Andere Frage, selbe Richtung: Was ist geil an Bulldogs?
Das Setting: eine bunte, sich nicht völlig ernst nehmende Mischung aus Firefly und Star Wars mit zwei großen Machtblöcken, Grenzsystemen dazwischen, mächtigen Konzernen, kleinen Frachtraumschiffen, vielen Alienspezies. Das Setting ist ein bisschen gesichtslos mit wenig es individuell auszeichnenden Elementen, was aus meiner Sicht nicht schadet, sondern es ermöglicht, schamlos bei Star Wars, Babylon 5 und wo sonst auch immer zu klauen, ohne dass es weh tut. Die Charaktere sind
by default eine Raumschiffcrew im Dienst eines ausbeuterischen, an allen Ecken und Enden sparenden Logistikkonzerns.
Die Regeln wirken auf mich wie eine zweite, verbesserte und besser (und knapper!) erklärte Version des DFRPG (natürlich ohne DF-Magie). Es gibt hier Alien-Kräfte, die mit Refresh bezahlt werden, genau wie bei Critter-Powers im DFRPG, aber die Skalierung ist hier so gewählt, dass Aliens mit mehr als der niedrigsten Stufe der kewl powerz nicht gleich das Spiel sprengen. Außerdem gibt es ein crunchiges, aber unkompliziertes System zum Verbessern von Waffen, Rüstungen und Raumschiffen, was sich ganz gut ins Setting einfügt.
Aus meiner Sicht das FATE der Wahl für alle, denen Diaspora zu trocken ist (wie mir).
Was ist daran schlecht?
Es handelt sich um eine Sammlung Raumhäfen mit zugehörigen Alienspezies und Abenteuerideen. Soweit, so gut, wären nicht viele der Aliens anthropomorphe Tiere, deren Kultur einen uninspirierten Versuch darzstellt, Piraten, viktorianischen Steampunk oder was auch immer ins Bulldogs-Setting hinein zu zwingen. Was das mit Space Opera zu tun haben soll, kann ich nicht nachvollziehen. Mich aus dem Buch heraus anspringen und rufen "spiel mich" tut kaum etwas.