Autor Thema: Warum eigentlich Ausdauerschaden?  (Gelesen 21455 mal)

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Offline Thot

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Re: Warum eigentlich Ausdauerschaden?
« Antwort #100 am: 17.09.2012 | 12:44 »
LP und AP abstreichen ist eigentlich nur nervig für den Spielleiter - zumindest in großen Kämpfen.

Sowie mindestens für die Leute, die sich hier darüber beklagen. Das kann man zur Kenntnis nehmen, oder man kann es lassen.

Offline Rowlf

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Re: Warum eigentlich Ausdauerschaden?
« Antwort #101 am: 17.09.2012 | 13:34 »
[...]Also, ich erlaube mir, Argumente abzulehnen, die Lebensunfähigkeit der Spieler voraussetzen...
...und wer sich überfordert fühlt, von einer 2. Zeile 2-stelliger Zahlen kleine Werte zu subtrahieren, da muß man sich schon fragen.
Also ernsthaft, man kann bei vielen RPGs etwas lahmes und übertreiben kompliziert verregeltes finden (Charge in RM, Bewegung durch die Reichweiten bei DSA?), aber so einen Kleinkram überhaupt zu erwähnen ist schon peinlich.

Ich bin schon fasziniert, was du da alles bei mir liest. Hmm, das Lesenlernen ist wohl noch nicht so lange bei dir her? Zumindest mit dem sinnentnehmenden Lesen hapert es noch ein wenig. Naja, immerhin übst du fleißig.

Wo schrieb ich, dass mich diese unnötige, zusätzlich Buchhaltung überfordert? Und warum soll es peinlich sein zu erwähnen, wenn man etwas unnötig findet?

Thot hat schon Recht: "Wieso etwas Unsinniges und Langweiliges tun, wenn man in der selben Zeit etwas Sinnvolles und Spaßiges tun könnte?"

Aber meinetwegen darfst du meine Äußerungen wiederum missverstehen und dich ruhig für mich fremdschämen. Ich stehe da locker und entspannt drüber.

Ergänzung:
Der einzige SL, den ich kenne, der je Midgard unverhausregelt geleitet hat, bin ich selbst.   :gasmaskerly:
Tja, dann kennst du jetzt einen weiteren: mich. Hat auf die Dauer nicht viel Spaß gemacht, aber hey, probiert habe ich es ein paar Jährchen.

Das schöne am Midgard-Forum: Jede Frage wurde schonmal gestellt!
http://www.midgard-forum.de/forum/threads/19253-Initiative-benutzt-die-wer
Da sind es etwa die Hälfte, die die Initiativ-Regeln benutzen. Das überrascht mich tatsächlich, dass das so viele sind.[...]
Na siehst du, so werden wir uns doch einig. Du warst halt nur bei der einen Hälfte und ich nur bei der anderen Hälfte. Und wir können beide unser Gesicht wahren ... ;)
« Letzte Änderung: 17.09.2012 | 14:02 von Rowlf »

Offline Brakiri

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Re: Warum eigentlich Ausdauerschaden?
« Antwort #102 am: 17.09.2012 | 14:45 »
Hi,

habe auch mehrere Jahre Midgard aufm Buckel, und obwohl Midgard ein Niedrigenergiespiel ist, bei dem man viel Frustresistenz fürs Dauerversagen mitbringen muss, fand ich die AP/LP-Regeln garnicht schlecht. Vom Ansatz her.
Das der Ausdauerschaden aber von der Waffe abhängt, halte ich auch für unplausibel. Aber das lässt sich ja durch eine kleine Anpassung regeln, indem man einfach den Ausdauerschaden beim ausweichen oder parieren standardisiert, heisst, eine feste Zahl benutzt, unabhängig von der Waffe sondern nur abhängig von der "Angriffskategorie" wie Fernwaffe, Nahkampfwaffe und Zauber sowie die Art der aktiven Abwehr(parieren oder ausweichen).

Im Endeffekt ist die Ausdauerregel aber inkonsistent umgesetzt, denn wenn jemand nicht getroffen wird, kann er z.B. ewig seinen 3kg Zweihänder schwingen ohne zu ermüden(bin grade nicht sicher, aber an eine Regel die ohne Treffer Ausdauer kostet, kann ich mich nicht erinnern. Liege ich hier falsch?).
Heisst, 2 völlige Hohlbratzen, die sich 5min kloppen, ohne sich jeweils einmal zu treffen, wären nach Abbruch des Kampfes völlig ohne Ausdauerverlust, und DAS ist nicht nur unplausibel, sondern auch unrealistisch. Diese 2 Kämpfer wären nach 5min Gekloppe völlig am Ende und schweissgebadet.

