Autor Thema: [RANT] Realismus versus Glaubwürdigkeit  (Gelesen 35886 mal)

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Offline Bad Horse

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Re: [RANT] Realismus versus Glaubwürdigkeit
« Antwort #175 am: 17.09.2010 | 22:46 »
Was mich ja immer aufregt: In den meisten Systemen ist Fallen ja nicht so wirklich schlimm. 6m gestürzt? Oh, ein Kratzer. Ein 30m Abgrund? Naja, für einen durchtrainierten Athleten oder Krieger ist das ja eher Morgensport.

Ich weiß, es macht keinen Spaß, wenn der Charakter vom Baum hüpft und sich die Haxen bricht; aber ich finde es unglaubwürdig, wenn "Hey, warum springen wir nicht vom Hochhaus" eine sinnvolle Alternative ist - außerhalb eines Superhelden oder Wuxia-Setting zumindest.

Zur allgemeinen Erheiterung hier mal eine erzählerische Umsetzung der ganzen Sache.

So, Mini-Rant zuende. Weiter im Text.  :)
« Letzte Änderung: 17.09.2010 | 22:49 von Bad Horse »
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Offline Feuersänger

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Re: [RANT] Realismus versus Glaubwürdigkeit
« Antwort #176 am: 17.09.2010 | 23:18 »
 Wenn schon, dann müsste man den Fallschaden an die Fallbeschleunigung koppelt.  >;D
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Offline Merlin Emrys

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Re: [RANT] Realismus versus Glaubwürdigkeit
« Antwort #177 am: 18.09.2010 | 00:41 »
Ja aber der - statistisch signifikant häufige - Tod auf der Hausflurtreppe, durch Sturz von einer kleinen Trittleiter oder einem wackeligen Stuhl...? :-o

Tja, was für ein Glück, das Rollenspielcharaktere so gut wie nie zu Hause sind - und selbst wenn, sie niemals Fenster putzen müssen :-) ! Das senkt die Sterblichkeit ja schonmal ungemein...

(Im Ernst... ich muß zugeben, daß es Dinge gibt, in denen ich auf Realismus schon auch mal dankend verzichte.)

Callisto

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Re: [RANT] Realismus versus Glaubwürdigkeit
« Antwort #178 am: 18.09.2010 | 00:42 »
Ja aber der - statistisch signifikant häufige - Tod auf der Hausflurtreppe, durch Sturz von einer kleinen Trittleiter oder einem wackeligen Stuhl...? :-o

Ich weiß, ihr macht hier grad nur Spass, aber genau sowas meine ich. Da wird auf Realismus gepocht, wo es grade mal egal sein kann !

Edit: Aah! Ein Ninjaedit!

(Im Ernst... ich muß zugeben, daß es Dinge gibt, in denen ich auf Realismus schon auch mal dankend verzichte.)

Jo !
« Letzte Änderung: 18.09.2010 | 00:44 von Chewbacca »

Offline Merlin Emrys

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Re: [RANT] Realismus versus Glaubwürdigkeit
« Antwort #179 am: 18.09.2010 | 00:45 »
Edit: Aah! Ein Ninjaedit!
Schuldig im Sinne der Anklage... ;-)
Aber ich dachte, es beugt vielleicht Mißverständnissen vor.

Offline Bad Horse

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Re: [RANT] Realismus versus Glaubwürdigkeit
« Antwort #180 am: 18.09.2010 | 00:48 »
Aber es muss doch ein Zwischending geben zwischen:

Spieler: "Ich wechsele die Glühbirne... ah, Dex-Wurf nicht geschafft."
SL: "Oh, ich habe bei dem Schaden 88 Punkte gewürfelt... du bist leider tot."

und

Spieler: "Nonchalant springe ich von der Brücke... oh, Dex-Wurf nicht geschafft."
SL: "Hm, dann hast du dir wohl die Knie aufgeschlagen."
Spieler: "Nein, meine Designerhosen!"

 :)
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Offline Voronesh

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Re: [RANT] Realismus versus Glaubwürdigkeit
« Antwort #181 am: 18.09.2010 | 01:10 »
Naja auch immer ein gutes Beispiel sind die Wundprobleme nach Kämpfen, oder eben nicht.

DSA3 hat da nen netten Vorschlag, der meistens zum Tode führt dank der Unfähigkeit von Stufe 1 Charakteren irgendwelche Würfe mit irgendeiner sinnvolen Wahrscheinlichkeit hinzukriegen.

Jede Wunde auf die vorhandene Wahrscheinlichkeit für WUndbrand zu würfeln, der einfach nicht sinnvoll zu behandeln ist mit damaligen Methoden, außer man hat permanent nen Heilmagier dabei, oder nimmt halt doch die rasche Amputation hin, die selbst dann wieder nen Risiko hat.

