Autor Thema: [Dresden Files] - aus den Polizei-Akten des LKA Berlin  (Gelesen 57316 mal)

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Offline JollyOrc

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Re: [Dresden Files] - aus den Polizei-Akten des LKA Berlin
« Antwort #75 am: 28.09.2011 | 13:44 »
ja, wenn es dem Blechpiraten passt ... Gehe aber mal fest davon aus. :D

Seit wann fragen wir den denn?  >;D

Zitat
Ich bin mir aber gerade gar nicht sicher, ob ich ihm (als Sandra Sladek zumindest) storytechnisch in den Kram passe. Naja, der Mann ist ja flexibel. :)

das denke ich auch ;)
Fürs Protokoll: Ich bitte hiermit ausdrücklich darum, mich in der Zukunft auf schlechte oder gar aggressive Rhetorik meinerseits hinzuweisen. Sollte ich das dann wider Erwarten als persönlichen Angriff werten, bitte auf diesen Beitrag hier verweisen und mir meine eigenen Worte um die Ohren hauen! :)

Offline Xemides

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Re: [Dresden Files] - aus den Polizei-Akten des LKA Berlin
« Antwort #76 am: 28.09.2011 | 14:39 »
Ich bin mir aber gerade gar nicht sicher, ob ich ihm (als Sandra Sladek zumindest) storytechnisch in den Kram passe. Naja, der Mann ist ja flexibel. :)

Irgendwas läßt sich da sicher einrichten. McGregor war ja auch zuerst ein NSC, oder du bekommst was anderes als SC verpaßt.

Zitat
FunCon wird bei mir vermutlich nichts, leide.r

Schade, ich hatte es befürchtet. Vielleich ein andernmal.
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Offline JollyOrc

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One Night in Kairo - Teil 1
« Antwort #77 am: 7.11.2011 | 15:18 »
So, es ging mal wieder rund, hier der erste Teil, mit dem Drama-Einstieg!

Sunshine Traveller Hotel, Downtown Kairo

“Jan, ich brauche den Ring zurück!”

Wir stehen in den Ruinen von Edeltrauts Hotelzimmer. Um uns herum liegen die sich schnell zersetzenden Leichen von einem halben Dutzend Vampiren des Roten Hofes. Boris, mein Freund aus alten Söldnertagen wurde gerade überwältigt und von vier von diesen Mistkerlen davongeschleppt. Und ich stehe aus mir unerfindlichen Gründen zwischen Melanie und Sandra, die sich gegenseitig gerade über irgendetwas an die Gurgel gehen wollen.

Mir reicht’s!

“WIE KANNST DU JETZT AUSGERECHNET DAMIT ANFANGEN?” brülle ich Sandra an. “Wir haben VERDAMMTNOCHMAL wichtigeres zu tun. Boris wurde gerade entführt, und Du fängst mit diesem Beziehungsscheiß an!”

Edeltraut fängt an etwas zu sagen, aber ich höre gar nicht hin.

“Über den Scheißring können wir später reden, aber jetzt müssen wir hinter denen her, ich lasse Boris nicht im Stich!

Ich sehe, wie Sandras sonst so beherrschtes Mienenspiel langsam zusammenfällt. Verdammt.

“Jan, hast Du den Ring denn überhau-“

“Nein, ich hab ihn das Klo heruntergespül- “ mit Genugtuung sehe ich Tränen in ihre Augen schießen. Und dann spüre ich einen Stich in der Brust und mein Gewissen meldet sich.

“.. natürlich habe ich ihn noch, was denkst Du denn?” unterbreche ich mich selbst und funkele sie zornig an. “Aber jetzt ist nicht die Zeit und nicht der Ort dafür. Hilf uns Boris zu befreien, dann reden wir drüber.”

Ich hatte ganz vergessen, wie ausdrucksvoll ihr Gesicht sein kann, wenn sie ihre Maske fallen lässt. Für einen Moment war es voller Zärtlichkeit und Hoffnung, als ich durchblicken ließ, dass ich den Mistring noch hätte, und kurz danach sieht sie wieder wie am Boden zerstört aus.

“Was für ein Ring?” fragt Edeltraut, und als sie sich damit wieder in Sandras Aufmerksamkeit schiebt, bekam Sandra sich wieder unter Kontrolle. Bloss keine Schwäche zeigen...

“Das ist es ja Jan, ohne den Ring kann ich keine Rituale wirken, und nur so können wir Boris noch finden. Bitte Jan, ich brauche ihn!”

Mir fehlen für einen Augenblick die Worte. Natürlich hab ich die Sache mit der Magie noch lange nicht richtig durchschaut, aber wenn es stimmt, was Sandra da sagt... dann hatte sie mir nicht irgendeneinen Ring, sondern einen beträchtlichen Teil ihrer Macht in die Hand gegeben.

Entweder war sie ziemlich blöd, oder doch mehr in mich verliebt als ich dachte. Und eigentlich hatte ich sie stets eher für verdammt schlau gehalten...

Mit einem halblauten  Fluch riss ich mir die Kette mit dem blöden Ding vom Hals und warf beides zusammen zu ihr rüber. “Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Aber erst finden wir Boris!”

Edinburgh, drei Tage zuvor

Endlich ist es auch wirklich soweit. Boris wurde vor zwanzig Minuten als vollwertiges Mitglied in den Weißen Rat aufgenommen. Der alte Mistkerl Merlin hat ihn aber dennoch quasi bis ans Ende der Zeremonie zappeln lassen, zwei gute Dutzend anderer Adepten vor ihm aufgenommen. Aber immerhin, Boris wurde als “Held von Prag” im Rat willkommen geheißen. Die Stimmung hier scheint ziemlich gut zu sein, und die Whiskeybar ist gut bestückt.

Ich bin schon seit einer guten Stunde dabei mich durch sie hindurchzuprobieren, und diese nette blonde Jungmagierin leistet mir Gesellschaft und lenkt mich von Sandra ab. Das Leben ist nicht direkt großartig, aber es könnte weitaus schlimmer sein. Boris ist in ein Gespräch mit einer älteren Frau in Warden-Roben verwickelt, Edeltraut zeigt stolz Mordreds Schwert herum, dass sie als Dauerleihgabe für ihre Hilfe gegen die Vampire erhalten hat und selbst Melanie amüsiert sich anscheinend prächtig.

