Hallo.
Ich warne vor: Meine Kommentare in diesem Text sind beißend, unfair und unhöflich. Normalerweise bin ich von dir gut formulierte, durchdachte Beiträge gewöhnt. Ich habe Western City gelesen und finde es gut, auch wenn es nicht meinem Spielstil entspricht. Aber dieser Artikel ist das nicht. Nicht einmal ansatzweise. Von daher fand ich ihn enttäuschend, und meine Enttäuschung hat sich auf unschöne Weise ausgedrückt. Das ist doof, aber ich will ob der Länge nicht noch einmal darüber gehen und alles entschärfen.
Vor langer Zeit reichte mir mein Englischlehrer mal einen Vokabeltest mit den Worten zurück: "Wenn du herausfinden wolltest, wie viel du richtig hast ohne einen Strich zu lernen: Die Antwort ist: Nicht viel". Genau in dieser Rolle fühle ich mich gerade: Ich glaube, du wolltest mal ausprobieren, was dabei herauskommt, wenn du nach zu vielen Whiskeys spät nachts in wenigen Minuten möglichst viel Text tippst.
Bitte sei also darauf gefasst: Kein Gruppenkuscheln, sondern ein Tritt in die Weichteile. Denn der Artikel ist in meinen Augen und mit Verlaub gesagt: Schrott.
Normalerweise würde ich meine Antwort gleich wieder löschen, aber so wie ich dich einschätze kannst du mit Kritik sehr gut leben, und selbst wenn sie so mies formuliert ist wie die meine, kannst du die für dich wichtigen Anmerkungen herausziehen und den Rest ignorieren. Bitte lies es so. Wenn ich mich da in dir täusche - lies es gar nicht.
Noch eins vorweg: Wer ist die Zielgruppe? Für wen schreibst du? Ist noch nicht geklärt, aber so essentiell. Ich nehme jetzt mal mein Bild eines jugendlichen WoWlers, der von P&P wenig Ahnung hat, zur Schule geht, wo ihn die hübschen Mädels (Jungs) mehr interessieren als das Gelaber des Lehrers.
Was ist eigentlich ein Fantasy Rollenspiel Rollenspiel?
Dieser Artikel befasst sich mit dem Hobby Fantasy Rollenspiel Rollenspiel, von dem vielen Leuten die Onlinerollenpiele, Table Top oder Adventures auf dem PC spielen nicht wirklich wissen, was die anderen Verrückten da denn so treiben.
Zu lange Einleitung. Der erste Satz reicht völlig und weckt Interesse. Der zweite ist Wissenschaftssprache, die Otto-Normal nicht interessiert. Übrigens lässt der sich auch nicht gerne als verrückt bezeichnen, soll wahrscheinlich jovial wirken, kommt bei mir aber nicht so an.
Fantasy Rollenspiel oder RPG ist die soziale Forme des Rollenspieles, welche man mit Freunden und Bekannten zusammen spielt und dafür in der Regel Stift und Papier für das Aufschreiben der Werte oder Schäden auf einen Blatt Papier oder einem so genannten Charakterbogen (Heldendokument) einträgt. Nun können die Table Top Spieler gerne sagen, hey, du eingebildeter Jörg, wir sind auch sozial und damit haben sie auch Recht. Also fühlt Euch nicht angesprochen liebe Table Topper, ihr spielt auch mit Menschen die persönlich anwesend sind und mit denen man direkt interagiert.
Der erste Satz ist viel zu lang und theoretisch - ich gehe wie gesagt von Otto Normal Leser aus, nicht von einem Sozialwissenschaftler, der ein Paper liest. Der zweite Satz passt dazu wie Apfelmus zu Pilzsuppe - Umgangssprachlich und in meinen Augen wieder pseudo-jovial. Außerdem: Die PC-Spieler sind und bleiben asozial?
Ich meine, die TTler kriegen ja den Rettungsring, uff, ich bin nicht asozial, aber wer WoW spielt hat ziemlich verloren?
Diese Form des Spiels hat viele Vor und Nachteile, die man unterschiedlich werten kann. Ein Vorteil ist der direkte persönliche Kontakt zu Menschen, während nan spielt. Man trinkt und isst in der Regeln beim geselligen Beisammensein etwas und die Kommunikation findet nicht über Skype, Teamspeak oder einen IRC Chat statt.
Welche Form des Spiels? Abgesehen davon, dass sie sozialer ist und am Tisch stattfindet weiß ich noch nichts darüber. Pros und Cons gehören m.E. ans Ende, nicht an den Anfang.
Das ist deshalb so toll, weil 80 Prozent der menschlichen Kommunikation über nicht über das direkte Mittel Sprache stattfinden. Stimmlage, Körperhaltung Gestik und Mimik machen die Kommunikation von Mensch zu Mensch erheblich kompletter als auf anderen Wegen, wo immer ein wenig Qualität flöten geht.
