Umfrage

Was habt ihr lieber...

Ein Regelwerk mit ausgearbeitetem Metaplot. Den kann man dann weglassen.
51 (56.7%)
Ein Regelwerk ohne Metaplot. Den kann man dann dazuerfinden.
39 (43.3%)

Stimmen insgesamt: 70

Autor Thema: Metaplot - Hinzuerfinden oder weglassen?  (Gelesen 24599 mal)

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Offline tartex

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Re: Metaplot - Hinzuerfinden oder weglassen?
« Antwort #25 am: 18.11.2010 | 11:46 »
Ein Setting ohne Metaplot ist aber statisch und deswegen auf Dauer langweilig.

Ich verstehen das "auf Dauer"-Argument nie. Anscheinend muss für den durchschnittlichen Rollenspieler ein Spiel eine längere Halbwertszeit haben als eine Standardehe. Es gibt soviele tolle Spiele und länger als 2 Jahre hat noch keine Kampagne bei uns gedauert. Sind wirklich viele Spieler so monogam(e)?
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Offline Teylen

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Re: Metaplot - Hinzuerfinden oder weglassen?
« Antwort #26 am: 18.11.2010 | 12:02 »
<frotzel>Zwei Jahre fuer eine Kampagne? Man ist das monogam(e)  >;D</frotzel>

Nun wenn ich ein Spiel wirklich gern mag moechte ich es natuerlich auch ueber einen gewissen Zeitraum hinweg spielen koennen ohne das mir dabei langweilig wird oder sich das Gefuehl der Stagnation oder statischen Ausgangsbasis einstellt.

Wobei der Metaplot sich nicht einmal zwingend stetig weiter entwickeln muss sondern lediglich eine Settings Entwicklung darstellen. Der Metaplot der alten Welt der Dunkelheit, unabhaengig ob global oder systemspezifisch betrachtet, hat sich seit mehr als einem halbe Jahr nicht mehr weiter entwickelt, nichtmals mehr gezuckt. Dennoch gibt es Spieler welche davon fasziniert sind und es als Basis sehen darauf auf oder den Metaplot ab zu bauen.
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Re: Metaplot - Hinzuerfinden oder weglassen?
« Antwort #27 am: 18.11.2010 | 12:26 »
Ich empfinde einen Metaplot als unnötig einengend und kann darauf verzichten. Jibas Argument kann ich dementsprechend gut nachvollziehen, mit einem Metaplot widmen sich Folgepublikationen in aller Regel dessen Ereignissen zunehmend und verlieren damit für mich, der lieber mehr Facetten des Settings sehen möchte, an Wert.

Das handeln der Gruppe ist meiner Meinung nach irrelevant da die Veraenderungen die durch das Spiel eines statischen Setting entstehen nicht umfassender sind als die Veraenderungen die durch das Spiel eines metaplot gebundenen Setting entstehen.

Meiner Meinung nach ist das Handeln der Gruppe gerade dank eines vorhandenen Metaplots irrelevant, weil die SC keinen maßgeblichen Einfluß auf die Geschehnisse der Settingdynamik haben dürfen, um eben den Metaplot nicht zu gefährden. Für mich stehen aber gerade die Handlungen der SC im absoluten Mittelpunkt, dementsprechend möchte ich genau das vermeiden.

Beide Veraenderungen verlieren schliesslich ihren Wert wenn es um die Betrachtung des Settings nach den Buechern oder die Kommunikation mit anderen Gruppen geht.

Mir persönlich erschließt sich nicht was an "Hey, bei uns hat Borbarad halb Aventurien erobert und wir konnten nichts dagegen tun" - "Hey, bei uns auch!" so toll sein soll. *SCNR*
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Re: Metaplot - Hinzuerfinden oder weglassen?
« Antwort #28 am: 18.11.2010 | 12:33 »
Man sollte das "Den kann man weglassen." nicht uebersehen.
Das Gespraech koennte ja auch sein:
"Hey, bei uns hat Borbarad halb Aventurien erobert und wir konnten nichts dagegen tun."
"Hey, wir haben die Chance bei dem Event X genutzt und Borbarad sowas von frittiert!"