“Ah, ich sehe, Sie machen genauso weiter, wie Sie ihre Ausbildung absolviert haben - sich an Männer heranzuschmeißen!” ätzt eine mir viel zu bekannte Stimme das Blondchen auf meinem Schoß an. Natürlich, Sandra ist auch hier. Ich versuche so wenig wie möglich von dem sich direkt vor  mir entspannenden Zickenkrieg vor mir mitzubekommen. Hmm... angeblich ist dieser Whiskey hier über 150 Jahre alt...

Nach einigem Hin und Her und einer letzten schnippischen Bemerkung vom Blondchen (ich glaube, sie heißt Pruta oder so..) zieht Sandra endlich ab. So langsam wird mir klar, dass die Kleine sich nur an mich ranschmeißt, um ihrer alten Ausbilderin eines auszuwischen. Soll mir recht sein, meine Gründe sehen ziemlich genau so aus...

Bevor sie mich allerdings in ihr Bett ziehen kann fängt Boris mich ab: Er soll eine Geheimmission für Luccio, die Anführerin der Warden durchführen, und es den Blutsaugern in Kairo für den Hinterhalt vor einigen Monaten heimzahlen. Noch mehr Vampirärsche treten? Klar bin ich dabei, das lenkt mich wenigstens von meinen Problemen ab.

Kairo, einen Tag zuvor

Komm nach Kairo, haben sie gesagt. Lass Dich von Deinen Frauenproblemen ablenken, haben sie gesagt.

Aber dass ausgerechnet Sandra uns als Warden-Aufpasserin zugewiesen wurde, das haben sie gepflegt unterschlagen. Als sie auf den Wegen durch das Nevernever zu uns stieß, war ich drauf und dran gewesen, einfach wieder umzukehren. Aber ohne selbst Plan von der Magie zu haben, hätte ich da alleine nicht wieder herausgefunden. Sandra war auch nicht sonderlich begeistert mich zu sehen, aber anscheinend blieb ihr ebensowenig eine Wahl wie mir.

Boris grinste mich nur verlegen an und murmelte was von, “dann habt Ihr zwei mal Zeit, das auszudiskutieren”.

Klar, er meinte es nur gut. Aber er hat ja auch nicht gesehen, wie Sandra den alten Peabody geröstet hat. Aber ich hab es ja auch niemanden erzählt. Obwohl ich weiss, dass Sandra da eines der Magiergesezte gebrochen hatte. Eines, das man nicht zweimal bricht, weil sie einem nach dem ersten Mal den Kopf abschlagen. Verfluchte Scheiße, jetzt belüge ich schon meine Freunde, nur um sie zu schützen...

Eines muss man den Magiern aber lassen: Fernreisen durchs Nevernever sind verdammt praktisch. Ich habe noch nie meine Waffen so einfach in ein anderes Land geschafft. Gut, ich musste die zwei Sporttaschen selbst tragen, aber im Vergleich zu den Bestechungsgeldern die ich sonst zu zahlen hatte. gut, dass ein Teil der Dinger mittlerweile aus Karbon ist, das macht sie etwas tragbarer. Schon erstaunlich, was man sich mit so einem Drachenschatz in der Hinterhand so alles leisten kann...

Den ersten Tag verbrachten wir damit, eine Basis aufzubauen, die Gegend etwas auszukundschaften. Unsere Basis war ein billiges Backpackerhotel auf einem der Hochhäuser in Downtown Kairo. Das Sunshine Traveller Hotel war klein, schäbig und heruntergekommen, aber dafür stellte niemand irgendwelchen dummen Fragen, und niemand würde einem Versagen der Elektrik (eine Nebenerscheinung mit der eigentlich alle Magier irgendwie zu kämpfen hatten) irgendwelche Bedeutung beimessen.

Während die anderen sich um Weihwasser bemühen wollten, schaute ich mir den Ort des Hinterhaltes an. Unspektakulär muss ich sagen, bis auf den auffällig blassen Wächter, der teilnahmslos auf und ab ging, wie eine Aufziehpuppe. Irgendwie sah er aus wie ein lethargischer norwegischer Goth. Im Endeffekt konnte ich aber nichts weiter bemerken, und selbst der Fahrer der plötzlich vor mir hielt und mich einlud mitzufahren entpuppte sich nur als Touristennepper und nicht als Bote des Roten Hofes. Ich machte ihm vor, ein Undercovermann der Touristenpolizei zu sein und entließ ihn mit einer Verwarnung.

Den anderen kam der beschriebene Norweger-Goth ebenso auffällig vor wie mir, und Boris beschloss, sich die Sache vor Ort genauer anzusehen. Wir verteilten uns unauffällig rund um das fragliche Gebäude und warteten.
« Letzte Änderung: 29.01.2012 | 13:09 von JollyOrc »
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Offline Blechpirat

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Re: [Dresden Files] - aus den Polizei-Akten des LKA Berlin
« Antwort #78 am: 7.11.2011 | 15:29 »
Hach!

Deine Diaries sind toll. Und du wirst immer besser!

Offline Die Falkin

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Re: [Dresden Files] - aus den Polizei-Akten des LKA Berlin
« Antwort #79 am: 7.11.2011 | 15:47 »
Tolles Diary, Jolly!

@Blechpirat: Huch, du bist plötzlich so ... klein!
Laut, chaotisch, heimtückisch, mörderisch, manipulativ, schuldzuweisend ... und das beschreibt sie immer noch nicht mal ansatzweise ...
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Offline Blechpirat

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Re: [Dresden Files] - aus den Polizei-Akten des LKA Berlin
« Antwort #80 am: 7.11.2011 | 15:56 »
Es sind ja auch Herr der Ringe Wochen.

Offline Die Falkin

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Re: [Dresden Files] - aus den Polizei-Akten des LKA Berlin
« Antwort #81 am: 7.11.2011 | 16:18 »
Hab's mir wohl gedacht.  :P
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Offline Gorai

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Re: [Dresden Files] - aus den Polizei-Akten des LKA Berlin
« Antwort #82 am: 8.11.2011 | 19:16 »
Danke für die gestrige Fortsetzung (& Aufheiterung), JollyOrc  :d

Aber wo bleibt die Fortsetzung? ::)
Mediocritas in omni re optima

******************************************

NEIN!
Aber...
weil...

