Autor Thema: [RT] Koronus Expanse Joho - Piratenkampagne  (Gelesen 2807 mal)

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Online Enrico Pallazzo

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[RT] Koronus Expanse Joho - Piratenkampagne
« am: 8.03.2011 | 17:52 »
Für die Jungs aus meiner Bielefelder Runde: Nicht weiterlesen!! Und falls doch, selber schuld und wird doch alles anders.   >;D


Meine Spieler wollen sich eher piratenmässig in der Expanse rumtreiben. Hat da schon irgendwer Erfahrungen, bzw. inn ähnliche Spielen, gemacht?

Hatte eher in die Richtung "wir überfallen Planeten/Handelsrouten anderer Rogue Trader/Reiche" usw. mit den entsprechenden Konsequenzen gedacht. Aber irgendwie fehlt mir da noch irgendetwas...  :D

Besonders, da es meine ersten Erfahrungen in einer doch recht freien Umgebung sind.

Danke schonmal. :)
« Letzte Änderung: 13.05.2011 | 09:45 von tevanol »
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Offline Tim Finnegan

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Re: [RT] Koronus Expanse Joho - Piratenkampagne
« Antwort #1 am: 8.03.2011 | 18:04 »
Meine Spieler wollen sich eher piratenmässig in der Expanse rumtreiben. Hat da schon irgendwer Erfahrungen, bzw. inn ähnliche Spielen, gemacht?

Hatte eher in die Richtung "wir überfallen Planeten/Handelsrouten anderer Rogue Trader/Reiche" usw. mit den entsprechenden Konsequenzen gedacht. Aber irgendwie fehlt mir da noch irgendetwas...  :D

Besonders, da es meine ersten Erfahrungen in einer doch recht freien Umgebung sind.

Danke schonmal. :)

Hmmm. Eher nicht wirklich möglich. RT hat das selbe Hintergrundproblem wie Traveller, wenn ein Schiff den Sprungpunkt erreicht, ist es weg. Dabei gibt es praktisch keine Möglichkeit das Schiff zu stoppen. Das nötigt Piraten ja dazu Raider-Klasse Schiffe zu wählen, in der Hoffnung genug Crits zu landen bevor das Ziel am Sprungpunkt ankommt.
Wäre mir persönlich für eine Piratenkampagne zu öde. Dann doch erst mal die Beispielabenteuer runterladen, evtl Lure of the Expanse hinterher und dann serhen wo die Spieler hin wollen.
Inhalltsstoffe dieses Beitrags: 50% reine Polemik, 40% subjektive Meinung, 10% ungenau recherchierte Fakten.
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Offline SeelenJägerTee

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Re: [RT] Koronus Expanse Joho - Piratenkampagne
« Antwort #2 am: 8.03.2011 | 18:59 »
Ein Schiff braucht nach Fluff etwa 4 Wochen bis es von Planeten der Habitablen Zone bis man weitgenug von der Schwerkraftsenke des Sterns weg ist um sicher zu springen. (An anderen Stellen wird erwähnt, dass man auch von/an stellen näher am Schwerezentrum springen kann, aber das würde ich für eine RT Kampagne generell unterbinden, da ansonsten Piraten überhaupt nicht möglich wären, die es laut Flausch ja aber gibt. - Zerschossen werden oder vlt. beim Notsprung verrissen werden ist für einen Händler irgendwie so eine einfache Entscheidung.)
Neben bei bemerkt darf man nicht nachrechnen. Wenn man die für eine VU erwähnten 200.000 km (waren es glaub aber so was in der Größenordnung) nimmt und dann mal eine BESCHLEUNIGUNG von 11 VU annimmt bräuchte ein Schiff mehrere Jahre um von der Erde zu Pluto zu gelangen. Das hab ich mal vor ner Weile nachgerechnet weil mir das damals schon komisch vorkam.

Wenn sie eine Piratenkampagne wollen, dann fang doch so ein bisschen Schatzsuche mäßig an. Sie haben eine Schatzkarte zum Piratenschiff gefunden und müssen dort jetzt irgend wie hin kommen.