Wobei die meisten Metaplot Diskussionen, gerade wenn es sich nur um den im Grundregelwerk beschriebenen drehen, sich nicht unbedingt primaere mit den Handlungen der Spieler befassen sondern dem was gewesen ist und dem was angekuendigt wurde. Das heisst in Bezug auf Vampire die Maskerade Kain, die Camarilla und Gehenna.
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Offline Drudenfusz

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Re: Metaplot - Hinzuerfinden oder weglassen?
« Antwort #29 am: 18.11.2010 | 13:38 »
Ja, die Realitaet ist der groesste Metaplot dem man jemals ausgesetzt wird.
Es gibt eine total definierte Geschichte und selbst wenn ich den ganzen Tag auf der Couch liege entwickeln sich staendig Konflikte und das manchmal sogar als Ankuendigung ohne das man Einfluss darauf haben koennte.

Selbst in den letzten 5 Minuten der Nachrichten wird noch definiert wie das Wetter wird - Abweichungen unwahrscheinlich.

Gerade deshalb finde ich das eine Welt der Dunkelheit gut daran tut Metaplot Ereignisse zu bringen und das es auch fuer unnatuerliche Lebensformen gilt welche ja in der selben Realitaet stecken. Besonders wenn es tendentiell sehr alte und langlebige unnatuerliche Lebensformen sind.
Wetter oder was in den Nachrichten läuft läßt sich genauso gut über irgendwelche Zufallstabelen abhandeln, es soll sogar Menschen geben die nicht an Schicksal glauben und der Meinung sind das alles Zufall ist...

Naja, vielleicht ist Metaplot einfach glaubens Sache.
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Offline Teylen

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Re: Metaplot - Hinzuerfinden oder weglassen?
« Antwort #30 am: 18.11.2010 | 13:47 »
Wetter oder was in den Nachrichten läuft läßt sich genauso gut über irgendwelche Zufallstabelen abhandeln, es soll sogar Menschen geben die nicht an Schicksal glauben und der Meinung sind das alles Zufall ist...
Naja aber bei den Zufallstabellen liegt das Ergebnis halt nicht fest.
Angenommen man spielt in einem Wirtschafts bezogenen Setting und dann hat man in Bezug auf die USA ein Monument des Kapitalismus in Form des World Trade Center.

Ich finde es verschenkt dort eine maechtige Menge an Potential wenn man hingeht und sagt das es im Grunde doch voellig egal sei ob es weiter besteht oder nicht und Gruppen welche dort eine Entwicklung haben moechten erstmal a) das WTC entsprechend bewerten und b) dann auf einer Zufallstabelle auswuerfeln ob es durch einen Anschlag vernichtet wird.

Es beraubt meiner Meinung nach ein Setting nicht nur eines dramatischen Moment sondern es macht es auch anspruchslos da dem Anspruch genuege getan wird in dem man eine statische Situation hat. Die irgendwann halt beschrieben ist und im Gro so bleibt.

Es hat ja auch einen Grund wieso nun gerade der Niedergang des WTC nicht nur einmal sich durch die komplette amerikanischen (Superhelden) Comics schlug sondern auch in den Metaplot der alten World of Darkness aufgenommen wurde.


Imho hat der Metaplot nun auch nichts damit zu schaffen ob man an den Zufall oder das Schicksal glaubt sondern das allgemeine Fakten geschaffen werden, Geschichte be- bzw. geschrieben sowie Veraenderungen aufgezeigt.
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El God

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Re: Metaplot - Hinzuerfinden oder weglassen?
« Antwort #31 am: 18.11.2010 | 14:23 »
Mann, Teylen, komm endlich von dem Trip runter, dass die einzige Alternative zu einem mit dem Setting gekauften Metaplot reiner Zufall sein soll.

Offline McCoy

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Re: Metaplot - Hinzuerfinden oder weglassen?
« Antwort #32 am: 18.11.2010 | 14:27 »
Also ich finde es besser wenn ein Metaplot da ist, den ich auch ignorieren kann wenn ich es möchte, als wenn ich mir komplett was neues ausdenken muss wenn Spieler das so möchten.
Es ist immer einfacher was bestehendes wegzulassen als neu zu basteln. Und selbst wenn ich das bestehende nicht mag, so kann ich es immer noch als inspirationsquelle verwenden.
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Offline Oberkampf

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Re: Metaplot - Hinzuerfinden oder weglassen?
« Antwort #33 am: 18.11.2010 | 14:28 »
Ist mir sch... egal ob da ein Metaplot in einem Setting ist oder nicht...

