "The Crown and the Ring", absolute Gänsehaut und eine Runde Spieler die zu Ehren des gefallenen Trolls aufstand und die Gläser erhob!
Ich hab noch nie eine komplette Spielerrunde samt SL heulen sehen bis zu diesem Abend, eine absolut geniale Stimmung und der Spieler des Trolls, ein Kerl der selbst wie ein Troll aussah, heulte wie ein Schlosshund!
Es war genau der Abgang den er sich für diesen Char gewünscht hatte!
Ich bekomm jetzt noch ne Gänsehaut wenn ich daran denke!  ;D
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Snapshot

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Re:Die besonderen Momente
« Antwort #7 am: 1.07.2003 | 18:33 »
Unsere erste Session mit Übernachtung, damals in der achten Klasse (nostalgisch lächel) - 25 Stunden Intensiv-Rollenspiel (wenn auch nicht unbedingt auf höchstem Niveau, aber wen stört das wenn es keiner besser weiß) innerhalb von 30 Stunden; das war einfach genial...

Offline Lord Verminaard

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Re:Die besonderen Momente
« Antwort #8 am: 1.07.2003 | 19:15 »
Es gab schon einige geniale Momente, solche, in denen man alles um einen herum vergaß und sich so intensiv in die Spielwelt einfühlte, dass die Gefühle und Gedanken des Charakters fast die eigenen wurden... Meist klingen diese Szenen doch eher unspektakulär, wenn man sie erzählt. Was sie so besonders machte, war die Stimmung der Runde.

Ich erinnere mich z.B. an eine Star-Wars-Runde, in der es mir gelang, mit einem einzigen NSC (einem Wookie) eine Gruppe gestandener Helden auf einem von der Allianz kontrollierten Planeten in Angst und Schrecken zu versetzen. Sie reisten dann auf die Wookie-Heimatwelt Kashyyyk, wo sie eine Geisel befreien und den besagten Wookie als Brudermörder anklagen sollten ("Wer oder was ist stark genug, einem Wookie das Genick zu brechen?" - "Ein anderer Wookie, was sonst?")

Freunde des "bösen" Wookies lockten sie in die lebensgefährliche Wildnis der unteren Ebenen in der Baumwelt von Kashyyyk. Um ein Haar kamen sie mit dem Leben davon und kehrten auf die Ebene der Wookies zurück, wo sie sich verkrochen. Aber da war ja noch die Geisel. Vier von fünf Spielern lehnten es schlichtweg ab, sich noch mal hinauszuwagen. Sie hatten tatsächlich solche Angst, dass sie lieber die Geisel aufgeben wollten!

Der Jedi bewies schließlich wahren Heldenmut und ging allein los. Ich hatte selten eine so ungeteilte Aufmerksamkeit für einen Solo-Part. Ich glaube, alle haben die Luft angehalten. Nun, der Jedi blieb unbemerkt, befreite die Geisel, die Anklage wurde vorgebracht und der Wookie verbannt. Am Ende hatten sie es geschafft, aber sie hatten einiges an Adrenalin gepumpt!
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Offline duke

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Re:Die besonderen Momente
« Antwort #9 am: 1.07.2003 | 20:39 »
So, dann meine kleinen Storys, wie versprochen:

ADD.

Mein Character war eine Stufe 9 Kriegerin, die es in eine andere Welt verschlagen hat. Dort traf sie auf einen Gnomen-Illusionisten und einen Jester, mit denen sie gleich in ein Abenteuer verwickelt wurde.

Als es zum entscheidenden Kampf kam, wurden wir alle sehr schwer verletzt. Der Jester hat die Situation ziemlich kritisch eingestuft und nach der letzten Potion gegriffen, die er noch bei sich hatte, und gab uns beiden jeweils die Hälfte zu trinken. Er hoffte, dass das ein Heiltrank ist, allerdings war die Phiole unbeschriftet. Es war in Wirklichkeit ein Liebestrank.

Naja, der Trank wirkte zwar nicht beim Jester, aber dafür bei mir. Plötzlich war ich also Hals-über-Kopf in den Jester verknallt. Naja, und er war nicht ganz unglücklich darüber ;D

Als wir später wieder "zuhause" waren (das war auf dieser Welt eine kleine Baumstadt, die von Elfen bewohnt war), war die oberste Priesterin zwar gerührt von der neuen Liebe, hat allerdings auch bemerkt, dass da etwas nicht stimmte. Sie hat mir dann unter 4 Augen erzählt, dass meine Liebe vielleicht nicht echt ist, da ich unter einem Zauber stehen würde. Prompt fiel der Zauber von mir, und ich war stinkewütend auf den Jester.

Ich hab ihn ziemlich barsch zur Rede gestellt, was damit endete, dass der Jester mir beleidigt zurief, dass er schwört, eines Tages meine Liebe zu gewinnen. Er hat sich aber die ganze Zeit sowas von unmöglich benommen, dass mein Character sicher war, das würde nie passieren.

