Was die Protagonisten angeht war mein Eindruck richtig:
Seth Rogen (bäh!), Cameron Diaz (doppel-bäh!) und der Klischee-Asiate ohne Mimik (gähn!) spielen tapfer, können aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie nur Hollywoods C-Garde sind.
Cameron Diaz als "C-Garde" zu bezeichnen halte ich zwar für gewagt, doch hatte sie in diesem Film einfach nichts zu tun.
Das ist doppelt schade, denn der Film an sich ist deutlich besser, als Ranor das hier darstellt.
Nö, ist er nicht
Die Dramaturgie ist sauber konstruiert (deutlich besser als beim guten, aber ziemlich konfusen, ersten X-Men-Film), lediglich gegen Ende gibt es einen leichten Spannungsabfall.
Bitte was!? Der Film ergibt von vorne bis hinten keinen Sinn und der Spannungsabfall beginnt nach fünf Minuten und lässt bis zum Abspann nicht mehr nach.
Die Kameraführung ist stets ordentlich (kein hektisches Gewackel) und die Einstellungen sind ziemlich ungewöhnlich, was eine sehr schöne Abwechslung in den Sehgewohnheiten ist.
Ja gut, es wackelt nicht. Point taken. Aber ungewöhnliche Kameraeinstellungen habe ich nicht entdecken können.
Das Thema des Films (Typen, die ohne echte Motivation und Erfahrung einen auf Superhelden machen) ist in diesem Film deutlich besser gelungen, als im peinlichen und komplett überflüssigen Machwerk namens "Kick-Ass".
"Kick Ass" habe ich nicht gesehen und kann die beiden Filme deshalb nicht vergleichen, aber du hast genau den Punkt angesprochen, der mich am Script am meisten gestört hat: Es ist in keiner Weise nachzuvollziehen warum die beiden "Superhelden" werden wollen. Und es ergibt ÜBERHAUPT KEINEN SINN (da muss ich auch mal Versalien benutzen) das der Asiate mit dem bescheuerten Seth Rogen-Charakter zusammen arbeiten soll. Keinen Sinn. Das Rogen nebenbei noch einen der unsympathischsten Hauptcharaktere aller Zeiten verkörpert spielt da schon fast keine Rolle mehr...
Die 3D Effekte sind wenige, aber die sind sehr gut (imo die besten in einem Realfilm bisher). Gerade die Bullettime-Kämpfe sind hervorragend inszeniert - davon will ich, wenn schon die 3D-Welle unvermeidlich rollt - mehr sehen.
Der Film hätte kein 3D gebraucht und es sieht (wie immer) nicht überzeugend aus, da das Bild so wirkt (wie immer), als würde es nur aus zwei Ebenen bestehen. Man konnte an vielen Stellen des Films die Brille praktisch abnehmen und hatte immer noch ein gutes Bild - ein deutliches Zeichen dafür, dass der 3D-Effekt eher spärlich genutzt wurde.
Waltz ist der beste Actionschurke
Da gehe ich mit - Waltz war echt gut.
seit fast 10 Jahren (seit Dafoe in Spider-Man). Weder Bill Bridges, noch Kevin Spacey, und schon gar nicht Mickey Rourke kommen da ran (von Filmen die komplett auf Antagonisten verzichten - wie Stirb Langsam 4 oder RED - will ich mal gar nicht anfangen).
Irgendwie vergleichst du hier Äpfel mit Birnen...
Ansonsten: Die Kritiken zeigen ja ziemlich deutlich das die Meinungen bei The Green Hornet
weit auseinander gehen, von kompletten Verissen (wie den oben verlinkten) bis hin zu ziemlichen Lobgesängen (der Fairness halber sei auch
eine solche verlinkt, ich bin ja kein Unmensch
). Ich persönlich fand ihn ziemlich unerträglich, aber eines der Hauptargumente, was von vielen für den Film gebracht wird - der Humor - hat bei mir einfach überhaupt nicht gezündet.