Autor Thema: Shadowrun ohne Fantasy  (Gelesen 10360 mal)

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Offline Sebastian

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Re: Shadowrun ohne Fantasy
« Antwort #25 am: 27.02.2011 | 18:22 »
Nochmal zu:
SR normal spielen, aber nur als niedrigstufige Gruppe ohne Magie im Hinterland, also Bürgerkriegssettings, Runs in der Pampas, Kleinstädtgans aufmischen, etc. da kann auch einfach mal ganz logisch kein Maiger auftreten,

Wäre für mich irgendwie unbefriedigend, da das Setting ja trotzdem im Hintergrund steht und das "Feeling" beeinflusst. Außerdem sind Magier ja nicht nur auf eine bestimmte Schicht begrenzt sondern überall zu finden. Metamenschen sowieso.

Offline Naldantis

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Re: Shadowrun ohne Fantasy
« Antwort #26 am: 27.02.2011 | 18:27 »
Hilfe von außen? Es gab bestimmt auch unter den Nicht-Indianern eine Reihe von Menschen, die die Ausrottung der Menschen als schlecht empfanden. (Evtl. Greenwarrior. Aber auch irgendeine andere Pro-indianische Organisation wäre denkbar. - Oder einige KZ-Wächter hatten Mitleid und sie freigelassen.)
[...]
Es wurde gefragt, wie man das "Problem" Shadowrun ohne Magie löst. Und ich habe hier eine detaillierte Problemlösung dargestellt.

Wie Du schon an Deinerm ersten Punkt siehst, ist es keineswegs trivial, auch nur die historischen Asplete gerade zu biegen (äußere Hilfe gegen die einzig verbliebene Supermacht ist schon sehr fadenscheinig - das wären höchstens ein paar zusätzliche Opfer).

Oft hilft Dir auch eine Änderung des Hintergrundes nciht wirklich weiter -> ob nun Maige oder Genfood die Orks hervorgebracht hate, due hast den Fantasy-Aspekt von Orks und Elfen immer noch am Hals.

Und Du mußt halt nicht nur den Hintergrund anpassen, sondern eben auch JEDEN gekauften Run oder Hintergrundband., d.h. Du hast einfach eine SAUARBEIT mit der Methode.

Offline Naldantis

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Re: Shadowrun ohne Fantasy
« Antwort #27 am: 27.02.2011 | 18:32 »
Nochmal zu:
Wäre für mich irgendwie unbefriedigend, da das Setting ja trotzdem im Hintergrund steht und das "Feeling" beeinflusst. Außerdem sind Magier ja nicht nur auf eine bestimmte Schicht begrenzt sondern überall zu finden. Metamenschen sowieso.

..wer es sich leisten kann geht in die Stadt, dort wo die Wirtschaft brummt!
Das ist bei Magiern nicht anders.
Man geht mal einfach davon aus (um des gewünschten effektes Willens) das dort nicht gerade der schollenverbundene Heckenschamane verblieben ist.
Klar, aus der Welt ist der Hntergrund damit nicht, aber solange Du nicht die Nachrichten aus dem Transistoradio des Cowboy-Chars beschreibst, fällt er nicht weiter auf.

Offline Bad Horse

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Re: Shadowrun ohne Fantasy
« Antwort #28 am: 27.02.2011 | 18:44 »
Wenn ich eh eine Runde ohne weiteren Bezug zum Rest der Welt/des Hintergrunds spiele, dann kann ich auch den Hintergrund anpassen, ohne mir genau zu überlegen, wie das jetzt alles so gekommen ist.

Ich persönlich würde aus dem Indianergedöns einen Aufstand der sozial benachteiligten und unterdrückten Schichten machen, die teilweise militärische Unterstützung hatten, weil eben viele Soldaten selbst aus solchen Schichten stammen.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline Naldantis

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Re: Shadowrun ohne Fantasy
« Antwort #29 am: 27.02.2011 | 18:50 »
Naja, wie erfolgreich das US-Militär beim Fangen von Terroristen ist, sieht man ja sehr gut im Irak und Afghanistan.

...und trotzdem rücken sie das Land nicht wieder raus, obwohl es ihnen nie gehört hat!

Ne, um sowas glaubwürdig einzubauen benötigt man IMHO schon ein Machtpotentiel, das dem der USA äquivalent ist - und da ist Magie nicht unglaubwürdiger als ein Zusammenschluß aller Teroristen, Bürgerrechtler und Umweltschützer ausgerüstet mit aller Geheimforschung ala Q.
 
Daher halte ich es ja für sinnvoller, einfach ein ganz anderes System zu nehmen; vielleicht - wie hier schon jemand sagte - eine Manga-Adaption, weil man da genz gezielt den Hintergrund gekommt, den einem gefällt.

