Eigentlich wollte ich ja nur einen Ast am Baum absägen, aber aufgrund eines völlig unwahrscheinlichen Zufalls bin ich gestürtzt und habe mir das Bein gebrochen. Jetzt mal sehen, wie und ob es mit gebrochenem Bein weitergeht!
Oder auf den Aufwärmkampf oder den Kampf, um Ressourcen zu dezimieren, bezogen: Es können die unwahrscheinlichsten Dinge passieren, sogar im Haushalt, wo die meisten Un- und Todesfälle passieren, und das erst recht im Kampf, auch wenn er eigentlich kein Risiko beinhalten sollte (das soll Haushalt ja auch nicht). Und da ist eben die Frage, will ich mit diesen Zufällen spielen und hoffe, dass sich aus ihnen eine ganz eigene Dramaturgie entwickelt, oder will ich diese Zufälle eliminieren.
Mit Würfeldrehen eliminiere ich den unwahrscheinlichen Zufall, und das "unwahrscheinlich" leitet sich von dem ab, was "man", ob nun SL oder Spieler, erwartet. Ein Aufwärmkampf gegen drei Goblin? Da sollte eigentlich keiner umkommen: und nun ist die Frage: Stelle ich durch die Möglichkeit, Würfel zu drehen, sicher, dass kein "uneigentlicher" Fall eintritt, oder lasse ich zu, dass -- wie im richtigen Leben -- immer alles passieren kann und womöglich das Unwahrscheinliche eintritt. Letzteres ist auf jeden Fall -- rein theoretisch und ohne Wertung -- freies Spiel. Das andere ist, wenn nicht RR, so doch prädestinierend, gewisse mögliche Ereignisse werden von vornherein "verhindert", der Zufall wird gezähmt, allenfalls kann der Ast nicht abgesägt werden, aber ein Beinbruch ist von vornherein als unmöglich gedacht und wird deshalb weggedreht.
Was Ein beschreibt, ist ein dritter Vorgang: Der Würfelwurf ist quasi ein Angebot. Wenn die Spieler (gemeinsam) finden, dass das Angebot, das der Würfel macht, reizvoll ist, dann wird das Ergebnis beherzigt. Andernfalls wird das Angebot ausgeschlagen.