Offline JollyOrc

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Re: [Dresden Files] - aus den Polizei-Akten des LKA Berlin
« Antwort #83 am: 8.11.2011 | 19:18 »
Danke für die gestrige Fortsetzung (& Aufheiterung), JollyOrc  :d

Aber wo bleibt die Fortsetzung? ::)

ich arbeite daran, aber irgendwie war mein Hirn heute eher Wackelpudding....
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Offline Blanchett

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Re: [Dresden Files] - aus den Polizei-Akten des LKA Berlin
« Antwort #84 am: 8.11.2011 | 19:23 »
wie die anderen wieder super toll...
DANKE, JollyOrc

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One Night in Kairo - Teil 2
« Antwort #85 am: 9.11.2011 | 12:02 »
Zum Glück mussten wir das nicht allzu lange machen, denn so gut war mein Versteck auf einem der angrenzenden Häuserdächer dann doch nicht. Boris konnte gerade noch den Norweger-Goth als Renfield des Schwarzen Hofes identifizieren, und dann war der Ärger auch schon im Anmarsch: Neben dem von uns beobachteten Haus war ein gegossenes Fundament, auf das noch niemand ein Haus gesetzt hat. Sowas gibt es hier ja häufiger, daher stört sich irgendwie auch keiner dran. Nun, unter dem Fundament gibt es wohl einen Keller, zumindest öffnete sich eine Klappe und mehr als ein Dutzend Freunde von Norweger-Goth kamen da herausgekrabbelt - inklusive ziemlich finster dreinblickender Hunde!

Boris war leider immer noch auf das eine Haus konzentriert, also lud ich eine Patrone mit winzig kleiner Pulverladung in mein Gewehr und “tippte” ihm damit über den Platz hinweg auf die Schulter. Gerade rechtzeitig. Einige der Renfields musste ich dennoch erschießen, aber auf einen längeren Kampf wollten wir uns hier dann doch nicht einlassen - schließlich drohte Sonnenuntergang, und Black Betty hatte ich noch im Hotel liegen..

Sunshine Traveller Hotel, vor zwanzig Minuten

Ok, wir wussten jetzt wo die Mistkerle saßen und schmiedeten unseren Angriffsplan. Sprengstoff, Weihwasser, Schwerter, Drachenfeuer - so schwer sollte das doch nicht sein, oder?

Aber grau ist alle Theorie: Noch bevor der Plan wirklich fertig war (Sandra und Edeltraut stritten sich noch um irgendwelche Zuständigkeiten glaube ich), bemerkte ich aus den Augenwinkeln eine Bewegung. Fledermausähnliche aber immer noch menschengroße Schemen kletterten an der Außenwand des Hotels hoch. Und zwar nicht wenige.

Scheiße, kann nicht einmal was einfach so klappen?

“Verdammt, draußen vorm Fenster tut sich was!”

Ich warf kurzentschlossen eine Weihwassergranate nach draußen und wir nutzen die Verwirrung um uns hektisch irgendwie für den Kampf fertig zu machen. Der Knall und die zerborstenen Fensterscheiben des ganzen Stockwerkes machen mir klar, dass wir die Zimmerkaution wohl abschreiben können.

Während ich durch das Fenster Sperrfeuer gab, bereitete Boris sich auf einen Zauber vor. Ich hoffte auf einen Schild, oder etwas, was den Blutsaugern ordentlich Zunder gibt. Sandra und Edeltraut positionierten sich fast wie miteinander abgesprochen an der Tür und sorgten so dafür, dass alle Eingänge mehr oder weniger gesichert waren.

Nicht, dass ich den Mistkerlen nicht auch zugetraut hätte, nicht auch einfach durch die Wand zu brechen...

Zum Glück bewahrheitete sich meine Unkerei nicht, aber immerhin kamen insgesamt vier der Scheißer durch Fenser und Tür zu uns hinein bevor Boris mit einem goldenen Lichtblitz den Schild um das Zimmer legen konnte.

Für meinen Geschmack waren die Scheißkerle dennoch viel zu nah an mir dran. Und Edeltrauts Zimmer war schon vorher ziemlich gut gefüllt. Fluchend sprang ich hinter das Bett. Hinter das Bett, nicht darunter wie irgendein beliebiger Angsthase. Mir ging es nur um die Sporttasche mit all den schönen Spielzeugen drin..

Ok, ein wenig Extradeckung konnte sicher auch nicht schaden. Dennoch bekam ich mehr als nur ein paar Kratzer von den Arschlöchern ab. Aber wir teilten auch gut aus, und eine gute Handvoll der Blutsauger lagen sterbend am Boden als Boris Schild doch den Geist aufgab und der Rest der Bande in das Zimmer drängte.

Jepp, wir saßen in der Scheiße.

Ich weiß noch, wie ich mit dem letzten Rest Weihwassers einen komplett versengte, einem anderen die leergeschossene Betty an den Kopf warf um ihn von Melanie abzulenken. Ich verlor zunehmend den Überblick, und als ich dachte, jetzt wären wir aber so richtig am Arsch, verschanden all die Mistkerle plötzlich nach draußen.

Melanie sprang noch zum Fenster, prallte aber an etwas Undurchsichtigem ab. Sie fauchte Sandra, die wohl gerade einen Zauber gesprochen hatte, wütend an und zeigte hinaus:

Verdammt, die Arschlöcher hatten Boris entführt!

Der Showdown folgt dann im dritten und letzten Post - werden wir Boris noch lebendig finden? Und was macht man mit Priestern, die ihren Glauben verloren haben?
« Letzte Änderung: 29.01.2012 | 13:09 von JollyOrc »
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Re: [Dresden Files] - aus den Polizei-Akten des LKA Berlin
« Antwort #86 am: 9.11.2011 | 13:00 »

Während ich durch das Fenster Sperrfeuer gab, bereitete Boris sich auf einen Zauber vor. Ich hoffte auf einen Schild, oder etwas, was den Blutsaugern ordentlich Zunder gibt. [...] bevor Boris mit einem goldenen Lichtblitz den Schild um das Zimmer legen konnte. [...] als Boris Schild doch den Geist aufgab und der Rest der Bande in das Zimmer drängte.

