@Abd al Rahman
Ich glaube das Problem bei SW ist, das es nicht für Interaktionen zwischen NSCs "balanciert" ist. Der Fokus liegt eindeutig auf der Seite der Spieler. Wenn 5 NSCs gegen 10 Orks kämpfen sterben so viele wie für den Plot notwendig ist. Aber das ist natürlich mein Spielstil, ich kenne auch andere, die genau wie du auch solche Situationen simuliert haben möchten.
In diesem Fall ist SW wirklich ein Underachiever, eine "realistische" oder "konsistente" Simulation einer "Spielwelt" ist da einfach nicht drin. Gerade weil die NSC in einem Kampf die Orks wegwischen, und in einem anderen keiner überlebt. Das macht D&D natürlich besser, da sind Kämpfe in weiten Bereichen vorhersagbar bzw zumindest abschätzbar. Eine Möglichkeit wäre die Situation mit einem D&D Kampfsimulator viele male durchzurechnen und das Ergebnis dann auf das SW Spiel zu übertragen. Hierbei ist natürlich vorausgesetzt, dass die Teilnehmer in beiden Systemen die gleiche Rolle einnehmen. Aber da zb. Orks bei D&D und SW auch für Anfänger zu schaffen sind, könnte das klappen.
Der Analogieschluss wäre dann: Bei D&D würden bei diesem Kampf 3 Dorfbewohner und 2 Orks sterben. Deswegen nehme ich an, dass es bei SW auch so ist. Dies kann insofern angenommen werden, da beide Systeme ja nur eine Simulation einer Spielwelt darstellen, und theoretisch austauschbar wären (wobei die Simulation mit D&D und SW sehr schnell auseinander laufen sollten)
Eine Möglichkeit wäre natürlich knallhart mit Durchschnittswerten zu agieren. Bei deinem Beispiel: Orks mit Langschwerten machen 4,5+4,5 =9 Schaden im Schnitt und haben eine Robustheit von 8. Die Stadtbewohner machen 3,5+3,5=7 Schaden im Schnitt und haben eine Robustheit von 5. D.h. jede Runde wird ein pro Ork Dorfbewohner angeschlagen (bzw. einer wird pro 2 Orks getötet). Die Dorfbewohner schaffen aber pro Runde nicht einmal ein angeschlagen, und die Orks könnten sie ohne Gegenwehr niedermetzeln.
Wie man bei diesem Beispiel sieht endet die Anwendbarkeit dann, wenn die durchschnittlichen Schadenswerte noch nicht einmal ein Angeschlagen erreichen. In dem Fall verliert die unterlegene Seite immer. Das führt zu der Beobachtung, dass Statistik bei SW einfach nicht zum Zuge kommen kann, und gerade die Extremwerte das Spiel ausmachen.