Stimmt. Hat aber nichts mit RPG zu tun. Sollte dieser Artikel mir nicht erklären, was Fantasy RPG ist? Wieder Gurkensuppe + Blätterteigbrezel: "Das ist toll [Umgangssprache], weil [wissenschaftliche Formulierung]"
Das muss nicht immer von Vorteil sein, denn manchmal lernt man auch Rollenspieler kennen, die nicht viel vom Waschen oder sonstiger Körperpflege halten oder deren Wohnung in der man spielen soll bestenfalls als Müllhalde beschreiben werden kann.
Hat die Beziehung zur Hygiene mancher Menschen irgendwas mit RPG zu tun? Oder was wolltest du erklären? Abgesehen davon habe ich nur sehr wenige unhygienische RPGler bemerkt, und wage die Behauptung, die Deppendichte sei überall gleich hoch. Anderes Thema, darum sei noch auf den Tippfehler (beschrieben) hingewiesen, aber sonst werde nicht weiter abgeschweift.
Aber irgend etwas ist ja immer, oder?
Die ominöse Gruppe, von der die Rollenspieler immer reden.
Was bedeutet der zweite Satz? Dem fehlt das Prädikat, ich kann ihn überhaupt nicht einordnen. Es Ging doch gerade noch um Körperausdünstungen?
Um Fantasy Rollenspiel zu betreiben braucht man in der Regel zwischen 3 und 6 Mitspielern, die zusammen Spaß haben wollen. Einer der Spieler übernimmt in der Regel für den Abend den sogenannten Spielleiter-Part, was bedeutet, er überwacht die Regeln, spielt die Welt und Gegner und versucht den Spielern eine Handlung anzubieten, in der sie mit ihren Charakteren handeln können.
Der Rest der Gruppe wird meisten als Spieler bezeichnet und stellt eine Gruppe zusammen mit der sie auf irgend einer Fantastischen Welt oder einem tollen Ort wie dem Weltraum oder was auch immer, Abenteuer erleben wollen.
Jetzt geht's endlich los. So langsam gehen mir die verschiedenen Gerichte aus, der sog. Spielleiter-Part klingt wissenschafftlich, ebenso "wird meist als Spieler bezeichnet" und dann im gleichen Satz "irgend eine fantastische Welt oder ein toller Ort". Passt nicht zusammen.
Vom Inhalt her kommt jetzt endlich der Anfang einer Antwort auf die erste Frage; aber ich finde, du setzt zu viel voraus. 3-6 Spieler, die Spaß haben wollen ist zu allgemein, und dann spielt plötzlich einer eine Welt - wenn ich noch gar nicht weiß, worum es überhaupt geht, überfordert mich das vollkommen.
Diese Spieler bauen sich dann Charaktere, die ähnlich wie die Charaktere in der WoW oder bei anderen MMORPG Werte haben, die aussagen, wie gut sie in etwas sind. Man könnte es für die Table Topper auch mit der Ausstattung eines Mechs oder dem erstellen eines Infinity Charakters vergleichen.
dem Erstellen (groß), Korinthenkackerei 2.0. Unabhängig davon verstehe ich immer noch nicht, warum immer mit dem Erstellen eines Charakters angefangen wird, sowohl in RPG Regelwerken wird erst erklärt, wie man Werte vergibt, bevor man mal klar macht, was diese Werte überhaupt bedeuten. Von Hinten nach vorne.
Die Frage: "Was mache ich in einem Fantasy RPG?" ist noch nicht beantwortet, daher kann ich mit der Charaktergenerierung nichts anfangen.
Man hat also Regeln zum Bauen eines Charakters oder wie ich lieber sage, einer Figur und wenn man fertig ist kann man sehen wie diese Figur im Rahmen der Regeln dieses Spieles funktioniert und abschätzen was für Wahrscheinlichkeiten man hat bestimmte Sachen zu schaffen. Doch danach fängt man an sich Gedanken darüber zu machen, wie diese Figur denn so ist und das fängt man an die Rolle beim Rollenspiel zu begreifen.
Mit ein paar Kommas würzen. Ob Charakter oder Figur ist an dieser Stelle und in einem Artikel, der sich an normale WoW Fans richtet völlig egal. Verbraucht nur Platz und schlimmer: Aufmerksamkeit. Bleib bei einem Ausdruck. Übrigens weiß ich immer noch nicht, was man im RPG macht, und frage mich daher, warum ich die Rolle (was ist das?) beim Rollenspiel begreifen soll? (Das "das" sollte in dem Satz wohl ein dann sein?)
Und diese Kombination von Rolle und Spiel ist es, die für viele Leute neben dem privaten Treffen und den damit einhergehenden Chips und Cola Verzehr den entscheidenden Spaßfaktor im Spiel ausmacht.
Die Kombination aus Rolle (die noch nicht erklärt wurde) und Spiel (darum geht der Artikel, nur wird nie gesagt, was es ist?) macht den Spaß aus.
