Thema: Was hört Ihr gerade so?

[Jenseher]

Ich höre momentan wieder sehr viel Christian Mistress, von denen ich eigentlich jedes Album empfehlen kann. Unter metal-archives.com sind sie leider als aufgelöst gelistet.

Hier gibt es eine Hörprobe.

[Metamorphose]

Ich höre aktuell viel "The Head and the Heart" eine alternativelige Folkloreband... denke ich zumindest. Strahlt zumindest eine ganz positive Stimmung aus

[Crimson King]

Ich höre momentan wieder sehr viel Christian Mistress, von denen ich eigentlich jedes Album empfehlen kann. Unter metal-archives.com sind sie leider als aufgelöst gelistet.

Hier gibt es eine Hörprobe.

Ich finde das Songwriting zugegebenermaßen recht bieder, aber der starke Gesang reißt es einigermaßen raus. Ich stelle da immer wieder fest, dass Metal für mich sehr stark vom Gesang lebt. Es muss dabei nicht notwendigerweise eine absolute Sangeskoryphäe sein, auch solide Sänger tun es, wenn sie machen, was sie können, und Stimme und Musik sich organisch zusammenfügen. Ozzy Osbourne, Lemmy Kilmister oder James Hetfield sind da klassische Beispiele. Die machen nix außergewöhnliches, haben keine besonders variablen Stimmen und nicht das krasse Volumen oder den großen Umfang, aber sie machen nix falsch und passen perfekt zur Musik, die sie besingen. Echte Meister können aber auch sehr mittelmäßige Kompositionen auf überdurchschnittliche Gesamtqualität heben. Ich nenne das den Judas Priest-Effekt.

Was ich ebenfalls für mich feststelle: während Leute wie Dio, Rob Halford, Bruce Dickinson, Eric Adams oder Geoff Tate absolute Kracher sind oder zumindest zu ihrer besten Zeit waren, hat es bei den Sängern im traditionellen Metal inzwischen echt ein Nachwuchsproblem. Anders bei den Sängerinnen. Da fällt mir zuletzt wesentlich häufiger jemand positiv auf.

Ansonsten bewege ich mich zur Zeit in völlig anderen Gefilden. Bei mir läuft gerade Polar Bear. Die machen postmodernen Experimentaljazz und holen sich elektronische Unterstützung dazu, ohne in die üblichen Jazz Fusion oder Nu Jazz-Muster zu verfallen. Das ist insofern interessant, als ich den "reinen" Jazz schwerpunktmäßig als seit 1970 klinisch toten musikalischen Zombie wahrgenommen habe. Aber weit gefehlt. Polar Bear schaffen es tatsächlich, hier neue Facetten zu entwickeln. Geiler Stoff, wenn man mit Experimentaljazz was anfangen kann.

Polar Bear - Same As You

[Jenseher]

Heute habe ich den Kitsch-Regler auf 11 gedreht und einen modernen Klassiker mal wieder eingelegt:

Stormwarrior - Heading Northe

Wieso Kitsch-Regler auf 11? Das ist pure Lebensqualität . Das ist mindestens unter meinen Top 10 der besten Power Metal Alben, wenn nicht sogar höher! 9.5/10 Daumen hoch für das Album!

"The Holy Cross", "The Revenge Of Asa Lande" => Grand Master Quorthon approves and you hear him calling...  "In this short time, far from home, a man of Iron I've grown.
A man of Iron I have grown..."

[Orlando Gardiner]

Ich höre gerade Jean-Luc Ponty (der wahrscheinlich bekannteste Jazz-Geiger) rauf und runter. Kannte ihn ursprünglich nur von meinen Lieblings-Zappa-Platten, aber er war in den 70ern als Fusion-Komponist und Arrangeur sehr erfolgreich. Zugänglicher als die meiste Fusion, die um ihn herum produziert wurde. Meines Erachtens hat es auch Art-Rock-Elemente (Ein Art-Rock-Pendant wäre vielleicht Selling England by the Pound von Genesis, auch wenn das etwas älter und weniger funky ist).
Jean-Luc Ponty: Cosmic Messenger (ganzes Album): https://www.youtube.com/watch?v=t3vgGPwxoGc
Jean-Luc Ponty: Don't Let the World Pass You By (Anspieltipp, nach etwa 2 Minuten geht es richtig zur Sache): https://www.youtube.com/watch?v=SXWSdErCajg
Zur pophistorischen Bildung gibt's den Link zu seiner Wikipedia-Seite: https://en.wikipedia.org/wiki/Jean-Luc_Ponty