Jepp, wir saßen in der Scheiße.
Hier ist es mir endlich mal gelungen, ein Ritual unter Zeitdruck einzubauen. Leider habe ich das Thema "Wards" regeltechnisch nicht durchdrungen und musste deshalb handwedeln. Jeder RCV, der den Ward durchdrungen hat, hat einfach das 4. Stresskästchen durchgestrichen bekommen - Boris hatte 4 Shifts in das Ritual investiert. Das klingt recht mächtig, war es im Ergebnis aber nicht. Obwohl (oder weil) die RCVs alle 7 Stresskästchen haben, wurden die niedrigen Kästchen nicht benutzt. Die Spieler sind inzwischen clever genug, um gleich Angriffe zu starten, die hoch genug sind, um in die Konsequenzen zu gehen.

Offline JollyOrc

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One Night in Kairo - Teil 3
« Antwort #87 am: 9.11.2011 | 14:07 »
sagte ich "der dritte und letzte Teil"? Gut, hab ich halt gelogen...

Ein blutiges Hotelzimmer - jetzt

So langsam dämmert es mir: Sandra hat tatsächlich die Mistkerle absichtlich entkommen lassen, damit wir sie zu ihrem neuen Versteck verfolgen lassen konnten. Und die Ortungswanze die sie verwendet hatte? Boris.

Absolut logisch und nachvollziehbar. Ziemlich clever um genau zu sein. Und kälter als Polareis...

“Scheiße”, bekräftige ich noch einmal.

“Gut Sandra, mach Dein Ritual fertig, wir holen Boris da raus und treten dabei einige Vampirärsche zurück in die Steinzeit. Hast Du alles was Du brauchst?”

Immer noch verunsichert, langsam aber wieder Oberwasser gewinnend sieht sie mich an. “Fast. Einige seiner persönlichen Dinge wären hilfreich.”

Edeltraut nickt und hebt ein Stück Kreide auf. “Hier, damit malt er immer seine Ritualkreise”. Stück für Stück sammeln wir die Zutaten für das Ritual ein. Sand, eine Stadtkarte, einige Haare - Sandra geht anscheinend besonders gründlich vor, schließlich gilt es im Zweifel den Bannzauber eines uralten Schwarzvampirs zu brechen.

Nicht, dass ich etwas davon verstünde, aber das klingt nach mächtigem Juju..

Im Endeffekt zeichnen sich Boris Fußstapfen auf dem Stadtplan von Kairo ab, und wir sehen, wie er in die reicheren Randbezirke gebracht wird. Ah, einzeln stehende Villas, gutbezahlte Bodyguards... wir werden ein ausgewachsenes verdammtes Sondereinsatzkommando brauchen.

Sandra und Edeltraut sind sich überraschenderweise darin einig, dass man zu stolz sei, um jetzt den Weißen Rat um Hilfe zu bitten. Wäre ja auch viel zu einfach.

Also adé Sondereinsatzkommando. Scheiße.

Na gut, dann fahr ich mal einkaufen.

Zwischen Kairo und Gizeh - ein Waffenschwarzmarkt

Zufrieden steige ich aus dem frisch erworbenen Geländeluxuswagen. Tiefschwarz lackiert, gepanzert, Klimaanlage und die komplette Sonderausstattung. So ein Ding würde ich in Deutschland niemals fahren, aber hier und heute ist es genau was ich brauche.

Mustafa ist ein kleiner schmieriger Waffenhändler, der seine Waren unter einem alten Tarnnetz aus Sowjetbeständen feilbietet. Vor Jahren habe ich bei ihm mein erstes Scharfschützengewehr gekauft - der Lauf sprang beim ersten Schuß, und machte das ganze Mistding unbrauchbar.

Zum Glück bin ich heute nicht auf sein Angebot an Feinmechanik angewiesen. Ich verhandle mit Mustafa mehr aus Rücksicht auf seine Ehre denn echter Geldnot. Schließlich habe ich immer noch einen guten Teil von Syltvanas Goldschatz. Nach kurzer Zeit laden wir also eine knapp 1 Meter fünfzig lange und ziemlich fette Metallröhre und zwei Kisten auf den Rücksitz des Geländewagens.

Kirche des Herrn Jesu voller Gnaden

Hmpf. Wir waren schon in schöneren Kirchen, aber das hier ist die einzige, die auf dem Weg liegt. Moscheen gibt’s zuhauf, aber da finden wir kein Weihwasser.

Ich bin gerade dabei, das Betonbecken am Eingang soweit zu kippen, dass das wenige Wasser darin in den mitgebrachten Kanister fließen kann, da kommt auch schon ein Pfaffe an und schimpft auf Sandra und Edeltraut ein.

Die beiden versuchen ihm irgendwie klarzumachen, dass wir das Weihwasser für eine gute Sache brauchen würden, und ob er uns nicht noch mehr Wasser einsegnen könne?

Leider wird selbst mir klar, dass der Mann nur noch pro Forma seinen Priesterkragen trägt. Lebt sich halt ganz gut in einer Kirche, aber echter Glaube sieht anders aus. Wahrscheinlich ist er durchs Leben desillusioniert worden, oder hatte irgend ein traumatisches Erlebnis, dass ihn sich von Gott abwenden ließ. Oder er steht einfach auf kleine Jungs und hat daher diesen Beruf gewählt.

Egal, wir brauchen jetzt einen Priester mit Glauben und haben keine Zeit uns nach einem anderen umzusehen. Und wenn er das nicht freiwillig tut, dann helfe ich ihm halt etwas nach:

Mit wehendem, vorne offenen Kaftan, prominent platzierten Kruzifix an meiner Brust und deutlich sichtbaren silberglänzenden Schußwaffen schreite ich bedächtig auf ihn zu. Mein Haar wird von einem plötzlich auftretenden Windhauch dramatisch verweht (ich vermute, das habe ich Sandra zu verdanken), und meine Stimme dröhnt kräftiger und deutlich eindrucksvoller als sonst (verdammt, das Mädel ist clever):

“Pater John, Du wirst gebraucht! Das Böse hat sich in dieser Stadt festgesetzt, und DER HERR hat mich geschickt es mit Deiner Unterstützung auszumerzen!”

Wir haben einen Scheißpriester in den Glauben betrogen. Dafür kommt man bestimmt in die Hölle. Egal, 10 Liter Weihwasser.

Wir gehen jetzt Vampirärsche treten

Ein Vorort von Kairo, Dämmerung

Ali und Rashid sind gelangweilt. Seit einem knappen Monat arbeiten sie hier für “Mister”, einem reichen Schnösel, der die Villa hier spontan gekauft hat. Anscheinend hat Mister einen ziemlichen Sicherheitsanspruch, daher wechseln sich Ali, Rashid und ein Dutzend ihrer Freunde in 12-Stunden-Takt als Wachleute im Vorgarten ab. Das Haus selbst dürfen sie nicht betreten, die anderen Bediensteten sind alle etwas seltsam, aber wenigstens ist die Bezahlung ganz ok.