Bevor ich mit Savage Worlds angefangen habe war ich in metaplotlosen Settings untergwegs (z.B. Midgard). Einfach Charaktere erstellen und Abenteuer erleben. Ab und zu mal alte Ereignisse/NSC's wieder aufgreifen und nach und nach entstand dann ein Plot (bei weitem kein Metaplot). Und glaubt mir mein Midgard war nicht statisch :)

Savage Worlds Settings haben zwar sowas wie einen Metaplot zum Nachspielen (Plot-Point Kampagnen) allerdings mit den Charakteren als Hauptfiguren. Mir würden aber auch für diese Settings normal Abenteuer und Kampagnen reichen, ein Metaplot muss da nicht sein.


Also: Metaplot ist nicht nötig! Ausgearbeitete Abenteuer und oder Kampagnen aber immer hilfreich :)

+1
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Offline Morvar

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Re: Metaplot - Hinzuerfinden oder weglassen?
« Antwort #34 am: 18.11.2010 | 14:30 »
Hallo,

ich kann diese Einordnung in 2 sich gegenüberstehende Extreme nicht so sehen.
So entwickelt sich bei mir ein Metaplot dynamisch durch "zufall" und "Grobe Plotvorstellungen" des Spielleiters (also mir).
Häufig ändere ich Stränge im Spiel ab, da neue Ideen/impulse von Spielern viel mehr "Energie" in unsere bestehenden Kampagnen bringen.
Natürlich achte ich in diesem Zusammenhang darauf das die "Spielweltrealität" trotzdem noch greift.

Zur Ausgangsfrage:

Ich sehe das ganz pragmatisch: je mehr Input jemand (n diesem Falle ich) bekommt um so mehr kann er verändern/anpassen/weglassen usw.

Morvar

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Re: Metaplot - Hinzuerfinden oder weglassen?
« Antwort #35 am: 18.11.2010 | 14:32 »
Mann, Teylen, komm endlich von dem Trip runter, dass die einzige Alternative zu einem mit dem Setting gekauften Metaplot reiner Zufall sein soll.
Naja, wenn man Metaplot unter allgemein Willkür fasst (ein Einwand der ja gerne von ARSern gebracht wird), kann das Gegenteil dazu natürlich nur Zufall sein. Wobei das natürlich Selbstbetrug ist, Zufallstabellen sind ja auch nur willkürlich-geformt pseudo-zufällig.
« Letzte Änderung: 18.11.2010 | 14:41 von Fluffy »

Offline Teylen

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Re: Metaplot - Hinzuerfinden oder weglassen?
« Antwort #36 am: 18.11.2010 | 14:38 »
Mann, Teylen, komm endlich von dem Trip runter, dass die einzige Alternative zu einem mit dem Setting gekauften Metaplot reiner Zufall sein soll.
Ey Dolge, Alda, dann sach auch mal Drudenfusz das er nicht mit den Zufallstabellen anfangen soll. Weil ich hab das Zufalls Zeuch nich rein gebracht. Koennscht natuerlich auch alternativen Stoff anbieten wenn dir der Trip nicht passt.

Im Klartext:
Ich bin lediglich auf die von Drudenfusz erwaehnte Zufallsalternative eingegangen.
Wenn da weitere Alternativen bestehen, dann fuehre sie doch bitte aus.
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Offline Oberkampf

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Re: Metaplot - Hinzuerfinden oder weglassen?
« Antwort #37 am: 18.11.2010 | 14:42 »
Naja, wenn man Metaplot unter allgemein Willkür fasst (ein Einwand der ja gerne von ARSern gebracht wird), kann das Gegenteil dazu natürlich nur Zufall sein. Wobei das natürlich Selbstbetrug ist, Zufallstabellen sind ja auch nur willkürlich-geformert pseudo-zufällig.

Aber nicht jeder, der einen Metaplot beengend empfindet, kommt aus einer ARS-Ecke.
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Ein

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Re: Metaplot - Hinzuerfinden oder weglassen?
« Antwort #38 am: 18.11.2010 | 14:44 »
Absolut nicht. Wer aber mit Zufallstabellen um die Ecke kommt und gleichzeitig über Willkür schimpft, ist tendenziell in der ARS-Ecke zu verorten.