Offline Sebastian

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Re: Shadowrun ohne Fantasy
« Antwort #30 am: 27.02.2011 | 18:57 »
Daher halte ich es ja für sinnvoller, einfach ein ganz anderes System zu nehmen; vielleicht - wie hier schon jemand sagte - eine Manga-Adaption, weil man da genz gezielt den Hintergrund gekommt, den einem gefällt.

Ist wahrscheinlich echt die beste Methode. Mal sehen was es da noch so gibt. Vielleicht auch was mit GURPS zusammenstöpseln, die vierte Edition soll ja ganz gut sein.
Edit: ich seh gerade das vorhin empfohlene Transhuman Space ist ja noch für die dritte :(

Mich hätte nur interessiert, wie andere mit dem "Problem" tatsächlich umgehen, da es ja einige zu geben scheint, denen diese Fantasyelemente in SR nicht gefallen und die das Spiel trotzdem verwenden.
« Letzte Änderung: 27.02.2011 | 20:05 von Sebastian »

Eulenspiegel

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Re: Shadowrun ohne Fantasy
« Antwort #31 am: 27.02.2011 | 19:04 »
Wie Du schon an Deinerm ersten Punkt siehst, ist es keineswegs trivial, auch nur die historischen Asplete gerade zu biegen (äußere Hilfe gegen die einzig verbliebene Supermacht ist schon sehr fadenscheinig - das wären höchstens ein paar zusätzliche Opfer).
Was hat es mit Supermacht zu tun, ob der KZ-Wächter den Gefangenen bei einer Flucht hilft oder nicht?
Ob das nun ein KZ-Wächter einer Supermacht ist oder ein KZ-Wächter einer unbedeutenden Nebenmacht, ist doch vollkommen egal.

Und ob sich nun in einer Supermacht eine Untergrundorganisation bildet, die den Indianern hilft, oder ob sich diese Untergrundorganisation in einer Nebenmacht bildet, ist doch auch vollkommen egal.

Ich sehe hier nicht deinen Punkt und inwiefern sich das "Supermacht sein" darauf auswirkt.

Btw, was ich aber beim offiziellen SR nie verstanden habe:
Die Indianer hatten dank der Magie endlich die Gelegenheit, die europäischen Konquistadoren wieder über den großen Teich zurück nach Europa zu jagen. Trotzdem haben sie ihnen die Hälfte ihres eigenen Landes gelassen. Aus welcher Motivation heraus?

Bei der nichtmagischen Variante kann man sagen: Die Indianer waren nicht mächtig genug, um den weißen Mann komplett aus Amerika zurückzudrängen. Daher musste man sich irgendwie mit ihm arrangieren.
Aber wie sieht die Begründung bei der magischen Variante aus?

Zitat
Oft hilft Dir auch eine Änderung des Hintergrundes nicht wirklich weiter -> ob nun Maige oder Genfood die Orks hervorgebracht hate, due hast den Fantasy-Aspekt von Orks und Elfen immer noch am Hals.
Naja, du hast halt ein paar heftige Mutationen.

Ob du diese mutierten Leute nun Fallout-mäßig Supermutanten und Ghule nennst oder ob du sie wie in Shadowrun Orks und Elfen nennst oder ob du sie Homo sapiens robustus nennst, ist ja erstmal egal und nur ein Name.

Und Mutanten sind ja jetzt nicht unbedingt ein Fantasy-Aspekt sondern kommen in sehr vielen Science-Fiction-Romanen vor.

Zitat
Und Du mußt halt nicht nur den Hintergrund anpassen, sondern eben auch JEDEN gekauften Run oder Hintergrundband., d.h. Du hast einfach eine SAUARBEIT mit der Methode.
1) Den Unterschied zwischen Hintergrund und Hintergrundband sehe ich nicht so. Bisher habe ich diese beiden Begriffe synonym verwendet.

2) Was für Runs muss man den bitteschön anpassen?
Ich habe schon häufiger SR-Gruppen gehabt, wo niemand einen Magier gespielt hat und Magie dann im Run überhaupt nicht vorkam. Bisher musste ich dazu noch nie irgendetwas von einem offiziellen Run umschreiben. Bisher konnte ich einfach den offiziellen Run nehmen und überall, wo etwas von Magie stand, habe ich diesen Abschnitt einfach überlesen.

Kann sein, dass dies bei großen settingveränderten Kampagnen anders aussieht. Aber diese sind ja im Prinzip Teil des Hintergrundes und werden schon dadurch automatisch angepasst, dass ich den Hintergrund anpasse.
« Letzte Änderung: 27.02.2011 | 19:07 von Eulenspiegel »

Offline YY

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Re: Shadowrun ohne Fantasy
« Antwort #32 am: 27.02.2011 | 20:54 »
@YY: Wie der Narr schon geschrieben hat, halte ich das für ziemlich problematisch, weil dann von der Hintergrundgeschichte kaum noch was übrig bleibt.
Da fällt so viel weg, weil die Zeitlinie bis obenhin vollgepackt ist mit einer Unzahl an Ereignissen, die für sich allein genommen schon ausreichend große Auswirkungen hätten.