[Crimson King]

Ich höre gerade Jean-Luc Ponty (der wahrscheinlich bekannteste Jazz-Geiger) rauf und runter. Kannte ihn ursprünglich nur von meinen Lieblings-Zappa-Platten, aber er war in den 70ern als Fusion-Komponist und Arrangeur sehr erfolgreich. Zugänglicher als die meiste Fusion, die um ihn herum produziert wurde. Meines Erachtens hat es auch Art-Rock-Elemente (Ein Art-Rock-Pendant wäre vielleicht Selling England by the Pound von Genesis, auch wenn das etwas älter und weniger funky ist).
Jean-Luc Ponty: Cosmic Messenger (ganzes Album): https://www.youtube.com/watch?v=t3vgGPwxoGc
Jean-Luc Ponty: Don't Let the World Pass You By (Anspieltipp, nach etwa 2 Minuten geht es richtig zur Sache): https://www.youtube.com/watch?v=SXWSdErCajg
Zur pophistorischen Bildung gibt's den Link zu seiner Wikipedia-Seite: https://en.wikipedia.org/wiki/Jean-Luc_Ponty

Ponty hat auch eine Zeitlang beim Mahavishnu Orchestra mitgemischt. Wem die Zappa-Sachen zu eingängig sind, der kann sich da seine Portion akkustischer Verknotung abholen.


Ich selbst höre mehr Polar Bear.

[klatschi]

Bei mir schallt gerade Horn aus dem Kopfhörer, deutscher Pagan Black Metal.

Interessanterweise finde ich die alten Alben gar nicht interessant, aber mit Turm am Hang ging es los, dass mir die Musik wirklich zusagt. Mohngang setzt dem ganzen nochmal ne Schippe drauf, aber die beiden Alben sind ähnlich gut, dass sie sowieso immer in einem großen Hördurchgang durchlaufen.
Das Ganze wird nun mit dem nächste Woche erscheinenden Verizet ergänzt - hier kann man reinhörenund das ist auch schon wieder ganz großes Kino in meinen Ohren.

Darüber hinaus macht der Typ alles allein und produziert auch selbst, das finde ich absolut unterstützenswert.

[Jenseher]

Gerade jetzt: RAM - Welcome to my funeral, ein Cover von Portrait. Entnommen von der genialen Split RAM - Portrait - Under Command (hört sich übrigens besser an, wenn man es schwedisch ausspricht "ünderrr kommande").

RAM ist geniale Priest Huldigung, siehe z.B. RAM - Flame of the Tyrants oder RAM -Blades of Betrayal.

[Crimson King]

Jazzmusiker, deren Werke in die Liste der Jazzstandards aufgenommen werden, haben sowas wie 'nen Jackpot. Mit Jazz lässt sich nämlich an sich nicht besonders viel Geld verdienen, es wurden überhaupt erst sieben Jazz-Alben mit Platin ausgezeichnet, und drei davon sind der Jazz Fusion zuzuordnen und in der Zeit ab 1969 entstanden, in denen komplexere Rockmusik durchaus beliebt war und Jazzrock sich dementsprechend gut verkaufen konnte. Jazzstandards werden aber oft gecovert, was dem Originalkomponisten Tantiemen einbringt. So finanzierte Herbie Hancock seine mäßig erfolgreichen frühen Fusion-Alben über die Tantiemen zu seinem Jazz-Welthit Watermelon Man, das er bereits auf seinem ersten Album veröffentlichte. Watermelon Man ist ein für Hard Bop angenehm ein- und leichtgängiges Stück, das ich persönlich auch eher dem Soul Jazz, einer mit Pop-Elementen vermischten Variante des Hard Bop, zuordnen würde. Basis des Themas ist laut Hancock der Ausruf eines schwarzen Chicagoer Wassermelonenverkäufers während Hancocks Kindheit. Das Stück wurde bereits 1962 von einem Latin Jazz-Musiker namens Mongo Santamaria gecovert und in dieser Fassung 1963 ein Tophit.

