Dann will ich mal als erster Posten.
Ich habe inzwischen meinen Frieden mit Steam gefunden. Ich mag Steam sogar. Und zwar darum:
- Spiele jederzeit und an jedem Ort verfügbar
- m.U. großartige Sonderangebote (Portal geschenkt, Alien Swarm geschenkt, Torchlight für etwa 3 Euro, etc.)
- die Möglichkeit, Freunden Spiele einfach mal schnell zu schenken
- Ich bin immer auf dem neuesten Patch-Stand und werde über Patches super informiert
- Steam-Cloud macht das Spielen mit Freunden einfach. Wenn ich sehe, dass ein Kumpel TF2 spielt, drücke ich einen Knopf und joine sein Spiel. Easy as that!
- Privacy-Mode: wenn ich diesen Modus aktiviere, weiß keiner (für Freunde kann ich eine Ausnahme machen), dass ich spiele, was ich spiele, wer ich bin oder sonst irgendwas.
- weil Steam sogut wie nie down ist
- Offline spielen ist ohne Steam-Verbindung problemlos möglich.
- riesige Auswahl an Spielen
- ... mit Metacritic-Score
Probleme habe ich immer noch mit Steam, weil:
- ich gerne meinen örtlichen Händler unterstütze
- ich Spiele nicht weiterverkaufen kann (nervt tierisch)
- ich nicht mehr Herr über mein Spiel bin (ist halt was gefühlsmäßiges. Rational ist das natürlich kein Grund, wenn Steam immer schön oben ist)
- ich Angst vor einem Hack habe.
- Valve, auch wenn sie die Daten nicht nach außen geben sollten, ganz schön Daten sammeln kann. Was Valve auch tut.
Insgesamt ist Valve daher für mich ein stimmiges Paket mit ein paar Wermutstropfen, mit denen ich aber leben kann.
Nicht leben kann ich dagegen mit der Datensammelwut von Blizzard's Battle.Net2. Warum?
- Es gibt keinen vernünftigen Privacy-Mode
- Kotick ist Chef von Activision-Blizzard. Kotick ist nicht das, was ich sympathisch nennen würde.
- Blizzard sammelt und veröffentlicht Daten über mich und mein Spielverhalten, die ich nicht nach außen geben möchte (siehe Armory).
- Blizzard versuchte Real-ID zwangsveröffentlicht einzuführen und scheiterte nur am Widerstand der Community. Wie gefährlich das gewesen wäre, sah man am Beispiel Bashioks, der den Mut hatte, seine Real-ID zu veröffentlichen um zu zeigen wie harmlos das ist. Als dadurch aber sein Name, seine Telefonnummer (Telefonterror folgte auf dem Fuße), die Schule seiner Kinder und deren Namen im Internet veröffentlicht werden konnten, hörte der Spaß wohl auf.
Ich bleibe beidem gegenüber skeptisch. Steam macht mir aber richtig Spaß im Moment. Vielleicht lernt Activision-Blizzard ja mal dazu. Wäre schön.