Mit der obigen Änderung könnte man aber zumindest in der Verteidigung länger aushalten als vorher.

Konsistent wäre es aber nur, wenn auch Angriffe Ausdauer kosten würden.
Dann könnte ein guter Verteidiger den Angreifer ermüden, ohne völlig chancenlos zu sein.

Generell würde ich sagen(nur meine Meinung durch 4 Jahre Midgard-Erfahrung), dass die AP-Regeln bei Midgard gut gemeint, aber nicht optimal umgesetzt sind.
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Offline Oberkampf

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Re: Warum eigentlich Ausdauerschaden?
« Antwort #103 am: 17.09.2012 | 15:35 »

Und in "freier Wildbahn" werden eben (wieder rein meiner persönlichen Erfahrung nach) von den Kampfregeln alle außer den Regeln für Treffer und Schaden ignoriert und der Rest vom SL gehandwedelt.


Jein...

Also, als unmittelbar Betroffener (ex-Midgardspiellleiter) würde ich behaupten, dass ich von den Kampfregeln verhältnismäßig wenige gehausregelt habe (z.B. Abwehrwurf auch beim Zaubern), aber die Trennung (Gruppen-)Bewegungsphase/Angriffsphase immer etwas dämlich empfand, und die detaillierte Regelung zu umständlich. Trotzdem habe ich mit den Phasenregeln gespielt.  ;)

Und nebenbei: Die Trennung von AP und LP ist wirklich ein Steckenpferd von ir, dass ich bei jedem anderen Rollenspiel vermisse. Allein durch diese Trennung kann ich mich mit der mir wirklich verhassten aktiven Abwehr anfreunden.
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Offline Naldantis

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Re: Warum eigentlich Ausdauerschaden?
« Antwort #104 am: 17.09.2012 | 23:07 »
Das ist ja weniger eine Frage der Fähigkeit als der Motivation. Wieso etwas Unsinniges und Langweiliges tun, wenn man in der selben Zeit etwas Sinnvolles und Spaßiges tun könnte?

Welche Zeit denn?
3 statt 2 Sekunden?
Überleg mal, wann Du sonst im Alltag in der Größenordnung optimierst?
Und das auch noch bei etwas, was an einem (langen, kampfintensiven) Spieleabend nur wenige Minuten (aufaddiert) erfordert.

Was ich meistens geknickt habe, war die Phasenregelung, die kam uns immer zu tabletoppig vor.
Aber dann haben wir bisjetzt in praktisch jedem RPG die Regeln irgendwo getunt, einfach weil wir doch etwas andere Ansprüche haben als die Designer.
« Letzte Änderung: 17.09.2012 | 23:11 von Naldantis »

Offline Gummibär

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Re: Warum eigentlich Ausdauerschaden?
« Antwort #105 am: 17.09.2012 | 23:19 »
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann gibt es zwei Argumente für die Ausdauerregel:


a) Sie begrenzt die Dauer von Kämpfen
Insbesondere z.B., wenn es eine aktive Parade gibt, bei der die Paradechance nicht von der Qualität des Angriffs abhängt.

Das kann man jedoch auch anders regeln:
- keine aktive Parade
- aktive Parade, deren Schwierigkeit vom Angriff abhängt
- Maximalwert für aktive Parade einführen (z.B. 16+ misslingt immer)
- Begrenzte Anzahl von Paraden pro Runde und Konzentration von Angriffen
- Moralregeln, die Kämpfer aufgeben oder fliehen lässt, bevor die LP alle sind
- Konstante LP und KO als RS


b) Ausdauer ist realistisch
Dann sollte man die Ausdauer aber auch realistisch handhaben:

- Angriffe kosten auch Ausdauer
- bei abgewehrten Angriffen hängt der AP-Verlust nicht vom Waffenschaden ab
- Rüstung erhöht den Ausdauerverbrauch
- Hitze erhöht den Ausdauerverbrauch
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Gut gemacht.  :gaga:

Offline GIGiovanni

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Re: Warum eigentlich Ausdauerschaden?
« Antwort #106 am: 17.09.2012 | 23:59 »

b) Ausdauer ist realistisch
Dann sollte man die Ausdauer aber auch realistisch handhaben:

- Angriffe kosten auch Ausdauer
- bei abgewehrten Angriffen hängt der AP-Verlust nicht vom Waffenschaden ab
- Rüstung erhöht den Ausdauerverbrauch
- Hitze erhöht den Ausdauerverbrauch

realitisch ist der Kampf sicherlich nicht, dafür  nicht so tödlich, wer das haben will, sollte sich mal die Harmasterregel ansehen

Ich persönlich finde den Midgardkampf im Großen und Ganzen ganz gut

bei einem abgewehrten Angriff, kommt es schon was auf den Angriuff an!

