@nobody
Stimme ich zu.
Ich sehe auch dass Fate den Schwerpunkt auf die Charaktere legt, aber was ich hier so mitbekomme und auch "draußen" ist dass viele Fate nur auf Charakterdrama reduzieren und sagen dass Equipment keine Rolle spielt. Höchstens als Aspekt.
Dabei geben die Regeln und die Supplements zu Fate ja ganz andere Optionen vor, wie man auch Equipment wichtig machen kann.
Und wenn diese einseitige, Fate nur auf EINE Deutung reduzierte Version, Leute wie z.B. LushWoods abturnt, Fate ausgiebig zu spielen. Dann ist das schade.
Ich persönlich spiele meist so ein Mittelding. kein "Gun-porn", der hochkomplex ist, aber Equipment ist schon mehr als nur Fluff.
Verstehen kann ich beide Seiten. Diese charakterdrama-Orientierung ist ebenso cool hin und wieder wie halt bisschen crunchiger und mit Equipment das Regel-Impact hat. Fate kann ja beides, daher ist schade, wenn Leute Fate so erscheinen lassen wollen, dass nur das eine geht und das andere nur mit Hängen und Würgen.
Wer GAR KEIN Bock auf Charakterdrama hat und echt nur Items zusammenkratzen will und sich nur noch für die Ausrüstung interessiert, für den ist Fate dann natürlich nix.
@Shadowrun
Wenn man sich mal anschaut, wie das Cyberpunk2020-Regelwerk in der Premise konzipiert war, dann fällt auf, dass die Charaktere, die man spielt, tatsächlich eher in Richtung Punks gehen. Gegen das Estableshment, Vesuch, Gutes zu tun, was Besseres zu schaffen. Man will das System stürzen.
Komischerweise ist dieser Ansatz in den Cyberpunk-RPGs dann irgendwie nie so weiterentwickelt worden und es ging mehr in Richtung Ballerei und in das Gegenteil von dem, was bei Cyberpunk 2020 im Core der Ausgangspunkt ist.
Charaktere sind Söldner des Estableshments und erledigen Aufträge. Okay, heißt ja auch ShadowRUN und nicht CyberPUNK.
Naja, so vom Cyberpunk-Ansatz bietet sich also Fate an, weil das Cyberpunk-Genre ja im Ursprung mehr ist als Gunporn und es sich um Drama handelt, das in-charakter forumuliert ist.
Edit: Auch die Prämisse, dass es bei Cyberpunk2020 auf das "Face" ankommt, den Style over Substance-Faktor. Es geht nicht darum, wer du wirklich bist sondern wer du als FACE da draußen auf der Straße bist. Dieser ganze Style-Kram und das Maskenspiel ist ja schon an sich narrativ. Hier kann Fate sehr gut punkten, weil Aspekte sowohl beschreiben, was der Charakter ist, aber gleichzeitig auch wieder ne Kompetenz festlegen.
Wenn man das weiterdenkt und die Frage aufkommt, wer eigentlich der wahre Typ hinter dem Face ist und dem Style, den er da auf der Straße nach außen trägt, kommt Charakterdrama mächtig durch die Hintertür.