Iron Maiden - SenjutsuDas Album hat jetzt den ersten vollen Durchlauf hinter sich und bis jetzt nicht geschafft, mich zu überraschen. Das unterscheidet es vom Vorgänger. Maiden spielen sich hier routiniert durch die komplex arrangierten Tracks mit gängigen Licks und Soli aus dem Baukasten. Dickinson wird nicht jünger und singt zwar immer noch gut, aber, passend zu einem Großteil der Musik, schlicht und ergreifend weniger energetisch als in früheren Jahren. Dazu kommt, dass das Album an der gleichen Krankheit leidet wie alle Alben seit Dances of Death (obwohl vor allem A Matter of Life and Death und Book of Souls sehr hoch bei mir im Kurs stehen): der Großteil der Stücke ist mit für meinen Geschmack die Athmosphäre eher störenden Teppichen aus Synthie-Violinen unterlegt. Jungs, ihr habt drei Gitarristen, das sollte für die Harmonien echt reichen. Zumal die Gitarristen wie auch die Rhythmussektion insgesamt sehr gute Arbeit abliefern.
Maiden tun sich weiterhin schwer mit dem Enttäuschen, aber der große Kracher ist das Album beim ersten Hören nicht. Ggf. wächst es, aber ich befürchte, dazu fehlt es an Außergewöhnlichkeit, wie sie z.B. Empire of the Clouds von Book of Souls repräsentiert.