Ja, das seh ich ähnlich. Ich finde einen "Auserwählten"-Plot (unabhängig davon, ob er in einem Elder Scrolls Spiel vorkommt) vom Ansatz her doof, aber ich denke man kann sowas trotzdem gut genug erzählen, das das Ergebnis unterhaltsam ausfällt.
Was die Spielweltlogik angeht: Das war im Grunde bei Elder Scrolls ja schon immer so. Mein Morrowind Charakter vereinte am Ende so gut wie alle der wichtigsten Ämter der Spielwelt in seiner Person, inklusive der Hohepriesterämter zweier konkurrierender Religionen und ein paar anderer Kombinationen die keinen Sinn ergaben. Bei Oblivion konnte man auch ungestört an die Spitze jeder Organisation im Spiel aufsteigen, ohne das jemand was gesagt hätte. Mich stört sowas aber nicht. Es ist nicht so, das es mir nicht auffallen würde, aber ich nehme es im Wesentlichen als Kuriosum der Spielwelt wahr - ich schmunzel drüber, und tu dann so, als ob das alles ganz normal wäre. Mir ist es so zudem lieber als die Alternative (zumindest solange man voraussetzt, das an den Quests selbst nichts geändert werden kann). Wenn sich die meissten großen Quests gegenseitig ausschließen würden, dann müsste man für jede einzelne einen neuen Charakter anfangen, und das wäre mir zuviel. Auf die Art würde ich viel vom Spiel verpassen, und das fände ich schade.
Die Hauptquest würde ich nicht abschaffen. Ich würde sie höchstens ein wenig abändern, so dass es mehr Raum gibt sich nicht mit ihr zu beschäftigen (außer sie einfach zu ignorieren - das geht zwar jederzeit, stört mich aber immer etwas). Ich denke, die Hauptquest ist letztendlich auch nur eine Questreihe wie die anderen großen Quests (Companions, Magiercollege, etc.) auch, und ist dafür da dem Spieler die Möglichkeit zu geben, zu einem landesweit bekannten Helden zu werden, falls er das denn möchte.
Bluerps