Autor Thema: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?  (Gelesen 18770 mal)

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Offline Sternenwarzendreck

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Hallo.

Heute habe ich eine meines Erachtens verrückte E-Mail-Termin-Verabredung erlebt.

Sachverhalt: Bei der letzten Spielsitzung vor knapp einer Woche haben wir am Ende "grob ins Auge fasst", am 13. November das nächste mal zu spielen. Ein Spieler hatte da bereits signalisiert, das noch klären zu müssen. Heute kam eine Mail von diesem Spieler, in welcher er darum warb, vom 13. auf den 28. November auszuweichen. Daraufhin kam von einem anderen Spieler eine Mail, die sinngemäß besagte:

"Ich richte mein Leben nach dem Rollenspiel aus, da ich mich da richtig drauf freue; das wirkt sich auf meine beruflichen Termine, die beruflichen Termine meiner Frau (beide sind selbständig) sowie auf allerlei private Veranstaltungen aus, so dass sogar Freunde für mich ihre Geburtstage um einen Tag verschieben würden." Dann beschrieb er noch dazu, dass es doof sei, wenn feste Termin abgesagt würden und Leute bei der ersten Absprache nicht doppelt und dreifach überlegten, ob sie nun könnten oder nicht.

Gut, von seiner Mail kann man halten, was man will, im Wortlaut habe ich sie nicht wiedergegeben. Meine Meinung habe ich ihm auf einzelne Punkte bereits geblasen bzw. Fragen zur Klarstellung gestellt.

Was mich aber trotzdem beschäftigt, ist das hier:

Wieviel Einfluss darf das Hobby Rollenspiel auf die persönlichen Lebensumstände haben? Darf es soweit gehen, dass man selbst berufliche und private Ereignisse weitreichend zu verdrängen, so dass auch Außenstehende sich daran anzupassen haben?

Meine persönliche Haltung: Die Rollenspielerei ist ein Hobby, in gewisser Weise sogar eine enorme Belastung für die Zeit, außerstehende Freundschaften und Familie; auch wenn meine eigene Leidenschaft für die Rollenspielerei hoch ausfällt, auch wenn ich während der Schulzeit und phasenweise während der Universität noch recht viel gespielt hatte, so hat das Spiel in verschiedenen Systemen und Settings, in unterschiedlichen Runden und Konstellationen dennoch keinen hohen Stellenwert in meinem Leben - nicht mehr. Es ist eine Zeitverschwendung, so wie Glotze oder Kino oder DVDs gucken oder sich am Wochenende die Hucke volllaufen zu lassen ...
Daher gehe ich auch nicht so weit, dass ich Freunde darum bitte, eine Geburtstagsfeier zu verschieben oder Geschäftstermine anders zu planen, nur damit ich einen Spielenachmittag oder -abend erleben kann.

Wie haltet Ihr das?

 :Ironie: Let's fetz!

DER Rollenspieler
auch nur
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Pyromancer

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Ich hab zwei Haupt-Hobbys, Rollenspiel ist eines davon. Und damit hat Rollenspiel Vorrang vor allen "niederwertigen" Freizeitbeschäftigungen wie DVD-Gucken, einen trinken gehen o.ä.

Offline Greifenklaue

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Ja, ja, seine Freunde schieben Geburtstagstermine für ihn. entweder er träumt oder Du träumst.

Ansonsten ist die eMail mit der kurzfristigen Ummodellung tatsächlich eins: aso... unverschämt. Hätte ich mir den tag frei gehalten, wäre ich auch sauer!