Wenn da ein Großteil wegfällt, ist das nicht allzu schlimm (s.u.).

Zusammenfassend
Ohne die Magie könnte sich der jetzige Zustand der SR Welt 2072 so nicht erklären lassen  !

Ich würde auch gerade nicht den Weg gehen, das "richtige" SR-Setting so originalgetreu wie möglich umzusetzen.
Natürlich kommt da ein bisschen was unter die Räder, und natürlich muss man sich fragen, ob man sich dann nicht selbst hinsetzt und ein eigenes Setting entwirft.

Aber es wäre mMn immer noch "genug" Shadowrun, um das liebgewonnene Setting wiedererkennen zu können und es weiter bespielen zu wollen.



Grundsätzlich zum Setting-Umbau (hier ist das s.u.):

Gerade was politische Umbrüche angeht, hat man mit VITAS und dem Crash von ´29 doch alle Möglichkeiten.
Wenn man die Verläufe an die eigenen Bedürfnisse anpasst, kann man da im Prinzip fast alles mit begründen/daraus herleiten.

Will man z.B. unbedingt die NAN haben, streicht man den Lone Eagle Incident, lässt das Ganze noch etwas länger auf niedrigerer Flamme schwelen und die NAN formen sich dann recht unspektakulär im Machtvakuum, das durch VITAS und den Crash auf dem nordamerikanischen Kontinent entsteht.
Wenn es denn unbedingt sein muss, sind die Indianer gegen VITAS immun (braucht es aber mMn nicht).


Mein Eindruck bzgl. der Indianer/NAN ist eigentlich, dass sie nur ein Beispiel dafür sind, wie das Erwachen der bisher "hilflosen" Unterschicht oder auch der Natur ein wirksames Mittel gegen die mächtigen Regierungen und Konzerne gibt. Weil Magie von anderen Faktoren abhängig ist als Geld und Beziehungen wird das bisherige Machtgefüge durcheinandergebracht.

Wenn man also den SR-Hintergrund "fantasylos" umschreiben möchte, müsste man IMO ein Element finden, dass ebenso in der Lage ist, die finanziell Mittellosen derart ins Spiel zu bringen.

Meinem Eindruck nach sind die NAN bzw. deren Einwohner eine von sehr wenigen Gruppen von (ehemaligen) Habenichtsen, die durch die Magie wirklich und dauerhaft etwas gewonnen haben.

Wo andere Gruppen durch die Magie so großartig Licht am Ende des Tunnels sehen, erschließt sich mir ehrlich gesagt nicht.

Ansonsten:
Der Sinn der Magei besteht ja IMO eher darin, denen am unteren Ende der Gesellschaft auch ein gewisses Potenzial zu geben. Vielleicht könnte da das Prinzip der Technomancer ausgebaut werden.

Das ist doch in anderen Cyberpunk-Settings ganz klar die "Aufgabe" der (Informations-)Technologie.
Warum auch nicht hier?

Und Technomancer braucht man dafür kein bisschen...

Ich muss Fat Duck (s.o.) wirklich zustimmen, dass die Fantasyelemente für SR ziemlich unverzichtbar sind. Nimmt man sie weg hat man wirklich ein komplett anderes Setting und nicht nur ein paar Effekte weniger.

Ich bleibe dabei:
In Sachen Spielgefühl und auf der persönlichen Ebene der SCs ändert sich nicht allzuviel.

Ob das politische Gesamtgefüge anders aussieht und ein paar andere im Alltag nicht allzu relevante Geschichten - wen interessierts?

Erneut:
Man sollte sich natürlich schon überlegen, ob man nicht gleich selbst ein Setting bastelt (denn auch z.B. CP2020 hat in Sachen Timeline und Technologie seine Macken), aber es mag sinnvoll sein, ein "eigenes" SR zu spielen und das auch so zu benennen.

Ein magieloses SR-Setting wäre anders, aber viele bekannte und liebgewonnene Details behält man - das mit einem von Grund auf neu erstellten Setting hinzukriegen, wird sicher nicht weniger Aufwand sein.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Offline Robert

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Re: Shadowrun ohne Fantasy
« Antwort #33 am: 28.02.2011 | 16:17 »
Haben wir eigentlich schon einen Konsens, ob hier das Shadowrun-System mit magielosem Setting, oder das Shadowrun-Setting ohne Magie gewünscht wurde?
Erschließt sich mir auch nach 2 Seiten noch nicht, daher beides:
- Wir hatten einen recht vielversprechenden Versuch mit dem Shadowrun 4 System das Setting des Kinofilms Avatar zu bespielen. Sogar Ki-Adepten ließen sich, auf Wunsch eines Spielers, einbauen(in der Variante verborgenes Erwachen, ausgelöst durch den Aufenthalt auf dem Planeten und mit vom SL zusammengestrichener Kräfteliste. Kostet ja alles Karma).
- Der nötige Umbau ist recht umfangreich, kann man machen. Würde ich aber nicht, mich stört die Magie weniger als die "Weiterentwicklung" seit der 2ten Edition.