Nene, wer alles realistisch macht, wird keinen Kampf ohne Magier oder Krankenhaus 50m weiter machen.
Was manchmal nervt ist, das die Leute realistische Sachen fordern, aber viel unrealistischere Sachen, an die sie sich gewöhnt haben, völlig ignorieren. Wie wenn der Drache im Kino hockt und schreit "Voll unrealistisch, es gibt keine Orks."

Offline YY

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Re: [RANT] Realismus versus Glaubwürdigkeit
« Antwort #182 am: 18.09.2010 | 02:35 »
Nene, wer alles realistisch macht, wird keinen Kampf ohne Magier oder Krankenhaus 50m weiter machen
...wollen  ;)


Ja aber der - statistisch signifikant häufige - Tod auf der Hausflurtreppe, durch Sturz von einer kleinen Trittleiter oder einem wackeligen Stuhl...? :-o
Da ist wieder die Frage, wer wo warum wie und mit welchen Folgen stürzt...da zeichnet sich doch ein recht deutliches Bild ab.


Ich hab mir z.B. noch nie was gebrochen, und an Gelegenheiten hat es bestimmt nicht gemangelt.

Und bei 95% der Aktionen, wo sich jemand in meiner Anwesenheit im Haushalt o.Ä. verletzt hat, hat mans kommen sehen oder zumindest kommen sehen können...



« Letzte Änderung: 18.09.2010 | 08:36 von Kyle Katarn »
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Offline Feuersänger

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Re: [RANT] Realismus versus Glaubwürdigkeit
« Antwort #183 am: 18.09.2010 | 08:34 »
Kampf mit realistischem Magier: "Unter welchem Hütchen ist die Kugel?"
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Offline Thot

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Re: [RANT] Realismus versus Glaubwürdigkeit
« Antwort #184 am: 18.09.2010 | 08:40 »
Kampf mit realistischem Magier: "Unter welchem Hütchen ist die Kugel?"

Wenn der so nahe herankommt, dass er meine Munition unter seine Hütchen stecken kann, ist das aber auch irgendwo wieder unrealistisch! ;D

Offline Voronesh

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Re: [RANT] Realismus versus Glaubwürdigkeit
« Antwort #185 am: 18.09.2010 | 09:08 »
...wollen  ;)

Et war spät...... :P.

Aber wenisgtens isses ja ofensichtlich ^^.
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Offline Merlin Emrys

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Re: [RANT] Realismus versus Glaubwürdigkeit
« Antwort #186 am: 18.09.2010 | 10:08 »
Das Folgende ist Korinthenkackerei, aber nicht satirisch gemeint.

Da ist wieder die Frage, wer wo warum wie und mit welchen Folgen stürzt...
Du bist noch jung. Die "magische Schwelle" ist, wenn ich recht informiert bin, bei 65 Jahren: ungefähr ab dem Zeitpunkt sind die Knochen so brüchig, daß selbst einfache Stürze zu Knochenverletzungen führen. 

Und ich denke, es gibt noch einen weiteren Faktor beim Sturz, den man durchaus greifen kann: Die räumliche Struktur des Bereichs, wo man aufkommt. Vor allem im Bad ist es oft eng, der Raum ist mit mehr oder weniger kantigen Gegenständen gefüllt. Wer also fällt, hat eine hohe Wahrscheinlichkeit, daß sein Körper nicht in der bevorzugten Reihenfolge aufkommt, mit den zum Abfangen ausgestreckten Armen, sondern zunächst mit einem andern Körperteil, im ungünstigsten Fall mit dem nackennahen Teil ds Hinterkopfs. 
Ich würde wohl normalerweise auch nicht aus 6 m Höhe irgendwo herunterspringen - außer, unten ist Wasser. Das 5-Meter-Brett ist zugegebenermaßen um 20% niedriger, aber so hin und wieder gar nicht unattraktiv :-) . Bei 10 Metern wird's aber schon komisch... obwohl ich sicher bin, daß die meisten es überleben ;-) .
Und wenn unten ein Trüppchen Feuerwehrleute steht, die so eine große Plane dahin halten, wo ich wohl aufkommen werde, wären 10 Meter wohl auch noch drin, vermutlich sogar noch mehr. Ich weiß es nicht - ich bin ein bisschen unschlüssig, ob ich das Fehlen entsprechender Erfahrung mit mir selbst eher bedauern oder eher begrüßen sollte...

Das ließe sich wohl auch regeltechnisch umsetzen... hmm, ich glaube, ich habe gerade eine neue Baustelle für meinen Regelwerksentwurf gefunden: Sturzregeln in Abhängigkeit von der Beschaffenheit des Untergrunds. Mal sehen, was daraus wird.

