Bei ALuG unter den Tisch gefallen sind so Sachen wie die Blutrache der Firnelfen (inklusive der Auslöschung vollständiger Norbarden-Sippen, die Anmerkung, das Halbelfen oft aus Gewalt, nicht aus Liebe gezeugt werden, Geschichten übers Robbenkloppen...
Kurz gesagt, negative Konsequenzen für die Langohren oder Stellen, an denen sie nicht ganz stahlend aussehen, wurden deutlich schöngefärbt.
Nein.
@Blutrache:
ALuT, S. 74: "Wenn es vermeintlich um das Überleben der Sippe geht, werden sie geradezu bösartig. Mehrfach kam es mit den Norbarden zu Auseinandersetzungen, zuletzt wegen der Silberfüchse, die von den Händlern fast bis zur Ausrottung gejagt wurden. Vor einigen Jahren machten die Firnelfen eine ganze Norbardenfamilie nieder, deren Männer sich an einer Firnelfe vergriffen hatten."
@Halbelfen:
ALuT, S. 80: "Und so sind jene Halbelfen, die nicht aus liebenden Verbindungen entstanden sind, manchmal Kinder von Vergewaltigungen, erzwungenen Liebschaften oder kurzweiligen Verführungen, die dann meist bei ihrer Mutler aufwachsen."
Übrigens: Das hab ich so in "Dunkle Städte..." nicht gefunden. Dort steht nur etwas von "Geliebte oder gar Mätresse, und zuweilen wird ein Kind aus so einer Verbindung auch vom Vater öffentlich anerkannt.
Meist aber will der Vater nichts wissen von der seltsamen Frucht seiner Liebesnacht"
(DSLW, S. 22)
Zum Robbenkloppen hab ich jetzt nix gefunden (aber auch nur, weil ich nicht mal weiß, wo das in "Dunkle Städte.." stand. Trotzdem zeigen mir diese Beispiele, dass du womöglich mit einer gewissen subjektiven Voreingenommenheit an die neuen Bücher gehst, die sich offenbar nach objektiver Prüfung so einfach nicht halten lassen. Dein vages "früher waren die Elfen viel
punkiger böser" kann ich auch meiner Empfindung nach nicht wirklich nachvollziehen und ich sehe zumindest im Elfenbuch kein wirklich Fanboytum. Und wenn dann nur im Sinne von engarierten Autoren die sich wirklich um die Rolle der Elfen in Aventurien und der Beziehungen zu anderen Völkern (ein Thema, was im alten Buch wirklich nur vage angeschnitten wurde - obwohl gerade das für Spieler interessant ist) Gedanken gemacht haben. Wenn das für dich eine "Lobschrift an Elfen-Fanboys" ist, dann gibts aber ne Menge Fanboy-Lobschrifen in DSA: Für die Zwerge, für die Mittelreicher, für die Maraskaner....
Und 'badoc' ist nicht böse. Badoc ist nur ein Elfenwort für 'weniger weltfremd'.
"Dunkle Städte, Lichte Wälder", S. 83: Liste von Badoc-Elfen unterteilt in "Badoc-Elfen, tragisch" und "Badoc-Elfen, böse". Für mich weitaus mehr, als "weniger weltfremd".
PS: Was mich persönlich an den neuen Hintergrundbüchern auch ein wenig stört ist der grundsätzliche Hang zur Entmystifizierung. Du hast zumindest in dem Punkt recht, dass es den Spielleitern durch die weitaus exakteren und detailierteren Ausarbeitungen schwer gemacht wird, sich nicht ganz so sklavisch an die Vorgaben zu halten und bestimmte Dinge etwas... anders zu interpretieren, ohne dass man später an einer anderen Ecke dann gegen den Kanon läuft. Die "weißen STellen" auf der Karte sind wesentlich kleiner geworden und selbt die es noch gibt sind in den "Mysterie et Arcana" zT wiederum sehr deutlich beschrieben. Aber letztendlich muss man damit wohl leben: Entweder alles bleibt vage, d.h. aber auch ich kann mich auf wenige Dinge verlassen und vielleicht hab ich als Spieler aufgrund der vagen Beschreibungen ein ganz anderes Bild von Elfen als der SL (hab ich in der Vergangenheit schon häufiger erlebt. Wenn jemand nur das alte Buch kennt, fehlende Stellen mit eigenen Ideen und "realen" Mythen über Elfen auffüllt und dann an einen Kanon-SL gerät, der alle Hintergrunde und Details der neuen Bände aufgesogen hat und den Spieler daraufhin korrigiert...).
Oder ich habe eine bis ins letzte beschriebene Welt, eine riesige Kiste voller Ideen und Möglichkeiten, an der ich mich nach Beliben bedienen kann - aber nicht muss. Mit der richtigen Einstellung kann man sich mMn auch im heutigen Aventurien genug Freiräume schaffen - natürlich auch nur, wenn man die richtigen Spieler dafür hat. Das Problem ist allerdings generisch.