Etwas später ist dann permanenter Winter über das Land hineingebrochen und wir brachen auf, den Winter zu vertreiben. Zu uns gestossen war noch ein elfischer Magier.

Im Verlauf dieses Abenteuers war der Jester sogar ziemlich galant. Er hat meinem Character Blumen geschenkt. Ausserdem hat er, als wir alle mal wieder völlig erschöpft waren, vorgeschlagen, dass mein und sein Character uns einen Schlafsack teilen wegen Wärme und so. Mein Character ist entnervt darauf eingegangen, weil der Jester sonst keine Ruhe gegeben hätte. Und er hat die Situation tatsächlich nicht ausgenutzt.

Im Endkampf dann der Gnom und der Jester gegen einen Eisdämonen und ich gegen einen riesigen Eiswolf. Der Magier stand etwas weiter weg und benutzte Magie. Dummerweise fiel ihm nichts besseres ein, als Blitzstrahlen in den Kampf mit dem Eisdämonen zu werfen. Sein zweiter Blitzstrahl brachte den Dämon an den Rand des Todes, tötete allerdings auch den Gnom und den Jester.
Das waren übrigens Slobo und Selganor. Die haben keine Miene verzogen und so getan, als ob nix passiert wäre. Nur als die Schlacht geschlagen war und wir nach den beiden gesucht haben, haben Sie dem Spieler des Magiers freudestrahlend eröffnet, das er zwei Gruppenmitglieder umgebracht hatte. Ich hab selten ein so erschrecktes Gesicht gesehen.

Der Jester ging daraufhin einen Deal mit dem Tod ein. Er wollte nicht eher gehen, bis er von meinem Character die "Drei Worte" gehört hat.

Sehr betrübt sind wir dann mit den Leichen zu den Elfen zurückgekehrt. Die Hohepriesterin war ziemlich schockiert, doch sie sagte, dass sie uns zwar helfen, das Opfer dazu aber niemals von uns fordern könnte. Der Baum, in dem sie residierte, hiess aber nicht umsonst "Baum des Lebens". Als wir das Zimmer verliessen, haben wir gesehen, wie der Baum plötzlich Äste in Form von Schalen gebildet hatte, in die unsere Hände genau zu passen schienen. Der Elf hat seine Hand wortlos hineingelegt. Ich habe noch ein wenig gezögert, und dann meine Hand mit den Worten "Ich liebe ihn" hineingelegt...



Der Tod/Master war gnädig, und hat den Jester nicht abgeholt bevor die Resurrection gegriffen hat. Allerdings hat jeder von uns mit einem Teil seines Lebens dafür bezahlen müssen. So kam es, dass das erste, was der Jester nach seiner Erweckung sah, das Gesicht seiner geliebten Kriegerin war, die jetzt allerdings etwa 40 Jahre alt geworden war.

Sein nächster Schwur war, dass er einen Jungbrunnen für mich finden wird... ;D
« Letzte Änderung: 1.07.2003 | 20:43 von duke »
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Re:Die besonderen Momente
« Antwort #10 am: 1.07.2003 | 20:45 »
Die Runde DSA mit meiner Xten Version von "Wald ohne Widerkehr".

Da war einer der Spieler von meiner Horror Action DSA Runde so beeinflusst, dass er sich nicht bei mir aufs klo durch den dunklen Flur traute, weil er den Schalter nicht fand... ;D

Oder der Abend, wo wir 6 Stunden lang nur Taverne Ausgespielt haben, weil es einen riesen Spaß gemacht hat.
Live and let rock!

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Offline duke

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Re:Die besonderen Momente
« Antwort #11 am: 1.07.2003 | 20:56 »
Ich hab noch ein paar Stories.

Serpentia/Ars Magica:[/url]

Benaras Ende
Schachmatt in Prag
Eine Geburtstagsüberraschung für Andrew

Ars Magica

Hass auf Corpus

Mage:

Die perfekte Rache des Nephandi
Stress mit Welpen aus Afghanistan

Vampire:

Mercedes
Warum man keine Gangrel fotografieren sollte, die das mitkriegen...
Slavah und seine Goth-Jünger

RIFTS:

Der Android und die Katze


Die poste ich hier noch, wenn ich die Zeit finde.

Stay tuned ;D
« Letzte Änderung: 1.07.2003 | 23:07 von duke »
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Offline Minne

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Re:Die besonderen Momente
« Antwort #12 am: 1.07.2003 | 22:22 »
Viele Momente :D

ich kann sie nicht alle aufzählen, aber wenn ich an sie zurück denke erwärmt sich mir das herz :)

Um es poetisch zu beschreiben... der charakter den man spielt scheint einen zu erfüllen... wärend man sonst überlegen muss wie der char handeln würde geht es plötzlich ganz flüssig, und so ähnlich wie lord verminaard es beschreibne hat scheinen die gedanken der spieler sich zu überschneiden...