Wenn man schonmal Showkampf gemacht, wird festellen das harte und kraftvollen Angriffe mehr Kraft kosten, um sie zu parieren  als leichte   
 

Offline Kinnan DeSoel

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Re: Warum eigentlich Ausdauerschaden?
« Antwort #107 am: 18.09.2012 | 08:25 »
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann gibt es zwei Argumente für die Ausdauerregel:


a) Sie begrenzt die Dauer von Kämpfen
Insbesondere z.B., wenn es eine aktive Parade gibt, bei der die Paradechance nicht von der Qualität des Angriffs abhängt.

Das kann man jedoch auch anders regeln:
- keine aktive Parade
- aktive Parade, deren Schwierigkeit vom Angriff abhängt
- Maximalwert für aktive Parade einführen (z.B. 16+ misslingt immer)
- Begrenzte Anzahl von Paraden pro Runde und Konzentration von Angriffen
- Moralregeln, die Kämpfer aufgeben oder fliehen lässt, bevor die LP alle sind
- Konstante LP und KO als RS


- Die Parade bzw. Abwehr hängt immer von der Qualität des Angriffs ab.
- Es gibt bei der Parade immer die Möglichkeit eines Patzers (1). Das ist dir aber vermutlich zu wenig.
- Begrenzet Anzahl von Paraden wäre in der Tat nicht unsinnig
- Moralregeln gibt es optional. Werden aber vermutlich selten angewendet
- Den letzten Punkt verstehe ich nicht.

Eulenspiegel

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Re: Warum eigentlich Ausdauerschaden?
« Antwort #108 am: 18.09.2012 | 16:11 »
Wenn man schonmal Showkampf gemacht, wird festellen das harte und kraftvollen Angriffe mehr Kraft kosten, um sie zu parieren  als leichte
Und wer schonmal normalen Mittelalterkampf gemacht hat, wirf feststellen, dass harte Angriffe vor allem den Angreifer erschöpfen. Der Verteidiger macht meistens einfach einen Schritt zur Seite und/oder lässt den Angriff abgleiten (KEINE 90° Parade, eher so 20° Parade).

Im realen Kampf ist es ausdauertechnisch am günstigsten, in die Defensive zu gehen und den Angreifer verausgaben zu lassen. - Das ist bei Midgard leider nicht möglich.

Offline Abd al Rahman

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Re: Warum eigentlich Ausdauerschaden?
« Antwort #109 am: 18.09.2012 | 16:31 »
Ihr diskutiert doch jetzt bestimmt nicht den Realismus in Kampfregeln? Es gibt zugegebenerweise unsinnigere Diskussionen - aber halt nicht viele  ~;D

Offline Kinnan DeSoel

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Re: Warum eigentlich Ausdauerschaden?
« Antwort #110 am: 18.09.2012 | 16:50 »
Ihr diskutiert doch jetzt bestimmt nicht den Realismus in Kampfregeln? Es gibt zugegebenerweise unsinnigere Diskussionen - aber halt nicht viele  ~;D

Ich sag nur Rollenspieltheorie  ;D
Ach falsches Forum :)

Offline Brakiri

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Re: Warum eigentlich Ausdauerschaden?
« Antwort #111 am: 18.09.2012 | 16:57 »
Und wer schonmal normalen Mittelalterkampf gemacht hat, wirf feststellen, dass harte Angriffe vor allem den Angreifer erschöpfen. Der Verteidiger macht meistens einfach einen Schritt zur Seite und/oder lässt den Angriff abgleiten (KEINE 90° Parade, eher so 20° Parade).

Im realen Kampf ist es ausdauertechnisch am günstigsten, in die Defensive zu gehen und den Angreifer verausgaben zu lassen. - Das ist bei Midgard leider nicht möglich.

Ja, schrieb ich auch auch oben schon.
Wenn das möglich wäre, und auch der Angreifer sich durch die Angriff erschöpft, wäre man ein Schritt weiter, was "Plausbilität" angeht.

