Niemand wird gezwungen die Karten zu kaufen.
Das stimmt zwar, aber es gibt doch einen gewissen "Druck", die Dinger zu kaufen.
Erläuterung: Für eine Gruppe gibt es doch nur folgende Möglichkeiten:
a) Alle Spieler haben Karten. Jetzt passt wegen Powercreep das Balancing mit den Monstern nicht mehr so gut. Ist kein Beinbruch, aber für mich als DM schon nervig (und unnötig).
b) Einige Spieler haben Karten, andere nicht. Folge: wer mehr Geld für D&D ausgibt, hat den besseren Charakter. Ganz blöde Idee.
c) Kein Spieler hat Karten. Eigentlich die einfachste und beste Lösung.
Wenn ich als DM aber c) wähle, muss ich mich bei allen neuen Spielern rechtfertigen, warum die ihre Karten nicht verwenden dürfen. Somit entsteht schon ein gewisser Druck, die Karten zuzulassen (noch stärker bei offiziellen Events - wenn man da überhaupt ein Wahl hat). Und schon ist man bei Lösung b). Und hat den Druck auf die Spieler ohne Karten. Willst du einen coolen Charakter, brauchst du die Karten!
Ich finde das deswegen eine schlechte Entwicklung. Vor allem für Gelegenheitsspieler wird es schwieriger, mit Hardcorespielern zu zocken, weil die einfach im Spiel die cooleren Aktionen reißen (dank Karten). Auch wird man als Spieler bei offiziellen Events ohne die Karten immer der Looser sein. Das verdirbt mir echt die Lust auf Encounters.
Das Kartenset wird auch ein Test für die Wizards sein. Wenn alle brav die Karten kaufen, werden in Zukunft immer mehr Inhalte für D&D in dem Format kommen. Insofern sollte man ihnen jetzt sofort zeigen, dass die Kunden sowas nicht haben wollen.