Off-Topic: Außerdem hätte ich mir mehr Querverbindungen mit Earthdawn(und Informationen zu den restlichen 3 Vorgängern der "6ten Welt") gewünscht.
Wer Rechtschreib- oder Grammatikfehler findet, darf sie behalten!

Das ist nicht die Signatur, aber mir ist noch nichts Besseres eingefallen^^

Offline Sebastian

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Re: Shadowrun ohne Fantasy
« Antwort #34 am: 28.02.2011 | 17:12 »
@YY:
Zitat
Meinem Eindruck nach sind die NAN bzw. deren Einwohner eine von sehr wenigen Gruppen von (ehemaligen) Habenichtsen, die durch die Magie wirklich und dauerhaft etwas gewonnen haben.
Wo andere Gruppen durch die Magie so großartig Licht am Ende des Tunnels sehen, erschließt sich mir ehrlich gesagt nicht.

Mir ging es auch nicht um den dauerhaften (Macht-)Gewinn für eine bestimmte Gruppe sondern um die prinzipielle Instabilität, die durch Magie hervorgerufen wird, da sich die Fähigkeit, Magie zu wirken, eben nicht wie andere Privilegien vererben lässt.
Ich muss aber auch zugeben, dass sich das wohl weniger auf einzelne Spielrunden auswirkt. Wie du schon gesagt hast:
Zitat
In Sachen Spielgefühl und auf der persönlichen Ebene der SCs ändert sich nicht allzuviel.

Zitat
Und Technomancer braucht man dafür kein bisschen...
Nicht unbedingt, klar. Technomancer im Setting würden mich persönlich aber weit weniger stören als die besagten Fantasyelemente.

@Robert:
Zitat
Haben wir eigentlich schon einen Konsens, ob hier das Shadowrun-System mit magielosem Setting, oder das Shadowrun-Setting ohne Magie gewünscht wurde?
Was wir hatten war im Grunde ein Brainstorming wie man grundsätzlich SR ohne Fantasy spielen könnte. Neben diesen beiden Möglichkeiten wurde eigentlich nur noch die Idee genannt, den Hintergrund zu behalten und die Fantasyelemente in der Spielrunde schlicht wegzulassen. (quasi: Wir haben eben keinen Magier, Troll etc. in der Gruppe und unsere Kontrahenten zufällig auch nicht.) Ach ja: und die Möglichkeit, komplett auf SR zu verzichten.

Zitat
Wir hatten einen recht vielversprechenden Versuch mit dem Shadowrun 4 System das Setting des Kinofilms Avatar zu bespielen. Sogar Ki-Adepten ließen sich, auf Wunsch eines Spielers, einbauen(in der Variante verborgenes Erwachen, ausgelöst durch den Aufenthalt auf dem Planeten und mit vom SL zusammengestrichener Kräfteliste. Kostet ja alles Karma).
Ich habe Avatar leider nicht gesehen, nur den Trailer, und hat hatte für mich schon ein ziemliches Fantasy-Flair.


Mein vorläufiges Fazit zu den beiden von dir genannten Möglichkeiten (wobei für mich "Ohne Fantasyelemente" weiter geht als "Ohne Magie"):

SR mit komplett neuem Hintergrund:
Man kann die Regeln gut ohne Fantasyanteil spielen indem man die entsprechenden Elemente einfach ignoriert. Der Rest bleibt davon IMO unbeeinträchtigt, da es kaum eine Verzahnung der Fantasyelemente mit dem Rest gibt. Außerdem kann man die IMO recht gut gemachte Ausrüstung/Cyberware etc. von SR weiterverwenden. Klar ist es ein recht großer Aufwand, einen komplett neuen Hintergrund zu erarbeiten.

SR mit einem mundanisierten¹ Hintergrund:
War hier umstritten inwiefern das möglich ist. Meine Befürchtung dabei ist auch, dass ich auf Widerstände bei meinen Spielern stoßen würde wenn ich sage "Wir spielen SR, aber die NAN ist nicht durch den großen Geistertanz entstanden sondern durch Terroristen usw.". Ich mache mir Sorgen, dass das ein bisschen ...billig... wirken würde. Ist insgesamt natürlich einfacher als ein komplett neuer Hintergrund.