Und sorry Abd al Rahman, aber das Kampfsystem von Midgard wäre nur dann halbwegs plausibel, wenn zumindest mal dieser Aspekt berücksichtigt würde. Das Leute 10min auf jemanden eindreschen ohne zu erschöpfen, ist weder realistisch noch plausibel, egal in welchem System man spielt.
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Offline Gummibär

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Re: Warum eigentlich Ausdauerschaden?
« Antwort #112 am: 19.09.2012 | 02:08 »
@ GIGiovanni

Es kommt aber nicht drauf an, ob die Waffe noch scharf ist oder schon abgenutzt.

Den letzten Punkt habe ich zuvor schon erklärt.
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Offline Xemides

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Re: Warum eigentlich Ausdauerschaden?
« Antwort #113 am: 19.09.2012 | 04:45 »
Mir reicht die Plausibilität vom Midgard-Kampf auch völlig aus. Ich brauche da nicht noch Ausdauerverlust beim Angriff hinzu. Oder wir diskuttieren gleich mal die PLausibilität von Ausdauerverlust beim Zaubern  ~;D.

Ich glaube nämlich, das der Ausdauerverlust beim Angriff nicht sonderlich spaßfördernd wäre. Zumal ein Midgard-Kampf auch keine 10 Minuten dauert, außer vielleicht Spielzeit.

Aber mein Lieblingskampfsystem ist das von Runequest6.
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Offline Der Nârr

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Re: Warum eigentlich Ausdauerschaden?
« Antwort #114 am: 19.09.2012 | 08:18 »
Nun ist es bei mir eine Weile her, dass ich Midgard gespielt habe und wir sind auch nur bis Stufe 6 oder so gekommen, richtig festigen konnten sich da alle Regeln nicht, zumal wir ja die Kampfregeln gegen Ende der Runde komplett umgeschrieben haben, bevor wir verzweifelt alles hingeschmissen haben.

Aber war es nicht auch so, dass wenn zwei Kämpfer sich mit einem Angriff von +5 gegenüber stehen (typischer Startwert für einen Midgard-Charakter), beide an sich eine Trefferquote von 25% haben. Wenn dann noch der WW:Abwehr berücksichtigt wird, ist ein Treffer ja irrsinnig selten. Viel interessanter als die Frage nach dem Ausdauerschaden finde ich eigentlich die Frage, wieso mit diesen geringen Angriffswerten gearbeitet wird. Der Ausdauerschaden ist doch eher eine notwendige Folge davon - wenn man sich schon nicht verletzen kann, soll man sich wenigstens entkräften können.
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Offline sir_paul

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Re: Warum eigentlich Ausdauerschaden?
« Antwort #115 am: 19.09.2012 | 08:21 »
Kurzer Einwurf von der Seitenlinie, der typische Startwert eines Kämpfercharakters in Midgard für seine Lieblingswaffe liegt schon bei +7, immerhin 35% Trefferwahrscheinlichkeit.

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Re: Warum eigentlich Ausdauerschaden?
« Antwort #116 am: 19.09.2012 | 08:24 »
Kurzer Einwurf von der Seitenlinie, der typische Startwert eines Kämpfercharakters in Midgard für seine Lieblingswaffe liegt schon bei +7, immerhin 35% Trefferwahrscheinlichkeit.

Was bei einem Startwert für Abwehr von 11 bis 13 erneut drastisch relativiert wird ;)

Offline Der Nârr

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Re: Warum eigentlich Ausdauerschaden?
« Antwort #117 am: 19.09.2012 | 08:28 »
Kurzer Einwurf von der Seitenlinie, der typische Startwert eines Kämpfercharakters in Midgard für seine Lieblingswaffe liegt schon bei +7, immerhin 35% Trefferwahrscheinlichkeit.
Und es spielen ja auch alle Kämpfer ::). Das mit den 35% stimmt natürlich, aber das ist ja NOCH peinlicher. Und wenn man sich die Gegner im Grundregelwerk anschaut, sind die zum Teil auch nicht sonderlich fit, z.B. ein Orc mit +5 oder ein Mensch, Kämpfer mit +5.

Wieso macht man es nicht so: Man bestimmt die Partei mit dem höheren Kampfwert, stockt diesen bis 19 auf und dann alle anderen auch entsprechend. Also wenn z.B. +12 gegen +9 kämpft, wird der +12er um +7 auf +19 aufgestockt und der +9er um +7 auf +16. Das würde mal etwas Tempo in die Auseinandersetzung bringen.
« Letzte Änderung: 19.09.2012 | 08:30 von Der Narr »
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Offline Xemides

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Re: Warum eigentlich Ausdauerschaden?
« Antwort #118 am: 19.09.2012 | 08:44 »
Midgard hat den Anspruch, zu gewaltfreien Lösungen motivieren zu wollen. Darum kreist auch das Kampfsystem. Die Ausdauerpunkte sorgen dafür, das der Gegner eher ausser Gefecht ist als Tot umzufallen. Deshalb wird im Kampf auch Ausdauerschaden belohnt und nicht Lebenspunkteschaden. Und wahrscheinlich startet man deshalb auch mit niedrigen Kampfwerten. Wobei ja auch die anderen Fertigkeitswerte auf niedrigem Niveau beginnen.
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Offline Brakiri

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Re: Warum eigentlich Ausdauerschaden?
« Antwort #119 am: 19.09.2012 | 08:44 »
Midgard ist darauf ausgelegt, das man am Anfang "scheisse ist, und nix druff hat".
Das ändert sich auch nicht grossartig in den ersten Levels. In Midgard wird man nie der Überheld sein, der man in anderen Systemen ist. Auch ein Level 15 Midgard-Char ist nicht sonderlich mächtig, von Zaubereren mit allen krassen Spells vielleicht mal abgesehen.

Wie gesagt, Niedrigenergiespiel wo man eine hohe Frustresistenz haben muss.
Selbst mein Heiler hatte damals auf Level 9 seinen Heilungsskill nur auf +12, weil der Rest so extrem teuer war. Auch Zauberkunde, Sagenkunde usw. waren nur knapp bei 60% Erfolgschance. Wenn man auf Level 9 noch so niedrige Erfolgschancen hat, dann weiss man schon, wohin der Hase laufen soll.

Midgard ist für Frustresistente, die einfach powermässig auf dem Boden bleiben wollen.
Wenn ich hier Leute sehe, die 19 Jahre eine Midgardkampagne spielen, und erst Level 7 sind oder so.
Das wäre mir persönlich viel zu langweilig.

Sorry, mostly OT.

Und es spielen ja auch alle Kämpfer ::). Das mit den 35% stimmt natürlich, aber das ist ja NOCH peinlicher. Und wenn man sich die Gegner im Grundregelwerk anschaut, sind die zum Teil auch nicht sonderlich fit, z.B. ein Orc mit +5 oder ein Mensch, Kämpfer mit +5.

Wieso macht man es nicht so: Man bestimmt die Partei mit dem höheren Kampfwert, stockt diesen bis 19 auf und dann alle anderen auch entsprechend. Also wenn z.B. +12 gegen +9 kämpft, wird der +12er um +7 auf +19 aufgestockt und der +9er um +7 auf +16. Das würde mal etwas Tempo in die Auseinandersetzung bringen.

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Offline sir_paul

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Re: Warum eigentlich Ausdauerschaden?
« Antwort #120 am: 19.09.2012 | 08:49 »
Und es spielen ja auch alle Kämpfer ::).

Nein, aber zumindest die welchen effektiv kämpfen könnenn wollen  :-*

Offline Der Nârr

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Re: Warum eigentlich Ausdauerschaden?
« Antwort #121 am: 19.09.2012 | 08:56 »
Ein Heiler ist der einzige Charakter, den ich aktiv gespielt habe (NSCs wenn ich geleitet habe nicht mitgezählt natürlich). Die geringe Kompetenz in den zwei Heilfertigkeiten hat mich auch gestört. Ich habe mir das so erklärt, dass Heiler in Midgard nun mal nicht viel reißen, weil die halt wenig Ahnung von Hygiene etc. haben und keine moderne Medizin. Leider kannte ich das System noch nicht gut genug, als ich mich für den Heiler entschieden habe, sonst hätte ich den niemals genommen sondern lieber einen Kampfpriester oder sowas.

