Daß es eingeschränkt werden würde, würde zur Folge haben, daß im Grunde die Wähler über das Schicksal der Nichtwähler bestimmen können.
Diesbezügliche Bedenken kann ich zwar grundsätzlich nachvollziehen, aber man hat - viel grundsätzlicher - bei demokratischen Entscheidungen immer das Problem, dass die Mehrheit über das Schicksal der Minderheit (mit)bestimmt, was so gesehen noch schlimmer ist.
Die Nichtwähler (bei ST) könnten ja wenigstens das Wahlrecht erlangen, wenn sie es wollten und so zumindest prinzipiell mal mitreden/-wählen.
Eine Minderheit jedoch, die eine (warum auch immer) nicht ausreichende Zahl an Stimmen abgegeben hat, ist schlicht angeschissen.
MIR geht jedenfalls bei manchen politischen Entscheidungen das Messer im Sack auf, und obwohl ich gerne und viel an unserer bundesdeutschen politischen Struktur rummotze, bin ich mir nicht sicher, dass das z.B. mit einer größeren Anzahl an/anderen Handhabung von Volksentscheiden besser würde.
Die Wahlbeteiligung ist eh zu gering, so dass man eigentlich Nicht-Wählen als OWi gestalten sollte...und so harte Anreize gibt, am politischen Leben teilzunehmen.
Das ist doch reine Symptombehandlung - es hat ja schließlich Gründe, warum Leute nicht wählen gehen.
als Dienst an der GEsellschaft sind fast alle anderen Wege volkswirtschaftlich überlegen. Ein professioneller Pfleger ist einfach besser als ein Zivi und einen Studenten Müll sammeln zulassen heißt ihm eines seiner effezientesten Jahre zu klauen, das locker 20.000 Euro in die Staatskassen schwemmte
Gerade beim Militärdienst stimmt das zwar - schlussendlich muss es aber jemand machen.
Es wäre da mMn ein großer Fehler, daraus die Vorgehensweise abzuleiten, dass möglichst nur diejenigen Militärdienst leisten, bei denen man keinen großen volkswirtschaftlichen Verlust einfährt...
Insbesondere das Militär braucht kluge Köpfe auf allen Ebenen - klingt komisch, ist aber so
Früher konnte sich der Staat da über Wehrpflicht und vergleichbare Sonderwege schön behelfen - heutzutage geht das aber in der Form nicht mehr und man verbaut sich gerade bei der Bundeswehr obendrauf noch selbst manchen Vorteil gegenüber der freien Wirtschaft.
Unterm Strich ist zumindest in den NATO-Staaten das Militär ein staatlicher Zwangsmonopolist, der ein genau so großes Interesse an gutem Nachwuchs wie die freie Wirtschaft haben und mit dieser um die besten Leute konkurrieren muss.
Dabei muss das Militär danach streben, seine inhärenten Nachteile in ihrer Wirkung abzuschwächen und zum Ausgleich entsprechende Vorteile zu bieten - was die meisten westlichen Armeen derzeit mehr schlecht als recht hinkriegen.
Eine andere Option, nämlich die Abschaffung des Monopols, blinkt zwar in kleinen Teilbereichen ab und an mal auf, ist aber im Gesamtbild meiner Wahrnehmung nach für stabile westliche Staaten derzeit mehr oder weniger undenkbar.
E sweiter die Frage, wie Assagekräftig ein Dienst am Volk ist, wenn er zur Pflicht wird.
Bei ST ist es ja gerade keine Pflicht.
Und die Wehrpflicht zumindest im Deutschland des Kalten Krieges hatte viel konkretere Gründe als einen mehr oder weniger nebulösen "Dienst am Volk/an der Gesellschaft".
kluge und informierte Leute sind auch nicht immer die besseren Entscheider, wie ich an der Uni bemerken musste...
Ich würde viel eher erst mal grundsätzlich behaupten, dass auch an der Uni nicht nur kluge und informierte Leute rumlaufen.
Spezieller:
Mir ist sehr oft der Fall begegnet, dass jemandem, der
in seinem Fachgebiet top ist, grundsätzlich erstmal alles Mögliche zugetraut wird - was meiner Erfahrung nach absoluter Unfug ist.
Ab einer bestimmten Anzahl guter Bewertungen kann ein Antrag auf Dienstende gestellt werden.
Ja, die Besten am Schnellsten raus und Leute unbekannter Qualität nachziehen - hat sich ja überall bewährt, sonst würde es ja nicht so oft gemacht