Ich hab zwei Haupt-Hobbys, Rollenspiel ist eines davon. Und damit hat Rollenspiel Vorrang vor allen "niederwertigen" Freizeitbeschäftigungen wie DVD-Gucken, einen trinken gehen o.ä.
Das gilt auch für mich, auch wenn ich meine Nicht-rPG-freunde nicht verlässige und ggf. zu ihren Partys komme  :D
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
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Offline Sternenwarzendreck

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@Der Gamorreaner:
Wenn er schreibt, dass Freunde für ihn private Veranstaltungen (sein Beispiel: eine Geburtstagsfeier) verschieben, dann gebe ich das so auch wieder. Keine Bange, ich schiebe niemandem etwas unter, was er nicht selber gesagt hat.
EIN Rollenspieler. Und?

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Seth

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Wieviel Einfluss darf das Hobby Rollenspiel auf die persönlichen Lebensumstände haben? Darf es soweit gehen, dass man selbst berufliche und private Ereignisse weitreichend zu verdrängen, so dass auch Außenstehende sich daran anzupassen haben?

Ob Außenstehende sich daran anpassen müssen? Nicht wirklich. Wenn ich an einem gewissen Tag schon vorhabe, eine Runde zu spielen dann fällt der Tag natürlich für viele andere Beschäftigungen flach (weil meist noch Uni oder Arbeit davor oder danach kommt). Ich muss den Tag allerdings auch ausklammern, wenn ich vorhabe mit meiner Freundin essen und ins Kino zu gehen oder mit ein paar Freunden einen heben.

Vorrang genießt das Hobby dennoch vor einigen anderen Beschäftigungen, da auch Kino meist nicht auf einen Tag festgelegt ist und man meist eher dann rausgeht, wenn das Wetter passt - und dann eben nicht spielt ;)

Allerdings käme es mir nicht in den Sinn, anderen vor zu schreiben, wann sie ihre Termine zu planen haben. Wenn mir Jemand sagt, dass ers noch nicht genau weiß, dann warte ich, bis ers weiß. Natürlich ist es wünschenswert, dass er mir das nicht erst am Vorabend mitteilt - aber das bezieht sich auf jede Lebenslage. Genauso ist es reichlich unzuverlässig bereits feste Termine wieder ab zu sagen, möglichst auch noch am selben Tag. Aber auch das ist nicht spezifisch auf das Rollenspiel bezogen.

Letztlich ist Rollenspiel Spaß und Zeitvertreib für mich. Ein wenig mehr ist es dann, wenn ich mich kreativ auslasten kann, dann hat es meiner Meinung nach etwas deutlich Produktiveres als DVDs und Kino - und auch Saufen. Kommt eben ganz auf die Situation an. In meinem Leben spielt es ohnehin eine große Rolle, da ich meist mindestens einmal pro Woche zum spielen komme und auch zwischendurch gerne mal per chat aktiv bin. Bei Letzterem geht aber das meiste, was man am Pc machen kann, allerdings noch nebenher. Also frisst das auch nicht so viel Zeit.

Ist es nicht eher so, das kein Hobby so dominant sein sollte, dass es alle anderen Lebenslagen bestimmt? Sofern in einer Partnerschaft nicht beide Partner das gleiche Hobby teilen könnte es da doch recht schnell zu Stress kommen, nehme ich mal an. Ebenso wie in Freundschaften - da sogar selbst wenn man das gleiche Hobby teilt, da man durchaus unterschiedliche Ansichten von der "Intensität" haben kann.
« Letzte Änderung: 5.11.2010 | 01:09 von Seth »

Offline Greifenklaue

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@Der Gamorreaner:
Wenn er schreibt, dass Freunde für ihn private Veranstaltungen (sein Beispiel: eine Geburtstagsfeier) verschieben, dann gebe ich das so auch wieder. Keine Bange, ich schiebe niemandem etwas unter, was er nicht selber gesagt hat.
Dann träumt ER wohl ...
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Offline aminte

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Das Verschieben eines Geburtstages ist sicherlich auch ein extremes Beispiel. Und wenn man den Freund jedes Jahr bäte, die Geburtstagsfeier wegen des eigenen Spieltermins zu verschieben, wäre man ihn auch recht schnell los.

