Jeder Spieler hat in meinen Runden einen ANSPRUCH darauf, daß sein Charakter im Rampenlicht des PROTAGONISTEN steht.
Sonst wären ja alle Charaktere nur Statisten, die irgendwo in meiner Spielwelt rumstehen, aber keine Bedeutung in der Welt und für die Welt haben. - Das würde das gesamte Spiel von hinten rum aufzäumen.
Die Spielwelt ist NUR DADURCH von Bedeutung, daß sie die BÜHNE für die HAUPTFIGUREN, die PROTAGONISTEN bietet. Alles andere ordnet sich der zentralen Bedeutung der Spielercharaktere unter.
Somit braucht es auch keine elaboriert ausformulierten Flag-Statements, keine Nötigung zum Ausfüllen von Fragebögen und keine standardisierten Test zur Spielertypermittlung, um den SPIELERN die zentrale, AKTIVE Rolle im Spiel zu ermöglichen - und zwar via ihrer Charaktere, die die zentrale, aktive Rolle in der Spielwelt, wie sie in den jeweiligen Spielsitzungen in den Brennpunkt gerückt wird, inne haben.
Dabei sind allein schon das Charakterkonzept, der Archetyp, die Charakterklasse, der Beruf, die Herkunft, die Fertigkeiten, die Vorteile/Nachteile, usw. ein Wegweiser für das Einbinden des Charakters als HAUPTFIGUR.
ALLE irgendwie bei der Charaktererschaffung getroffenen Entscheidungen sind RELEVANT für das spätere Spiel. Sie legen die Art der Rolle in der Spielwelt fest, deren Schwerpunkte, deren Charakterzüge, deren innere und äußere Konflikte. Dadurch entsteht ein Protagonist, der plausibel aus der Spielwelt stammt und ebenso plausibel in der Spielwelt existiert, dem aber dadurch, daß er als "Avatar" des Spielers in der Welt HÖCHSTE Bedeutung hat, einfach mehr Aufmerksamkeit und mehr Konzentration gewidmet wird, als jedem anderen Bewohner der Welt (welche nur als "lebendes Bühnenbild" herhalten).
Spielt jemand einen Spielercharakter in einer meiner Runden, dann wird ihm NICHT wegen irgendwelcher "ideologischer Nonkonformität" das Rampenlicht auf der Bühne der Spielwelt verweigert. - Das finde ich sogar eine sehr ARROGANTE und UNFREUNDLICHE/UNFREUNDSCHAFTLICHE Haltung, die ich ganz grundsätzlich für ablehnenswert halte. Und Spieler, die nicht auf solche "psycho-freakigen Ausfragetechniken" reagieren als "Problemspieler" zu bezeichnen, ist einfach ein UNMÖGLICHER mitmenschlicher Umgang! Wie groß muß die Arroganz eines Spielleiters sein, um einen Spieler, der einfach keinen Flag-Fragebogen ausfüllen mag, mit dem VORWURF "Problemspieler" herabzuwürdigen?
JEDER Spieler hat einen ANSPRUCH darauf, daß er eine HAUPTFIGUR führen darf. Der Spielleiter hat die PFLICHT diese Hauptfigur entsprechend in seine Spielwelt, in sein Bühnenbild zu positionieren.
Selbst schweigsame, zurückhaltende, "nicht-empowerte" Spieler sollen SPASS am gemeinsamen Spiel haben. Es gibt KEINERLEI Ideologie-Konformitätsanforderungen und KEINERLEI Spiel-Leistungsmessungen! Und allein schon die - auch hier in diesem Thread geäußerten - FORDERUNGEN in diese Richtung, halte ich für eine völlig unangebrachte, geradezu anmaßende Von-oben-herab-Behandlung von Mitspielern, von SPIELFREUNDEN(!), die mich anekelt!
Ist es denn wirklich so schwer für einen Spielleiter seinen Mitspielern, seinen Freunden im Spiel soviel Aufmerksamkeit zu schenken, daß sie ihren Spaß am Spiel haben?
Wer als Spielleiter Aufmerksamkeit SCHENKT, der wird von Spielern auch mit Findigkeit, Einfallsreichtum, guter Spiellaune und interessanten Spielentscheidungen BESCHENKT.
Wer als Spielleiter von den Spielern nur FORDERT, ist ein arrogantes A....!