Möchte mich als Threadstarter auch mal für alle Vorschläge bedanken!  :d

(¹ gibt's das Wort?)

Offline YY

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Re: Shadowrun ohne Fantasy
« Antwort #35 am: 28.02.2011 | 18:02 »
Meine Befürchtung dabei ist auch, dass ich auf Widerstände bei meinen Spielern stoßen würde wenn ich sage "Wir spielen SR, aber die NAN ist nicht durch den großen Geistertanz entstanden sondern durch Terroristen usw.". Ich mache mir Sorgen, dass das ein bisschen ...billig... wirken würde.

Wenn deine Spieler solche Sachen nur mit Magie als Begründung schlucken, bist du freilich angeschissen...

Ich nutze so was ja immer als Gelegenheit, um meinen Spielern die Welt zu erklären  ;D

(¹ gibt's das Wort?)
Spätestens jetzt  ~;D
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Offline Sebastian

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Re: Shadowrun ohne Fantasy
« Antwort #36 am: 28.02.2011 | 18:07 »
Wenn deine Spieler solche Sachen nur mit Magie als Begründung schlucken, bist du freilich angeschissen...

Ich dachte da eher an erfahrene SR-Spieler denen ich meine Änderungen auf den Tisch klatsche.

Zitat
Ich nutze so was ja immer als Gelegenheit, um meinen Spielern die Welt zu erklären  ;D

Und da kommt ihr noch zum spielen?   :D
« Letzte Änderung: 28.02.2011 | 18:11 von Sebastian »

Offline YY

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Re: Shadowrun ohne Fantasy
« Antwort #37 am: 28.02.2011 | 18:09 »
Ich dachte da eher an erfahrene SR-Spieler denen ich meine Änderungen auf den Tisch klatsche.

Und "erfahren" heißt da so viel wie "will sein heißgeliebtes Setting kein Jota geändert haben"?

Ich persönlich meine ja, SR würde es an manchen Stellen ganz gut tun, mal ein bisschen bodenständiger zu sein.

Aber damit stehe ich oft alleine...

Und da kommst ihr noch zum spielen?   :D

Klar. Die Nettospielzeit bleibt gleich, nur wird die Sitzung insgesamt länger  ;D
« Letzte Änderung: 28.02.2011 | 18:12 von YY »
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Offline Stonewall

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Re: Shadowrun ohne Fantasy
« Antwort #38 am: 28.02.2011 | 19:22 »
Btw, was ich aber beim offiziellen SR nie verstanden habe:
Die Indianer hatten dank der Magie endlich die Gelegenheit, die europäischen Konquistadoren wieder über den großen Teich zurück nach Europa zu jagen. Trotzdem haben sie ihnen die Hälfte ihres eigenen Landes gelassen. Aus welcher Motivation heraus?

Bei der nichtmagischen Variante kann man sagen: Die Indianer waren nicht mächtig genug, um den weißen Mann komplett aus Amerika zurückzudrängen. Daher musste man sich irgendwie mit ihm arrangieren.
Aber wie sieht die Begründung bei der magischen Variante aus?

Weil sie eben auch mit Magie nicht sooo mächtig waren?

IIRC hatte der Große Geistertanz auch eine blutmagische "Selbstopfer"-Komponente, so daß viele Schamanen dabei drauf gegangen sind. Es gab dann wohl nicht genug von ihnen, um das im nötigen Umfang weiterzuführen, um die Nichtindianer völlig aus Amerika zu vertreiben. Wahrscheinlich kamen auch noch Rivalitäten und Eifersüchteleien zwischen verschiedenen Gruppen hinzu. "Die Indianer" sind ja kein monolithischer Block.

Offline Sebastian

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Re: Shadowrun ohne Fantasy
« Antwort #39 am: 28.02.2011 | 21:31 »
Und "erfahren" heißt da so viel wie "will sein heißgeliebtes Setting kein Jota geändert haben"?

In diesem Fall dachte ich ganz neutral an "kennt den Hintergrund näher". Ist es nicht so, dass man oft eher geneigt ist, ein neues Setting zu probieren als ein verändertes (verschlimmbessertes?) bekanntes? Naja soll jetzt vielleicht auch weniger Gegenstand dieser Diskussion sein...

Offline Naldantis

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Re: Shadowrun ohne Fantasy
« Antwort #40 am: 28.02.2011 | 23:21 »
Was hat es mit Supermacht zu tun, ob der KZ-Wächter den Gefangenen bei einer Flucht hilft oder nicht?
Ob das nun ein KZ-Wächter einer Supermacht ist oder ein KZ-Wächter einer unbedeutenden Nebenmacht, ist doch vollkommen egal.

Und ob sich nun in einer Supermacht eine Untergrundorganisation bildet, die den Indianern hilft, oder ob sich diese Untergrundorganisation in einer Nebenmacht bildet, ist doch auch vollkommen egal.

