Autor Thema: [DnD 3.5] System zum Wiederaufbau von Städten  (Gelesen 1332 mal)

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Vimzero

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[DnD 3.5] System zum Wiederaufbau von Städten
« am: 27.01.2011 | 15:16 »
Hallo ihr lieben,

ich suche nach einem System wie man Städte (oder nur eine) wieder aufbauen kann.

Ich stelle mir das folgendermaßen vor:

Spieler erfüllen Queste und währenddessen wird die zerstörte Stadt aus der sie kommen allmählich wieder aufgebaut.

Nur hab ich keinen Plan wie genau ich das am besten anstellen soll. Ob mit Ruf oder sonst irgendwie.

Ist jemandem ein System bekannt das zu DnD passt oder gar für DnD gemacht wurde?

Es könnte auch ein System sein das aus einem Dorf eine Stadt wird oder sowas.

Vielen lieben Dank
Vimzero

Offline Waldgeist

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Re: [DnD 3.5] System zum Wiederaufbau von Städten
« Antwort #1 am: 27.01.2011 | 15:20 »
Ich bin nicht sicher, was du meinst, aber "A Magical Medieval Society: Western Europe, Second Edition" (http://e23.sjgames.com/item.html?id=XRP1008) wäre vielleicht etwas für dich. "A Magical Medieval City Guide" (http://e23.sjgames.com/item.html?id=XRPFREE1) ist ein Ausschnitt daraus und kostenlos, so kannst du also erstmal schauen, ob es was für dich ist.
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Offline Valher

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Re: [DnD 3.5] System zum Wiederaufbau von Städten
« Antwort #2 am: 27.01.2011 | 16:25 »
ich weiss auch gerade nicht, wie genau du das jezt meinst. sollen die spieler, durch ihre quests dafür sorgen, das die stadt wieder aufgebau wird?
dann würde ich mir überlegen, wie stark ist die stadt zerstört und diesen zerstörungsgrad mit nem wert belegen.
dann die quests entsprechend ihrer komplexität/ auswirkung auf die stadt auch mit werten versehen und dann einfach zusammenrechnen.
ums auszuweiten, kannst du spezielle quests noch einführen, die nur dazu dienen, bestimmte öffentliche gebäude (tempel etc.)
wieder aufzubauen. so kann eine quest dafür sorgen, das die Landstrassen zum Steinbruch frei sind. Eine andere hilft, einen neuen
Marmorsteinbruch aufzuspüren, weil der alte erschöpft ist.. das würd zB den Tempel oder die stadthalle aufbauen.

« Letzte Änderung: 27.01.2011 | 18:29 von Valher »

Offline Selganor [n/a]

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Re: [DnD 3.5] System zum Wiederaufbau von Städten
« Antwort #3 am: 27.01.2011 | 21:57 »
Das MMS:WE (oben verlinkt) ist so ziemlich DAS Vorzeigewerk fuer Staedte-/Laenderbau in D&D 3.x

Wenn es dir aber nur um den Wiederaufbau der Stadt geht der dann passiert wenn den SCs bestimmte Quests gelingen usw. ... warum dann ueberhaupt mit anderen konkreten Regeln hantieren?

Macht es fuer dich einen Unterschied, ob man erst umfangreich ausrechnet, dass die Gruppe Steine im Wert von X GM beschaffen muss um Gebaeude Y aufbauen zu lassen und dann in einer Queste Steine im Wert von X erbeuten/finden/... kann?
Warum dann ueberhaupt noch mit X arbeiten?
Oder kurz: Gruppe sucht Steine fuer Aufbau von Y. Gruppe schafft Quest und hat danach diese Steine.
Da sie die Steine ja weder mit eigenem Geld kaufen muessen (oder verkaufen) kann es ja absolut egal sein wie viel X dann genau ist.

Wenn du allerdings doch irgendwelche offiziellen Regeln dafuer suchst... Es gab zu 3.0-Zeiten das Stronghold Builder's Guidebook (afaik gab es dazu kein 3.5 "Update") das bezieht sich aber eher auf Burgen und aehnliches.
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Offline Valher