Wieviel Einfluss darf das Hobby Rollenspiel auf die persönlichen Lebensumstände haben? Darf es soweit gehen, dass man selbst berufliche und private Ereignisse weitreichend zu verdrängen, so dass auch Außenstehende sich daran anzupassen haben?

Ich würde das gar nicht so sehr unter dem moralischen Gesichtspunkt von "Dürfen" sehen, sondern als persönliches Engagement, dass bei jedem unterschiedlich ausgeprägt ist. Auch andere Hobbys sind sehr zeit- und aufwandsintensiv, und erfordern z.T. erhheblich anspruchsvollere Bedingungen, wie Segelfliegen, Skifahren, Fotografieren oder die Oldtimer-Sammlung. Rollenspiel reiht sich da irgendwo ein, und wird halt von manchen mit mehr Passion betrieben, als von anderen. Der Auslöser für den Dissenz ist doch am ehesten in der enttäuschten Vorfreude des einen, und der Ignoranz des anderen zu sehen. Jedenfalls kann ich den Rant durchaus verstehen und hatte selber schon ähnliche Diskussionen, die zwangsläufig auftauchen, wenn Menschen eine Sache mit unterschiedlichen Erwartungen angehen. Meine Lösung wäre ja ein Kompromiß: Ihr spielt am 13 & 28. Denn Rollenspiel macht umso mehr Spaß, je häufiger man es macht.

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Offline Feuersänger

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Wie jedes andere Hobby auch kann man RS mit mehr oder weniger Engagement betreiben. Bei mir ist das so ähnlich wie bei Pyromancer, RS ist eins meiner Haupthobbys, welchem ich Vorrang vor vielen anderen Aktivitäten gebe, und bei Bedarf auch meine Organisation etwas anpasse, damit was zustande kommt.

Jemand, für den z.B. Bogenschießen, Schach oder Hallenhalma das Haupthobby ist, wird den gleichen Aufwand betreiben, um z.B. zu einem Turnier gehen zu können. Ich seh da jetzt ehrlich gesagt kein Empörungspotential.

Das mit den Geburtstagen würd ich jetzt auch nicht so breittreten. Okay, ganz ehrlich, wenn ich meinen Bday feiern würde, und da käm einer her und würde sagen "Kannst das bitte verschieben, da hab ich X", wäre meine Reaktion auch oO. Aber Schwamm drüber. Das wird ja wohl in jedem Fall eine Ausnahme sein.

In der o.b. Situation gab es halt das Mißverständnis, dass zumindest einer den Termin als "vage anvisiert" verstanden hat, und mindestens dieser andere als "fest ausgemacht". Dumm gelaufen.

Ist also in dem Sinne alles nur eine Frage von Prioritäten. Wer an einem Termin nicht rollenspielen kann, weil da die eigene Schwester heiratet, dem wird wohl niemand einen Vorwurf machen. Aber wer einen RS-Termin wegen einer anderen fakultativen Freizeitbeschäftigung (z.B. Sportverein) platzen lässt, braucht nicht mit dem Finger auf den Hardcore-Rollenspieler zu zeigen, wie spinnert der denn wäre, dass das Hobby für ihn so eine Bedeutung hat.

Bin leider derzeit da selber etwas geschädigt, weil meine Stamm-Runde zur Zeit komplett lahmgelegt ist, da sich aufgrund der Prioritätenverteilung der Mitspieler absolut kein auch nur halbwegs regelmäßiger Termin finden lässt. Und da sag ich halt auch, seltener als 2mal im Monat braucht man nicht spielen.
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Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

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Offline ArneBab

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Für mich ist Rollenspiel eins meiner Haupthobbies. Und würde meine Frau auch spielen, wäre es sicher noch zentraler.

