Passt zwar (noch) nicht ganz in die Zeit, aber:
-- Ritter/Raubritter/schwarzer Ritter
-- Zwerge (da gab's zum einen die "Hofzwerge", aber auch alle möglichen anderen
-- gutartigen wie bösartigen Korrigans, Heinzelmännchen, weiß der Geier)
-- Zauberinnen/Fenn à la Morgana, die Herrin vom See, Kundry
-- Verzauberte Schlösser mit Fallen und Automaten (siehe Klingsors Schloss aus der Gawein-Episode im Parzival)
-- Chaosmönche
-- Gagoyles (die erst 200 Jahre später wirkungsvoll an Krichen gebunden werden können, was daran liegt, dass die gotische Architektur in erster Linie der Bannung dämonischer Kraftlinien dient -- nichts da von wegen deutscher Art und deutscher Kunst
, Golems.
-- Seltsame Zaubervögel (da könnte man auch den Vogel Ruch aus Sindbads Reisen klauen)
-- Löwen, Seeschlangen
-- Verführerische Jungfrauen
Die Idee mit dem 966 eingerichteten "Schutzschild" gefällt mir hingegen nicht so sehr. Ich finde, das passt viel besser zum Spätmittelalter und zur frühen Neuzeit mit Inquisition und der stärkeren Institutionalisierung und Macht der Kirche. Das ist diese typische Trash-Vatikan-Bild, das man auch aus Thrillern kennt. Dass der Papst seinen Geheimdienst hat, finde ich eine schöne Idee, aber ich fände es reizvoller, das Ungefestigte dieser Zeit noch mehr zu nutzen: Bis vor kurzem waren große Teile Italiens noch an die Ostkirche in Konstantinopel gebunden, im Süden und auf Sizilien herrschen teilweise noch Sarazenen.
Ich bin zum Beispiel dafür, dass die Ostkirche auch einen Geheimdienst hat, sodass es zu Konkurrenzkämpfen kommt. In Rom geht es ziemlich chaotisch zu, die Kirche ist eigentlich immer kurz vor dem Kollabieren, und die "Helden" helfen mit ihren Einsätzen, das Schlimmste abzuwenden. Würde mir besserr gefallen.
Reliquienjagd muss sein. Manchmal hilft es auch, heidnische Kultstätten in christliche Heiligtümer zu verwandeln (indem man in einen Menhir ein Kreuz meißelt; Erice, Enna, Monte Sant'Angelo auf dem Gargano, etc.).
Schöne Reliquiengeschichte am Rande: Nachdem venezianische Kaufleute 828 (?) die Gebeinde des Evangelisten Markus in Alexandria gestohlen und nach Venedig geschmuggelt hatten (und zwar in einem Berg aus Schweinefleisch, weil die muslimischen Hafenzöllner den nicht untersuchen wollten
), brannte der Markusdom 976 ab. Man errichtete einen neuen Dom, doch die Gebeine waren erst mal futsch. Zur Einweihung fasteten die Patrizier und kirchlichen Würdenträger drei Tage lang und beteten sich die Seele aus dem Leib, bis schließlich durch ein Wunder Gottes aus einer alten Säule etwas abbröckelte, und da fand man die Gebeine wohlbehalten im Innern der Säule, hüstel. Wenn man bei der Reliquiensache die Logik einer solchen Geschichte zugrunde legt, dann wird die Sache richtig herrlich pulpig und "wild".
(Vielleicht könnte man auch ein passendes Talent einführen: Wunder herbeifasten und -beten)
Das nur mal so mein Senf zum Tagesgeschehen.
Bin jedenfalls auf das Diary gespannt!