Herbie Hancock - Watermelon Man (Takin' Off 1962)

Mongo Santamaria - Watermelon Man (La Bamba 1963)

Es hat aber noch einen weiteren Vorteile, wenn die eigenen Stücke zu Jazzstandards ernannt werden: man kann sich selbst covern und so erfolgreiche und bekannte Stücke wiederverwenden, ohne Tantiemen bezahlen zu müssen. So geschehen zum Beispiel auf Herbie Hancocks legendärem Jazz Fusion Album Head Hunters, dem am zweithäufigsten verkauften Jazz Album auf dem Planeten. Das Stück wird hier als Funkjazz abgemischt. Die poppig groovende Ausrichtung des Originals macht die Aufgabe dabei einfach. Das Ergebnis ist trotz gleichbleibendem Thema ein anderes Stück. Darüber, welches besser ist, kann man sich vermutlich streiten. Ich sage: beide.

Herbie Hancock - Watermelon Man (Head Hunters 1973)

[Sidekick-Kai]

Chakora - 1984 (https://www.youtube.com/watch?v=vDeFlAojl5g)

[Duck]

@Orlando Gardiner, @Crimson King: Jazz ist eigentlich nicht so mein Genre, aber eure Beiträge dazu fand ich trotzdem sehr spannend. Danke dafür!

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Gibt es das Genre Musical-Metal? Die beiden Konzeptalben "The Varangian Way" und "Stand Up and Fight" von Turisas, die ich heute mal wieder angehört habe, könnte ich mir auf jeden Fall gut auf einer Broadway-Bühne vorstellen.

Turisas - Take The Day!

[Crimson King]

Ich hatte im April einen Stapel Sachen beim Underground Metal Label Cruz Del Sur bestellt, und das war denen anscheinend genug, mir eine Bonus-CD in die Bestellung rein zu packen. Dabei handelt es sich um die US Power Metaller Twisted Tower Dire, das Album heißt Make it Dark.

Ich hatte TTD während meiner Youtube Raids in den Wochen davor auch angetestet und für zu leicht bzw. zu eintönig und brav befunden. Die Bewertung hat sich jetzt, wo der geschenkte Gaul im Player liegt, nicht geändert. Hier zeigt sich aber auch das Dilemma, dass ich mit dem größten Teil des Power Metal-Krams habe, egal von welcher Seite des Teichs. Der Drummer schmeißt zu Beginn von Stück 1 die Double Bassdrum an und schaltet sie zum Ende des letzten Stückes wieder aus (Vorsicht Übertreibung). Der Sänger kennt nur eine Tonlage, und war eine recht hohe, kommt dabei aber ohne Falsettgesang aus, das wäre sonst wohl zu viel Abwechslung. Kompositorische, klangliche und atmosphärische Eintönigkeit beherrschen das Bild. Zugegeben, es gibt Musik, die ähnlich eintönig ist, die das im Grunde sogar zur ihrer Essenz erklärt, z.B. Zeuhl oder Postrock, aber die präsentieren eine dazu passende Stimmung.

Also, Twisted Tower Dire machen soliden Power Metal, so wie drölfzig andere Bands auch. Das reicht nicht, um die Scheibe frustriert aus dem Fenster zu schmeißen, aber es reicht auch nicht für die Aufnahme in Crimson King's Hall of Fame.

Twisted Tower Dire - Make it Dark

Im Anschluss gibt es dafür etwas, das mir deutlich besser rein geht. Vor Monaten hatte ich mir das aktuellste Pearl Jam-Album Gigaton gekauft, in den Schrank gestellt, und dort vergessen. Vor kurzem habe ich es mir noch mal gekauft, beim in den Schrank stellen festgestellt, dass ich es schon habe, und beschlossen, es mir ggf. doch mal anzuhören. Und siehe da, Pearl Jam bringen auf ihre alten Tage noch mal ein richtig gutes Album raus, eine gute Mischung aus rauhen Rockern und ruhigen Relaxern, mit für die Band ungewöhnlich vielen elektronischen Hintergrundspielereien. An Ten oder Vitalogy kommt die Band wohl nicht mehr ran, aber die beiden Vorgängeralben haben mich nicht sonderlich angemacht. Das Album ist sicherlich nicht gut genug, um es zwei mal zu kaufen, aber zumindest einen Kauf bereue ich nicht.

Pearl Jam - Gigaton

[Jenseher]

Schon das Intro erzeugt Wellen von Gänsehaut bei mir. Havukruunu kommen aus Finnland und spielen Black Metal mit Anlehnungen an Bathory und Immortal. Musikalisch auf einem hohen Niveau.

Havukruunu - Uinuos Syömein Sota



Auch die relativ neue EP Kuu Erkylän yllä von 2021 ist super.

