Autor Thema: [Erzählt mir von...] Rollenspielsitzungen in denen Gewalt verpönt war  (Gelesen 12932 mal)

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Offline Tourist

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Hallo,

der Titel deutet mein Anliegen an:

Habt ihr schonmal Runden gespielt in denen Gewalt genauso kritisch gegenübergestanden wurde wie (hoffentlich) jedem "durchschnittlichen"* Deutschen.

Wie wars ?
Was ist bei rausgekommen ? Wurde doch Gewalt für ein "greater Good" eingesetzt ? Gabs große Diskussionen / Drama / Charakterspiel ?
War es einfach Öde weil man ja niemanden Butt-Kicken durfte ?


Würde mich interessieren, Danke :)



*bitte nicht am durchschnittlich aufhängen, jeder ist anders, aber exzessive unmotivierte Gewalt dürfte hoffentlich jedem zuwider sein.

Offline Chaos

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*bitte nicht am durchschnittlich aufhängen, jeder ist anders, aber exzessive unmotivierte Gewalt dürfte hoffentlich jedem zuwider sein.


Durchschnittlich oder nicht, ich glaube kaum, dass es in D außerhalb von Psychatrie oder Hochsicherheitstrakt Leute gibt, die Gewalt (oder Gesetzesbrüche) so sehen wie der durchschnittliche D&D- oder Shadowrun-Charakter. >;D

Von daher würde mich auf interessieren, von mehr oder minder gewaltlosen Sitzungen zu hören.
Unordnung = Datenschutz
Was ich nicht finde, das findet auch kein Anderer!

MadMalik

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Wenn ich recht entsinne war das Freeformding das ich mit Minne mal auf nem Treffen gespielt hab recht gewaltfrei. Das war auch ganz lustig, weil Minne das ganz ordentlich gebastelt hat... so durch den Alkoholschleier meiner Erinnerung hindurch betrachtet. Aber ansonsten ist Gewalt halt fester Bestandteil einer jeden RPG Sitzung, wenn nicht sogar Mittelpunkt.

Offline Fredi der Elch

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Hier mal spontan zwei Runden, in denen Gewalt keine eine Rolle gespielt hat:

[Sommertreffen 06] PtA – People like Zoo and me

[Primetime Adventures] Erbgut
Where is the fun at? - The rules should tell me clearly - And how to get there
- Don't try to make me feel like I live there, make me care about it. -

Zitat von: 1of3
D&D kann immerhin eine Sache gut, auch wenn es ganz viel Ablenkendes enthält: Monster töten. Vampire kann gar nichts.

Boni

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Ein längeres Broomstix-Abenteuer lief nahezu gewaltfrei ab. Die Charaktere waren Fünftklässler in Hogwarts, abgesehen von ein paar danben geganenen Zaubern war da nicht viel mit Gewalt.

InSpectres lief bei mir eigentlich auch immer ohne Kämpfe ab. In diversen Victoriana-Krimi-Abenteuern wurde ebenfalls nicht gekämpft.

Kommt schonmal vor. Aber ich muss zugeben, dass ich Kämpfe schon als eine meiner hauptsächlichen Spaßquellen im Rollenspiel sehe.

Offline Teylen

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Die letzte VtM Runde die ich leitete wurde gaenzlich auf den Einsatz von physischer Gewalt verzichtet, iirc.
[Die NSCs haben allerdings zwei mal Sachbeschaedigung begangen, es wurde eine Medien Kampagne organisiert und einige seltene Woelfe eingesammelt und in ein Gehege gesteckt]

Die davor war aehnlich gewalt frei.
[Man klaerte eine alte Mord Serie auf, redete den mittlerweile harmlose Taeter in's Gewissen, brachte sie zur Selbstanzeige und zerstoerte das boese Ritual-Buch in einem Feuer]


Ich hoffe es war beides nicht gaenzlich unspannend ^^;
Groessere Diskussionen, also bei den Taetern ein bisschen, aber man entschied sich sie leben zu lassen.
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Offline Blutschrei

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Ich habe schon einige "Anti-Gewalt-Runden" hinter mir, überwiegend in DSA, teils aufgrund der Charakterwahl, teils aufgrund der Spieler an sich.
Ich finde entsprechende Spieler/SLs übertreiben in der Hinsicht völlig, da wir uns ja in einer "virtuellen Welt" befinden, ein übertriebenes Maß an "Reif sein wollen" und ein Missverständnis von Kunst bzw Gewalt in Kunst und Drama. Welches Schauspiel, welcher Roman kam denn gänzlich ohne Gewalt aus? Gewalt ist einfach die ursprünglichste und einfachste und/oder letzte Methode der Konfliktbeseitigung und das höchste Maß an Bedrohung, das man schaffen kann.