Allerdings hatte ich die meisten guten RPG erlebnisse im chat, das beste an das ich mich erinnern kann ist ein Vampire Spiel in dem es im Pronzip nur um die Zeigeung meines PCs ging, eines ruhelosen, jungen mannes auf der flucht vor seiner vergangenheit der als er an einer raststätte übernachten will einen merkwürdigen aber faszinierenden alten mann kennen lernt, der seinem leben einen neuen sinn verspricht.
Einen gangrel der kurz zuvor den auftrag erhalten hatte ein child zu zeugen.
das abenteuer bestand eigentlich nur aus characterplay zwischen mir und dem Spieler des Gangrels und es war einfach toll. Am schluss wollte unser SL (der war zwar auch dabgei hat aber kaum was gemacht ausser zuzusehen) unsere Erlaubnis das IRC Log seiner RL Gruppe vorzulesen, wegen gutem rollenspiel ;)

(wenn jemand interesse hat kann ich das Log organisieren ;)

Andere Erinnerungen verknüpfe ich mit Meistern, ebenfalls im IRC, es ist schon erstaunlich was für hervorragendes Charplay der Chat ermöglicht... auf der anderen Seite hatte ich aber auch sehr gute Spieler :)

Mein bestes RL Spiel (auch ein 2-Personen Spiel) liegt eine lange zeit zurück und war frei, ich spielte einen obdachlosen strassenjungen der einfach zu überleben versucht und dabei in eine menge konflikte gerät... und seine liebe findet, die aber von den Prlblemen pberschattet wird... er konnte nicht kämpfen, er war kein held, aber es war trotzdem mein lieblingsschar bisher.

Ich erinnere mich besonders gut an die Szene in der der Junge mit seiner großen Liebe an einem Sonntag im Park liegt, einem Ort den er normalerweise meidet weil sich hier so viele Wachen aufhalten, und sie sich unterhalten als plötzlich einer der wunden des Mädchens aufplatzt, die es sich bei einem vergewaltigungsversucht zugezugen hat, nichts schlimmes, aber das weiße kleid färbt sich rot... wenig später ist auch schon ein Wachsoldat da, der wegen dem verwahllostan aussehen meines Chars davon ausgeht das er versuchte ihr etwas zu leide zu tun, und ihn weg schleppt, wärend das Mädchen versucht ihn zu retten...

eine traurig- schöne szene, und der auftakt zu weiteren abenteuern.

Bei einem anderen Spiel hätte es mich vieleicht gestört, aber bei RICHTIG GUTEM SPiel weiss der Spieler das alles was vom Meister kommt nur Teil der geschichte ist, und keine schikane, er erlebt das Spiel intensiver, aber gleichzeitig distanzierter, in dem sinne das er nicht immer "gewinnen" muss, bezihungsweise das das "gewinnen" vollkommen in den hintergrund tritt.

Offline duke

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Re:Die besonderen Momente
« Antwort #13 am: 1.07.2003 | 22:56 »
So, die nächste Story :)

RIFTS

Der Androide und die Katze.

Darren schaut aus, wie eine Mischung aus Elf und Feline (Katzenmensch). In Wirklichkeit ist das aber eine Form, die er selbst gewählt hat. Darren war mal ein Elf, ist aber getötet worden und nur sein Geist konnte von einem Magier in einen Roboterkörper gerettet werden. Viele Abenteuer später ist er zu Reichtum gekommen, und hat sich bei den Besten der Besten einen Androidenkörper nach Maß schneidern lassen. Dieser Körper war nahezu allmächtig und so perfekt, das es so gut wie unmöglich war zu erkennen, dass Darren ein Androide ist.

Darren wünscht sich trotzdem nichts sehnlicher, als wieder einen "normalen" Körper zu haben. Bisher hat ihm aber niemand diesen Wunsch erfüllen können.

Er wurde eines Tages durch eine vermurkste Teleportation auf eine Welt einer entfernten Galaxie geschleudert. In dieser Galaxie herrschte Krieg. Die eine Hälfte der Galaxie wurde vom "Imperium des Lichts" regiert, die andere von der "Republik von Zarcon". Der Krieg zwischen ihnen währte schon Jahre.

Auf einer neutralen Sternbasis lernte er eine hübsche Katzendame kennen. Ihr Name lautete "Miracle". Sie verbrachten ein paar Nächte miteinander (ja, was Data kann, kann Darren schon lange ;) ) und so nach und nach verliebte sich Darren in sie. Und um so mehr verfluchte er seinen künstlichen Körper. Er versuchte, diesen Körper zu vergessen und tat unter anderem so, als ob er am Morgen immer nur dann zu etwas zu gebrauchen sei, wenn er ein paar Tassen "Valkyren-Kaffee" intus hat.

Miracle erzählte Darren, dass sie eigentlich von einer entfernten Welt stammt, auf der allerdings ein kompletter Genozid stattgefunden hatte. Nur ein paar sind dem entkommen, und in den Jahren ihrer Wanderschaft ist sie bisher niemandem von ihrer Welt begegnet. Nun, irgendwann ist sie auf dieser Station gestrandet und irgendwie musste sie ja Geld verdienen. Also hat sie ihren exotischen Körper gegen Geld verkauft.