Heute abend ist es ziemlich ruhig, und Rashid langweilt sich auf seinem kleinen Wachtürmchen. Die Villa steht etwas abseits, und was er vom Rest der Nachbarschaft sehen kann, ist auch da nichts los.

Irgendwann realisiert er, dass sich Motorengeräusche nähern. Er späht hinaus in das Zwielicht. hmm.. alles still wieder. Er wendet sich wieder seiner Zeitung zu und nimmt einen weiteren Schluck Chai.

Gerade will er umblättern, da wird die Stille der Dämmerung von einem aufheulenden Motor unterbrochen. Eine Batterie von Fahrzeugflutlicht blendet ihn, irgendwas großes dunkles rast auf sein Tor zu. Hastig richtet er den großen Suchscheinwerfer aus und sieht noch wie ein deutscher Luxusgeländewagen auf ihn zurast.

Aus dem offenen Dachfenster ragt eine dunkel gekleidete Figur, die gerade ein klobige Metallröhre ohne Rücksicht auf Lackkratzer in die Höhe stemmt. Er vermeint sogar den Klick zu hören, mit dem der Auslöser des alten Raketenwerfer aus dem Afghanistankrieg ausgelöst wird und spring instinktiv gerade noch rechtzeitig von Turm...

Mit einem Krachen donnert der SUV durch die das explodierende Sicherheitstor vor der Villa. Die wenigen Schüsse des angeheuerten Wachpersonals prallen harmlos an der Panzerung des Autos ab. Gut, der Lack ist hin, aber wo gehobelt wird...

Melanie sitzt am Steuer und kreischt vor Freude - und dann vor Schreck: “Verdammt, die Elektrik ist ausgefallen, ich kann nicht mehr lenk-”

Wie eine Naturgewalt kracht unser Schlachtschiff von Auto durch die Eingangstür, quer durchs Foyer, rutscht über den glatten Marmorboden und kommt erst an der Freitreppe mit einem Knall auslösender Airbags zum stehen.
« Letzte Änderung: 29.01.2012 | 13:09 von JollyOrc »
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Re: [Dresden Files] - aus den Polizei-Akten des LKA Berlin
« Antwort #88 am: 9.11.2011 | 17:45 »
Macht sehr viel Spaß, deine Recap zu lesen, JollyOrc! Ich habe sehr viel Spaß an Jans Wahrnehmung von Sandra. :)

Bin schon gespannt auf den Rest. Und das nächste Mal rettest du mir gefälligst den A.... :)
Laut, chaotisch, heimtückisch, mörderisch, manipulativ, schuldzuweisend ... und das beschreibt sie immer noch nicht mal ansatzweise ...
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Offline Blanchett

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Re: [Dresden Files] - aus den Polizei-Akten des LKA Berlin
« Antwort #89 am: 9.11.2011 | 18:38 »
super.... *warte schon gespannt auf den letzten?? Teil*

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One Night in Kairo - Teil 4
« Antwort #90 am: 10.11.2011 | 19:13 »
Die Kanalisation von Kairo...

“Gut, dass ich keine Pumps trage” Edeltraut hebt den bestiefelten Fuß aus der ekligen Brühe aus Abwässern und Industrieabfällen. “Bist Du Dir wirklich sicher, dass dieser Kanal zu der Villa führt?”

Sandra nickt. Von hier aus sollten sie recht gefahrlos bis zu dem Keller mit Boris’ Gefängnis vordringen können. Vorsichtig waten die beiden Frauen durch den Unrat, bis Edeltraut mit einer kurzen Geste zum Stoppen auffordert. “Leise, ich höre da etwas...”

“Etwas ist untertrieben - das ist eine übegroße Königscobra!” entgegnet Sandra ihr trocken. “Mindestens zwei Meter lang das Biest” Mehr als nur ein bisschen beeindruckt mustert die Warden das Tier.

“Die Zeichnung auf ihrer Haut scheint zu Anubis zu gehören” flüstert Edeltraut ihr zu. “Das ist keine normale Schlange, sondern ein magisches Geschöpf!”

Sandra nickt. Es gibt hier also mindestens einen mächtigen Magier unter den Vampiren. Kein Wunder, schließlich sind die Mitglieder des Schwarzen Hofes genau dafür bekannt. Die Akten der Wardens aus den USA berichten von einer Mavra in Chicago mit der man es sich wirklich nicht verscherzen sollte.

Dennoch, ihnen lief die Zeit davon, schließlich hatten sie mit Jan vereinbart, punkt Acht Uhr Zwanzig den Angriff zu starten, und es war schon viertel nach...

Die Cobra hat sich mittlerweile zur vollen Drohgebärde aufgerichtet und zischelt sie an. Edeltraut Manske, Deutschlands beste Frau gegen das Übernatürliche greift nach ihrem Schwert.

“Warte Edeltraut, ich habe da eine Idee.”

Oben in der Villa

Staub und Schutt regnen auf uns herab. Rings um uns schlagen Kugeln in die Panzerung des SUV. Aber wir leben, sind an einem Stück und in der Villa. Mein spontaner Freudestanz wird nur dadurch gemindert, dass genau dies der Moment ist, in dem irgendein Riesenvieh von Wachhund versucht mich durch die offene Dachluke aufzufressen.

“AARGGH!” schreie ich und entleere ein Magazin in das Vieh. Zusammen mit einem Feuerball von Melanie zerlegen wir das Untier ziemlich schnell. Zur Sicherheit werfe ich noch ein paar Handgranaten durch das Dachfenster nach draußen, das sollte bald für Ruhe sorgen.

Tut es auch, allerdings sind jetzt die Scheiben komplett undurchsichtig: Staub, Splitter, Blut und sonstiges versperren uns die Sicht. Direkt am Wagen ist zwar niemand mehr, aber immer noch schlagen einzelne Kugeln ein. Und jepp, die Elektrik ist in der Tat gründlich im Arsch, durch die Türen kommen wir also dank Zentralverriegelung auch nicht mehr raus.