Offline Waldviech

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Re: [RT] Koronus Expanse Joho - Piratenkampagne
« Antwort #3 am: 8.03.2011 | 19:38 »
Falls du auf vorgefertigte Abenteuer stehst, lohnt sich definitiv ein Blick in "Lure of the Expanse". Da geht es nämlich um eine recht gut gemachte Schatzsuche nach dem Schnitzeljagd-Prinzip - natürlich mit einem ganzen Haufen anderer Rogue-Trader, mit denen man sich fetzen und die man beklauen kann.

Zitat
Neben bei bemerkt darf man nicht nachrechnen.
Sollte man ohnehin nie machen - schon garnicht bei Warhammer 40K. Und auch auf die Flugzeiten, die irgendwo mal im Fluff auftauchen, sollte man keinen Pfifferling geben. An anderer Stelle steht garantiert was anderes ;).
Generell lebt die Raumfahrt bei Warhammer 40K halt recht stark vom Prinzip "Weltraum = Ozean". Nicht umsonst sehen die Raumschiffe des Imperiums aus wie Panzerkreuzer aus Kaisers Zeiten und feuern Breitseiten ab. In der Welt von RT und Battlefleet Gothic funktionieren ja auch Taktiken wie sich hinter Monden zu verstecken, Hinterhalte in den Ringen eines Gasriesen zu legen oder verborgene Piraten-Basen in Asteroidengürteln unterzubringen. Behaltet immer im Hinterkopf, dass Warhammer 40K im Grunde genommen "Technofantasy" ist und einfach nicht funktioniert, wenn man Sachen wie Echtwelt-Astronautik einbaut.

Behält man das im Hinterkopf, bietet die Koronus-Expanse einen ganzen Sack voll Möglichkeiten für eine Piratenkampagne! Z.b. könnte sich euer Raider auf der einen oder anderen Seite als Freibeuter in den Winterscale-Chorda-Konflikt einmischen (in unserer Gruppe hatten wir einige lustige Sessions, in denen es darum ging, Geleitzüge der Chorda-Dynastie auszunehmen). Oder ihr bleibt in den Randgebieten des Calixis-Sektors, schenkt der imperialen Raumflotte ein´s ein und plündert die Handelsschiffe der Chartisten.....
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Offline SeelenJägerTee

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Re: [RT] Koronus Expanse Joho - Piratenkampagne
« Antwort #4 am: 12.03.2011 | 14:23 »
@Waldviech
Aber auch in einem Fantasysetting, in dem mein Charakter auf einem Fliegenden Teppich durch die Gegend fliegen kann erwarte ich, dass ein Teppich, der sich mit 10 km/h fortbewegt, für eine Strecke von 20 km eben 1 Stunde braucht.
In einem Setting, in dem ein Raumschiff mit Lichtgeschwindigkeit fliegen kann erwarte ich, dass wenn es mit doppelter Lichtgeschwindigkeit fliegt für eine Strecke von 2 Lichtjahren halt auch 1 Jahr lang fliegen muss.
Elementare Mathematik sollte immer noch gültig sein, so fern nicht irgendwo angegeben ist, dass in diesesm Setting die Mathe halt anders funktioniert.

Oder Kurz: Das Setting sollte in sich konsistent bleiben.

Offline Whisper666

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Re: [RT] Koronus Expanse Joho - Piratenkampagne
« Antwort #5 am: 12.03.2011 | 15:14 »
Zitat
n einem Setting, in dem ein Raumschiff mit Lichtgeschwindigkeit fliegen kann erwarte ich, dass wenn es mit doppelter Lichtgeschwindigkeit fliegt für eine Strecke von 2 Lichtjahren halt auch 1 Jahr lang fliegen muss.
Elementare Mathematik sollte immer noch gültig sein, so fern nicht irgendwo angegeben ist, dass in diesesm Setting die Mathe halt anders funktioniert.

Das erinnert mich an ein Zitat eines der Autoren von Star Trek:
"The enterprise moves at the speed of the plot" ;)

Offline Quaint

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Re: [RT] Koronus Expanse Joho - Piratenkampagne
« Antwort #6 am: 12.03.2011 | 15:19 »
WH40K ist aber nicht konsistent. Nie gewesen. Damit muss man einfach leben, wenn man in dem Universum spielt. Spaß machen kanns trotzdem.

