Ich schätze, dass im echten Mittelalter kriegerische Auseinandersetzungen in einem harten Winter beinahe unmöglich waren, oder wie war das?
Wie schon gesagt wurde: Ja.
Größere Truppenbewegungen sind nur sehr begrenzt bis gar nicht möglich, und das galt auch noch bis lange nach dem Mittelalter.
Wie viele "normale" Menschen erfrieren bei einem Winterfeldzug? Kann man das in Prozent ausdrücken?
MMn zu variabel - wie ist das Wetter genau, was wird überhaupt wie gemacht, welche Ausrüstung ist verfügbar usw. usf..
Eine pauschale Prozentangabe ist da nicht machbar.
Wie läuft das ganze in einem Fantasysetting ab, bzw. wie würdet ihr es handhaben?
Spiele ich dann hartwurstiger, weil es nunmal extrem auf Proviant, Kleidung, Bewegungsrate etc. ankommt?
Wenn man einen harten Winter atmosphärisch "richtig" umsetzen will, kommt man meiner Ansicht nach um etwas mehr Hartwurst nicht herum.
Da werden bereits im "zivilen" Bereich Dinge wichtig(er), die einen bei besserem Wetter kein bisschen interessieren (müssen).
Für den Winter(klein)krieg gilt das um so mehr.
Mir würde da ohne Hartwurst ganz entschieden etwas fehlen.
Scouts haben viel mehr Probleme, sich zu verbergen, weil sich Spuren im Tiefschnee nur mit großer Anstrengung verwischen lassen (es sei denn, es schneit...).
Jein - nicht mehr, aber
andere Probleme, und manches geht sogar deutlich einfacher.
Sich selbst und die eigene Ausrüstung kann man im Winter deutlich stressfreier tarnen, und unter den richtigen Umständen kann man sich hervorragende Beobachtungsstellungen einrichten.
Gerade Skier sind auch bei höheren Geschwindigkeiten sehr leise, wenn man etwas darauf achtet.
Mit guter Spurenplanung lässt sich, insbesondere mit Ortskenntnis, die Gefahr minimieren, dass man anhand der Spuren entdeckt wird.
Andererseits kann man im Schnee auch mit spurenleserisch unerfahrenen Gegnern vielerlei Spurenspielchen veranstalten, die zu anderen Jahreszeiten völlig an ihnen vorbei gehen würden.
Das ist natürlich nur dann sinnvoll, wenn die eigene Anwesenheit generell bekannt ist oder stark vermutet wird.
Und: Der Gegner hat das Spurenproblem um so mehr, weil er ja quasi definitionsgemäß die größere Gruppe stellt, wenn wir ihm als Spähtrupp nachstellen.
Wie transportieren die Gegner ihre schweren Lasten und ihre sonstige Ausrüstung, wo lagern sie (je niedriger das technologische Niveau ist, um so weniger kommt man komplett ohne Feuer aus, insbesondere über längere Zeiträume) und wie bewegen sie sich wohin?
Da geht nicht viel, ohne sich selbst auch über größere Entfernungen wahrnehmbar zu machen.
Und: Wie spähe ich selbst?
Sowohl, wenn man längerfristig am Feind bleiben will, als auch für kurze Spähunternehmen kann der Winter eine Hilfe sein.
In ersterem Fall, wenn man für An- und Abmarsch günstiges Wetter abwartet - dann kann man mit den entsprechenden Kenntnissen sehr nah und dennoch unerkannt vor Ort bleiben.
In zweiterem Fall ist es zumindest sehr leicht möglich, mit Skiern sehr schnell und sehr nah an den Feind zu kommen, und so zumindest Position und Stärke recht sicher ausmachen zu können.
Gegen einen aufmerksamen Feind wird man das freilich nicht unerkannt tun können, aber meistens wird das Spähunternehmen erst entdeckt, wenn die Spuren im Schnee gefunden werden - bis dahin ist der Spähtrupp schon weit, weit weg und kann sich in den meisten Geländen zumindest tagsüber relativ frei aussuchen, ob er den Kampf gegen eventuelle Verfolger aufnimmt oder sich kampflos so weit zurückzieht, bis diese umkehren müssen.