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Re: [DnD 3.5] System zum Wiederaufbau von Städten
« Antwort #4 am: 28.01.2011 | 05:55 »
es müssten ja keine quests sein in denen die spieler x steine besorgen. sie helfen der stadt nach ihren fähigkeiten.
also den weg zum steinbruch freimachen. oder eine gesandtschaft der stadt sicher zu einer anderen bringen,
da mit die dort über nötige handelsverträge reden können. die kanalisation vom dort hausenden viechzeugs
befreien, weil es kaum noch stadtsoldaten gibt, die das könnten.
die spieler erledigen quasi die aufgaben zu denen sich die bürger der stadt nicht in der lage sehen.
ob man nu einfach sagt, jede quest ist mit nem viertel verknüpft das dann bei ihrer rückkehr wieder steht oder
1 bestimmtes gebäude oder ob man das gnaze dann über n bestimmtes regelsystem macht mMn dann reine
geschmackssache. ein ruf/punkte system kann dann helfen, wenn man den spielern die freie wahl lassen möchte
wo bzw mit welchen quests sie anfangen... so kann man dann vllt ne längere kampagne draus machen, weil
es zB pflichtquests gibt, die bis zum winter erledigt sein müssen oder zur erntezeit oder...

wenn es da schon entsprechnede regelbücher zu gibt, kann man die sich ja mal besorgen. aber ich finde da kann
man auch mal kurz das eigene hirnkasterl anstrengen, das is glaub ich schneller oder zumindest günstiger :D
« Letzte Änderung: 28.01.2011 | 06:56 von Valher »

Offline Arldwulf

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Re: [DnD 3.5] System zum Wiederaufbau von Städten
« Antwort #5 am: 28.01.2011 | 09:30 »
Ist jemandem ein System bekannt das zu DnD passt oder gar für DnD gemacht wurde?

Ich hab mal eine vergleichbare Skillchallenge (Ein System für Nichtkampfbegegnungen in D&D 4E) gespielt, bei der die Spieler eine bestimmte Anzahl Erfolge erreichen mussten um eine Burg wehrhaft gegen Eindringlinge zu machen.

Misserfolge liessen natürlich eine gegenteilige Entwicklung zu. Daran könntest du dich vielleicht orientieren. Du müsstest dir vorab ein paar Möglichkeiten überlegen was die Spieler überhaupt tun können um der Stadt zu helfen, und ihnen diese dann als Abenteueransätze präsentieren.

Um da mal ein Beispiel zu bringen:

Zitat
Falkenheims Aufstieg - eine mittelschwere Skillchallenge (8 Erfolge notwendig bevor 3 Misserfolge geschehen)

Ziel des ganzen ist es die kleine Ortschaft Falkenheim aus ihrer Lethargie zu reissen welche nach den Zerstörungen des letzten Krieges und dem Fortziehen eines Grossteils seiner Bewohner eintrat. Davon erhoffen sich die Spieler neben der Rückkehr eines zivilisierten Stadtlebens auch die Möglichkeit selbst in der Stadt aktiv zu werden und sie eventuell als Lehen übertragen zu bekommen.

Scheitern die Spieler so wird Falkenheim über kurz oder lang verlassen werden oder von den Gefahren in seiner Umgebung zerstört. Folgende Möglichkeiten bieten sich um Falkenheim zu helfen:

  • Der Streit der Händler: Eines der grössten Probleme in der halbverlassenen Stadt ist der Streit unter zwei ehemaligen Handelsfamilien. Die Ontragons werfen ihren Konkurrenten, den Blakes vor mit einer Räuberbande in Verbindung zu stehen und ihre Warenlieferungen zu überfallen. Die Blakes leugnen dies und behaupten selbst ebenso oft überfallen worden zu sein. Seitdem der Streit die beiden beschäftigt steht Falkenheim am Beginn einer Blutfehde, und die wöchentlichen Markttage welche früher viele fahrende Händler anlockten finden nicht mehr statt. Gelingt es den Spielern die beiden Familien mit Diplomatie und Nachforschung über die Räuberbande wieder zu vereinen so können auch die Markttage wieder stattfinden. (Die Räuberbande auszuschalten gibt einen Erfolg - wenn zudem keine der beiden Familien die andere anschliessend in Verbindung bringen kann gibt es einen weiteren Erfolg (Diplomatie, mittlere Schwierigkeit)
  • Priester Barnaby: Ein weiteres Problem ist Barnaby Maralis, der Priester welcher sich eigentlich um den lokalen Tempel kümmern sollte. Stattdessen kümmert er sich aber lieber um Wein, Weib und Gesang in den Tavernen der Stadt. Weil er hohe Schulden hat liess er sich die Reliquie des Tempels von ein paar Ganoven in einem getürktem Kartenspiel abnehmen.