Aktuell plane ich zwei bis drei Rollenspielrunden pro Monat ein, und für die müssen dann Sachen wie (Hobby-) Programmieren oder Fernsehen mit meiner Frau zurückstehen. Meine Uni-Termine oder geplante Ausflüge gehen aber vor – nicht weil die Ausflüge notwendigerweise wichtiger sind, sondern weil sich das Rollenspielen eher verschieben lässt (gilt nur, solange es im Rahmen bleibt. Für zweimal verschieben hintereinander müsste schon viel passieren…).

Effektiv gibt es drei Punkte, die mir deutlich wichtiger sind als Rollenspiel:

  • Meine Zukunft: Ich würde für Rollenspiel nicht mein Studium aufs Spiel setzen.
  • Meine Frau: Ich würde für Rollenspiel nicht meine Ehe aufs Spiel setzen.
  • Mein Sohn: Ich würde für Rollenspiel nicht die Zukunft von Leandro aufs Spiel setzen.


Würde mir meine Frau verbieten wollen zu spielen, würde aber wohl Rollenspiel gewinnen… und wenn mir jemand in meiner Rollenspielrunde die Zeit mit meiner Frau vermiesen wollte, würde meine Frau gewinnen :)
1w6 – Ein-Würfel-System — konkret und direkt, einfach saubere Regeln.
Zettel-RPG — Ein Kurzregelwerk auf Post-Its — für Runden mit Kindern.
Flyerbücher — Steampunk trifft Fantasy — auf einem Handzettel.
Technophob — »Wenn 3D-Drucker alles her­stel­len können, aber nicht dürfen, dann ist Techschmuggel Widerstand und Hacken Rebellion.«

Offline Beral

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Ein Hobby ist etwas persönliches (!) und darf entsprechenden Einfluss auf die persönlichen Lebensumstände haben. Es darf Berufliches und auch Persönliches verdrängen. Wer sagt denn, dass der Geburtstag eines Freundes wichtiger ist, als Rollenspiel mit anderen Freunden? Letzteres macht womöglich viel mehr Spass und ist ein deutlich besserer Ausgleich zu den Anstrengungen des Berufslebens. Außerdem darf man nicht urteilen, ohne den Gesamtkontext zu kennen. Den Freund sieht man vielleicht mehrmals in der Woche, während Rollenspielsitzungen nur alle Jubelmonate mal stattfinden und schwer zu organisieren sind.

Rollenspiel konkurriert eben mit anderen Aktivitäten. Problematisch wird das erst, wenn daraus ungelöste Konflikte in zentralen Lebensbereichen entstehen, z. B. rollenspielbedingte Verdienstausfälle oder täglicher Streit mit der Frau. Solange man aber seine Aktivitäten unter einen Hut bringt, ist alles in Ordnung.
Spielertyp: Modellbauer. "Ich habe das Rollenspiel transzendiert."

"Wir führen keinen Krieg...sind aber aufgerufen eine friedliche Lösung auch mit militärischen Mitteln durchzusetzen." Gerhard Schröder.

ChaosAmSpieltisch

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Wenn Termine verschoben werden, die man als fest abgemacht betrachtet finde ich das auch erstmal doof, unabhängig davon, was man verlegt hat. Den inzwischen hat man vielleicht andere Sachen dafür abgesagt.

Aber, wenn es dann mal nicht klappt, hat man erstmal Zeit, die man anderweitig nutzen kann. Auch sehr postiv finde ich (besonders wenn man jeden Monat ein paar Wochen mehr gebrauchen könnte, um alle Termine unterzubringen).

Arbeit geht bei mir immer definitiv vor Rollenspiel, was auch bedeutet, dass ich Rollenspiel kurzfristig absagen muss, wenn sich auf der Arbeit etwas verschiebt.

Bei Geburstagen kann ich das nie pauschal sagen, es kommt drauf an, wer Geburstag feiert.