Als sie wieder eine Nacht verbrachten, merkte Miracle als sie mit einem Ohr an Darrens Brust lag, dass das Rauschen von Blut fehlte. So sehr sie sich anstrengte, sie konnte es nicht hören. Sie war sehr geschockt als Darren ihr erklärte, dass er ein Androide ist. Miracle lief unter Tränen davon, und Darren wünschte sich in dem Augenblick nichts sehnlicher, als zu sterben.

Darrens Freunde redeten danach nochmal mit Miracle. Sie konnten sie überzeugen, dass Darren wirklich "lebte", und dass nicht einfach nur ein paar vorprogrammierte Programme in ihm abliefen, die eine hübsche Illusion von Leben erzeugen. Als sie dann mitkriegte, dass Darren ausserhalb der Station zwischen den Kommunikationsmasten saß und versuchte, die Welt um sich herum zu vergessen, ist sie in einem kleinen Reparaturshuttle zu ihm 'rausgeflogen und hat sich bei ihm entschuldigt. Irgendwann später entbrannte eine witzige Diskussion darüber, was denn mit dem ganzen Kaffee passiert, den Darren in sich hineinkippt. Er erzählte ihr, dass er eigentlich einen Minireaktor für die Energie eingebaut hat, der hundert Jahre und mehr hält. Trotzdem: Richtig glücklich waren die beiden nun nicht mehr.

Einige Zeit später ist auf dieser Raumstation ein weiterer Feline namens Tom  aufgetaucht. Er und Miracle sind sich über den Weg gelaufen, und Tom hat Miracle um eine Unterredung in einer Bar gebeten. Darren hat davon Wind bekommen und die beiden verfolgt und belauscht.

In der Bar haben Tom und Miracle festgestellt, dass sie wirklich von der selben Welt stammten. Tom erzählte, dass er und einige hundert andere entkommen konnten und dass die Republik ihnen eine Kolonie auf einem der Frontplaneten gegeben hat. Im Augenblick läuft die Besiedlung schon. Was die Republik als Gegenleistung gefordert hat, hat Tom verschwiegen.

Später waren Darren und Miracle wieder zusammen. Darren wirkte sehr niedergeschlagen. Miracle wollte natürlich wissen, was los ist, und so eröffnete Darren ihr, dass er sie und Tom belauscht hat. Er sagte ihr, dass es für ihn nichts schöneres gebe, als ihr Glück. Er riet ihr, doch mit den anderen ihres Volkes in die Kolonie zu ziehen. Miracle wusste nicht, was sie tun sollte. Sie mochte Darren sehr und wollte ihn nicht veletzen, doch andererseits hat sie nie vergessen, dass er ein Androide ist. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Um Zeit zu gewinnen fragte sie:

"Äh, muss ich mir noch überlegen... brauchst du vielleicht einen Kaffee?"

Darauf schaute Darren ihr fest in die Augen, lächelte und sagte:

"Miracle, du weisst doch ganz genau: Ich brauche niemals Kaffee."
« Letzte Änderung: 2.07.2003 | 00:17 von duke »
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Re:Die besonderen Momente
« Antwort #14 am: 1.07.2003 | 23:36 »
... und weiter gehts :D

Ars Magica / Mistridge

Hass auf Corpus.

Bralor war nur noch einen kurzen Schritt davon entfernt, vollwertiger Magus zu werden. All das Wissen hatte er schon, nur sein Gauntlet fehlte noch. Allerdings bekam ihn keine Macht der Welt noch einmal in das Labor seines Meisters. Bralor hasste seinen Meister.

Felix aus dem Haus Bonisagus. Der Großmeister, der sich mit der Schwelle zwischen Leben und Tod befasst. Im Tribunal gilt er als herausragend und innovativ, ein Experte für Corpus und Mentem. Wer ihn besser kennt weiss, wie grausam er ist. Nicht genug, dass er immer wieder Tiere tötet um ihr Ableben zu erforschen und man das Tag für Tag mitbekommt, ja es sogar beigebracht bekommt. Er hat Bralor sogar die Fähigkeit gegeben, die Stimmen der Geister und Toten zu hören. Und diese Stimmen wird er nicht mehr los.

Und Felix ist der einzige Magus im Bund, der hier noch lebt. Alle anderen sind vor Monaten verschwunden und nicht wieder aufzufinden gewesen.

Bralor weiss: Wenn er noch einmal einen Fuß in dieses Labor setzt, wird er wahnsinnig.

Eines Tages kamen ein paar junge Lehrlinge in Mistridge an, die hier "fertigstudieren" sollten. Sie waren ziemlich entsetzt, dass es ausser Felix keinen anderen Magus hier gab. Und Felix kam so gut wie nie aus seinem Labor. Eine der Lehrlinge hiess Mawena.

Mawena und Bralor verstanden sich ziemlich gut, was unter anderem daran lag, dass Bralor die Fähigkeit hatte, zu träumen und andere mitzunehmen. Sie verbrachten eine Liebesnacht miteinander, und Mawena wurde schwanger. Bralor dachte, er sei der glücklichste Lehrling der Welt.