Und SJT, das mit dem Rechnen wollen wir vielleicht nochmal üben

Der Pluto hat einen mittleren Abstand zur Erde von etwa 6 Milliarden km. Ein Schiff, welches pro halber Stunde (1 Kampfrunde) 2,2 Mio km fliegt (11 Void Units laut deiner Aussage) schafft am Tag etwa 100 Mio km und folglich die Strecke bis zum Pluto in 2 Monaten. Dann ist aber auch nicht gesagt, dass es tatsächlich soweit fliegen muss - vielleicht reicht ja Saturnentfernung schon.

Und dann hast du davon gesprochen das als Beschleunigung zu rechnen. Dementsprechend müsste man dann ja von stehend innerhalb einer halben Stunde auf die doppelte Geschwindigkeit kommen um die entsprechende Kampfbewegung zu haben. Also wenn man es so rechnen wollte. Das wären dann 4,4 Mio km/s / 1800s (Halbe Stunde) = etwa 2444 km/s² oder eine Beschleunigung von etwas mehr als 240g. Glaub mir mal, wenn du die VUs in der Form als Beschleunigung rechnest, dauert das nicht annähernd mehrere Jahre um zum Pluto zu kommen.
Wobei diese Beschleunigungswerte nicht gerade plausibel sind, da könnte dir der Feuersänger einiges erzählen.
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Re: [RT] Koronus Expanse Joho - Piratenkampagne
« Antwort #7 am: 12.03.2011 | 15:20 »
Zitat
Das Setting sollte in sich konsistent bleiben.

Stimmt - was an einigen Punkten bei WH40K ein ziemliches Problem werden kann. Mir ging es im Übrigen auch garnicht so sehr um den Sachverhalt mit der Schiffsgeschwindigkeit. Der Einwurf am Anfang meines Posts war auch darauf bezogen, dass die Geschwindigkeitsangaben für Raumschiffe im WH40K-Fluff eben nicht verlässlich sind. Es gilt bei WH40K eben eher das oben genannte Zitat.
Wichtiger ist bei RT wie schon erwähnt der Weltraum=Ozean-Topos. Raumschiffe in WH40K verhalten sich in der Regel nicht wie echte Raumschiffe, sondern wie Schiffe. Ähnlich verhält es sich mit Asteroiden, Kometen, Planeten etc.pp. Im Warhammer-Universum ist es durchaus möglich, Asteroidenfelder als "Klippen", eng umeinander kreisende Monde als "Meerengen" oder seltsame Raumphänomene als "Stürme" einzubauen. Das ergibt etliche Möglichkeiten, Pirat zu spielen, auch wenn ein Raumschiff am Sprungpunkt praktisch weg ist. Um das Prinzip mal zu verdeutlichen:

Piratenkapitän Jolly Roger will einen imperialen Geleitzug überfallen, der mit Gold beladen von einem Minenplaneten kommt.

Würde der Weltraum in WH40K realitätsgetreuer aussehen, bräuchte unser Käpt´n Jolly einen verdammt schnellen Raider, um den Geleitzug abzufangen und darf damit rechnen, auf Millionen von Kilometern Entfernung schon gesehen zu werden. Pech für ihn - schaut schlecht aus mit dem direkten Überfall. Besser, er hätte die Besatzung des Geleitzugs infiltriert und würde agieren wie ein moderner Flugzeugentführer.