Die Reaktion finde ich lächerlich, insbesondere, weil Rollenspiel (im Vergleich zu anderen Hobbies) den Vorteil hat, dass man sehr flexibel ist, man muss keine Hallen oder Sportplätze mieten, es gibt keine Wettkämpfe oder Ausstellungen, wo man sich mit anderen Vergleichen muss.

Offline Boba Fett

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Ich glaube, man kann meine Einstellung am Besten so wiedergeben:

Wieviel Einfluss hat "Mensch-ärger-Dich-nicht!" auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?

(Setze wahlweise auch "Kegelverein" oder "Gesellschaftsspieleabend" ein...)

Es ist ein Zeitvertreib, den ich gern mit Freunden zusammen mache.
Und dafür nehme ich mir Zeit und plan das in meine Freizeit (Die Betonung liegt auf "Freizeit"!) ein.
Andere Freizeit-Termine würde ich für einen RPG-Termin, der vielversprechend erscheint, auch mal verlegen.
Einfluß auf meine berufliche oder familäre Umgebung wird das Rollenspiel nicht nehmen.

Leute von denen Statements wie oben zitiert kommen, sind mir suspekt.
Ich würde das beobachten und ggf. schauen, ob mir die das Hobby nicht zu ernst nehmen.
Und mich dann ggf. distanzieren.

It's just a game!
« Letzte Änderung: 5.11.2010 | 12:02 von Boba Fett »
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline Joerg.D

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Da ich ca. die Hälfte meines Jahresurlaubs für Fahrten zu Cons und Bekannten aus der Rollenspiel Szene ausgeben hat Rollenspiel einen zu großen Einfluss auf mein Leben.

Ich arbeite aber daran, dass es besser wird.
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Offline dedan

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Keinen.

Arbeit geht vor.
Freunde gehen immer vor.

Rollenspiel ist für mich sowas wie ein "Spieleabend" mit Freunden, wenn nix schlimmes dazwischen kommt ok, wenn doch dann zieht RP den Kürzeren.
Da ich meine Planung eigentlich gut im Griff habe verlege ich Termine eigentlich nie, aber ich spiele auch nicht sehr häufig.

Es gab mal eine Zeit da war das anders, aber dahin gehe ich nie wieder zurück.

Gruß,
Dan
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Offline Iona

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Ich kann da nur sagen: Wofür gibts Kalender?
Rollenspieltermine landen bei mir da genauso drin wie Geburtstagsfeiern, Kinoabende etc.pp.

Regelmäßige Termine (habe z.B. eine Gruppe, die jeden Montag spielt) werden bei der Planung der anderen Freizeitaktivitäten berücksichtigt, wenn sich abzeichnet, dass ein Montag mal etwas anderes wichtiges ist, wird der Gruppe früh genug bescheid gesagt.

Was ich nicht mache: Spieltermin ist geplant und mittags ruft XY an "Hey, wie wärs heute abend mit Z?"
Dann sage ich, ich hab keine Zeit denn schon etwas anderes vor.

Leider geht das nicht allen so. Kenne einige, grade auch etwas jüngere Spieler, die in so einem Fall die Aktvitäten mit den anderen Freunden vorziehen und dann wirklich 1-2 Stunden vorm Spieltermin absagen.

Aber das ist nicht schlimm, sondern nun einmal die Sache mit den Prioritäten, die man sich setzen sollte.
Wie jedes Hobby hat Rollenspiel für mich schon eine hohe, die aber nicht über "unverschiebbaren" Terminen wie Geburtstage, lang geplante Treffen, Familienfeiern etc. liegt.
Einzig sollte man dabei im Hinterkopf behalten, dass es ein soziales Hobby ist und andere Leute da mit dranhängen und u.U. wegen meiner Abwesenheit ihrem Hobby nicht nachgehen können.
Solange das jeder in einer Gruppe ähnlich sieht (das ist nämlich auch entscheidend), klappt das auch und keiner ist sauer.