Mühsam winde ich mich durch die Lücke zwischen den Vordersitzen nach hinten. Melanie werfe ich eine kleine Tasche mit Blendgranaten und bengalischen Feuern zu. “Hier, werf die mal so grob im Halbminutentakt raus, ich brauch eine Ablenkung bis das hier fertig ist.”

Während sie tut wie geheißen male ich einen schicken Kreis mit Thermit auf den Boden unseres Luxusschrotthaufens. “Das wird jetzt etwas heiß, aber das stört Dich ja nicht, oder?”

Unter der Villa

Im goldenen Lichte Ras strahlend schlängelt sich die ehemalige Anubis-Cobra zwischen den Vampiren hindurch. Hintendrein folgen Sandra und Edeltraut, beherzt ihre Schwerter durch die kurz zuvor aufgetauchten, nun aber lichtverbrannten Vampire ziehend.

“Zum Glück hat der Übernahmespruch funktioniert”, merkt Edletraut an, “sonst säßen wir ziemlich in der Tinte.”

Endlich kommen die beiden Frauen vor einem Gitter an. Dies ist der Zugang zu dem Keller der Villa - und er wird bewacht, von einer großen Krokodilsstatue aus hässlichen grau-schwarzen Stein. Noch während sie sich der Statue nähern, erwacht diese zischend zum Leben. Edeltraut bemerkt sofort den dunklen Energiefaden, der sich von er Statue bis in den Gang hinter den Gittern zieht. “Blutmagie” stellt Edeltraut trocken fest.

Während Sandra sich anmacht, diesen Faden zu trennen, erspäht Edeltraut eine weitere Gruppe Vampire weiter hinten im Gang. Und eine dunkle Gestalt hinter ihnen, die dunkle Beschwörungsformeln murmelt. “Beeil Dich Sandra, ich glaube, da ist noch mehr Ärger im Anmarsch!”

Boris Zelle

Das dumpfe Grollen mehrere Explosionen, irgendwo einige Stockwerke über seinem Kopf weckt Boris aus der Bewusstlosigkeit. Instinktiv will er sich aufrichten und nach seinen Zauberutensilien greifen, aber scharfkantige Metallfesseln hindern ihn. Immer noch groggy blinzelt er in das trübe Licht einer bestimmt 30 Jahre alten Glühbirne, die zwei Meter über ihm von der Decke baumelt. Immer noch benommen versucht er sich auf einen Zauber zu konzentrieren, der ihn von dieser Folterliege befreien soll, aber anstatt berstende Fesseln zu hören, schießt ihm glühendheißer Schmerz durch den Körper!

Das Ding ist eine Magierfessel, und irgendwo fließt Blut von ihm ab. Er war sicherlich schon in besseren Situationen. Und sicherlich auch in schlimmeren, allerdings fällt ihm gerade keine davon mehr ein. Aber halt, er blutet? Blut hat schon immer Magie deutlich potenter gemacht, und hier sollte es keine Ausnahme sein.

Mit einiger Konzentration gelingt es Boris tatsächlich, den Metalltisch auf dem er festgeschnallt ist soweit durch Magie zu verbiegen, dass er sich herauswinden kann. Gerade rechtzeitig, denn direkt vor seiner Zelle scheint mittlerweile die Hölle los zu sein...

Zurück im Foyer

Schon einmal Thermit in einem nahezu geschlossenem Raum angezündet? Scheiße, ich sag Dir, das ist kein Spaß. Allerdings war ich noch nie so glücklich darüber ein Loch im Fußraum eines Autos zu sehen wie jetzt gerade. Melanie wirft noch einmal eine Blendgranate zur Ablenkung raus, und wir lassen uns unter den Wagen fallen.

Perfekt, von hier unten aus kann ich mehr oder weniger in Ruhe die immer noch abgelenkten Mistkerle ausschalten bevor sie überhaupt schnallen, wo wir jetzt sind. Kurze Zeit später ist es in der Eingangshalle endlich still genug, dass wir die Kampfgeräusche vom Keller hoch tönen können.

Scheiße, die Ladies haben die Party schon ohne uns angefangen!

Melanie und ich packen eilig unsere Siebensachen und stürmen nach unten. Das Bild was sich uns bietet könnte von keinem Horrorfilm übertroffen werden: Eine golden leuchtende Riesencobra ringt mit einem nicht minder kleinen Steinkrokodil. Überall liegen verbrannte und zerfetzte Vampire herum. Vor uns wirft Boris, mehr tot als lebendig, gerade einen Feuerball auf, ich kann es kaum fassen, eine verdammte lebende Mumie!

Ich habe keine Ahnung ob es irgend etwas bringt, aber Black Betty ist gerade zur Hand und so heisst es: Wasser Marsch! Befriedigt sehe ich, dass auch dieses Mistding wohl gegen solche Angriffe nicht wirklich gefeit ist.

Im Endeffekt scheint Mr. Mumienvampir dann aber doch mehr angepisst als verletzt zu sein und gibt uns ordentlich  Zunder. Langsam verliere ich den Überblick, inzwischen ist auch das Weihwasser alle und ich habe auf Pistolen gewechselt. Die Situation wird echt ungemütlich, aber irgendwie schaffen wir es doch alle zusammen das untote Arschloch in die Enge zu treiben. Leider sind wir ziemlich genauso fertig wie er, und ich kann nicht einmal zaubern...

Zu unserem Glück ist er sich seines Sieges aber genauso unsicher: Er verwandelt sich in schwarzen Nebel und verzieht sich durch das Gitter in die Kanalisation. Fertiger als wir es uns eingestehen würden, schleppen wir uns gegenseitig wieder nach draußen. Auf dem Weg durch das Haus stellen wir fest, dass der Mistkerl mehr als nur ein paar schicke Autos in der Garage stehen hat. Prima, müssen wir wenigstens nicht zu Fuss nach Hause laufen...
« Letzte Änderung: 29.01.2012 | 13:10 von JollyOrc »
Fürs Protokoll: Ich bitte hiermit ausdrücklich darum, mich in der Zukunft auf schlechte oder gar aggressive Rhetorik meinerseits hinzuweisen. Sollte ich das dann wider Erwarten als persönlichen Angriff werten, bitte auf diesen Beitrag hier verweisen und mir meine eigenen Worte um die Ohren hauen! :)