Dank der "Ozeanhaftigkeit" des WH40K-Raums ist folgendes Szenario allerdings eher was für RT:
Käpt´n Jolly weiß natürlich, dass der imperiale Geleitzug auf seinem Weg vom Minenplaneten bis zum Sprungpunkt zwingend durch die Ringe des Gasriesen Rexor und den vor Asteroiden nur so strotzenden Shardfield-Nebel fliegen muss. In dieser Umgebung ist der wendige Raider weit besser geeignet als die klobigen Transporter, die nur einen bestimmten Kurs durch die Ringe von Rexor steuern können. Also versteckt sich Jolly mit seinem Raider hinter einem der Monde von Rexor und wartet auf die vorsichtig durch die Asteroiden manövrierenden Transporter. Jolly ist gut getarnt, denn der Shardfield-Nebel stört die Auspexe des Geleitzuges. Sobald die Transporter mitten in den Ringen sind, stößt Jolly mit seinem Raider vor und käscht sich den ersten der Goldtransporter, der aufgrund seiner schlechteren Manövrierfähigkeit in den Ringen seine größere Feuerkraft nicht anwenden kann. Die nachfolgenden Schiffe können ihm kaum helfen, da sie dazu einen selbstmörderischen Kurs steuern müssten. Jolly entert den Transporter, raubt ihn aus und verschwindet im Shardfield-Nebel, damit er nicht von den durch die anderen Transporter des Geleitzuges verständigten Navy-Raider erwischt wird (die sich in den Ringen von Rexor nach Jollys Raider totsuchen könnten....)
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Re: [RT] Koronus Expanse Joho - Piratenkampagne
« Antwort #8 am: 12.03.2011 | 16:08 »
WH40K ist aber nicht konsistent. Nie gewesen. Damit muss man einfach leben, wenn man in dem Universum spielt. Spaß machen kanns trotzdem.

Und SJT, das mit dem Rechnen wollen wir vielleicht nochmal üben

Der Pluto hat einen mittleren Abstand zur Erde von etwa 6 Milliarden km. Ein Schiff, welches pro halber Stunde (1 Kampfrunde) 2,2 Mio km fliegt (11 Void Units laut deiner Aussage) schafft am Tag etwa 100 Mio km und folglich die Strecke bis zum Pluto in 2 Monaten. Dann ist aber auch nicht gesagt, dass es tatsächlich soweit fliegen muss - vielleicht reicht ja Saturnentfernung schon.

Und dann hast du davon gesprochen das als Beschleunigung zu rechnen. Dementsprechend müsste man dann ja von stehend innerhalb einer halben Stunde auf die doppelte Geschwindigkeit kommen um die entsprechende Kampfbewegung zu haben. Also wenn man es so rechnen wollte. Das wären dann 4,4 Mio km/s / 1800s (Halbe Stunde) = etwa 2444 km/s² oder eine Beschleunigung von etwas mehr als 240g. Glaub mir mal, wenn du die VUs in der Form als Beschleunigung rechnest, dauert das nicht annähernd mehrere Jahre um zum Pluto zu kommen.
Wobei diese Beschleunigungswerte nicht gerade plausibel sind, da könnte dir der Feuersänger einiges erzählen.
Pluto-Sonne: 6.000.000.000 km
1 VU:                     10.000 km (RT p213)
10 VU:                  100.000 km
20 VU/h*24h:      4.800.000 km

6.000.000.000 km/(4.800.000 km/Tag) = 1250 Tage
1250 Tage / (360 Tage/Jahr) = ~3,5 Jahre.

Zur Beschleunigung. Obiges ergebnis hat mich dazu veranlasst mal davon auszugehen zu sagen. Im Kampf ist nur interessant wie schnell die Raumschiffe relativ zu einander ihre Position ändern können. Außerhalb des Kampfes kann man also die Geschw. in VU als Beschleunigung Angeben (pro welchem Zeitschritt lassen wir jetzt mal hingestellt).
Eventuelle probleme damit dass die Beschleunigunskräfte den Biomechanischen Grenzwert überschreiten würden kann man problemlos mit einem weiteren DAOTKonstrukt wie Trägheitsdämpfern lösen. (Wenn ich mich nicht täusche müsste man einfach nur Gravplating in die Wände bauen um eine Gegenkraft zur Beschleunigung aufzubauen.)

Und ja 40K ist "as is" inkonsistent, das heißt aber nicht, dass man wenn man in 40K RSp machen will nicht daran rumdrehen kann und die inkonsistenzen eliminieren.
Wenn du gerne in einer inkonsistenten Welt spielst dann tu dir da keinen Zwang an, verbiete aber bitte nicht anderen leute "ihr 40K" konsistent(er) zu machen.