Kann da Boba nur zitieren:
Zitat
It's just a game![/b]
"If the legends are anything to go by, being a hero doesn't mean being perfect. Being a hero means overcoming imperfections to do good anyway." Lindsay Buroker - The Emporers Edge

Offline sir_paul

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Ich kann da nur sagen: Wofür gibts Kalender?
Rollenspieltermine landen bei mir da genauso drin wie Geburtstagsfeiern, Kinoabende etc.pp.

Regelmäßige Termine (habe z.B. eine Gruppe, die jeden Montag spielt) werden bei der Planung der anderen Freizeitaktivitäten berücksichtigt, wenn sich abzeichnet, dass ein Montag mal etwas anderes wichtiges ist, wird der Gruppe früh genug bescheid gesagt.

Was ich nicht mache: Spieltermin ist geplant und mittags ruft XY an "Hey, wie wärs heute abend mit Z?"
Dann sage ich, ich hab keine Zeit denn schon etwas anderes vor.

Rollenspiel ist auch für mich ein Haupt-Hobby. Vorrang hat nur die Familie und die besten Freunde. Ich habe meine festen RS-Termine so gelegt das sie mit möglichst wenigen vorhersehbaren privaten (Geburtstage, etc) Terminen kollidiert.

Gruß
sir_paul

Offline Wolfmoon

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Hmm,es ist ja doch etwas realitätsfremd zu behaupten dass man berufliche Termine wegen RPG verschieben kann (oder auch nur sollte). Das ist bestenfalls Freiberuflern möglich - die meisten Leute dürften aber lohnabhängig beschäftigt sein...Arbeit geht da schon vor. Und Geburtstage von Freunden würde ich dem RPG wohl auch vorziehen - wobei in meiner Gruppe Leute aus ein und demselben Freundeskreis spielen und das Problem somit quasi nicht vorhanden ist...

P&P ist mein liebstes Hobby - aber wichtige Termine gehen definitiv vor.
Das Leben ist eine Deponie

Offline Yehodan ben Dracon

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Rollenspiel ist nicht mein Hobby, sondern meine Leidenschaft. Ich denke unentwegt über Rollenspiel und verwandte Themen nach. Es hat somit einen sehr großen Einfluss auf mein Leben. Es macht mich als Menschen aus. Ein "Rollenspielverbot" durch den Partner ist für mich klarer Trennungsgrund.

Gleichwohl ist mir der Respekt und die Beziehung zu Freunden und engen Verwandten so wichtig, dass ich eine Geburtstagsfeier dem Rollenspiel vorziehen würde. Vorausgesetzt, diese Einladung kommt nicht erst kurz vor Feierbeginn.
Rollenspieltermine müssen geplant werden, schon wegen der mehreren Beteiligten und nur selten vertut sich jemand im Terminplan.

Kurzfristige Absagen sind ärgerlich, aber vereinzelt unvermeidbar. Da muss dann eben der Einzelne wegbleiben und der Rest macht weiter.

Sollte ein Mitspieler dabei sein, der ganz andere Prioritäten setzt und häufiger absagt, als mitspielt und damit den Spielfluss stört (ständig raus aus der Materie o.Ä.), dann muss man sich von diesem Spieler eben trennen.

Unterschiedliche Prioritäten sind zu akzeptieren aber nur bis zu einem gewissen Grad muss man diese auch durch eigene Kraft unterstützen.
Mein Hellfrost Diary

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Offline Blizzard

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Früher hatte das Rollenspiel(en) einen sehr grossen Einfluss auf mein Leben, wenn nicht gar einen zu grossen Einfluss. Inzwischen ist das aber besser geworden, und die Leidenschaft ist einem Hobby gewichen, dem ich gerne nachgehe. Freunde,Geburstage,Familie,Studium und auch Sport haben inzwischen eindeutig Vorrang vor dem Rollenspiel. Das war früher teilweise leider nicht so. Dennoch ist mein Rollenspiel nach wie vor mein liebstes Hobby-daran hat sich nichts geändert, auch wenn inzwischen die Prioritäten anders setze.
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Offline Beral

