Wirtshaus (sehr voll): Albrecht, Lorimbas, Anselm, Thaalhold, Wirtin, Schankmaiden, Gäste.
"Also dann, brechen wir zur Burg auf!"
Gibt es auf dem Weg dorthin irgendwelche Schwierigkeiten, Begegnungen von Bedeutung? Kann man einfach so in die Amtsstube des Ritters schlappen, wenn man mit wichtigen Untersuchungsergebnissen ankommt?
Falls er anwesend ist und wir ohne Weiteres zu ihm durchkommen, würde ich das Wort ergreifen (als Kurier ist es ja quasi mein Job, Nachrichten zu überbringen). Falls mir von meinen Gefährten niemand in selbiges fällt, würde sich das so anhören:
"Edler von Hainweiler, der wackere Lorimbas Stahlherz hat den Befehl, den Ihr ihm heute Morgen übertragen habt, getreulich ausgeführt und gewissenhafte Nachforschungen im Dorf angestellt. Der fromme Albrecht und meine Wenigkeit haben ihn mit dem gebotenen Fleiß und der nötigen Demut unterstützt. Mit Verenas Hilfe haben wir nun etliche Informationen zusammentragen können, doch war es unseren schwachen Geistern bisher versagt, aus ihnen die Schlüsse zu ziehen, die zu einer Lösung des Rätsels führen würden. Wir hoffen allerdings, dass es Eurem edlen und weitaus gebildeterem verstand gelingen wird, unsrer Einfalt aufzuhelfen."
Ich berichte ihm, dass der Junge nicht geraubt wurde, weil weder Fenster noch Tür aufgebrochen wurden, weil er seine Decke und Schuhe mitgenommen hat. Entweder ist er aus freien Stücken gegangen oder er wurde verzaubert, überredet etc.
Das Detail mit der schlafwandelnden Schwester erwähne ich der Vollständigkeit halber mit Verweis auf den Morr-Priester.
Dann erzähle ich von den Vorgängen in der Nacht: Hertwig, Veteran, Gänse, verstellte Uhr.
Ich vermelde in aller Bescheidenheit, dass uns der Veteran nicht sonderlich verdächtig erscheint, dass wir aber auch nicht gewagt haben, in seinen verschlossenen Keller einzubrechen.
Vielmehr -- und an dieser Stelle druckse, zögere und räuspere ich ordentlich herum -- scheint uns das Verhalten Hertwigs im Zusammenhang mit dem Knaben sehr rätselhaft. Freilich sei er ein fast schon heiliger, gottesfürchtiger Mann, der Tugenden besitzt, die jene von uns einfachen, einfältigen Gläubigen um Vieles übertreffen, aber ist es nicht seltsam, dass Karl sich viel im Tempel herumtrieb, dass die Glocke beschädigt wurde, damit sie nachts nicht mehr schlägt, dass die Uhr verstellt wurde (Casimir war's nicht), dass er sich in der Nacht herumgeschlichen hat und dabei rückwärts ging und dass er -- ganz im Vertrauen -- so gar nichts von Frauen wissen will? Aber das nur am Rande. Und was hat man davon zuhalten, dass er über den Mörderpass gezogen ist um diese Jahreszeit?
"Gewiss können wir einfachen Leute uns darüber kein Urteil erlauben, wir sagen nur, was wir herausgefunden haben und was wir denken, und überlassen es selbstverständlich den vornehmen Rittern und Priestern wie Euch, zu entscheiden, was richtig und was falsch ist, denn so haben es die Götter im gepriesenen Imperium nunmal eingerichtet."
Die Sache mit dem Schmied und den Bildern unterschlage ich!
[Das nur mal, damit es weitergeht, gerne auch ergänzen, unterbrechen, abwandeln. Achso, und auch wenn das natürlich ein bisschen komisch wirkt (und auch so gemeint ist
), aber ich würde tatsächlich stark die Unterwürfigkeits- und Bescheidenheitsschiene fahren, weil einen Sigmarpriester zu verdächtigen sonst schnell nach hinten losgehen kann
]