[Sidekick-Kai]

Mucky Pup - Death By Cholesterol

Mucky Pup war (und ist vielleicht noch immer, keine Ahnung) eine wegbereitende Band für den Crossover der 80er und 90er; diverse ihrer Mitglieder waren an irgendeinem Punkt in ihrem Leben beteiligt an der Formation Dog Eat Dog, welche in den 90ern gewaltige Wellen schlug.

[Megavolt]

Bei mir schallt gerade Horn aus dem Kopfhörer, deutscher Pagan Black Metal.

Interessanterweise finde ich die alten Alben gar nicht interessant, aber mit Turm am Hang ging es los, dass mir die Musik wirklich zusagt. Mohngang setzt dem ganzen nochmal ne Schippe drauf, aber die beiden Alben sind ähnlich gut, dass sie sowieso immer in einem großen Hördurchgang durchlaufen.
Das Ganze wird nun mit dem nächste Woche erscheinenden Verizet ergänzt - hier kann man reinhörenund das ist auch schon wieder ganz großes Kino in meinen Ohren.

Darüber hinaus macht der Typ alles allein und produziert auch selbst, das finde ich absolut unterstützenswert.

Nicht schlecht.

[Lyonesse]

Blind Faith - Can't Find My Way Home

[Duck]

Heute habe ich wieder einmal das 2018er-Album Queen of Time von Amorphis eingelegt. Die Finnen sind genre-technisch schwer einzuordnen, vermutlich noch am ehesten irgendwo zwischen Melodeath und Folk Metal. Bisweilen sind die Arrangements für meinen Geschmack fast etwas zu komplex und verspielt, aber insgesamt muss ich doch meinen Hut ziehen vor dem, was da aus den Boxen kommt. Ganz besonders hat es mir der verträumte Song fast am Ende des Albums mit Anneke van Giersbergen als Gastsängerin angetan:

Amorphis - Amongst Stars

[Lyonesse]

Ten Years After - I'd Love to Change the World

[Jenseher]

Blind Faith - Can't Find My Way Home

Sehr schön. Ich habe das zum Anlass genommen, mir mal wieder ein paar alte Sachen anzuhören. Z.B.
Heart - Barracuda und Heart - Crazy on you

[Crimson King]

Blind Faith - Can't Find My Way Home

Das Album ist großartig und sollte wesentlich bekannter sein. Da arbeiten mit Steve Winwood und Eric Clapton auch zwei echte Koryphäen miteinander. Das Plattencover wiederum finde ich irgendwie nicht so pralle.

Ich höre mich zur Zeit durch den Plattenkatalog der auch zu unbekannten irischen Blues- und Rock-Größe Rory Gallagher. Der Mann, der leider zu früh verstarb, hatte einen sehr einprägsamen und individuellen slidelastigen Gitarrenstil. Gallagher belegt auf der Liste meiner bevorzugten Bluesmusiker Platz 2 hinter Stevie Ray Vaughan, der ebenfalls zu früh verstarb und einen deutlich psychedelischen, an Hendrix angelehnten Sound hatte.

Rory Gallagher - Crest of a Wave

[Orlando Gardiner]

Ich höre mich zur Zeit durch den Plattenkatalog der auch zu unbekannten irischen Blues- und Rock-Größe Rory Gallagher. Der Mann, der leider zu früh verstarb, hatte einen sehr einprägsamen und individuellen slidelastigen Gitarrenstil. Gallagher belegt auf der Liste meiner bevorzugten Bluesmusiker Platz 2 hinter Stevie Ray Vaughan, der ebenfalls zu früh verstarb und einen deutlich psychedelischen, an Hendrix angelehnten Sound hatte.
Rory Gallagher - Crest of a Wave

Witzig, ich höre mich zur Zeit auch unter anderem durch den Katalog von Rory Gallagher durch. Mein erstes Album von ihm, das ich Anfang der 90er geshoppt habe, ist Irish Tour von 1974 (sonst habe ich noch Top Priority und Against the Grain). Bis jetzt würde ich sagen, es ist immer noch das Beste. Gallagher war natürlich ein wahnsinnig toller Gitarrist, aber auch ein super Komponist. Ich finde seine Studioalben von der Produktion leider meist etwas blass, verglichen mit den Liveaufnahmen. Mein erster Anspieltipp für Irish Tour: Tatoo'd Lady (mit Video): https://youtu.be/fkleKuAshLA (ohne Video/Footage/Intro/besserer Sound): https://youtu.be/iaMXWQ2aqJ8. Grundsätzlich ist aber das ganze Album super, und hat, was ja echt selten ist, kein einzigen schwachen Moment.