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(...) weil Rollenspiel (im Vergleich zu anderen Hobbies) den Vorteil hat, dass man sehr flexibel ist, man muss keine Hallen oder Sportplätze mieten, es gibt keine Wettkämpfe oder Ausstellungen, wo man sich mit anderen Vergleichen muss.
Hmm, sehen das andere auch so? Mir kommt es in vielen Fällen eher umgekehrt vor, weil beim Rollenspiel für mehrere Leute ein gemeinsamer Termin gefunden werden muss und das die ganze Angelegenheit überhaupt nicht flexibel macht. Gepaart mit der häufigen Einstellung (wie man hier im Thread sieht), dass Rollenspiel nur ein Spiel ist und andere Dinge Vorrang haben, kommt den Leuten auch noch dauernd etwas dazwischen, so dass die schwierig zu vereinbarenden Termine häufig genug gar nicht stattfinden können.

Bei mir ist es so, dass von allen meinen Hobbys Rollenspiel am schwierigsten zu organisieren ist.
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Offline Haukrinn

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Ich arbeite aber daran, dass es besser wird.

Also dass Du Deinen gesamten Jahresurlaub auf Cons und bei Bekannten aus der RPG-Szene verbringst?  ;D



Ich sehe Rollenspiel als Hobby an. Es ist als solches für mich enorm wichtig und hat Vorrang vor den meisten anderen Freizeitgestaltungen. Ich würde aber nicht erwarten, dass andere da für mich ihre Termine umplanen müssen, und Verpflichtungen, die nun einmal vor dem Hobby kommen, dürfen dadurch auch nicht in die Bredouille kommen.
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Offline Lord Verminaard

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Ich denke, bei einer Gruppe von Berufstätigen kann die Terminfindung nicht funktionieren, wenn die Leute mit einer "alles andere ist wichtiger als Rollenspiel"-Einstellung da rangehen. Man muss schon die Bereitschaft haben, dann auch andere Termine abzusagen. Geburtstagsfeiern sind schwierig, kommt drauf an, wie wichtig mir die Person ist, die Geburtstag hat. Früher hatte ich ein paar Freunde, die riefen Freitag an, ob wir Samstag auf Piste gehen wollen, und wenn ich dann sagte, keine Zeit, da hab ich Rollenspiel, waren sie beleidigt. Das kann's nicht sein, ein Rollenspieltermin ist eine feste Verabredung, und es ist schwer genug, für alle einen gemeinsamen Termin zu finden, das verschiebt man nur, wenn was wirklich wichtiges passiert.

Berufliche Termine so zu legen, dass sie nicht mit Rollenspiel kollidieren - warum nicht, wenn man kann? Mein Chef hatte neulich einen Termin im Kalender stehen: 18 Uhr Laternenumzug. Das ist doch der Vorteil, wenn man selbständig ist, das sehe ich völlig undramatisch. Natürlich kommt der Job auch manchmal dazwischen, das ist in verantwortungsvoller Position nun mal so, da habe ich auch schon Freunde erlebt, die dann sauer waren, weil ich einfach nicht pünktlich von der Arbeit wegkonnte. Aber in solchen Momenten hat der Job Priotität und jeder, der das verurteilt, ist schlicht und ergreifend weltfremd.
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Offline D. M_Athair

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    • ... in der Mitte der ZauberFerne
@ Ausgangssituation:
Wer als Selbstständiger nach dem Motto "Arbeit geht vor" operiert, wird ganz schnell weder für Familie & Freunde, noch für Hobbies Zeit haben. Termine abseits der Arbeit müssen freigehalten und geplant werden, sonst kann es ganz schnell mal sein, dass da nix draus wird.