Offline Voronesh

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Re: [RANT] Realismus versus Glaubwürdigkeit
« Antwort #187 am: 18.09.2010 | 10:38 »
Ich nehme an du bist männlich. Die Aussage mit 65 legt das einfach mal nahe.

Frauen kriegen Osteoporose nach der Menopause. Dann gibt es noch geschlechtsunabhängig andere Faktoren wie den Trainigsgrad. Aber dennoch, kein Charakter sollte soweit kommen, dass er sich über Altersbrüche und Krebsvorsorge wirklich kümmern muss.

Obwohl den Magier der zu seiner Krebsvorsorgeuntersuchung inklusive DRU und Kolo muss, dass hätte was. Vor allem für alle Nichtbeteiligten.

Ein Straße reicht auch aus um sich nen Bruch zu holen. Gibt schon Leute sich auch in jüngeren Jahren durch "blödes Aufkommen" nen Bruch geholt haben.
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ErikErikson

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Re: [RANT] Realismus versus Glaubwürdigkeit
« Antwort #188 am: 18.09.2010 | 11:08 »
Dabei muss man aber miteinrechen, das manche Menschen sehr hohe Stürze (500+Meter) überleben. Man kann also nicht einfach die Schadenswirkung nach den gefallenen Höhenmetern oder der Aufprallgeschwindigkeit linear ableiten.

Etwa hier, wo er aber auch in nen Busch gefallen ist. http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,466187,00.html

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Re: [RANT] Realismus versus Glaubwürdigkeit
« Antwort #189 am: 18.09.2010 | 11:13 »
M.E.: Daraus lässt sich dann also ableiten, dass ein Charakter im Badehaus auf glitschigen Fliesen ab und an mal auf irgendeinen Gleichgewichts-Skill würfeln darf, weil er sonst hindauzt, sich dabei am Beckenrand die große Zehe bricht, vor Schmerzen (auch dafür gibts sicher Skills, die man verwürfeln kann) das Bewusstsein verliert und ertrinkt, weil keiner hinschaut (alle Beteiligten verkacken die Wahrnehmungsprobe)? Es sollen ja schon Leute in einer Pfütze ertrunken sein.

Mein Spiel ist sowas nicht.

Offline Thot

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Re: [RANT] Realismus versus Glaubwürdigkeit
« Antwort #190 am: 18.09.2010 | 13:31 »
Dabei muss man aber miteinrechen, das manche Menschen sehr hohe Stürze (500+Meter) überleben. Man kann also nicht einfach die Schadenswirkung nach den gefallenen Höhenmetern oder der Aufprallgeschwindigkeit linear ableiten.

Etwa hier, wo er aber auch in nen Busch gefallen ist. http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,466187,00.html

Kann man schon - wenn man bereit ist, solche ja doch eher seltenen Fast-Wunder auszuklammern. Das betrifft ja auch nur einen sehr geringen promillsatz der Betroffenen, kann also getrost für die Simulation ignoriert werden. Das wäre dann Simulation mit etwas weniger Detaillevel. ;)

Offline Voronesh

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Re: [RANT] Realismus versus Glaubwürdigkeit
« Antwort #191 am: 18.09.2010 | 14:41 »
M.E.: Daraus lässt sich dann also ableiten, dass ein Charakter im Badehaus auf glitschigen Fliesen ab und an mal auf irgendeinen Gleichgewichts-Skill würfeln darf, weil er sonst hindauzt, sich dabei am Beckenrand die große Zehe bricht, vor Schmerzen (auch dafür gibts sicher Skills, die man verwürfeln kann) das Bewusstsein verliert und ertrinkt, weil keiner hinschaut (alle Beteiligten verkacken die Wahrnehmungsprobe)? Es sollen ja schon Leute in einer Pfütze ertrunken sein.

Lass die Chars NIE besoffen ne Saunaparty feiern.

Aber ja betrunken in einer Pfütze ersoffen ist leider nicht soooo selten. Da Promille haben in Deutschland ja auch ein Problem im Prozentbereich ist. (frei nach von Hirschhausen)
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Offline Merlin Emrys

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Re: [RANT] Realismus versus Glaubwürdigkeit
« Antwort #192 am: 18.09.2010 | 18:54 »
...auch dafür gibts sicher Skills, die man verwürfeln kann...
Das hängt von dem System ab, das Dir da vorschwebt. Bei DSA ist "Bewußtlosigkeit vor Schmerz" etwa nicht vorgesehen, bei GURPS wohl auch nicht (da kenne ich nicht alle Sonderfälle, bin insofern unsicher), bei Superheldensystemen gewiß nicht. Bei Cuthlu könnte man eher fündig werden, oder überhaupt in der Horrorecke. Und natürlich da, wo genaugenommen nur Erzählrechte verteilt werden, wobei da "Skills" die Sache nicht mehr ganz trifft. Du müßtest also schon genauer in bezug auf Deine Systemvorstellungen werden, damit man sagen kann, ob "ab und an mal" korrekt ist.

