Ich sehe, die Stimmen der Erfreuten mehren sich.
Was ich insgesamt besonders schick finde, ist der Umstand, dass es Malmsturm gelingt, gleich einen ganzen Haufen verschiedener Richtungen der S&S "abzugrasen", dabei aber an keiner Stelle gestückelt oder zusammengeklatscht wirkt, sondern stets wie aus einem Guß gefertigt erscheint.
Vielleicht ist das für diejenigen interessant, die Malmsturm wegen des starken Sword&Sorcery-Bezuges für eine Art "reines Barbarensetting" halten. Zwar gehts im ersten der drei großen Gebiete der Malmsturmwelt, dem Norden, mit skandinavisch anmutendem Stammestum, Äxten und Muckikriegern sehr barbarisch vor, aber die Stadtstaaten des Nordens verbreiten doch einen starken "hanseatischen" Flair. Insgesamt eine Ecke, in der man sich gut Fafhrd, den Grauen Mausling und die Stadt Lankhmar vorstellen könnte. Die Waismark, das zweite "Subsetting" hingegen ist stark am klassischen, europäischen Mittelalter orientiert, ohne dass das Setting ins übliche Fäntelalter-Einerlei absinken würde. Eher schon bietet sich hier die Möglichkeit, "Der Name der Rose", "Die Nebel von Avalon" oder echte, mittelalterliche Hofromane umzusetzen. (Irgendwie könnte ich mir sogar "Das letzte Einhorn" recht gut in der Waismark vorstellen. Und in abgewandelter, weil europäisierter, Fassung "Prinzessin Mononoke". Das war so mein erster Gedanke bezüglich des riesigen Leradin-Forstes.)
Für das Imperium schließlich lohnt es sich, vor dem Spielen einmal die Satyricon-Verfilmung von Felini anzuschauen. Das beschreibt das Imperium, denke ich, sehr gut.
Im Übrigen auch Daumen hoch für die originelle Umsetzung von Zwergen-, Riesen- und Waldschrat-Mythen.