Offline JollyOrc

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Re: [Dresden Files] - aus den Polizei-Akten des LKA Berlin
« Antwort #91 am: 10.11.2011 | 19:14 »
So, das wars. Ich fürchte allerdings, die Abschnitte in der Villa entsprechen nicht ganz dem Spielverlauf - da hab ich im Nachhinein irgendwie den Überblick verloren. Die Quintessenz sollte aber durchaus so korrekt sein :)
Fürs Protokoll: Ich bitte hiermit ausdrücklich darum, mich in der Zukunft auf schlechte oder gar aggressive Rhetorik meinerseits hinzuweisen. Sollte ich das dann wider Erwarten als persönlichen Angriff werten, bitte auf diesen Beitrag hier verweisen und mir meine eigenen Worte um die Ohren hauen! :)

Offline Timberwere

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Re: [Dresden Files] - aus den Polizei-Akten des LKA Berlin
« Antwort #92 am: 10.11.2011 | 19:36 »
Wieder mal ein sehr, sehr genialer Bericht, JollyOrc! Es ist immer wieder eine Freude, diese Diaries zu lesen.
Zitat von: Dark_Tigger
Simultan Dolmetschen ist echt kein Job auf den ich Bock hätte. Ich glaube ich würde in der Kabine nen Herzkasper vom Stress bekommen.
Zitat von: ErikErikson
Meine Rede.
Zitat von: Shield Warden
Wenn das deine Rede war, entschuldige dich gefälligst, dass Timberwere sie nicht vorher bekommen hat und dadurch so ein Stress entstanden ist!

Offline Gorai

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Re: [Dresden Files] - aus den Polizei-Akten des LKA Berlin
« Antwort #93 am: 10.11.2011 | 20:03 »
Danke JollyOrc :-*

Ich brauche wie immer ein paar Tage länger zum Schreiben  8).

...Ja, einige Gegebenheiten aus den Katakomben habe ich etwas anders in Erinnerung ;).
 
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Offline Blanchett

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Re: [Dresden Files] - aus den Polizei-Akten des LKA Berlin
« Antwort #94 am: 10.11.2011 | 23:11 »
Es macht einfach spaß dieses Diary zu lesen....

Offline Gorai

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Re: [Dresden Files] - aus den Polizei-Akten des LKA Berlin
« Antwort #95 am: 21.11.2011 | 21:03 »
Moin!,

Ich habe auch wieder ein paar Zeilen aus dem persönlichen Tagebuch von der Hauptkommisarin Edeltraut Manske hinzu zufügen, diesmal aus Zeit - und Platzgründen ein Mehrteiler....

Viel Spass beim Lesen!


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zurück in Edinburgh
Jan war still.
An den Torflügeln erwarteten uns wie sonst auch zwei Wardens. Nun waren aber sie sensibilisierter als zuvor.
"Das hat ja lange gedauert. Ich hoffe, sie arbeiten an ihre Sicherheit...", dachte bei mir und reichte einen von Ihnen kommentarlos  Mordreds Schwert.

Ein paar Tage später war es endlich soweit:
Nach  23 Aufnahmen von neuen Voll- Magiern wurde auch Boris als Vollmitglied in den weißen Rat aufgenommen.
Der  Merlin hielt eine kurze Rede über seine, unsere Tat zur Verteidigung des white Council und ehrte neben Boris auch mich, in dem
mich mit Mordreds Schwert als Leihgabe würdigte.
Meine Mutter überreichte mir das Schwert mit kleinen Freudentränen. …
Über Boris erhielten wir durch Luccio, Leiter der Wardens den Auftrag uns in Kairo um zu sehen und die Hintergründe zu ergründen.
War es jene ältere Frau , die zwischen am Ende des Abends mit ihm sprach?
Als Warden begleitete uns erneut Sandra Sládek.

2 Tage später begann unser Auftrag, der uns in die Hauptstadt Ägyptens führte.
Kairo
Unser Hotel war eine mittelmäßige Absteige , die zwar noch recht sauber aber von der technischen Ausstattung eher dürftig ausgelegt ist.
Jan beschloss, sich den Ort des Überfalls alleine zu erkunden und der Rest, d.h. Boris, Melanie sowie Sandra und ich bezogen unsere Zimmer.
Während Jans Abwesend fragte ich Sandra aus und beschrieb ihr diverse Magier und Wardens.
Aydens Zielobjekt heißt Kaminsky.
An der Planung des Angriffs beteiligt waren soweit ich Sandra richtig verstand: Joe & Morgan.
Ich würde Ihnen gerne mit meinem Fachwissen und trainierten Fähigkeiten helfen, aber  sie halten mich immer noch für einen Anfänger?  Unbegabt?  
...Jan kam zurück  und berichtete über einen einzelnen weißhaarigen, lethargischen Bastard, der vor dem Gelände auf und ab patrouillierte.
Wir folgten Jan dorthin und wir identifizierten dieses Wesen als schwarzen Renfield, einen magisch und durch Blut mental konditionierten Diener der schwarzen Vampire.
Das Band des Renfields an seinen seinen Herren/seiner Herrin? konnte man schon fast als Ankertrosse bezeichnen.
Gegen Sonnenuntergang brachen weitere Renfields durch offene Fundamente nach oben und begannen uns ein zu kreisen.
Ein Entkommen  aus der Situation  war uns durch gemeinsame Zusammenarbeit möglich.
Zurück in meinem Hotelzimmer zum weiteren Datenaustausch zu dem es nicht mehr kam....
Wir waren verfolgt worden und insgesamt knapp ein Dutzend rote Vampire in ihrer natürlichen Gestalt, ohne Maskerade und Fassade
versuchten zuerst durchs Fenster und einige Kampfrunden später auch durch die Tür und mein Zimmer ein zu dringen.
Jan, Boris und Melanie sicherten das Fenster während Sandra und ich gemeinsam vor die Tür stellten, um die Angriffe der roten Blutsauger ab zu wehren.
Zuerst schien unser Abwehr in magischer in magischer und technischer Weise zu zu funktionieren und alle zu schützen, aber Boris brach verletzt zusammen.
In einem unachtsamen Moment schnappten sich diese widernatürlichen sich den wehrlosen Boris und verschwanden mit ihm in die finstere Metropole am Nil.
Melanie hätte fast Sandra in der Luft zerrissen, als sie erfuhr, das Sandra Boris als Lockvogel nutzen wollte.
Ich konnte es Melanie nicht verübeln, musste aber das Team wieder zur Zusammenarbeit bewegen.
Die Vorgehensweise von Sandra war mir aus eigener dienstlicher Erfahrung , gerade als ehemaliges Mitglied des SEKs in Berlin,wenn auch nur für einige Monate, nicht unbekannt.
Boris' Kreide war recht schnell wiedergefunden, neben seinen Blut, einigen Haaren und eine Stadtkarte von Kairo waren die nötigen Gegenstände für das Ritual von dem Sandra sprach.
Aber diesmal überraschte Sandra mich im negativen Sinne.
Sie ist ohne dem Pfand der gemeinsamen Liebe , einen Ring, der die ganze Zeit Jan bei sich trug, nicht in der Lage Rituale zu wirken.... und sie ist Warden?
...Mittlerweile stelle ich immer mehr fest, das Magier, auch Wardens immer noch Menschen sind ....
Nach etwa einer halben Stunde nach der gemeinschaftlichen Suche war das Ritual erfolgreich beendet und Boris' Fußspuren fegten über die Stadtkarte zu einem vornehmen Vorort Kairos...
Danach entschieden wir vor allen Sandra und und ich den White Council nicht um weitere Hilfe zu ersuchen. Wir sind ja schließlich die SoKo Übernatürlich. .... [Fortsetzung folgt...] ;)
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Offline Blechpirat