Mawena war ehrgeizig. Wenn Felix der einzige Magus war, der hier wohnte, dann wollte sie eben von ihm lernen. Sie begann, unter ihm Corpus zu erlernen. Bralor hat nie verstanden, wie man freiwillig zu diesem Monster in den Keller gehen kann.

Einige Zeit später brachte Mawena einen gesunden Knaben zur Welt. Er wurde Morpheus getauft. Bralor und Mawena waren überglücklich. Sie verbrachten wieder einige Liebesnächte und Mawena wurde ein zweites Mal schwanger.

Bralor wurde misstrauisch. Wenn jede Frau so schnell schwanger werden würde, dann müsste es doch logischerweise in Mistridge, was auch über eine gewisse Dienerschaft verfügt, dauernd neue Kinder geben. Irgendwas stimmte da ganz und gar nicht.

Bralor stellte Mawena zur Rede. Sie stritten sich ziemlich heftig und Mawena beteuerte, dass es nichts Ungewöhnliches dabei gebe.

Bralors kalte Antwort darauf war: "Ach ja? Wer studiert denn gerade Corpus??"
« Letzte Änderung: 2.07.2003 | 00:07 von duke »
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Re:Die besonderen Momente
« Antwort #15 am: 2.07.2003 | 09:40 »
@Kaymac: sehr schöne Geschichte!

@Duke: sind die Pärchen immer SCs oder SC / NSC-Gespanne? Ich wäre schon froh, wenn ich meine Spieler manchmal zu emotionalen Banden mit NSCs bringen könnte... :)

Robin
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Re:Die besonderen Momente
« Antwort #16 am: 2.07.2003 | 09:54 »
@bitpicker: duke's ADD-Geschichte handelt von zwei SCs (von duke und Slobo). Die Wiedererweckung des Jesters hat meinen Charakter nämlich auch 20 Jahre gekostet. Bei mir war es aber aus Pflichtgründen.

Unsere Ars Magica-Runde (von der sind zu mindest die ersten zwei ArsMagica-Geschichten von duke)  ist voll von Paaren. Allerdings zum Großteil SC-NSC. Emotionale Banden sind aber immer was Feines... :)
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern
Gewinn.

Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

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Re:Die besonderen Momente
« Antwort #17 am: 2.07.2003 | 11:02 »
@bitpicker

Die ADD-Story entwickelte sich zwischen mir und Slobo, wie Preuss ja schon geschrieben hat.

Bei "Der Androide und die Katze" war es ein Spieler (Darren) und einer meiner NPCs (Miracle).

Bei "Hass auf Corpus" war ich "Bralor" und "Mawena" war Moellchens Character.

@Preuss

Stimmt. Dein "Ameisenpaladin" war ja der 3. im Bunde. Wie konnte ich den vergessen...  ::)
« Letzte Änderung: 2.07.2003 | 11:27 von duke »
http://www.technotrouser.de - Roleplaying-Bereich: User: [das spielsystem] Pass: [die raumstation] (alles klein- und zusammenschreiben)

Noch heute sind seine elektrifizierten buddhistischen Gebetsmühlen bekannt, vor allem die Modelle mit hoher Umdrehungszahl, die 18 000 Gebete in der Minute erreichen.
 Stanisław Lem - Sterntagebücher, 28. Reise

Offline Moellchen

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Re:Die besonderen Momente
« Antwort #18 am: 2.07.2003 | 11:09 »
System: Earthdawn

Situation: Die Helden stehen vor dem Anwesen einer Person. Die will die Helden nicht reinlassen. Verständlich, denn diese Person, ein gemeiner und hinterhältiger Magier, hat ein armes, unschuldiges Mädchen entführt (so sind sie nun mal diese bösen, hinterhältigen Magier...)

So stehen sie also da, die vermeintlichen Helden: ein menschlicher Kämpfer, eine elfische  Schwertmeisterin, ein kleiner „ungefährlicher“ Windling Bestienherrscher (wobei dieser mehr auf der Schulter der armen Schwertmeisterin herumgammelte), ein zwergischer Waffenschmied, ein menschlicher Magier und ein neu dazu gekommener Held, seines Zeichens Troubadour (und hoch motiviert...doch dazu später).

Wie das nun mal so ist, sind sich diese Helden einigen das man versuchen sollte das Anwesen von verschiedenen Seiten einzunehmen (logisch, wie sollte man auch sonst genug Schaden anrichten können? )
Gesagt getan. Während also der Windling losbrummt um das Anwesen zu überfliegen, der Magier und Waffenschmied es durch den Vordereingang versuchen wollen, denkt sich der Rest „Was ist schon eine Mauer und das bissel Gestrüpp dahinter?“...

Eine Mauer später stehen diese Helden (wir blenden mal die anderen aus da sich diese Situation von der ich berichten möchte nur bei diesen Tölpeln zugetragen hat...) im Garten des unheimlich fiesen Magiers...