Ich sehe hier nicht deinen Punkt und inwiefern sich das "Supermacht sein" darauf auswirkt.

Weiil die USA dann einfach die biologische Kriegsführung rausholen wie vor 200 Jahren, nur effektiver, und allen Indinanern den Gar ausmachen - für Sympathisanten gibt es dann den Homeland Security Express nach Guantanamo, den KEINE MAcht der Welt kann den USA in ihre inneren Angelegenheiten reinreden, weil es nie eine Möglichkeit eines Embargos oder gar einer militärischen Unterstützung geben kann (Es sei denn, man möchte gleich ins Fallout-Setting wechseln, und vorhergegangene Rohstoffkriege gegen ein erstarktes China annehmen.

IMHO ist MAGIE noch der glaubwürdigste Weg in das SR-Setting, anderere Umwälzungen, (globale Rohstoffkriege, Machtübernahme der Maschinen, nuklearer Schlagabtausch, globaler biologischer Krieg, umfassender Wirtschaftscrash, Singularität, neue Intelligenz, etc.) würde ihrerseits auch zu interessanten, aber eben zu anderen Szenarien führen.  

Daher sagte ich ja, einfacher als die Magie rauszuoperieren wäre es allemal, gleich einen Hintergrund zu wählen, der hat was man möchte, und auf die etablierten KOnzerne, Städte, Technologien, Marken, etc. zu verzichten.

Zitat
1) Den Unterschied zwischen Hintergrund und Hintergrundband sehe ich nicht so. Bisher habe ich diese beiden Begriffe synonym verwendet.

2) Was für Runs muss man den bitteschön anpassen?
Ich habe schon häufiger SR-Gruppen gehabt, wo niemand einen Magier gespielt hat und Magie dann im Run überhaupt nicht vorkam. Bisher musste ich dazu noch nie irgendetwas von einem offiziellen Run umschreiben. Bisher konnte ich einfach den offiziellen Run nehmen und überall, wo etwas von Magie stand, habe ich diesen Abschnitt einfach überlesen.

Kann sein, dass dies bei großen settingveränderten Kampagnen anders aussieht. Aber diese sind ja im Prinzip Teil des Hintergrundes und werden schon dadurch automatisch angepasst, dass ich den Hintergrund anpasse.

1) Der Unterschied zwischen Setting und Regional- oder Hintergrund-Bänden ist, daß letztere imer wieder nachkommen, und Du also - willst Du nuicht in einer Zeit und einer Gegend verharren, auch immer wieder nachträglich anpassen mußt - alle Maigereferenzen, alle Critter, alle magischen NPCs, alle Geschäfte, Plots, Belohnungen, Fallen und hindernisse auf Magiebasis raus streichen und die Lücken flicken mußt.

2) Komisch, mir kam es immer so vor, als wären in den meisten offiziellen Runs Wachcritter, Barrieren, Geister, Konzernmagier, etc. beteiligt.
Klar kann man die rausstreichen, aber genau das meinte ich mit "Arbeit".

3) NICHTS paßt sich automatisch an!
Es gibt keine Vererbung von Welt-Attributen, deren Änderungen sich auf später (oder gar zuvor) und woanders gedruckte Supplements aufwirken; ...das ist alles Aufwand, der der SL selber erbringen muß.

« Letzte Änderung: 28.02.2011 | 23:39 von Naldantis »

Offline Sebastian

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Re: Shadowrun ohne Fantasy
« Antwort #41 am: 1.03.2011 | 00:49 »
@Naldantis:
Zitat
NICHTS paßt sich automatisch an!

Das ist sicher richtig. Da man als SL seiner Gruppe idR sowie ein Setting-Flickenteppich aus verschiedenen Quellen(büchern) anbietet, würde ich das "Magie streichen" einfach im Rahmen dieser Arbeit erledigen. Je mehr Fantasyelemente man streichen will, desto mehr Arbeit wird das natürlich und desto weniger offizielle Quellen können "out-of-the-box" verwendet werden. Ich würde aber nicht so weit gehen zu behaupten, dass ein abgewandeltes Setting mehr Arbeit bedeutet als ein völlig neues.

Auf manche offizielle Abenteuerbände müsste man eben verzichten, v.a. wenn der Plotaufhänger arg fantasybezogen ist. Ein freier Geist der rumspinnt oder so  ;D

Eulenspiegel

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Re: Shadowrun ohne Fantasy
« Antwort #42 am: 1.03.2011 | 01:28 »
@ Naldantis
Es macht einen Unterschied, ob man auf eigenen Territorium oder auf fremden Territorium kämpft. (Stichwort "Kollateralschaden" und Stichwort "Kriesgmüdigkeit der eigenen Bevölkerung".)
Die USA setzen aus gutem Grund im Irak und Afghanistan kein Gas ein. In ihren eigenen Städten würden sie das noch viel weniger tun.

