Irgendwie kenn ich das Problem, ich hab bei keinem anderen System so viele schon mal gespielte Charaktere, wie bei D&D 3.5
Wobei einige davon durchaus interessante Hintergrundgeschichten haben und immer wieder mal von anderen Charakteren ingame erwähnt werden.
z.B. Donald MacGillavry, seines Zeichens Paladin der Triade(Torm, Tyr & Ilmater in den FR) auf dem Weg zum Triadic Knight(Prestigeklasse, für die man flufftechnisch jedem der 3 Götter mind. 1 Dienst erwiesen haben muss) und berüchtigt als "der submarine Paladin", seit nach dem Niederstrecken eines Vampirs dessen Behausung(ein Segelschiff) sank und er, inklusive Rüstung ca. 3x so schwer, von einem Waldelfenschurken vor dem Ertrinken gerettet werden musste.
Seit diesem Erlebnis wurde der Gute, mit Hilfe eines orientalischen NSC, umgerüstet(Kettenhemd + Dastana + Chahar Aina) und setzt auf mobilen Nahkampf, seinen Langbogen(schlechte Erfahrung mit fliegenden/anderweitig unerreichbaren Gegnern) und sammelt Topaz für eine Tormstatue(anzufertigen von einem anderen SC, der Stoneshape & einen hohen Wert in Craft: Sculpting hat).
Wozu die Topazstatue?
Wenn die fertig ist tauscht er seinen Cormyrian Destrier(= Streitross) gegen eine Drakensteed(Alternate Class Feature aus Dragon Magic).
Ja, hätte ich einfach beim Erreichen von Stufe 5 so nehmen können. Aber ich wurde vom SL gebeten es nicht zu tun(hätte ihm den Plot des Reiseabenteuers mit Hinterhalt ruiniert, wenn ich fliegen & scouten hätte können) und für die Mühe und die Unkosten wird das Tierchen etwas bessere Stats(Elite Array) bekommen.
Donald ist über 5 Jahre im Umlauf, wurde für einzelne Abenteuer schon an 2 meiner Freunde verliehen(er hat ein kleines Identitätsproblem, um nicht zu sagen eine multiple Persönlichkeit) und hat trotzdem noch nicht die 7te Stufe erreicht. Dafür hat er ca. 1 Dutzend große(Binder/KotSS 9, Elfendruide 11, epischer Wizard) und kleine(diverse 4-7 stufige z.B. Barde, Barbar/Kleriker, Barbar/Totemist, Wizard/Elven Paragon, Halblingdruide) Freunde bekommen.
Hab ich deswegen weniger Lust dazu ihn zu spielen?
Nö, vor allem wenn persönliche Freunde von Donald mit dabei sind(z.B. ein Tiefling-Kämpfer/Scout, der den Paladin lästig findet und trotzdem immer wieder in der gleichen Kneipe landet. Die beiden haben schon einiges an Alkohol miteinander und mit einem Feuergenasi-Druiden, dem in seltener Übereinstimmung ein zu intimes Verhältnis mit seinem Luchs-Begleiter angedichtet wurde, vernichtet).
Warum tu ich es dann nicht öfter?
Weil in meinem Umfeld gerne mal Vorgaben gemacht werden, welche Charaktere ins Abenteuer passen und die Stufe das geringste Problem ist(9er in einer Gruppe 6er? Geht. 4er in einer 8er Gruppe? Geht auch.), meistens sind spezielle Fähigkeiten unerwünscht/benötigt und nicht alle SC vertragen sich miteinander(Donald kennt z.B. einen Halbelfenhexenmeister, der einen "Ring of undetectable Alignment" trägt, um seine Gesinnung, RB, zu verbergen. Solange niemand die Gesinnung über die persönliche Bekanntschaft der Charaktere stellt funktioniert das auch mal für 1-2 Abenteuer).
Und weil ich gerne neue Charaktere ausprobiere, notfalls erstelle ich sie mir auf höheren Stufen und erfinde ihren Charakter während der ersten 2-3 Abenteuer. Ich finde es unendlichspannender den Crunch selbst zu erstellen und den Fluff von meinen Freunden suggerieren zu lassen(Ob der Cleric, wie in seinem Heimatland üblich, seinen Kopf kahlgeschoren und tätowiert hat? Anscheinend nicht, zumindest hat er Haare. Im nächsten Abenteuer, das in diesem Land spielte, war er rasiert und hatte, per Zauber, das Falkensymbol Anhurs aufgemalt, eine dauerhafte Tätowierung hat er aber bis heute nicht.).
Hoffe diese sentimentale Sammlung von Anekdoten hilft irgendwie weiter