Zitat
War es einfach Öde weil man ja niemanden Butt-Kicken durfte ?

Für mich als leidenschaftlichen Kämpfer, Fan von Grim´n´Gritty Genres und eingefleischten Strategen war es ziemlich langweilig. Nicht nur, weil ich nicht "buttkicken" konnte, ich konnte auch ingame nicht viel machen. Keine lodernden Motivationsreden, keine Drohungen, kein Gespött und keine Duellaufforderungen. Einfach nichts, was dem Thema meines Charakters entsprechen würde. Somit hätte ich mir zumindest gewünscht, dass die Gruppe ihren Spielstil vorher bekanntgibt, anstatt sich gegenüber Fragen in diese Richtung stur zu stellen, anch dem Motto "ich will den Plot nicht verraten".
Da 2 Spieler der Runde überhaupt nicht auf ihre Kosten kamen und die Runde 12 Stunden dauerte, gab es danach aber noch eine angenehm blutige Runde mit einigen der Spieler, in denen auch die Spielerin der pafizistischen Rahja-Geweihten zeigte, dass sie es Grim n Gritty kann. Hatte mich dann sehr gefreut!
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Offline korknadel

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Wir haben ja leider bisher nur einmal PTA gespielt. Thema war: wir sind Mitglieder einer jungen Rockband, die kurz vor oder kurz nach dem ersten Deal/Release steht. Da haben sich natürlich in einer Episode bereits tolle Momente ergeben und es gab auch böse Abschleppszenen, aber wir kamen völlig ohne Orks aus. Ich denke, wenn man Spaß daran hat, auch Konflikte auszuspielen, die nicht mit fließendem Blut gelöst werden müssen, stellt das überhaupt kein Problem dar. Ich muss Blutschrei in dem Punkt auch widersprechen: Es gibt haufenweise brillante und auch spannende Romane, in denen Gewalt keine oder kaum eine Rolle spielt.

In unsrer Fiasco-Session lief das anders, da endete das Ganze zumindest für meinen Char ziemlich schmerzhaft, jedoch mit einem großen Unterschied zu vielen Genre-Rollenspielen: Die Figuren waren Vorstadtbürger, die mit Gewalt eben nicht umgehen können, die wie der im Eingangspost heraufbeschworene "Durchschnitts-Deutsche" tickten. Dass sie (oder wenigstens mein Char) dennoch in diese Gewaltscheiße hineingeritten wurden, das war sicherlich wiederum für Fiasco genretypisch. Aber ich finde, es ist eben ein Unterschied, ob ich einen Char spiele, der weiß, dass ganz viele Leute mit Schwertern rumrennen und sich hauen und das für normal hält, vielleicht sogar selbst regelmäßig zum Schwert greift (wie in den meisten Fantasy-Settings), oder ob ich versuche, mich einen Normalo hineinzuversetzen, der vielleicht nur Gittarist in einer Band ist oder, wie bei Fiasco, in furchtbare Dinge reinschlittert.

In DSA finde ich es zum Beispiel völlig albern, Gewalt (gegen Goblins  ;D) zu verpönen.

EDIT: Ich muss mich wahrscheinlich etwas revidieren: Mord, Tücke, Verrat und dergleichen spielen in der Literatur sicher doch eine größere Rolle, als ich vorhin so im Schwunge behauptet habe. Mein Widerspruch gegen Blutschreis Aussage tönt nunmehr demnach etwas zaghafter und leiser.
« Letzte Änderung: 26.01.2011 | 18:45 von korknadel »
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Offline Bad Horse

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Unsere Ponyhof-Runde auf dem Grossen war eigentlich ziemlich gewaltfrei. Und bei Zamonien waren zwar hinterher 80% der Runde tot, aber groß gekämpft haben wir auch nicht...