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Re: [Dresden Files] - aus den Polizei-Akten des LKA Berlin
« Antwort #96 am: 22.11.2011 | 10:08 »
Ich freu mich auf die Fortsetzung!

Offline Gorai

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Re: [Dresden Files] - aus den Polizei-Akten des LKA Berlin
« Antwort #97 am: 23.11.2011 | 20:27 »
so, wie versprochen Teil II der aktuellen Tagebucheinträge von Edeltraut Manske Junior.

Viel Spass beim Lesen!

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Angriffsplan: Sandra und ich würden durch die Katakomben und Tunnel zum Haus gelangen, während Jan und Melanie von oben das Gebäude stürmen.
Es überraschte mich, das ich Sandra begleiten sollte. Angeblich konnte ich Ihr mit der Manipulation von Erde mehr behilflich sein als Melanie Drachenkräfte.
In einer noch relativ nahen christlichen Kirche überzeugten wir den Pfarrer von seinem Glauben, von unserer Mission sowie zu Abgabe von mehreren Litern Weihwasser an uns.
Eine kleine Spende unsererseits war Ehrensache.
In Berlin wäre es einfacher gewesen, an diese Munition zu gelangen.
 Aber in einem Land, in dem vor allen der Islam als Religion vorherrscht , sollten wir froh sein, das Gott uns den Weg in diese Kirche zeigte. …

Unterwegs durch die Tunnel, Katakomben unter Kairo nahe dem Zielgebiet:
Der Unrat lag wie in jeder Kanalisation überall und es stank erbärmlich. Anders als in Deutschland war es aber deutlich trockener.
Glücklicherweise war dies nicht mein erster Einsatz dort und dementsprechend war ich froh geeignetes Schuhwerk zu tragen....
Pumps passen halt nicht zum Beruf einer Kriminal- Hauptkommissarin.
Sandra konnte der Umgebung aber auch nicht viel abgewinnen.
Sie schien sogar leicht abgelenkt zu sein, so dass ich das bedrohliche Zischen der Kobra zuerst wahrnahm.
Eine übernatürlich große Albinokobra kam uns entgegen und gebärdete sich aggressiv.
Ich ordnete die Kobra zuerst dem Totengott „Anubis“ zu und meine Vermutung erwies sich als richtig.
Mit dem Wissen beschwor Sandra die Kraft des Sonnengottes Ra und weihte damit die Schlange, bevor sie in den richtigen Angriff auf uns übergehen konnte.
Sie brach den Angriff ab und führte uns zu einem verschlossenen Gitter, das mit etwas Erdmagie leicht aus den Angeln zu entfernen war.
Einige der Roten Vampire erwarteten bereits uns nach der nächsten Ecke, aber mit den effektiven Schlägen unserer Schwerter waren sie bald nur noch vermodertes, verfallenes Fleisch.
Vor dem Zugang zum Kellergewölbe erwartete uns eine Kokodilstatue aus  grau-schwarzen Gestein.
Eine fast schwarze, fast dickflüssige, für den Kriminalisten gut als Blut identifizierbare Flüssigkeit nährte das Wesen.
Das Krokodil griff uns an und die Kobra kämpfte tapfer auf unserer Seite....
Die Tür brach nach einigen Kampfszenen. Von der anderen Seite brach die Tür und Boris, schwerverletzt kämpfte mit uns gegen das Krokodil, das dann kaputt, zu Steinstaub zerfiel.
Der Hausherr, eine Mumie?, ein schwarzer Vampir? ließ sich seine Beute nicht so einfach nehmen und forderte uns zum Kampf.
Auch Jan und Melanie trafen endlich von oben, aus den Haus, und wir bedrängten den vermutlichen Initiator der Misere des Angriffs in Kairo.
Aufgrund des starken Einsatzes aller uns zur Verfügung stehenden Waffen (angefangen bei Magie,  über Feuer, einer mit Weihwasser gefüllten Betsy und einfach Teamgeist) konnten wir gemeinsam
den schwarzen Vampir in Flucht treiben.
Bedauerlicherweise konnte er nicht endgültig gestellt werden. … Aber eine Beschreibung des Nosferatus können wir jetzt geben....

« Letzte Änderung: 23.11.2011 | 20:31 von Alyne »
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Offline JollyOrc

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Re: [Dresden Files] - aus den Polizei-Akten des LKA Berlin
« Antwort #98 am: 24.11.2011 | 11:38 »
na, soo viel anders als meine Darstellung ist das aber nicht :)
Fürs Protokoll: Ich bitte hiermit ausdrücklich darum, mich in der Zukunft auf schlechte oder gar aggressive Rhetorik meinerseits hinzuweisen. Sollte ich das dann wider Erwarten als persönlichen Angriff werten, bitte auf diesen Beitrag hier verweisen und mir meine eigenen Worte um die Ohren hauen! :)

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Re: [Dresden Files] - aus den Polizei-Akten des LKA Berlin
« Antwort #99 am: 24.11.2011 | 17:15 »
@JollyOrc: Ich sagte ja, das ich einige Details etwas anders in Erinnerung hatte, darunter die Zuordnung von Sandra und Edeltraut.  ;)
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