Die Elfe schnickt mal einwenig ihr goldenes, viel zu langes Haar als das es sinnvoll wäre, nach hinten (man muss als Schwertmeister immerhin ein bissel auf sein äußeres achten...) und wirft dem Kämpfer einen vielsagenden Blick zu. Wie immer wird dieser wohl den Rücken des ach zu motivierten Restes schützen. Der nette Troubadour, der übrigens keine Ahnung hat mit wem er da eigentlich unterwegs ist, ist zwischen den beide eingeklemmt...

Leichtfüßig stampft die Elfe durch diese hinderlichen Ranken voraus und lacht der drohenden Gefahr innerlich entgegen. Fast im selben Moment kommt ungewöhnliches Leben in die harmlos wirkenden Ranken und diese greifen die "mutige" Elfe an. Kein Problem denkt sich die Schwertmeisterin, zieht in einer anmutigen Handbewegung ihre Waffen aus der Scheide um sich natürlich zur wehr zu setzten.
Tja, da hatte sie nicht mit dem übermotivierten Troubadour gerechnet der sich mit den Worten:“ Tretet zurück meine edle Dame ich werde euch beschützen“ an der Schwertmeisterin vorbeiquetschte und sich dem Kampf stellte. Sprachlosigkeit breitete sich bei der Elfe aus (eine peinliche Situation wenn man bedenkt das Schwertmeister für ihre scharfe Zunge bekannt sind...).

Nun ja, lange Rede kurzer Sinn, einige peitschenartige Schläge der Ranken und einem umgegangenen Troubadour später, stand das elfische Fräulein doch im Nahkampf.
Wieder einige Ranken und einem beendeten Nahkampf später, (und der Gewissheit das man den armen komatösen Troubadour nicht einfach liegen lassen kann) schleppt die Elfe den gefallenen Bekannten quer durch das Anwesen.
Vor dem Gebäude trifft man auf den Rest der Gruppe. Während die Schwertmeisterin zusammen mit dem Windling einen Weg ins Haus suchte, kümmert sich der nette Magier um die Verwundungen des armen, Sternchen sehenden Troubadours. Nur langsam schlägt dieser die Augen auf und das erste was er sieht ist das Gesicht des Kämpfers das mit einem nicht abzusprechenden Ausdruck von Spott versehen ist.
Bevor also dieser arme Sängerknabe etwas sagen kann erhebt der sonst so wortkarge Kämpfer seine Stimme und richtet sein spärliches Wort an ihn.
„Versuche niemals eine Schwertmeisterin im Nahkampf zu beschützen. Nicht als Troubadour...“ Augen roll und seufzt...

Tja, das grinsen stand nicht nur den Charakteren ins Gesicht geschrieben und so hatten wir Spieler, übrigens alle, unsere wahre Freude an dieser Aktion des Troubadours auch wenn dieser wirklich nichts von den Charakteren gewusst hatte.
Doch wie heißt es so schön: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht...
Dieses Sprichwort hat den armen Troubadour bei dem Abenteuer noch ein wenig länger begleitet, doch das ist eine andere Geschichte... ;) ;D

Offline Sara Pink [DA]

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Re:Die besonderen Momente
« Antwort #19 am: 4.07.2003 | 02:58 »
Ohhh, da gibt es soviele Momente bei mir  :D

Einmal ist es JEDE KULT Runde was besonderes, denn mein SL kennt mich genau, weiss, dass ich doch sehr schreckhaft bin und nutzt alle meine Schwächen immer gnadenlos aus. Das geht soweit, dass ich nicht mehr alleine aufs Klo gehen und das Licht beim einschlafen anlasse   :o
Das schönste war jedoch in einer KULT Runde....

Die Charaktere befinden sich allesamt auf einem Schiff auf dem Mittelmeer:
Pia beginnt das Zaubern zu erlernen, ist hat noch keine Erfahrungen, aber eine Begabung und deswegen wurde ihr von einer höheren Macht ein Buch zu geschustert, mit dessen Hilfe sie lernen soll ... Sie setzt sich also hin, liest das Buch und meint auf einmal einen Spruch, der unvollständig war und die Wirkung war Pia auch völlig unbekannt, vor sich her zu murmeln. Sie beginnt zu zaubern.
Paralell dazu schläft Anna Lena auf ihrem Bett. Seit einiger Zeit verfolgt Anna Lena ein alter Mann in ihren Träumen, der sie immer wieder dazu auffordert zu Träumen, einzugreifen und in seine Welt einzutauchen. Sie hat panische Angst zu schlafen, wird jedoch nicht von Pia aufgehalten, da diese am lesen ist.
Zur selben Zeit an Deck. Ein tosender Sturm scheint zu wüten, worauf hin das Navigationssystem und das Radar ausfällt. Mit einer hohen Welle wird plötzlich etwas auf das Deck gespühlt, es scheint ein Taucher oder ähnliches zu sein. So macht sich Jan Erik nur bewaffnet mit einem Paddel auf dem Weg zu dem Taucher, um nach ihm zu sehen. Dieser scheint bewusstlos zu sein, man sieht Blut aus seinem Anzug laufen. Als Jan Erik den Taucher anstubbst, schreckt dieser hoch und schreit wie ein Wahnsinniger los...
Anna Lena, die bis dahin fest geschlafen hat, wacht darauf hin auf, ihre Kabine ist völlig leer, nur über ihr in der Koje scheint jemand zu liegen. Am Ende des Bettes sieht sie eine Taucherflosse runterhängen und sie hört, wie etwas auf den Boden tropft, aber anstatt Wasser ist es Blut und auf einmal steht ihre Mutter (die eigentlich in Bayreuth ist) neben ihr und schreit sie an, dass sie ihr Leben zerstört hätte ....