Ich habe in einer Unknown-Armies-Runde mal einen pazifistischen Linguistikstudenten gespielt, der fand, Gewalt sei keine Lösung und überhaupt. Das hat aber dem Grauen, das die Charaktere erlebt haben, nicht standhalten können, und er knapp daran vorbeigeschrammt, zum wahnsinnigen Axtmörder zu werden. (Gut, wenn man ihn von der Warte eines Durchschnittsdeutschen betrachtet, ist er ein wahnsinniger Axtmörder... ) Trotzdem war Gewalt lange Zeit ein Thema, das nicht einfach so nebenher lief.

Und die Weihnachtsfiascorunde war auch ziemlich gewaltfrei. Mein Charakter hat zwar den Weihnachtsmann mit einer Pistole bedroht, sich aber von ihm bequatschen lassen und nicht geschossen - wohl auch, weil er nicht wirklich in der Lage war, einfach jemanden umzubringen.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline milktoast

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Witzigerweise hatte ich mit In Nomine Satanis/Magna Veritas gewaltlose Runden. Das war keinenfalls Dogma, sondern ergab sich schlicht beim Spiel. Als Dämon/Engel hat man einfach ganz klare Ziele und so war das Spiel relativ frei, und die Charaktere wollten eigentlich immer nur Menschen dazu bringen ihren Vorstellungen zu folgen (und am besten so das diese das nicht bemerken). An "direkter" Gewalt hatten nicht mal die Dämonen Intresse. Agression gab es witzigerweise eher auf Engelsseite (Racheengel) aber da hat meistens schon die deutliche Darstellung von Gewaltbereitschaft ausgereicht.
Gewalt haben die Gruppen sicher immer Verursacht, aber das war kein (direktes) Bestandteil des Spiels.

Ich/Wir haben das aber auch nicht im eigentlichen In Nomine Satanis/Magna Veritas Hintergrund gespielt, sondern fanden damals das "Ein Gutes Omen" von Pratchett eine ziemlich gute Inspiration ist.

Offline Jiba

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Kleine Ängste
Vollkommen gewaltlos, denn es ging eigentlich mehr darum, sich zu fürchten, als Schwerter zu schwingen. War sehr angenehm und auch sehr intensiv. Es gab zwar glaube ich auch mal eine Actionszene, aber verletzt wurde niemand. Wir haben einem Geistermädchen seine letzte Ruhe verschafft.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Bitpicker

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In meinen Spielen hat Gewalt eigentlich immer entsprechende Konsequenzen, aber das heißt nicht, dass Gewalt darin nicht vorkommt. Jedoch hatte ich durchaus eine Menge Spielrunden z.B. mit Call of Cthulhu oder Vampire, in denen Gewalt nicht oder hauptsächlich als Notwehr vorkam. Und Gewalt als Lösung des Spiels ist bei mir in der Regel die schlechteste Vorgehensweise; wer erst tötet, stellt nachher fest, dass wichtige Fragen nicht mehr gestellt werden können...
Wie heißt das Zauberwort? -- sudo

(Avatar von brunocb, http://tux.crystalxp.net/)

Offline Jiba

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Noch vergessen...

Diverse AnimagiC-Animerunden - hauptsächlich den Vorlagen geschuldet
Meine Runden "Die Melancholie der Haruhi Suzumiya" und "Futurama" kamen ohne nennenswerte Gewalt aus - bei "Kingdom Hearts" habe ich mich einmal an einem gewaltlosen Abenteuer versucht, was die Spieler aber nicht davon abgehalten hat, letztlich doch die gesamte "Toy Story"-Welt auseinander zu nehmen.  ;)
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Selganor [n/a]

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Jede halbwegs realistisch gespielte Runde in einem "zivilisierten" Gebiet (z.B. einer Stadt) sollte Kampf/Gewalt/... ziemlich reduzieren - zumindest wenn man nicht zu irgendwelchen Ordnungskraeften (Stadtwache, Polizei, oertliche Superhelden, ...) gehoert.

