Mach deinen Spielern m Gespräch klar, dass sie sich mit ihrem Verhalten selbst den Spielspass nehmen, weil dadurch das Abenteuer leidet. Erkläre ihnen, dass du einiges an Freizeit opferst um ihnen ein spannendes Abenteuer zu bieten und keine Lust hast, dass diese Mühe durch ihr Spielverhalten kaputtgemacht wird. Biete ihnen an, dass sich, wenn sich das nicht bessert, jemand von ihnen mit dieser Chaosgruppe rumschlagen kann, weil du auch als Spielerin Spass haben kannst. (wie ernst du das auch immer meinst) Ich kann mir vorstellen, dass dies einen positiven Effekt auf deren Spielverhalten haben kann. Aber das gehnt nicht mit jeder Gruppe. Ob du deine Spieler so anpacken kannst, musst du selbst entscheiden.
Mir fällt da noch eine weitere Möglichkeit ein. In den meisten Gruppen gibt es einen Oberchaoten. Damit meine ich denjenigen, der immer dann einen blöden Witz reißt, wenn sich die ganze Gruppe gerade beruhigt hat, der die Gruppe oft zu ihrem undisziplinierten Verhalten verleitet. Es kann reichen, wenn du ihm diesen Zahn ziehst. Dazu musst du ihn noch nichtmal zur Rede stellen. Vielleicht ist es eine gute Idee ihm eine besonders Vertrauensvolle Aufgabe zu geben. Eine, bei der er selber daran interessiert ist, dass das Spiel funktioniert. Schenke ihm eine Kampagne, bei der er eine besonders wichtige Rolle spielt. Eine Kampagne, in der er Geheimnisträger ist. Etwas, was ihn nicht mächtiger als die Gruppe macht, aber von dem er weiß, dass er mit seinem Spielverhalten etwas zu dem guten Gelingen der Kampagne beitragen kann. Er wird sich das nicht selber verderben wollen und auch etwas dagegen haben, wenn ihm die anderen das verderben. Natürlich muss das ganze so gestrickt sein, dass er nicht zuviel weiß.
Wie könnte so etwas aussehen?
Die Gruppe spielt eine größere Kampagne. Dieser Spieler bekommt, ohne das die anderen etwas davon erfahren müssen einen geheimen Auftrag, von einem geheimnisvollen Auftraggeben. Dieser Auftrag geht an ihn, aufgrund seiner persönlichen Fähigkeiten, oder weil er einer bestimmten Gesellschaft angehört. Dieser Auftrag stört die eigentliche Kampagne nicht, weil er entweder nicht Ortsgebunden ist, oder an den Orten, welche die Spieler aufsuchen, ausgeführt werden kann. Noch nicht einmal die anderen Spieler darf er zunächst darin einweihen. Im Laufe der Kampagne wird der Charakter herrausfinden, was der Spieler wahrscheinlich schon längst vermutet. Sein persönlicher Auftrag hängt direkt mit der allgemeinen Kampagne zusammen. Vielleicht hat er sogar, ohne es zu wissen bislang für den Gegner gearbeitet, oder er hat mittlerweile Beziehungen aufgebaut, welche der Gruppe beim Lösen der eigentlichen Kampagne förderlich sein können.
Auch wenn das natürlich gefährlich ist diesem Spieler eine solche Rolle zu geben, lohnt es sich wahrscheinlich. die meisten Spieler danken es dem SL, wenn er ihnen besonderes Vertrauen schenkt.