Gerade bei der Szene als der Taucher hoch schreckt hat sich die ganze Runde ausnahmslos tierisch erschrocken und verjagt, sogar mein Mitspieler (der Jan Erik gespielt hat) der eigentlich kein Stückchen schreckhaft ist, hat geschrien vor Schreck! Diese Runde war so verwirrend und so fesselnd, dass ich einige Nächte und Träume gebraucht hat, um sie zu verarbeiten  :D

Offline Meisterdieb

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Re:Die besonderen Momente
« Antwort #20 am: 4.07.2003 | 03:59 »
oh ja, da schwelge auch ich in Erinnerungen...

Erst mal eine Anekdote aus Cthulhu.
Die Gruppe: ein adeliger Engländer( mein Char), ein Priester, ein Antiquar, ein Universitätsprofessor und ein Künstler sind in einem abgelegen Haus irgendwo in Neuengland.
Wir dursuchen das Haus und finden auch eine Luke zum Dachboden. Ich gehe also hin, zieh die Trittleiter runter und versuche die Luke zu öffnen- aber ich bin nicht stark genug dazu. Darauf geht lachend der Künstler ( der Spieler grinste auch schadensfroh ob meiner verpatzten Probe) zur Luke, zieht sie mit einem kräftigen Ruck auf und steigt rauf...
und schwupps wird ihm von etwas der halbe Kopf abgerissen.
Mein Char hat so das Talent, Proben zu verpatzen, wenn das ( wie im vorliegenden Fall) förderlich ist.

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Re:Die besonderen Momente
« Antwort #21 am: 4.07.2003 | 15:08 »
Eines der Großartigsten DSA-Abenteuer die ich je gaspielt habe, war ein tolles Experiment unseres Meisters. Wir kamen in ein Haus, welches wir nicht mehr verlassen konnten. Schnell wurde klar, dass die Menschen, die einst hier lebten irgendeinen frevel begangen hatte. Das Spiel hatte zwei ebenen, zwischen denen es immer hin und her wechselte. Einmal die Realität und einmal die Vergangenheit. Die ehemaligen Bewohner des Hauses waren unseren Helden sehr ähnlich, nur dass deren Moral pervertiet war. Wir spielten sowohl unsere helden in der gegenwart, als auchg die pervertierte Version in der Vergangenheit. Alles, was wir in der Vergangenheit spielten kam in das Bewusstsein unserer Helden un beeinflusste sie in der Gegenwart. Sprich: Der Wir mussten in diesem überaus düsteren Abenteuer den Frevel begehen (von dem wir noch nicht wussten was es war) und ihn wiedergut machen (ohne aufgrund der verbindung mit den Leuten in der Vergangenheit selbst zu pervertieren).
Mit diesem Abenteuer ist des SL ein großes riesiko eingegangen, denn so etwas kann leicht schief gehen, anber die Gruppe hat sich wundervoll auf dieses besondere Abenteuer eingelassen und es wurde zu einem Erlebnis, welches ich nie vergessen werde.

Offline Sara Pink [DA]

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Re:Die besonderen Momente
« Antwort #22 am: 4.07.2003 | 15:29 »
Ganz klar eine besondere Runde war für mich auch letzten Jahr auf der Karls Con die Continuum Runde unter der Leitung von Christian Preuss!
Selten habe ich nach einer Runde einen so rauchenden Schädel gehabt, zusätzlich zu den Beulen.
Das schöne daran war einfach, dass es auf einer Con war und ich auf mir völlig unbekannte Spieler getroffen habe und ich - entgegengesetzt zu meinen bisherigen Erfahrungen - eine durchgezogene, auf das Spiel konzentrierte Runde hatte, die Spaß gemacht hat, witzig war, eine gute Atmosphäre aufbrachte und nicht nach einem 08/15 Prinzip ablief  :D

Offline Arkam

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Re:Die besonderen Momente
« Antwort #23 am: 5.07.2003 | 10:51 »
DSA / Anfänger Spielleiter / Anfänger Spieler / Das Schiff ohne Wiederkehr: Ein Charakter war beim Versuch an einem Seil drüber zu hangeln in ein Haifischbecken gefallen. Der andere Charakter sprang mit einem Dreizack ins Becken um sich als Neptun auszugeben und die Haie von einem Gemetzel abzuhalten. Soviel Heldenmut war von Erfolg gekrönt.