El God

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Re: Metaplot - Hinzuerfinden oder weglassen?
« Antwort #39 am: 18.11.2010 | 14:53 »
Ja, ich denke, in dieser Hinsicht scheint Teylen auf ARS-Propaganda hereingefallen zu sein.

@Teylen: Du nennst es selbst eine Herausforderung, Aktionen der Spieler and en Metaplot anzupassen bzw. sie in diesen einzufügen. Eine Variante ohne Zufall wäre es also, schon hier anzusetzen und den Spielern Einfluss auf den Metaplot einzuräumen. Ansonsten sind statische Settings wie bereits erwähnt, nur dann statisch, wenn man den Hintergrund nicht mit eigenen Inhalten füllt (ergebnisoffen oder railroadig ist dabei sogar egal, es ist beides nicht gekaufter Metaplot) - dieser Kritikpunkt greift also imho auch nicht.

Ich möchte beinahe unterstellen, wer Settings ohne Metaplot nicht spielt, weil sie zu statisch sind, ist nicht in der Lage, diese eigenen Inhalte zu produzieren. Das ist bedauerlich, erklärt natürlich aber auch, warum man den gekauften Metaplot nicht ändert, sondern alles tut, um ihn zu erhalten. Aufwand lasse ich in dieser Hinsicht übrigens nicht gelten - es ist mindestens genauso viel Aufwand, ein gekauftes Abenteuer oder einen ganzen gekauften Metaplot zu "erlernen" wie ihn sich selbst aus eigenen Ideen und Aktionen zu konstruieren. Ansonsten halte ich es wie Ein: Blanke Zufallstabellen produzieren keine Story, eni Plot muss immer noch daraus geformt werden, was die Zufallstabellen vorgeben. Und Metaplotzufallstabellen würde ich bestenfalls für lächerlich halten (Würfle W6: es  passiert 1) Rückkehr des bösen Magiers, 2) Untergang der Stadt Xyz, 3 und 4) Zwerge drücken den Goldpreis, 5) der Elfenkönig bekommt schlimmen Durchfall und 6) Nichts.)

Offline Oberkampf

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Re: Metaplot - Hinzuerfinden oder weglassen?
« Antwort #40 am: 18.11.2010 | 15:14 »
Das Statik-Argument verstehe ich nicht.

Nach meinem eindruck ist eine Welt mit Metaplot viel "statischer" im Sinne von "unberührbar durch die Spieler/Charaktere" als eine Welt ohne Metaplot.

Mal am Beispiel:
Midgard hat einen schwachen (kaum vorhandenen) Metaplot. wenn ich mir das Corrinis-Sourcebook kaufe, können meine Spieler (und ich) sehr wahrscheinlich dort alles über den Kopf stellen, die beiden Volksgruppen in einen offenen Krieg ausbrechen lassen, die Irenfist komplett zerschlagen, die Smaragdschlange die Magiergilde unterwandern lassen etc., ohne dass jemals die Gefahr besteht, dass ein Metaplotband veröffentlicht wird, in dem zwei bis drei Jahre Spiel zunichte gemacht werden.

Hätte Midgard/Alba jetzt einen dichten Metaplot, müssten Spieler und Spielleitung ständig aufpassen, dass nicht irgendein wichtiger NSC abtritt oder irgendeine Verschwörung aufgedeckt wird, bevor sie ihr Ziel erreicht / ihr Funktion im Metaplot erfüllt hat. D.h., am Besten ändert sich garnichts, bis die Partei der Verlag es vorschreibt, denn die Partei, die Partei, die hat... damit ist für mich ein Metaplot garantierte Stasis.
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El God

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Re: Metaplot - Hinzuerfinden oder weglassen?
« Antwort #41 am: 18.11.2010 | 15:15 »
Zitat

Nach meinem eindruck ist eine Welt mit Metaplot viel "statischer" im Sinne von "unberührbar durch die Spieler/Charaktere" als eine Welt ohne Metaplot.

Ja. So kann man das auch sehen!

Ein

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Re: Metaplot - Hinzuerfinden oder weglassen?
« Antwort #42 am: 18.11.2010 | 15:21 »
Naja, im Grunde ist es eine einfache Rechnung.

