Jetzt erstmal etwas zum Thema Trefferquote und Munitionsproblem. Zum Thema Schaden dann nachher die Antwort.
Nein, vollautomatisches Feuern erhöht die Trefferwahrscheinlichkeit nicht, im Gegenteil.
Bei vollautomatischem Feuer aus leichten Handwaffen ist das Verhältnis von Treffern zu Zeit schlechter als bei halbautomatischem Feuer, und das über die gesamte Breite an Schießfertigkeit.
Wenn du das Verhältnis Treffer/Kugel anschaust, dann ist das Verhältnis tatsächlich bei halbautomatischen Waffen besser als bei vollautomatischen Waffen.
Wenn du dir jedoch das Verhältnis Treffer/Schuss anschaust, dann ist das Verhältnis bei vollautomatischen Waffen besser.
Und genau das wird bei Warhammer 40k genau so umgesetzt:
Treffer/Kugel ist bei halbautomatischen Modus besser und Treffer/Schuss ist bei vollautomatischen besser.
Nehmen wir beispielsweise einen SC, der einen Wert von 50% in Schusswaffen hat.
Dann hat dieser SC folgende Verhältnisse:
Einzelschuss:Treffer/Kugel: 0,5
Treffer/Schuss: 0,5
Vollautomatisch 10:Treffer/Kugel: (20%*1+20%*2+ 20%*3 +10%*4)/10 = 0,16
Treffer/Schuss: 0,7
Oder in Worten: Wenn der SC einen vollautomatischen Schuss abgibt, dann trifft er in 70% aller Fälle. Allerdings treffen nur 16% seiner Kugeln. Wenn er dagegen Einzelschuss abgibt, dann trifft er in 50% aller Fälle und es treffen auch 50% aller Kugeln.
Damit bildet W40k sehr realistisch ab, dass Treffer/Kugel sinkt, aber Treffer/Schuss steigt.
Die Waffen feuern schneller, als man den Rückstoß komplett verarbeiten kann, und spätestens in ungünstigen Schießhaltungen gehen die Folgeschüsse irgendwo in die Wallachei.
Wenn man 10 Schuss vollautomatisch abgibt, dann hat die erste Kugel der vollautomatischen Waffe immernoch die gleiche Trefferwahrscheinlichkeit wie die Kugel beim Einzelschuss. Die erste Kugel kümmert sich nicht darum, ob nach ihr 9 Kugeln abgefeuert werden oder nicht.
Das heißt, für die erste Kugel haben wir die gleiche Trefferwahrscheinlichkeit. Und selbst, wenn die Trefferwahrscheinlichkeit der Kugeln 2-10 sehr gering ist, so ist sie doch größer Null. Das heißt, die Wahrscheinlichkeit, dass eine der 10 Kugeln trifft, ist größer, als die Wahrscheinlichkeit, dass die erste trifft. Und die Wahrscheinlichkeit, dass die erste trifft, ist genau so groß wie die Wahrscheinlichkeit, dass ein Einzelschuss trifft.
Desweiteren verziehen die Waffen durch den Rückstoß meistens nach oben. Wenn man jetzt den unteren Punkt des Ziels anvisiert hat man jetzt dadurch, dass, falls der erste Schuss zu tief geht, eine sehr gute Chance, dass der zweite oder dritte Schuss trifft. (Und falls der erste Schuss trifft, gehen zwar die restlichen Schüsse zu hoch, aber dafür hat ja der erste Schuss getroffen.)
Beim halbautomatischen Schießen kann man dagegen die Waffe auch über viele Schüsse hinweg durchgehend kontrollieren, weil man nur so schnell schießt, wie man auch zielen (und treffen) bzw. den Rückstoß komplett verarbeiten kann - im Nahbereich bewegt sich das in der Praxis bei ca. 4 Schuss pro Sekunde, auf weitere Entfernungen entsprechend weniger, je nach Waffe und Schütze.
Das ist beim Vollautomatischen Schießen ebenfalls der Fall:
Sobald die Waffe zu sehr verreißt, wird der Abzug losgelassen und neu angesetzt.
Beim G3 wäre so ein vollautomatischer Feuerstoß z.B. 1 Sekunde, in der 10 Kugeln abgegeben werden, oder eine halbe Sekunde, in der 5 Kugeln abgegeben werden.
Klar, wer 10 Sekunden lang ununterbrochen schießt, der hat nach 1 Sekunde die Waffe so sehr verrissen, dass er nur noch den Himmel beharkt. Aber abgesehen davon, dass die wenigsten tragbaren Waffen genügend Munition für 10 Sekunden vollautomatisches Schießen bereitstellen, sind die meisten Feuerstöße nur eine halbe bis ganze Sekunde lang.
Bei halbautomatischem Feuer hat man bei Fehlfunktionen durch das Verhalten des Abzugs oft schon einen ersten Hinweis, welche Störung wohl vorliegt - das merkt man bei vollautomatischem Feuer in der Regel nicht, erst recht nicht bei "open-bolt"-Waffen.
OK, das wusste ich nicht.
Aber das könnte man in Warhammer 40k ganz einfach lösen, indem man sagt:
Die Probe auf Tech-Use, um die Fehlfunktion einer Waffe zu beheben, ist um 10 Punkte erleichtert, wenn mit Einzelschuss geschossen wurde.
Man kann aus einem Magazin mehr Zeit an Deckungsfeuer rausholen und hat ein viel besseres Gefühl dafür, wie viel man schon verschossen hat.
Der erste Punkt ist doch auch exakt so in Warhammer 40k umgesetzt.
Mit einer Autokanone kann ich entweder 30 Runden im Einzelschussmodus auskommen, ohne das Magazin zu wechseln oder 10 Runden im Salvenmodus oder 3 Runden im vollautomatischen Modus.
Schau dir mal an, wie viele vollautomatische Pistolen es gibt - so gut wie keine. Die waren schon immer Randerscheinung.
Pistolen werden hauptsächlich bei der Polizei eingesetzt. Und da will man schließlich nicht umstehende Zivilisten verletzen.
Beim Militär werden dagegen Sturmgewehre verwendet. Und Sturmgewehre haben ausnahmslos einen vollautomatischen oder zumindest einen Salvenmodus.
In den USA will man von Vollautomatismus auf Salvenmodus umsteigen. Die Begründung dabei ist aber nicht höhere Treffergenauigkeit sondern: Der Munitionsverschwendung beikommen.
Komplett auf Einzelschuss will man beim Militär aber nirgendwo umstellen.
Wenn man mit den Buben einmal einen direkten Vergleich zwischen raschem Einzelfeuer und Vollauto mit richtiger Trefferaufnahme macht, sind die i.d.R. für alle Zeiten "geheilt".
Bei diesen Vergleichen wird aber häufig nur Treffer/Kugel betrachtet.
Das heißt, der Soldat schießt erst 4mal im Einzelschuss und hat 3 Treffer. Trefferquote 75%.
Anschließend schießt er 4mal im Vollautomatischen Modus (jeweils 10 Kugeln) und hat 4 Treffer. Und hier wird dem Soldaten dann gesagt, dass er nur eine Trefferquote von 10% hätte, da nur 4 von 40 Kugeln getroffen haben. Aber dass er mit jeder Salve getroffen hat und er bei Treffer/Salve eine Trefferquote von 100% hat, wird gerne verschwiegen.