Meine Warhammer Kampagnenrunde: Die Charaktere machen sich auf um in den Southlands einen speziellen Diamanten zu suchen. Die Spieler machen in Nuln einen Zwischenstop weil sie Arabisch lernen wollen. So gut mitdenkende Spieler habe ich selten erlebt. Dazu kam das wir mit ihrem beschränkten und auf drei Charaktere aufgeteiltem Arabisch auch sehr viel Spaß im Abenteuer hatten.

DSA: Der heroische Ritter der sich extra so fallen leis das er den meisten Schaden abfing damit ein von einem Drachen gerettetes Kind überlebte. Am schönsten war das Gesicht des Spielers als sich herausstellte das das Kind ein Avatar einer zerstörerischen Gottheit war die dann zur Kampagnengegnerin wurde.

Gruß Jochen
« Letzte Änderung: 28.07.2003 | 22:08 von Arkam »
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Offline Moellchen

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Re:Die besonderen Momente
« Antwort #24 am: 8.07.2003 | 22:31 »
Was ich so am letzten Wochenende erlebt habe...

Ort des Geschehen: eine Jugendherberge; ein Zimmer; fünf Jungs im Alter von 6 Jahren liegen in ihren Betten...

Mitspieler: vier Jungs und eine hoch amüsierte Erzieherin (ich)

Abenteuer:
Von einer Taverne im Moor, einem Riesenfrosch mit Gardine vor dem Gesicht und ein paar Knutschern...

Der SL, 6 Jahre, erzählt:
Also, da war mal so eine ganz schöne Frau die in einer Taverne so im Moor gearbeitet hat. Eigentlich waren da nicht so viele Leute außer euch halt und einem Mann der diese Frau so immer angeschaut hat.
Wie die Frau aussieht kann keiner genau sehen denn sie hat so eine Gardine vor dem Gesicht...


*Einwurf  von mir* Meinst du einen Schleier?

*SL*Ja, so eine Gardine eben. Aber jeder sagte halt das sie schön aussieht...aber eigentlich ist sie ja keine Frau sondern so ein verwandelter Riesenfrosch...

*aus der anderen Richtung von einem Kind* Ein Frosch? Aber dann ist sie ja nicht so schön. Außerdem sind doch Prinzen immer Frösche die dann geküsst werden müssen.

*anderes Kind* Ihhh, nicht schon wieder so ein rumknutschen...

*Ich grinse wie ein Honigkuchenpferd* Wieso? Wer hat denn noch vor kurzem die Mädchen gejagt um die zu knutschen?

*grinsen auf den Gesichtern und unterschwelliger Protest* Die haben ja uns geküsst...

*Ich schweige und grinse*

*SL berichtet weiter* Der Mann hat dann die Frau mit der Gardine vor dem Gesicht geheiratet. Aber die war ja keine Frau sooondern ein Frosch. Und da ist der Mann weggelaufen und irgendwo im Moor versunken...Weil, ein Mooooor ist schon eine gefährliche Sache weil man da untergehen kann...Und das schlimme ist das er nun als Geist wieder kommt...

*anderes Kind* Jetzt?

*SL*Neee, noch nicht. Ist ja noch hell und Geister kommen nur Nachts...

*Ich* Aha, und was ist jetzt mit uns?

*SL* Ihr müsst euch selber überlegen wie ihr da rauskommt...weil, noch ist es ja hell

*anderes Kind* Das ist ja dann wie eine Falle...

*wieder ein anderes Kind* Aber wir können ja einfach den Weg nehmen...

*SL* Aber da gibt’s ja jetzt kein Weg mehr...

*Ich* Aha...Was ist denn mit dem jetzt passiert? Einfach verschwunden oder wie?

*SL* Ja, weiiil dieser Riesenfrosch ja auch nicht mehr da ist...

*Ich grinse nur noch* Aha...

*wieder ein Kind* Ist ja kein Problem, dann suchen wir uns halt Steine und gehen über diese...

*Ich* Gute Idee, ihr geht voraus und ich schau mal ob das Funktioniert und wenn ihr dann alle versunken seid kann ich ja dann endlich mal ein Päuschen machen...ist ja immerhin schon ein bissel spät jetzt...

*SL* Aber nicht bevor du uns einen Gutenachtkuss gegeben hast...

*Ich* Ach neee, jetzt doch wieder knutschen?

*anderes Kind* Ich will aber keinen...

*Ich* Wer sagt denn das ich auf deine Wünsche Rücksicht nehme?

Mit einem lautstarken „IIIIHHH“ und fünf gezielten Knutschern endete dieser interessante RP Abend für meine Jungs und mich.

Wenn ich an das Wochenende zurück denke muss ich noch immer grinsen. Es war wirklich sehr amüsant und niemanden hat es gestört das es keinen Plot gab und der SL schon direkt verraten hat das die Frau mit der Gardine ein furchtbar schrecklicher Riesenfrosch war...
Warum? Das hat überhaupt keinen interessiert.
Solche genügsamen Spieler hätte ich auch mal gerne.  ;) ;D