Die spielerische Eigenleistung und Metaplot können maximal jeweils bei 100% liegen. Daher haben wir einen Wertebereich, der bei Metaplot zwischen 0% und 200% liegt, während er bei Eigenleistung höchstens bei 100% liegt.

Wenn wir jetzt noch den Metaplot bei 1000% Leistung veranschlagt, ist, selbst wenn nur ein Bruchteil des Meteplots wirklich genutzt wird, der Dazugewinn durch Metaplot exorbitant.
« Letzte Änderung: 18.11.2010 | 15:23 von Fluffy »

Offline Dirk Remmecke

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Re: Metaplot - Hinzuerfinden oder weglassen?
« Antwort #43 am: 18.11.2010 | 15:25 »
Mir stellt sich die Frage, was den nun tatsächlich leichter/besser/idealer ist: Wenn mir ein System (wobei ich mich hier eigentlich explizit auf die GRWs beziehe) einen umfangreichen Metaplot präsentiert (Metaplot hier im Sinne eines "Das und das wird passieren, das und das sind die großen Geheimnisse der Welt, das und das läuft so und so, der und der hat die Fäden in der Hand und handelt so und so und stirbt dann und dann"), oder wenn ein System mir zwar das Setting vorstellt (Orte, Personen, Konflikte), sie aber nicht für mich auflöst.

Systeme für die erste Kategorie wären z.B. DSA, Vampire: The Maskerade, Engel
Systeme für die zweite Kategorie wären z.B. Exalted (zumindest behauptet es das von sich), Opus Anima, Hollow Earth Expedition (soviel ich weiß) und Schattenjäger (auch soviel ich weiß)

Unabhängig von der Fragestellung, was denn nun besser sei, möchte ich hier schon Einspruch erheben.

Es gibt nur sehr, sehr, sehr wenige Grundregelwerke, die den Metaplot ihres Settings schon komplett vorstellen und nur noch die detaillierte Ausarbeitung auf Folgeprodukte auslagern. Die von dir genannten erfüllen jedenfalls nicht die Bedingungen deiner Kategorie 1. Sie reißen einen Metaplot an und lassen den Spielleiter in der Luft hängen, bis er sich brav die Folgeprodukte gekauft hat.

Kategorie 1 wäre: Tribe 8 (aber auch nur die allerletzte Edition; alle davor boten wie Engel nur die Bühne für den Startschuss der Kampagne) und die französischen abgeschlossenen (Ein-Produkt-Systeme) Khaos 1795 und Mahamoth.
Der Spielleiter kennt den gesamten Handlungsbogen von Anfang an, es gibt keine Überraschungen in späteren Produkten ("Wie, dieser NSC ist in Wirklichkeit ein Gott in Menschengestalt? Wenn ich das vorher gewusst hätte, hätte ich den doch völlig anders dargestellt!"), und der SL weiß auch schon im voraus, ob ihm dieser Plot gefällt und er ihm folgen möchte oder ab welchem Abenteuer er dann aussteigt und selbst weitererfindet, oder ob er die Motivationen der vorgestellten Parteien übernimmt und es völlig den Spielern überlässt, ob diese in die Handlung eingreifen und sie in ungeahnte Richtungen verbiegen.

Das würde ich als Idealfall bezeichnen: Eine Ausgangssituation im Regelwerk, mit einer Zeitleiste der wahrscheinlichsten zukünftigen Ereignisse, wenn niemand (=Spieler) einschreitet und sie verhindert.
Das verlangt aber eine besondere Herangehensweise an Abenteuer und Quellenbücher. Die Autoren müssen dabei nämlich im Blick behalten, dass die Bücher für beide Möglichkeiten nutzbar sind. Mit szenisch geschriebenen Abenteuertexten, wie DSA, Tribe 8 oder Dragonlance sie bieten/boten, schließt man die Eigenbauer aus und macht das Anpassen an einen flexiblen, offenen Kampagnenablauf erheblich schwieriger.