Und auch für den Zivilisten macht es einen Unterschied, ob der Kampf irgendwo weit weg stattfindet oder direkt vor der eigenen Haustür. (Und auch für Konzerne hat es Auswirkungen, ob der Krieg weit weg oder direkt vor ihren Geschäften und Filialen stattfindet.)

und zu deinem Post #29: Ich sprach nicht von Geheimforschung sondern von etwas spaltbaren Plutonium.

zum zweiten Punkt:
Also mir die ganzen Seiten beim Run über Wachcritter, Barrieren, Geister, Konzernmagier, etc. durchzulesen ist eindeutig mehr Arbeit, als diese Seiten einfach zu ignorieren und nicht weiter zu beachten.
Klar sind diese ganzen Sachen bei einem offiziellen Run beteiligt. Aber es erfordert NULL Arbeit, wenn man das ganze einfach ignoriert und den Run ohne diese Sachen durchführt. Ich gehe sogar weiter und sage: Es spart Arbeit, wenn man diese Sachen einfach ignoriert.

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Re: Shadowrun ohne Fantasy
« Antwort #43 am: 1.03.2011 | 07:51 »
Zitat von: YY
Ich persönlich meine ja, SR würde es an manchen Stellen ganz gut tun, mal ein bisschen bodenständiger zu sein.

Aber damit stehe ich oft alleine...
Wir sollten mal zusammen spielen.

@Topic
Es ist null Problem auf die ganze Magie in SR zu verzichten.

Der Hintergrund glänzt jetzt eh nicht durch große Durchdachtheit (selbst zu den Hochzeiten der Serie), sondern eher durch seine Actionfilm-Griffigkeit.

Große Teile der Magie lassen sich im Hintergrund schlicht ignorieren, andere Teile lassen sich sehr leicht substitutieren. Z.B. statt Geistertanz ein normaler Bürgerkrieg nach dem die USA in die bekannten X Teile zerfällt. Die NAN sind da auch nicht total unrealistisch, da sie die Gebiete haben, die hauptsächlich aus Wildnis bestehen und in denen heute eine niedrigere Bevölkerungsdichte herrscht als vor 200 Jahren.

Diverse SR-Romane zeigen, wie leicht es ist, Magie in Runs einfach zu ignorieren. Aktuell lese ich noch einmal Nigel Findley's Lone Wolf. Die fantastischen Elemente dabei waren bisher (2/3 gelesen):
- 1 Troll-Leibwächter
- 1 Gangschamanin, die nie gezaubert hat
- Elfen als Deus-Ex-Machina (allerdings auch ohne Magie)
- die Erwähnung, dass man per Ritualmagie den Protagonisten ausradieren könnte, was aber mangels Sample nicht möglich ist
Ansonsten hat man da nur Gangs, Undercovercops und Raketenangriffe.

In den Tikki-Romanen sind (afair) außer Tikki selbst auch fantastische Elemente eher rar.

Auch hatte ich zu meinen SR-Zeiten ganze Kampagnen, die sehr magiearm daher kamen. Häufig war das einzige fantastische Elemente unser Ki-Adept, der allerdings schlicht die Variante war um einen Kungfu-Killer à la Crying Freeman abzubilden. Ansonsten gabs dann halt noch Orks, Elfen und Trolle, die man aber auch sehr leicht durch Schwarze, Asiaten/Oberschichtler und Heavy-Weapon-Niggers/Rednecks hätte ersetzen können.

Und auch diverse Abenteuer, vor allem die alten, kommen gar nicht so fantastisches daher. Dafür war SR auch immer viel zu sehr an der Wirklichkeit orientiert.
« Letzte Änderung: 1.03.2011 | 07:54 von Ein »

Offline Xemides

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Re: Shadowrun ohne Fantasy
« Antwort #44 am: 1.03.2011 | 08:39 »
Und auch diverse Abenteuer, vor allem die alten, kommen gar nicht so fantastisches daher. Dafür war SR auch immer viel zu sehr an der Wirklichkeit orientiert.

Äh was ?

