Thema: [.:DS:.] Underdark

[Ein]

So, gestern war Dungeonslayers 4 dran. Zur Abwechslung haben wir aber einmal nicht die typische heldige Gruppe gespielt, sondern ich habe die Spieler in unsere Variante des Underdarks versetzt, wo sie als Trupp von halbkriminellen Schurken fragwürdiger Gesinnung losgelegt haben. (Also eigentlich wie Helden nur in ehrlich. )

Die Charaktere waren eine Menschenkriegerin, ein Dunkelelfen-Späher und eine Tiefling-Schwarzmagierin. Unsere letzte, hochschwangere Mitspielerin kam mit etwas später Verspätung und trat mit einem sächselnden Goblin-Krieger an.

Den Anfang nahm das ganze in der Untergrund-Festung eines Orkkönigs (Namen hab ich grad vergessen ), in einer der typischen billigen Kaschemmen, die man so kennt. Nach etwas Vorgeplänkel kamen die Spieler mit einem Zwergen-Sklavenhändler in Kontakt, der für einen Kunden eine Elfin sucht. Natürlich blond, gutaussehend, mit dicken Möpsen (für Elfenverhältnisse).

Der Händler, der diese ranschaffen sollte, hatte versagt, wodrüber der Zwerg natürlich nciht begeistert war. Während die Kriegerin diesem Händler heimlich folgte, kam die Tieflingin mit dem Zwerg in Kontakt, nachdem sie sich ohne Probleme an dessen Orkleibwächtern vorbeigeschoben hat. (Orks haben übrigens "tolle" Werte in GEI und VE. )

Schnell wurde ein Geschäft ausgemacht, die Abenteurer besorgen die Elfin und werden dafür ordentlich bezahlt.

Die Kriegerin hat derweil den Aufenthaltsort des anderen Händlers ausfindig gemacht. Man porkelt etwas an der Haustür herum, bevor es endlich gelingt einzudringen. Dunkelelf und Tiefling schleichen rein und sehen sich um. Während die Kriegerin einfach reinstürmt, in den oberen Stock hoch will und mit der Leiter einen Abflug macht. (Patzer beim Schleichen.)

Trotzdem schaffen sie es dann aber doch hoch und stellen den arg eingeschütterten Händler. Nach einiger Diskussionen und Verhandlungsversuchen, entscheidet man sich den Händler zu vermöbeln, um die nötigen Informationen zu erhalten. (Dabei wollte er doch nur 30% haben. )

Der Händler erklärt, wo er die Elfin besorgen wollte (Goblinkönig bla bla) und verweist die Spieler an einen Goblin, der sie zu der Festung führen kann. (Unsere 4. Spielerin). Dieser wird in einer Spelunke aufgegabelt, aber erst muss er im Wurfaxtwerfen besiegt werden, was auch nur knapp gelingt.

Gemeinsam zieht man los. Auf dem Weg zur Festung trifft man 3 Orks, die den Tunnel blockieren und Nutzungsgebühr haben wollen. Die Spieler lassen sich aber nicht davon überzeugen, dass diese Ausgaben in die Infrastruktur notwendig sind und moschen die drei Orks weg und plündern gleich noch ihren Aufenthaltsraum.

Schließlich erreicht man die Festung der Goblins und ab hier kommt auch Maptool zum vollen Einsatz. Die Wachen am Eingang werden bestochen, damit die Spieler hereingelassen werden. Man marschiert weiter und trifft dann im Speiseraum auf einige Goblins, die die Spieler als Eindringlinge erkennen und zu den Waffen greifen. Eine Goblinfrau schreit um Hilfe und will flüchten, wird aber sofort erschlagen.

Ein Kampf entbrennt, der sich etwas in die Länge zieht, und so rücken weitere Goblins und 2 Bluthunde als Verstärkung an. Der Rest des Kampfes füllt den Abend aus. Vor allem die Bluthunde (Werte wie Wölfe) haben sich als sehr zäh herausgestellt. Schön waren dabei aber die Umsetzung des Fernkampfs in der 4. mit den Deckungsregeln und den Regeln fürs Schießen ins Gemenge.

Nach einem schweren Kampf schaffen die Helden es aber doch zu siegen. Die Kriegerin hat nur noch 1 LK und der Goblin liegt mit -3 (Talent sei dank) nur bewusstlos und nicht tot am Boden. Kampf zu Ende, es darf geplündert werden. Hier haben alle Spaß mit den Schatztabellen (primitive Humanoide), vor allem aber natürlich der SL. Ich sag nur Abbelgriebsch.

DS4 ist auf jeden Fall eine ordentlich Weiterentwicklung gegenüber der 3. Alles ist noch runder geworden und mit dem soliden Grundmechanismus hat man eine Menge Spaß. Auch die leichte Erweiterbarkeit (das Volk Dunkelelf wurde vom Spieler selbst nach Baukasten erstellt) hat mir wieder sehr gefallen.

Ich hoffe, dass meine Spieler sich zu einer Fortsetzung überzeugen lassen und sei es nur für den Rest der Goblinfestung (und der Gruft, die hinter einer Geheimtür versteckt liegt und voller Schätze ist. Oops. )

[Olorin]

Ich will hier auch gleich mal meinen Eindruck von Dungeonslayers 4 kundtun. Auch wenns keinen interessieren mag.

Der erste eindruck den ich bekommen habe fällt gut bis sehr gut aus. Das Erstellen des Charakters ging erstaunlich gut. In circa 45min ( und einem Bier ) hatte ich nicht nur die Dunkelelfen entworfen, sondern auch drei bis 4 Charaktere erstellt um eventuelle Lücken in der Gruppe schließen zu können.

Mit dem Setting kam ich an dem Abend leider nicht so gut zurecht, was wahrscheinlich an mir und meiner derzeitigen Antriebslosigkeit lag. So platscherte der Abend die erste Stunde so gemächlich vor sich hin.  Ich fand, dass die "Helden" es sich ganz schön schwer machten zusammen zu kommen. Aber so langsam ging es ja vorwärts. Das Haus des unglücklichen Schiebers wurde erstürmt und der gute Mann zu einer Koorperation überredet. ( Ob wir aber wiederkommen und ihm seinen Anteil geben wird sich zeigen  )

Den Weg zur und der Kampf in der Goblinfestung fand ich gut gelöst. Die Kampfhandlung mit einem einzigen Wurf abzuhandeln macht das Spiel recht schnell und kurzweilig. Erstaunt war ich über die Werte der Gegner. Die Goblin fielen wie das Weizen auf dem Feld, nur die Bluhunde bissen sich an uns fest und wollten einfach nicht sterben.
Bei der Gelegenheit finde ich es ein wenig schade/komisch, dass die Nahkämpfer recht wenig aushalten. Beiden waren ja am Ende so gut wie/oder sprichwörtlich am Boden. Sicher ist es Würfelpech wenn man den Abwehrwurf nicht schafft, aber mehr sollten ein geübter Nahkampfcharakter vom System her schon aushalten.
Das Ausplündern fand ich lustig und das System mit dem Schatzwürfel toll. Ich freue mich auf die nächste Runde, wenn dann alle mit ihren erbeuteten Messer und Goblinäxten durch die Gegend werfen.