... bei mir hat das Hobby Rollenspiel eine besondere Stellung. Es geht VOR den meisten anderen Freizeitaktivitäten.
Ja, ich würde einen Bruder/Freund/Bekannten auch daraum bitten seine Geburtstagsfeier zu verschieben, wenn ich am selben Abend die Gelegenheit hätte z.B. mit Freunden aus Grundschule, Gymi und Zeltlager zu zocken.

Rollenspielen ist bei mir meistens mit "Freunde treffen" verbunden.


Zitat
Welchen Einfluß hat Rollenspiel auf dein Leben?
Einen ziemlich großen.
Über's RSP habe ich meinen Sinn für Gruppenprozesse geschärft, was mir bei der Leitung von Jugendgruppen viel hilft.
Über's RSP habe ich gelernt, wie man Geschichten erzählt und entwirft. Ganz nützlich, wenn man ab und an Lagerfeuergeschichten erzählt.
Die Liste lässt sich noch lange fortsetzen.


Rollenspiel ist für mich ALLES ANDERE als das:
Es ist eine Zeitverschwendung, so wie Glotze oder Kino oder DVDs gucken oder sich am Wochenende die Hucke volllaufen zu lassen ...
Dennoch kann ich diese Herangehensweise an RSP nachvollziehen.



« Letzte Änderung: 5.11.2010 | 10:06 von DealgAthair »
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

Humpty Dumpty

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Rollenspiel ist ein wichtiger Teil meines Lebens. Zu meiner Stammgruppe, die seit rund 25 Jahren besteht, habe ich eine sehr enge, freundschaftliche Bindung und wir fahren einmal pro Jahr für 8 Tage zusammen spielen (mehr geht nicht, weil wir mittlerweile über die Welt verstreut sind). Sonst komme ich aufgrund von Familie und Beruf leider nicht so oft zum Spielen, wie ich mir das wünschen würde. Dennoch priorisiere ich das Hobby höher als die Alternativhobbies, so dass ich im Schnitt etwa alle zwei Wochen spiele und in der Zwischenzeit erstens relativ viel Rollenspielmaterial lese und zweitens meine einigermaßen spärliche Onlinefreizeit quasi komplett im Tanelorn verbringe (pro Tag sicherlich im Schnitt 15 Minuten). Mehr ist leider nicht drin.

Ein

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Zitat
Wieviel Einfluss darf das Hobby Rollenspiel auf die persönlichen Lebensumstände haben? Darf es soweit gehen, dass man selbst berufliche und private Ereignisse weitreichend zu verdrängen, so dass auch Außenstehende sich daran anzupassen haben?
Zu allererst: Du solltest dich in Möchtegern-Rollenspieler umbenennen.

Ich sehe hier einen Mann, der passioniert seinem Hobby nachgeht und dafür seinen (und den der Frau!) Terminkalender freiräumt, was als Selbstständiger nicht so leicht ist, und daher zu recht sauer ist, wenn dieser scheinbar feste Termin plötzlich, eventuell sogar wegen einer Nichtigkeit, umgeworfen wird. Evtl. kommt dann noch eine stressige Woche hinzu und zack schreibt man ein wütende Email.

Mich würde da auch die andere Seite interessieren. Warum warb denn der andere Spieler für das Verschieben des Termins?

Und mich enttäuscht auch die Einstellung vieler hier im Thread. Auf der einen Seite jammern, dass man nicht zum Spielen kommt, aber auf der anderen Seite dann dem Rollenspiel keinen Vorrang einräumen. In diesem Sinne kann ich auch Beral voll zustimmen, Rollenspiel ist eines der Hobbies, die sich am Schwersten organisieren lassen, weil es "Rollenspielern" gerne an Passion und vor allem an Verlässlichkeit fehlt.

Dabei ist es mit Gleitzeit, Schichtwechsel oder einfach einer freundlichen Frage an den Chef meistens gar kein Problem es einzurichten, dass man frei hat. Aber man muss es halt wollen.