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Re: Shadowrun ohne Fantasy
« Antwort #45 am: 1.03.2011 | 10:25 »
Ganz ehrlich, was ich an der Stelle machen würde: ich würde mich mit allen Spielern hinsetzen, und dann zusammen eine eigene Zukunftsvision im Cyberpunk zusammenstellen. Jeder Spieler kann und soll sich einbringen, eigenes Zeug dafür beitragen, man kann sich gegenseitig ergänzen und den Ball hin - und herspieln und hat am Ende ein Setting, dass dann genug eigenen Charme hat, dass man sich selbst dort wohl fühlt.
Für das Macrosetting reicht ja eine relativ grobe Skizze und ein grober Überblick. Für das Microsetting, also die Stadt oder Region, die man als Hauptschauplatz nehmen will, ist so was wie die gemeinsame Stadterschafung aus dem Dresden Files Rollenspiel nicht schlecht.
Settingbasteln kann auch Spaß machen, und das Ergebnis dürfte nicht nur sinnvoller sein als ein beschnittenes Shadowrun, es dürfte auch mit ein klein wenig Geschick und Arbeitseifer für die jeweilige Gruppe besser geeignet sein - schliesslich ist das Ergebnis nicht irgendein Setting, es ist dann euer Setting.
Würde ich tatsächlich jedes Mal, wenn ich sinnbildlich Lehrgeld bezahlen würde, tatsächlich Geld verteilen, wäre ich arm.

Offline Rabenmund

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Re: Shadowrun ohne Fantasy
« Antwort #46 am: 1.03.2011 | 11:50 »
Zitat
den KEINE MAcht der Welt kann den USA in ihre inneren Angelegenheiten reinreden, weil es nie eine Möglichkeit eines Embargos oder gar einer militärischen Unterstützung geben kann

Dazu brauchst du kein Embargo. Wenn es nur darum ginge, es zu MACHEN ist das heute schon möglich. Die USA haben momentan gigantische Schulden, die über Staatsanleihen versucht werden abzufedern. Den größten Teil dieser Anleihen haben China, Japan und verschiedene arabische Länder gekauft. Sollten die jetzt einfach mal sagen "Wir wollen unser Geld zurück" stehen die USA schlicht und einfach vor dem Staatsbankrott. Gut, auf Kosten des Dollars, keine Frage...  aber dann ständen die USA etwa so zahnlos da wie Russland: Großes Militär, tolle Waffen, kein Geld die Soldaten, Polizisten, Lehrer,..... zu bezahlen.

Und wie ein Bürgerkrieg aussehen kann sehen wir momentan in Lybien. Nehmen wir dann noch den privaten Waffenbesitz des normalen amerikanischen Bürgers, fügen noch die eine oder andere Bürgerwehr / Nationalisten- oder Separatistenbrigade dazu, die aktuell sowieso recht wenig Respekt vor der eigenen Regierung haben dann hast du da (aktuell) schon einen ziemliches Potential.

Lybien zeigt auch, wie wenig der Einsatz des Militärs gegen Gegner mit hoher Moral (Mumm, nicht Ethik) ausrichten kann. Klar, killen können sie ein paar tausend, hat das den Rest abgehalten, die Hälfte des Landes zu befreien?

Wie effektiv Guerilla-Taktikten sind sehen wir auch schön an Afghanistan oder dem Irak, auch Vietnam ist da ein schönes Beipsiel. Trotz dem Einsatz modernster Waffensysteme und einer beeindruckenden Militärpräsenz werden die Probleme nicht kleiner, sondern von Tag zu Tag größer.

IMHO ist es eine sehr naive Vorstellung zu glauben, die USA wären so unbesiegbar wie sich gerne darstellen, die wirtschaftliche und politische Realität sieht anders aus...
Ich bin schriftlich meist ein kurzer und knapper Schreiber. Sollten Beiträge dadurch schroff oder unfreundlich wirken, weisst mich kurz darauf hin.
 
Am Besten stellt man sich meine Aussagen mit einer lebendigen Mimik vor, dann bekommt man ein Bild davon ;)

Ein

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Re: Shadowrun ohne Fantasy
« Antwort #47 am: 1.03.2011 | 12:29 »
Äh was ?

Flaschengeist/Botlte Demon 
Universelle Bruderschafft


Beim Flaschendämon ersetzen wir das Idol z.B. durch eine Software. Topal durch einen Decker. Geyswain und Arleesh durch KIs. Alternativ könnte man natürlich auch die Nanoschiene fahren und das Idol durch ein Nanoimplantat ersetzen.

Bei der Universellen Bruderschaft kann man die Insektengeister genauso gut durch eine Terrorgruppe/Sekte ersetzen, die Zivilisten einer Gehirnwäsche unterziehen und durch Cyberware aufmotzen.

Jeweils andere Farbe, aber selber Plot.

Offline Medizinmann

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Re: Shadowrun ohne Fantasy
« Antwort #48 am: 1.03.2011 | 16:27 »
Queen Euphoria

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Re: Shadowrun ohne Fantasy
« Antwort #49 am: 1.03.2011 | 16:37 »
Ich finde die Idee vom Lachenden Mann bisher die beste.

Das gemeinsame Erschaffen des Hintergrunds erspart dir auch einen Haufen Genöle darüber, ob das jetzt realistisch ist oder nicht. Ganz abgesehen davon, dass es zeigt, welche Konflikte die Spieler interessant finden, und das Einbinden der Charaktere in die Welt erleichtert.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?