Autor Thema: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?  (Gelesen 18772 mal)

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Offline AceOfDice

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Ich habe schon einige unschöne Konflikte miterlebt, die in und um das Rollenspiel hochgekommen sind. Ich kann nicht sagen, dass sie dort ihre Ursache hatten, aber Rollenspiel scheint irgendwie ein Katalysator zu sein. Oberflächlich wurde über dominantes Rollenspiel, Bevorzugung von Spielern, ungerechte XP-Vergabe etc. diskutiert, doch eigentlich waren es immer grundlegende Unterschiede in Werten, Auffassungen und Persönlichkeit, die da hochgekommen sind und mit denen wir damals, mangels Erfahrung und Reife, nicht umgehen konnten. Heute geht das (besser), aber dass sich am Rollenspiel die Geister scheiden beobachte ich noch immer.
Die Ausgangsfrage ist somit mehr als berechtigt. Man sollte sie sich immer wieder stellen, um die eigene Sichtweise ins rechte Licht zu rücken.
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Offline ArneBab

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Ich habe schon einige unschöne Konflikte miterlebt, die in und um das Rollenspiel hochgekommen sind. Ich kann nicht sagen, dass sie dort ihre Ursache hatten, aber Rollenspiel scheint irgendwie ein Katalysator zu sein.

Rollenspiel ist etwas, das sehr tief gehen kann und in das wir sehr viel von uns selbst einbringen können. Vielleicht liegt es daran…
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Offline D. M_Athair

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Rollenspiel scheint irgendwie ein Katalysator zu sein.
Ja, das sehe ich auch so.
Im Rollenspiel tauchen gerne mal verschlüsselt Konflikte aus dem Arbeitsleben, Notizen zum Liebesleben und vieles andere auf.
Jedenfalls habe ich das beobachten können. [Über das warum schweige ich jetzt mal, ganz einfach um den Thread nicht zu entführen.]
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Offline Hotzenplot

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Rollenspiel ist etwas, das sehr tief gehen kann und in das wir sehr viel von uns selbst einbringen können. Vielleicht liegt es daran…

Ich glaube, das hat vor allem etwas mit der Leidenschaft zu tun, mit der man sein Hobby betreibt. Wenn ich sehe, wie sich Leute in Sportvereinen z. B. um scheinbar nebensächliche Dinge streiten, kommt mir das ähnlich vor. Man ist eben voll dabei.
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Mein größenwahnsinniges Projekt - Eine DSA-Großkampagne mit einem Haufen alter Abenteuer bis zur Borbaradkampagne:
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Ich habe die G7 in 10 Stunden geleitet! Ich habe Zeugen dafür!

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Offline Das Grauen

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Wieviel Einfluss darf das Hobby Rollenspiel auf die persönlichen Lebensumstände haben? Darf es soweit gehen, dass man selbst berufliche und private Ereignisse weitreichend zu verdrängen, so dass auch Außenstehende sich daran anzupassen haben?
Feiner Thread. Meine persönliche Meinung hierzu:
Für mich ist das Rollenspiel selbst mein liebstes Hobby, auch wenn ich es viel zuw enig wahrnehmen kann. Auch wenn es für mich das wichtigste Hobby ist, stehen doch Familie und Beruf ganz klar im Vordergrund. Nicht, weil mir das Rollenspiel zu wenig wert ist, sondern weil Familie und Beruf für mich die Grundlage für das Rollenspiel sind. Der Beruf ist mir wichtig, weil er mir die finanzielle Grundlage des Rollenspiels gibt und die Familie, weil sie für mich ein wichtiger Punkt ist, zu dem ich nach dem Rollenspiel wieder zurückfinden kann.

Als Fazit, sofern meine Ausführung oben etwas unverständlich war. Rollenspiel sehr gerne, aber nicht, wenn dafür berufliche oder private Ereignisse angepasst werden müssen. Denn das Rollenspiel ist "nur" Freizeit und Privatleben und Beruf sozusagen die Vollzeit-Parts einlegen.
Humor und Humus – beide sind fruchtbar.
~ Hermann Lahm

Offline slyver

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Wieviel Einfluss darf das Hobby Rollenspiel auf die persönlichen Lebensumstände haben? Darf es soweit gehen, dass man selbst berufliche und private Ereignisse weitreichend zu verdrängen, so dass auch Außenstehende sich daran anzupassen haben?

Hm, also RPG IST ein persönlicher Lebensumstand, für mich. Es ist mein Main-Hobby und ich betreibe es mit entsprechender Leidenschaft. Ich würde zB auch keinen Arbeitsplatzwechsel in Augenschein nehmen, von dem ich wüsste daß er mir zu wenig Zeit dafür lässt. Und auch wenn ich mich mit Leuten gut verstehen kann, die kein RPG betreiben oder kennen, so habe ich richtig feste Freundschaften eigentlich nur mit Leuten die auch motivierte RPG-ler sind. Wobei das eine self-fulfilling Sache ist, weil man Freunde in seiner Freizeit trifft und wenn man in der Freizeit RPG-en will, dann trifft man sich halt mit RPGlern. =)
Und zB könnte ich mir nicht vorstellen mit jemand fest zusammen zu sein, der kein Interesse an RPG hat. Naja, hat sich auch gut ergeben, mein Mann ist auch voll der RPG-ler =).

Und "externe" Sachen also, zB Familienfeiern, Geburtstage etc müssen sich insofern anpassen, daß sie entweder früh genug in den Kalender eingetragen werden weil ich davon efahre, oder ich im Kalender nachschaue und feststelle daß da schon was anderes geplant ist (zB RPG). simples first come first serve Prinzip. man kann dann versuchen es zu verschieben, aber wenn es ned geht dann gehts ned.

Ich spiele auch mit Leuten die das nicht so eng sehen, aber quasi in einer eigenen Runde, und da erwarte ich nicht so viel, weil ich schon weiß, daß die halt öfters absagen. Aber ich habe festgestellt, daß die Runden wo alle Spieler richtig motiviert sind und auch entsprechend zuverlässig bzgl der Termine sind mir meistens mehr Spaß/Befriedigung verschaffen, als die Runden wo man sich trifft wenn den anderen nix dazwischen gekommen ist und bisserl rumwürfelt.

Und rückwirkend bin ich auch mit Leuten eher befreundet, wenn sie meine RPG-Begeisterung teilen, selbst wenn ich mich sonst gern mal mit Ihnen zoffen könnte =). Also nicht mit Leuten die ich für Idioten halte oder für Arschlöcher, aber Leute bei denen ich schon aufgegeben hätte wegen dem Ammount an Nerv die sie mich gekostet haben. Und daß RPG Konfikle heraufbeschwört hatte ich in der Form noch nicht, aber natürlich ist es ein Bereich der in Konflikte die entstehen hineingezogen werden kann. Was dann recht ugly wird. Aber das ist dann die Sache der Leute den Konflikt zu lösen, das RPG ist dann allenfalls Kollateralschaden von zwischenmenschlichen Problemen...

ciao
slyver
Jedem das Seine