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Re: [RT] Koronus Expanse Joho - Piratenkampagne
« Antwort #9 am: 12.03.2011 | 16:42 »
Zitat
Und ja 40K ist "as is" inkonsistent, das heißt aber nicht, dass man wenn man in 40K RSp machen will nicht daran rumdrehen kann und die inkonsistenzen eliminieren.
Wenn du gerne in einer inkonsistenten Welt spielst dann tu dir da keinen Zwang an, verbiete aber bitte nicht anderen leute "ihr 40K" konsistent(er) zu machen.
Beides sehr richtig. Allerdings ist hier die Frage, in welche Richtung diese Konsistenz gehen soll, denn ein Fantasysetting sollte ja vor allem in sich konsistent sein. Das Raumschiffe im Realraum bestimmte regelmäßige Geschwindigkeiten und Flugzeiten haben sollten, stimmt dabei natürlich. Persönlich versuche ich bei allerdings RT eher, konsequent den oben genannten Weg des "Fantasyweltraums als Ozeanersatz" zu gehen. Mir erscheint das im Warhammer-40K-Kontext mit seinen zahlreichen magischen Elementen, seinen physikalischen Unmöglichkeiten, seinen schiffsähnlichen Raumfahrzeugen und seinen, primär auf dem "Sense of Wonder" basierenden Welten weit besser zu passen als Realweltphysik. Natürlich kann auch das in sich konsistent sein. Nur spielt Realweltphysik dabei eine sehr sehr untergeordnete Rolle. Bei Eclipse Phase oder Traveller sähe IMHO das anders aus.
« Letzte Änderung: 12.03.2011 | 16:45 von Waldviech »
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Re: [RT] Koronus Expanse Joho - Piratenkampagne
« Antwort #10 am: 12.03.2011 | 17:18 »
SJT, ich habe mein Wh40k bereits für mich wesentlich konsistenter und für mich plausibler gemacht. Das will ich auch niemandem verbieten. Aber ich weiß nicht ob Realweltphysik da so ganz der richtige Weg ist. Das würde im weiteren Verlauf einige interessante Konsequenzen fordern.
Und wegen der Rechnungen: ich hab mich da mal auf die Zahlen in deinem Post gestützt, die kamen mir so komisch vor. Du hast natürlich recht, dass der Richtwert für Void Units eigentlich ein ganz anderer ist, als du in deinem ersten Post angegeben hast. Die Übertragung von Geschwindigkeiten in einem feldbasierten Kampfsystem auf Beschleunigungen ist übrigens unter mehreren Betrachtungen schwierig. Aber gut.

Ich spiel übrigens mit Waldviech. Änderungen bei uns umfassen unter anderem: Völlig anderes Wirtschaftssystem (wo man auch so Sachen machen kann wie auf ein neues Schiff sparen oder in Geldmangel geraten und Sachen verkaufen müssen), Schiffstonnage auf 10% geschrumpft, mit dazugehörigen Senkungen der sonstigen Dimensionen (wobei die Schiffchen dann immernoch reichlich groß sind), sinnvolle Massenkampfsysteme (wir setzen häufiger ganze Armeen sowie kleinere Flottenverbände ein) und ansonsten halt recht konsistente Spacefantasy mit dem Weltraum als Ozean. Über genaue interplanetare Schiffsgeschwindigkeiten haben wir uns da noch nie den Kopf zerbrochen. Meistens kamen wir in spätestens ein paar Tagen schon mehr oder weniger quer durchs System. Aber die Warpreisen sind ja bei uns auch schneller. Und ein anderes Regelsystem benutzen wir ja auch. Aber irgendwie ist das dann auch so anders, dass man in einem Forum schlecht darüber diskutieren kann, weil die anderen Leute ja alle nicht wissen, was man geändert hat und warum.