Ich erinnere mich da z.B. an den ganzen 1. Level in der Curse of the Crimson Throne Kampagne. Wir hatten zwar auch Kaempfe (einer war unvermeidlich - die Charaktere trafen auf ihren "Hassgegner", da wollte JEDER kaempfen; ein anderer wurde gleich zu Beginn durch einen wohlplatzierten Sleep-Spell vor Beginn abgebrochen) aber der Grossteil ging ohne irgendwelche echten Kaempfe ab (mehrere Einbrueche, eine Entfuehrung, ... aber keine "Schlachten") so dass der erste Schadenspunkt auf Spielerseite (und es war nur 1 HP) erst auf Stufe 2 kam...
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Offline Das Grauen

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Das kommt bei mir vor allem bei Stadt-Abenteuern vor. Weil hier häufig eher auf Bestechung, Erpressung und/oder ähnliches gesetzt wird. Ansonsten ist es meist aber schwierig komplett ohne körperliche Gewalt auszukommen, da die Motivation hierzu, zumindest habe ich das oft festgestellt, von den Spielern ausgeht.

Aber wirklich verpönt war Gewalt in den Runden eigentlich nie, es kommt nur selten vor, dass Gewalt nicht zur Anwendung kommt, wenn ich so einen Großteil meiner geleiteten Abenteuer ansehe.
Humor und Humus – beide sind fruchtbar.
~ Hermann Lahm

Offline Oberkampf

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Gewaltlose Runden hatte ich auch schon. Schuld daran war meist ein zu schlechtes Kampfsystem, obwohl natürlich der Abenteuerschauplatz "Stadt" auch gewaltreduzierend wirkt. Aber meistens lags am langeweiligen Kampfsystem.
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Couleurs sur Paris...nanana...
Il est temps de changer... na nana na

Ein

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Politische Intrigen bei L5R. Wobei da dann doch irgendwann Duelle und Meuchelmord eine Rolle spielen. Ich denke, das sollte man auch bewusst einsetzen. Ich finde es z.B. unplausibel Gewalt grundsätzlich auszuschließen.

Offline Feuersänger

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Bei unserer letzten Shadowrun-Kampagne war Gewalt zwar nicht "verpönt", aber war kein Pflichtprogramm und wurde oft erfolgreich vermieden. Es gab ganze Runs in denen kein einziger Schuss abgegeben wurde und auch sonst niemand zu Schaden kam. Und in manchen Fällen wiederum haben wir zwar geschossen, aber nur mit Gelmunition um die Gegner auszuknocken. Auch magische Angriffe wurden eher mit Betäubungsblitzen als mit physischen Schadenszaubern vorgetragen.

War aber mitnichten bei allen Runs so -- zumindest bei einem Run hatten wir einen ziemlich enormen Bodycount. Aber generell hatten wir es eher auf Infiltration und Heimlichkeit angelegt.
Das hat vor allem deswegen gut geklappt, weil wir auch keinen reinen Kämpferchar in der Gruppe hatten, dessen Nische der SL mit Zwangskämpfen hätte bedienen müssen.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

oliof

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Die letzte Labyrinth-Lord-Session kam ganz ohne Kampf aus, wohl auch weil wir diesen Optionen aus dem Weg gegangen sind. Die einzige brenzlige Situation wurde durch einen passenden Schlaf-Zauber auch gewalt- und verletzungsfrei gelöst.

Spannend war es aber auf jeden Fall.

Ein

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Naja, wenn man es enger definiert ist so ein Betäubungszauber ja auch Gewalt! :korvin:

Offline Grey

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Habt ihr schonmal Runden gespielt in denen Gewalt genauso kritisch gegenübergestanden wurde wie (hoffentlich) jedem "durchschnittlichen"* Deutschen.
Also, soo kritisch stehen wir dem "durchschnittlichen" Deutschen gar nicht gegenüber... ;D

Wie wars ?
Was ist bei rausgekommen ? Wurde doch Gewalt für ein "greater Good" eingesetzt ? Gabs große Diskussionen / Drama / Charakterspiel ?
Tatsache ist: nach den ersten paar "wilden Jahren" als Rollenspiel-Anfänger haben wir nie anders gespielt... und daß wir auch auf Charakterebene der Gewalt kritisch _gegenüberstanden_, heißt ja noch lange nicht, daß wir sie nicht dennoch angewandt haben. Nur eben mit jener Sorte ethisch/moralischer Implikationen, die Gewaltanwendung auch im RL nun mal mit sich bringt und die immer in der Frage zusammenlaufen: wann ist es gerechtfertigt, zu kämpfen?