Genrell gilt, daß man Regeln grundsätzlich gegen Sinn oder Verstand nutzen kann, es aber eigentlich selten viel Sinn ergibt, wenn man das tut.

Offline YY

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Re: [RANT] Realismus versus Glaubwürdigkeit
« Antwort #193 am: 18.09.2010 | 19:19 »
Du bist noch jung. Die "magische Schwelle" ist, wenn ich recht informiert bin, bei 65 Jahren: ungefähr ab dem Zeitpunkt sind die Knochen so brüchig, daß selbst einfache Stürze zu Knochenverletzungen führen. 

Eben - wenn meine Abenteurergruppen mit Masse relativ junge, trainierte und gesunde oder zumindest reisefähige Leute sind, interessiert mich doch die klapprige Oma Müller, die sich daheim beim Wischen den Schenkelhals bricht, nicht die Bohne.

Wenn es so gut wie nie vorkommt, braucht es auch keine Regeln dafür...

Anders sieht es aus, wenn einzelne SCs tatsächlich alt und klapprig sind und man das abgebildet/umgesetzt sehen will - dann sterben die anderen SCs aber immer noch nicht wie die Fliegen, wenn die Regelung was taugt.

Bei DSA ist "Bewußtlosigkeit vor Schmerz" etwa nicht vorgesehen, bei GURPS wohl auch nicht (da kenne ich nicht alle Sonderfälle, bin insofern unsicher)

Bewusstlos bzw. handlungsunfähig vor Schmerzen kann man in GURPS schon werden, aber i.d.R. nicht von einem gebrochenen Zeh - da muss man schon eine ziemlich zart gebaute Mimose sein ;)

Man kann aber zumindest von Stürzen/Schlägen auf den Kopf bewusstlos/handlungsunfähig werden, ohne dass besondere Anfälligkeit oder signifikante HP-Verluste vorliegen müssen.

Es ließe sich also durchaus regelkonform abbilden, dass jemand am Poolrand ausrutscht, sich den Kopf anschlägt und dann in hilfloser Lage ertrinkt.

Sehr wahrscheinlich ist das auch bei GURPS allerdings nicht...
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ErikErikson

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Re: [RANT] Realismus versus Glaubwürdigkeit
« Antwort #194 am: 18.09.2010 | 19:24 »
Es gibt auch keine vernünftigen Regeln für die Posttraumatische Belastungsstörung. Die tritt auf jeden Fall häufig genug auf, um eine relevante Rolle zu spielen.

Offline Thot

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Re: [RANT] Realismus versus Glaubwürdigkeit
« Antwort #195 am: 18.09.2010 | 19:24 »
Es gibt auch keine vernünftigen Regeln für die Posttraumatische Belastungsstörung. Die tritt auf jeden Fall häufig genug auf, um eine relevante Rolle zu spielen.

Naja, gibt es schon, aber keine sehr realistische.

ErikErikson

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Re: [RANT] Realismus versus Glaubwürdigkeit
« Antwort #196 am: 18.09.2010 | 19:26 »
Naja, gibt es schon, aber keine sehr realistische.

Sag ich doch. Das muss sich an der Realität orientieren, und das hab ich noch nirgends gesehen.


Offline Naldantis

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Re: [RANT] Realismus versus Glaubwürdigkeit
« Antwort #198 am: 18.09.2010 | 20:17 »
Es gibt auch keine vernünftigen Regeln für die Posttraumatische Belastungsstörung. Die tritt auf jeden Fall häufig genug auf, um eine relevante Rolle zu spielen.


???...

...sowas würde ich lieber dem Spieler zur Interpretation und zum Ausspielen überlassen.

Außerdem: in CoC werden die Charaktere eh so schnell zu sabbernden Lappen, das muß man nicht noch durch Detailstörungen aus 'alltäglichen' Ereignissen beschleunigen.
In Systemen wie Endland oder SLA-Industries saugen sich die Spieler eh mit psychischen Defekten voll, abenso bei denen, die solche Nachteile anbieten; da ist so ein Trauma auch eher nebensächlich.




Offline Voronesh

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Re: [RANT] Realismus versus Glaubwürdigkeit
« Antwort #199 am: 19.09.2010 | 11:11 »
Naja wer nen Artilleriebombardement (magische Feuerbälle tuns auch denke ich) überlebt hat ne gute Chance auf PTSD. Knapp irgendetwas entronnen zu sein. ist auch ne gute Möglichkeit das zu kriegen.

Nebenbei in Shadorun ist 1% der Welt irgendwie magisch begabt. Das ist genau dieselbe Wahrscheinlichkeit wie Schizophrenie......
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