    Wenn den Spielern gelingt die Halunken ebenfalls hereinzulegen und die Reliquie wieder zu beschaffen wäre auch der Tempel wieder besser besucht. Alternativ könnten sie einen neuen Priester finden dessen Worte besser gehört werden. (für beides gibt es je einen Erfolg)
  • Die Strasse zur Stadt: Seit Jahren schon steht nur noch eine alte und schwer befahrbare Strasse in die Stadt zur Verfügung welche auch noch einen unschönen Umweg über eine unwegsame Furt verursacht. Ursache dessen ist dass die Handelsstrasse einst mit Falkenheim über eine Brücke verbunden war die den nahegelegenen Fluss überquert. Während der Kämpfe vor längerer Zeit wurde die Brücke abgerissen um den Eindringlingen den Weg abzuschneiden. Auch wenn dies nicht gelang - noch immer liegen die Steine der Brücke im Fluss und verhindern Schifffahrt und Handel. Wenn die Brücke wieder aufgebaut werden würde so ginge es der Stadt viel besser - jedoch ist es schwer Arbeiter zu finden. Auch glauben die meisten Leute das der Geist eines alten Brückentrolls in den Ruinen auf dem anderem Flussufer haust die das alte Brückenhaus und den Wachturm dort bildeten.

    Um sie davon zu überzeugen die Brücke wieder aufzubauen müsst ihr euch darum kümmern.
  • Wem gehört Falkenheim?: Ein weiteres Problem sind die ungeklärten Besitzansprüche auf die Stadt, nachdem die ehemalige Herrscherfamilie und ihre Burg im letztem Krieg ausgetilgt und zerstört wurden. Marius, Herr über die benachbarte Stadt Windhang und die umliegenden Wälder hat überhaupt kein Interesse an einem Aufblühen Falkenheims - solange es ihm nicht selbst gehört. Aus diesem Grund versucht er das Lehen über die Stadt zu erlangen und sie anschliessend zu einem grossem Steinbruch für seine neue Burg umzugestalten. Mit vielen unfreiwilligen Arbeitern aus der Stadt natürlich. Wenn ihr diese Pläne verhinden wollt braucht Falkenheim einen neuen Lehnsherren. Entweder ihr fälscht selbst eure Herkunft und bewerbt euch um das Lehen oder ihr versucht einen passenden Kandidaten mit nobleren Ansichten zu finden.
  • Bürger für die Stadt: Auch wenn Falkenheim heute sehr ausgestorben wirkt so bedeutet dies dennoch nicht dass all seine früheren Bewohner gestorben sind. Viele sind nur geflohen, leben nun in den umliegenden Wäldern oder haben schlecht bezahlte Arbeiten (oft unter der Androhung sie wegen Landstreicherei zu hängen) in Windhang angenommen. Ein Grossteil von ihnen so sagt man fiel auch einer Gruppe marodierender Kreaturen - Orks oder Gnolle - in die Hände. Andere sagen Piraten hätten hier ihre Hände im Spiel gehabt. Indem ihr euch um die einzelnen Probleme kümmert könnt ihr neue Bürger für die Stadt finden die sie wieder besiedeln. (Dies lässt sich mehrfach tun - für die Lösung jedes Problems kehren wieder einige Bürger mehr zurück und es gibt einen Erfolg für die Spieler)

So in der Art könnte das funktionieren, natürlich angepasst auf deine Spielsituation. Für jeden der Miniquests solltest du dir überlegen was ein Erfolg und was ein Misserfolg ist (z.B. wäre ein denkbarer Misserfolg das es euch nicht gelingt die Gefangenen der Piraten zu befreien, oder das zwar die Räuber besiegt werden aber die Handelsfamilien sich weiter streiten und die Stadt in eine Blutfehde reissen)
« Letzte Änderung: 28.01.2011 | 09:33 von Arldwulf »

Vimzero

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Re: [DnD 3.5] System zum Wiederaufbau von Städten
« Antwort #6 am: 29.01.2011 | 20:39 »
Vielen vielen Dank für die Antworten,

ich denke auch das es am besten währe die Spieler Queste erledigen zu lassen um die ganze Stadt wieder aufzubauen.
Wie schon beschrieben wurde z.b. eine neue Mine zu finden oder einen streit zu klären.

Für die Einwanderung der Leute werde ich eine Art Ruf-System einbauen, je höher der "Ruf" der Stadt umso mehr Leute werden in die Stadt ziehen.

Sobald ich alles zusammengebastelt habe werde ich es mal posten und von euch angucken lassen.

lg Vimzero