[Crimson King]

Witzig, ich höre mich zur Zeit auch unter anderem durch den Katalog von Rory Gallagher durch. Mein erstes Album von ihm, das ich Anfang der 90er geshoppt habe, ist Irish Tour von 1974 (sonst habe ich noch Top Priority und Against the Grain). Bis jetzt würde ich sagen, es ist immer noch das Beste. Gallagher war natürlich ein wahnsinnig toller Gitarrist, aber auch ein super Komponist. Ich finde seine Studioalben von der Produktion leider meist etwas blass, verglichen mit den Liveaufnahmen. Mein erster Anspieltipp für Irish Tour: Tatoo'd Lady (mit Video): https://youtu.be/fkleKuAshLA (ohne Video/Footage/Intro/besserer Sound): https://youtu.be/iaMXWQ2aqJ8. Grundsätzlich ist aber das ganze Album super, und hat, was ja echt selten ist, kein einzigen schwachen Moment.

Tattoo'd Lady ist ein großartiger Song, wahrscheinlich mein Favorit von Gallagher, und die Alben der Mittsiebziger Ära finde ich allesamt sehr stark. Die Livealben muss ich mir mal geben. Ich bin tendenziell nicht so der Live-Fan, aber einzelne Alben bieten schon einen Gewinn gegenüber der Studiotätigkeit der Interpreten. Mir fällt da als erstes immer One More From The Road von Lynyrd Skynrd ein. Aber es gibt noch mehr Beispiele.

Kommen wir nun zu etwas völlig anderem. Ich habe meine Sammlung von Alben, auf denen King Shabaka Hutchings mitwirkt, vorläufig ergänzt. Vorläufig, weil ich doch stark hoffe, dass dieser geniale Saxophonist noch lange nicht am Ende seiner Schaffenszeit angekommen ist. Die Bands, in denen er mitwirkt, sind die Sons of Kemet, Shabaka and the Ancestors, The Comet is Coming und Polar Bear, die allesamt im postmodernen Jazz zu verorten sind, dabei aber stilistisch durchaus gut voneinander zu unterscheiden. Das letzte mir fehlende Album war Lest We Forget What We Came Here To Do von den Sons of Kemet und vermischt Afrobeat, eine Mischung aus Hardbop-artigem Jazz und westaftikanischer Polyrhythmik, mit Elementen der Londoner Clubszene und produziert eine rhythmisch komplexe, aber trotzdem größtenteils tanzbare musikalische Melange. Spektakulär die Freestyle-Formation im Video des Stücks In The Castle Of My Skin. Stücke wie Mo' Wiser sind dagegen schon etwas sperriger, die Kombi aus von zwei Schlagzeugen und Tuba getriebenem Rhythmus und dem darüber einsam solierenden Saxophon hat aber weiterhin etwas hypnotisches. Einfach geiler Stoff.

[Jenseher]

Nach mehreren Stunden Zugfahrt (nein, nicht mit dem 9 Euro Ticket) und mehrfachem Durchlauf, musste ich das jetzt noch schreiben, auch, wenn es schon spät ist

I - Between two Worlds

Vereint alles was Heavy <=> Black Metal ausmacht und eine geniale Bathory Huldigung. Wer das nicht huldigt, ist nicht Metal 

[Duck]

I - Between two Worlds

Ich höre gerade die neue Single von Stratovarius in Dauerschleife: Stratovarius - Survive

[Crimson King]

Jamiroquai werden normalerweise mit seltsamen Hüten und retro-lastiger Tanzmusik zwischen Funk und Disco assoziiert. Damit wird man der Truppe um Jay Kay vor allem in der Frühphase nicht gerecht. Die ersten Alben sind durchsetzt mit ebenfalls retromäßig psychedelischem jazzfunkigen Fusion-Material, das es natürlich niemals auf eine Single oder gar in die Charts schaffen würde. Das ist schade, denn da verpasst man was. Im verlinkten Stück finde ich vor allem die Roland-Kirk-Gedächtnis-Querflöte cool.

Jamiroquai - Revolution 1993

Gegenentwurf vom gleichen Album wäre das spaceig-relaxte Music of the Mind.