Offline Oberkampf

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Re: Metaplot - Hinzuerfinden oder weglassen?
« Antwort #44 am: 18.11.2010 | 15:26 »
Oder andere Rechnung:

Es gibt einen großen Kuchen "Spielwelt" (100%), der kann aufgeteilt werden zwischen Spieleraktion und Metaplot. Je mehr Metaplot, desto weniger Kuchen für Spieleraktion.
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Re: Metaplot - Hinzuerfinden oder weglassen?
« Antwort #45 am: 18.11.2010 | 15:29 »
Und da kommt halt die Geschmackssache ins Spiel, denn wenn die Qualität der Spieleraktionen niedriger als die des Metaplots angesetzt werden, so ist ein möglichst großer Anteil des Metaplots an der Spielwelt natürlich gewollt. Wobei man natürlich hinzufügen muss, dass der Metaplot eigentlich immer ein Plus sein kann, denn er passiert außerhalb des Spiels, verbraucht also keine Spielzeit.

alexandro

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Re: Metaplot - Hinzuerfinden oder weglassen?
« Antwort #46 am: 18.11.2010 | 15:30 »
Sehe das wie "Schlachter": Metaplots sind eine Ideenfundgrube, welche interessante, miteinander verwobene, Situationen schaffen.

Natürlich kann man auch eine Reihe von "Episoden"-ABs spielen, die aus einer Zufallstabelle kommen und nichts miteinander zu tun haben, aber der wirkliche Kick kommt IMO erst, wenn:
a) man es mit wiederkehrenden Gegnern/Verbündeten zu tun hat
und
b) diese unabhängig vom Handeln der SC ihre Ziele verfolgen (also nach eigenem "Zeitplan", nicht erst als Reaktion auf Spielerhandlungen).

Man sollte natürlich nicht den Fehler machen den Metaplot als mehr wert als das eigene Spiel zu betrachten: wenn die Spieler durch ihre Aktionen den Metaplot komplett über den Haufen werfen, dann wird dieser über den Haufen geworfen (und ggflls. durch einen NEUEN, passenderen, Metaplot ersetzt). Das geht natürlich nur, wenn man bereit ist, seinen EIGENEN Metaplot zu schreiben (auch das Anpassen eines offiziellen Metaplots and die Bedürfnisse der eigenen Kampagne ist letztlich "Metaplot selbst schreiben").

Humpty Dumpty

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Re: Metaplot - Hinzuerfinden oder weglassen?
« Antwort #47 am: 18.11.2010 | 15:36 »
Der Vorteil an einem GRW vorhandenen Metaplot ist, dass ich aus ihm eine bestehende "Ist" Situation hat und ihn als Ideensteinbruch für Aktionen nutzen kann. Selbst wenn die Runde nichts mit dem Metaplot zu tun hat, kann man auf Fragen was sonst so ist nach einen kurzen Blick reagieren.

Nur weil es ihn gibt, heißt es ja nicht, dass man ihn nicht komplett umschmeißen darf (Borbarad ist tot, wir haben ihn in der Schlacht von ... getötet).
Das ist auch meine Meinung. Wenn ich beispielsweise die Dresden Files höre, dann ist das meine größte Inspirationsquelle für eigene Ideen. NSCs, Verwicklungen, Szenarien, Orte, Konflikte: ich verfolge nutze die Entwicklung des Metaplots extrem intensiv in meinen Vorbereitungen. Wenn ich was nicht möchte, schmeiße ich es einfach raus.

Offline sir_paul

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Re: Metaplot - Hinzuerfinden oder weglassen?
« Antwort #48 am: 18.11.2010 | 15:37 »
Naja, im Grunde ist es eine einfache Rechnung.

Die spielerische Eigenleistung und Metaplot können maximal jeweils bei 100% liegen. Daher haben wir einen Wertebereich, der bei Metaplot zwischen 0% und 200% liegt, während er bei Eigenleistung höchstens bei 100% liegt.

Wenn wir jetzt noch den Metaplot bei 1000% Leistung veranschlagt, ist, selbst wenn nur ein Bruchteil des Meteplots wirklich genutzt wird, der Dazugewinn durch Metaplot exorbitant.

 wtf?

OK auf welcher Basis werden die % vergeben, was bedeutet 100% Eigenleistung und 100% oder gar 1000% Metaplot? Von welcher Art von Leistung spricht man da? Bitte um Aufklärung!

Offline Jiba

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Re: Metaplot - Hinzuerfinden oder weglassen?
« Antwort #49 am: 18.11.2010 | 15:37 »
@Dirk: Danke für den Einwand... in der Tat würde ich ob der Beiträge hiernach den Fokus jetzt eher auf GRW + Folgepublikationen verlagern! ;)
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini