So dann kann ich ja mal endlich meinem Besserwisserdrang Erleichterung verschaffen
Ein Spiel KANN nicht REALISTISCH sein. Rollenspiel ist nun mal nicht real !
Realistisch ist etwas, was eine Wirklichkeit möglichst gut abbildet, real ist etwas, was in einer Wirklichkeit existiert. Es gibt haufenweise sehr realistische Sachen, die sich mit Sachen beschäftigen, die nur in den Köpfen von ein paar Leuten existieren, wenn zB. ein Architekt ein paar besondere Belastungen für sein nächstes Projekt durchrechnet, ist das sehr realistisch, obwohl noch kein Stein auch nur auf der Baustelle ist. Alles was real ist, ist automatisch vollkommen realistisch, da es Teil der Wirklichkeit ist, für alles reale ist die Bezeichnung realistisch also überflüssig, nur Sachen, die rein als gedankliche Vorstellung existieren kann man sinnvoll als realistisch beschreiben.
Genau damit beschäftigen sich tagtäglich viele Wissenschaftler, Techniker, Marktforscher ... indem sie Modelle entwickeln, verfeinern oder anwenden, um realistische Einschätzungen über die Folgen ihres Handelns zu erhalten. Wenn man es genau betrachtet, sind Rollenspiel auch nichts anderes als Modelle und die Spieler haben Spaß daran zu gucken wie das Modell auf ihre Eingaben reagiert, ob es dabei sinnvoll ist diese Modell unsere Wirklichkeit abbilden zu lassen ist wohl eine Geschmacksfrage, aber definitiv keine Unmöglichkeit, erst Recht nicht weil es sich bei einem Rollenspiel um ein rein gedankliches Konstrukt handelt.
Zusätzlich sind dem Modell deutlich Grenzen gesetzt, denn die zumutbare Komplexität ist bei einem Spiel viel geringer als bei wissenschaftlichen Modellen, weil man am Spieltisch keine Großrechner zur Verfügung hat, die mal eben Diffenrentialgleichungssysteme mit mehreren Hunder Unbekannten lösen oder ähnliches.
so fertig mit Besserwisserei