Während beim MMORPG die Welt vom Computer oder anderen Spielern dargestellt wird und der Computer sich nicht für die Geschichte hinter den Werten des Charakters im Sinne des Spieles interessiert, binden die Spieleiter beim Fantasy Rollenspiel den Hintergrund der Spieler, also ihre Vergangenheit oft mit in die zu spielenden Abenteuer ein. Außerdem kann es zu Konflikten innerhalb der Gruppe kommen, weil die unterschiedlichen Charaktere unterschiedliche Ziele haben.
Deine Begründung, warum MMORPGs Scheiße sind (und das sagst du hier, wenn auch eloquent verpackt, und das wird man so lesen, und gerade die MMORPGler werden das nicht mögen) ist falsch. Häufig sind die Hintergründe der Charaktere in Computerspielen deutlich stärker vorgegeben und damit viel besser in die Welt eingebunden. Dass die Leute sich im MMORPG untereinander zoffen ist auch nicht gerade selten, und meist sind unterschiedliche Ziele (und hohe Deppendichte) der Grund.
Außerdem ist das hier eine Begründung, warum P&P RPG toll ist - was ja auch seine Berechtigung hätte, wüsste ich inzwischen, was P&P RPG überhaupt ist.
Aber was ist ein Charakter?
Ein Charakter ist die Verbindung der Rolle die man Spielt mit der Figur, die man für das Spiel benötigt. Er ist mehr als Werte auf einem Zettel die aussagen, wie gut die Figur ihre Fertigkeiten im Sinne der Regeln einsetzen kann. Es geht um mehr als das Klischee oder die so genannte Charakterklasse, denn man spielt je nah Welt und Regeln nicht nur den Barbarenkämpfer, sondern Curgaz den Barbarenkämpfer, der auf der Suche nah seiner kleinen Schwester ist, beim Kampf gegen den verhassten Häuptling Oporog ein Auge verloren hat und heimlich in den Charakter Linaz, die von einer Mitspielerin gespielt wird, verliebt ist.
Wow, zum jovialen und zum wissenschaftlichen Stil gesellt sich nun der poetische. Nice, aber etwas Einheitlichkeit wäre gut. Die gesamte Beschreibung des "es ist mehr" setzt voraus, dass ich mir vorstelle, er wäre nur das wenige. Wenn ich mich jetzt in einen MMORPGler bzw. TTler hineinversetze, ist mein Char dann nur die Werte auf dem Zettel? Ist er das Klischee oder die Charakterklasse? Kommt wahrscheinlich schon hin. Doch, ja, ich stimme zu.
Um trotzdem meckern zu können: Definitionen über Ausschluss sind nur für unbeschreibliche Dinge zulässig, nicht für Charaktere. Übrigens habe ich überlesen, wo genau erklärt wird, was man mit so einem Charakter macht. Halt, stimmt nicht, das was wurde angerissen. Aber das wie fehlt immer noch fundamental für mein Verständnis.
Curgaz hat Emotionen, Wünsche, Feinde und Freunde. Mann spielt Curgaz und verkörpert die Rolle, wobei man als guter Spieler versucht die Rolle entsprechend der Logik der Spelwelt zu verkörpern. Wenn Curgaz jetzt in einen Kampf kommt, dann kann man ihn und seine Reaktionen auch spielen, doch der Kampf wird beim Fantasy Rollenspiel in der Regeln mit Würfen für Treffer und Schäden entschieden, also im Sinne eines Spieles.
Jetzt fängst du gerade an, das Spielen der Rolle begreiflich zu machen, reißt dann aber die Handbremse bis zum Anschlag hoch, hinterlässt schwarze Streifen bei der 180° Wendungen und fängst plötzlich mit den Würfen an. Was wirft man eigentlich? Die Tippfehlerdichte steigt wieder ...
Damit sind wir bei einem weiteren Element, was das Rollenspiel so toll macht, dem Würfeln.
Ah, man würfelt. Und wie jeder durchschnittliche Teenager zustimmen wird, ist würfeln ziemlich toll.
Natürlich gibt es Rollenspieler die sagen, dass die Würfel total egal sind und man zugunsten einer guten Geschichte an den Würfeln drehen darf, wenn man der SL oder der Spieler ist. Aber das ist total egal, denn diesen Leuten stehen andere Fanatiker gegenüber, die behaupten, dass das Drehen der Würfel am Besten mit dem sofortigen Tode bestraft wird.
Äh ... ja. Abgesehen von der "total egal"-Dopplung: Ich weiß noch gar nicht worum es geht, höre, das geworfen wird, ihm nächsten Satz erfahre ich, dass es ein Würfel ist, und dann kommt ein Absatz der das Würfeln wieder völlig in Frage stellt. Oder auch nicht. Während mein Hirn in den Notfall-Modus wechselt, prägt sich eins ein: Rollenspieler sind Fanatiker, und das Hobby ist offensichtlich gefährlich, da man schnell mal mit dem Tode bedroht wird. Soll wohl überspitzt / lustig sein. Ist es aber nicht, weil der Stil nicht einheitlich ist und es auch keinen roten Faden gibt und es im Moment einfach nur heraussticht.
Die Wahrheit muss da jede Gruppe für sich selber finden.
Aha. Muss ein Anfänger / Einsteiger das tun? Nö.