Aber wenn man die Kampffertigkeiten aufstockt wie ich vorgeschlagen habe, wird man ja nicht besser. Jemand mit Kämpfen +7 hat ja immer noch keine Chance gegen jemanden mit +15, auch wenn beide +4 auf ihre Angriffe erhalten. Das ist ja nur eine Beschleunigung - man löscht sozusagen Würfelergebnisse, die keine Relevanz haben und zählt nur die, die relevant sind. Und den Abwehrwert braucht man nicht zu verändern, weil der ja relativ betrachtet immer noch die gleiche Anzahl an Angriffen abwehrt. Es handelt sich nicht um eine Verbesserung, die Kämpfer mit Kämpfen +5, die auf einmal mit Kämpfen +19 zuhauen, sind nicht auf einmal Superkämpfer geworden! Kämpft ein dritter Kämpfer mit Kämpfen +17 gegen zwei mit +5, würde daraus +19 vs. zwei Mal +7 - eben eine Beschleunigung, die mit +5 sind doch weiter kacke!

Die Idee dazu kam mir in der Auseinandersetzung mit Talislanta, das das ganze noch viel eleganter löst, aber ich meine mich zu erinnern, GURPS hätte eine ähnliche Regelung für den Fall, dass zwei extrem gute Kämpfer aufeinander treffen.

DSA hat ja z.B. das gleiche Problem wie Midgard. Wenn zwei Kämpfer mit AT/PA 10/10 aufeinander treffen - wieso behandelt man nicht beide wie AT/PA 19/10? Das würde den Kampf enorm beschleunigen, weil die Angriffe ohne jede Relevanz "übersprungen" werden.
« Letzte Änderung: 19.09.2012 | 08:59 von Der Narr »
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Offline Brakiri

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Re: Warum eigentlich Ausdauerschaden?
« Antwort #122 am: 19.09.2012 | 09:01 »
@Der Narr

Der Heiler wird oft unterschätzt.
Grade z.B. Schlaf ist ein Zauber der sehr oft unterschätzt wird.
Sicher, später roppt er nix mehr, aber so bis Level 10 oder so, ist das DER Killerzauber.
Damit habe ich schon ganz Gruppenkämpfe mit einem Spell beendet.

Was Schaden angeht, kann er nix, aber er kann recht gut Magierstab lernen, und da der als magisch gilt, ist das keine Waffe die man unterschätzen sollte. Mit Verbesserungen ala Zaubermacht usw. auf den Stab kann man eine Menge machen.

Wie gesagt, eine Kampfsau ist der natürlich nicht.
Aber spiel mal ohne einen heilenden Char..das macht keinen Spass.

Hier ist es eher absurd, das Magierstab auf +9 steigern trotz doppelter Kosten billiger ist, als Heilung auf 12 zu bringen.

Die Kampfwerte zu erhöhen, würde den Glücksfaktor zu sehr aus der Gleichung nehmen. 3 glückliche Treffer und der Kampf ist vorbei, was bei einer Erhöhung der Werte nicht nötig ist.
« Letzte Änderung: 19.09.2012 | 09:04 von Brakiri »
Rechtschaffend blöd oder chaotisch dumm?

Offline Dark_Tigger

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Re: Warum eigentlich Ausdauerschaden?
« Antwort #123 am: 19.09.2012 | 10:26 »
Midgard hat den Anspruch, zu gewaltfreien Lösungen motivieren zu wollen. Darum kreist auch das Kampfsystem. Die Ausdauerpunkte sorgen dafür, das der Gegner eher ausser Gefecht ist als Tot umzufallen. Deshalb wird im Kampf auch Ausdauerschaden belohnt und nicht Lebenspunkteschaden. Und wahrscheinlich startet man deshalb auch mit niedrigen Kampfwerten. Wobei ja auch die anderen Fertigkeitswerte auf niedrigem Niveau beginnen.
DAS hab ich öfters gehört... aber ich hab öfter Kämpfe gesehen die auch nach dem "Kampfunfähig" noch weiterliefen (sogar mal gewonnen wurden) als umgekehrt.
Zitat
Noli Timere Messorem
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Offline Xemides

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Re: Warum eigentlich Ausdauerschaden?
« Antwort #124 am: 19.09.2012 | 10:55 »
Midgard ist für Frustresistente, die einfach powermässig auf dem Boden bleiben wollen.
Wenn ich hier Leute sehe, die 19 Jahre eine Midgardkampagne spielen, und erst Level 7 sind oder so.
Das wäre mir persönlich viel zu langweilig.

Sorry, mostly OT.



Wobei man dabei die Spielfrequenz sehen muss. Wir spielen halt seit 20 Jahren einmal im Monat, ca. 10 Mal im Jahr. der höchste hat schon vorher wo andrs gespielt und ist Stufe 9, ich bin mit dem dritten SC Stufe 7 (zwei haben das zeitliche gesegnet).

In  einer wöchentlichen Runde sähe das sicher anders aus.
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