Das Erlebnis der Kampfszenen wurde dadurch eher intensiver. Häufig haben wir versucht, das Blutvergießen abzuwenden. Aber wenn uns keine andere Wahl blieb, haben wir uns dafür um so entschlossener hineingestürzt, mit einem sehr klaren Bewußtsein, warum wir kämpfen. So gesehen: ja, es kam zu großen Diskussionen, lebendigem Charakterspiel und verdammt viel Drama -- und blutrünstig gemetzelt wurde trotzdem oft genug.

Eine gewaltfreie Anekdote:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)


EDIT: Grammatik/Satzbau
« Letzte Änderung: 27.01.2011 | 13:53 von Grey »
Ich werd' euch lehren, ehrbaren Kaufleuten die Zitrusfrucht zu gurgeln!
--
Lust auf ein gutes Buch oder ein packendes Rollenspiel? Schaut mal rein! ;)

Offline Haukrinn

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Wir haben letzte Woche einen ganzen Abend D&D4 gespielt, ohne dass es zu einem Combat Encounter gekommen ist (obwohl ich gleich zwei davon vorbereitet hatte). Alles wurde mit einer Skill Challenge und einigen zusätzlichen Skillwürfen und viel Charakterspiel gelöst.

(ja, ich weiß, D&D4 ist kein Rollenspiel und ich habe es offensichtlich völlig falsch verwendet, werft schon eure Steine...  ~;D)
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Pyromancer

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Man muss da denke ich differenzieren:
Es gibt auch in meiner Hack-und-Schnetzel-Savage-Worlds-Runde Abende, in denen keine Gewalt angewendet wird - allerdings nicht, weil das verpönt ist, sondern weil es sich einfach nicht ergibt ober andere Lösungen praktikabler sind.

Ich hatte aber genug Runden, die in der Zivilisation gespielt haben und wo die SCs "normale Leute" waren, und da ist Gewalt eben nicht normal.
Eines der beeindruckendsten Erlebnisse hatte ich bei einem Traveller-One-Shot, bei der die SCs als Innenrevision auf eine Bergbau-Station geschickt wurden, um zu schauen, ob da alles mit rechten Dingen zugeht. Da lag über große Teile des Abenteuers ein latentes Gefühl der Bedrohung in der Luft, man war eben nicht mehr in der Zivilisation, aber man war zivilisiert, Gewalt stand überhaupt nicht zur Diskussion, und als am Ende tatsächlich in einer Notwehr-Situation ein Schuß abgegeben wurde, da war das ein einschneidendes, für den Charakter, der geschossen hat bestimmt auch traumatisierendes Erlebnis.

Wobei ich fairerweise dazusagen muss, dass in etlichen dieser gewaltfreien oder gewaltarmen Runden Gewalt keineswegs verpönt war - es war halt einfach nicht ein geeignetes Mittel zur Problemlösung.

Offline Darkling ["beurlaubt"]

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Man muss da denke ich differenzieren:
Es gibt auch in meiner Hack-und-Schnetzel-Savage-Worlds-Runde Abende, in denen keine Gewalt angewendet wird - allerdings nicht, weil das verpönt ist, sondern weil es sich einfach nicht ergibt ober andere Lösungen praktikabler sind.
Da reihe ich mich einfach mal mit ein.
Der Weg zum Herzen eines Menschen führt durch den Brustkorb!

I`m just a soul whose intentions are good.
Oh Lord, please dont`let me be misunderstood!

Offline Teylen

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Ich würde das auch unter Gewalt zählen da ich das im normalen Leben doch eher nicht mache und schon etwas moralisch daneben bzw. gewalttätig fände.
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