Letztlich: Mach dir dein WH40K wie es dir beliebt. Aber um da umfassenden Simulationismus zu fordern ist es glaube ich nicht so ganz das richtige Genre. Und sich allgemein und öffentlich darüber zu beklagen ist auch so eine Sache. Und ich denke übrigens nicht, dass es die Lizenz hergegeben hätte, soviel am Setting zu tun, dass es grob simulationistisch hinkommt und in sich konsistent wird.
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Re: [RT] Koronus Expanse Joho - Piratenkampagne
« Antwort #11 am: 12.03.2011 | 17:37 »
Das fasst es IMHO schon recht gut zusammen. Ob und welche Anpassungen an einem Setting durchgeführt werden, ist ja letztlich auch weniger eine Frage des Simulationismus, sondern eher eine der Dramaturgie. Soll es, wie hier, auf eine abenteuerliche Piratenkampagne hinauslaufen, sollte das Setting natürlich so gedreht werden, dass abenteuerliche Raumpiraterie auch möglich ist. Und um wieder auf´s eigentliche Thema zurückzukommen - nämlich die Raumpiraten:

Piraterie umfasst natürlich nicht nur das Überfallen irgendwelcher Schiffe - das wäre ja auch auf die Dauer reichlich öde. Kriminell zu sein, kann einen ganzen Rattenschwanz an möglichen Plots nach sich ziehen:

- die letzte Ladung, die ihr geplündert habt, enthielt ein wirklich unheiliges Artefakt, das die Besatzung langsam in den Wahnsinn treibt

- Die Navy hat eine Großoffensive gestartet, um der Piraterie in eurem Raumgebiet Einhalt zu gebieten. Eure "Pirateninsel" ist dadurch massiv in Gefahr. Schafft Ihr es, eure zerstrittenen Piratenkollegen zu vereinen, um der Navy die Stirn zu bieten oder ist es Zeit, sich nach anderen Jagdgründen umzusehen?

- Einige eurer NSC-Brückenoffiziere liebäugeln offen mit den Chaosgöttern (ist nicht selten unter WH40K-Piraten) und es kommt zu einem religiösen Konflikt innerhalb der Besatzung.

- Ihr habt Kaperbriefe eines imperialen Adelshauses, das euch gestattet, die Schiffe eines verfeindeten Adelshauses zu überfallen. Dummerweise schließen die beiden Häuser nun Frieden und eurer Kaperbrief ist das Papier nicht mehr wert, auf dem er geschrieben ist. Schlimmer noch: Als Friedensangebot wollen euch eure ehemaligen Auftraggeber an das ehemals verfeindete Adelshaus ausliefern !

- Auf euch wurde von einer unbekannten Person ein Kopfgeld ausgesetzt. In jedem Raumhafen der Expanse müsst ihr nun mit Anschlägen rechnen. Wer ist der unbekannte Auftraggeber ?
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Re: [RT] Koronus Expanse Joho - Piratenkampagne
« Antwort #12 am: 17.03.2011 | 10:30 »
Danke erstmal für die Tips. Ich werde mal abwarten, wie die Charaktererschaffung weitergeht -hatten eine Cthulhu-Zwei-Abender eingeschoben- und mir dann mal die Ideen und Wünsche der Spieler anhören/aufschreiben (lassen).

Eine Idee für den Anfang wäre, dass der Rogue Trader von der =I= eine Art Kaperbrief bekommt, den Cold Trade in der Koronus Expanse zu untersuchen. Einer der Spieler möchte nämlich seinen Psioniker aus der Dark Heresy Kamapgne weiterspielen und der muss ja auch irgendwie eingebaut werden. Eine Art Neben-Meta-Quest. ;)

Weitere Idee für die Mitte wäre, das das Schiff selbst geentert wird und die Führungscrew samt den loyalsten Crewmitgliedern auf einem "fernen" Planeten ausgesetzt wird. Dann heißt es überleben, eine Fluchtmöglichkeit organisieren (z.B. einen vorbeifliegenden Transporter übernehmen) und dann sein eigenes Schiff verfolgen und wieder bekommen.
Also ein wenig Fluch der Karibik-Schiffchenwechsel-Dich like.
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Re: [RT] Koronus Expanse Joho - Piratenkampagne
« Antwort #13 am: 17.03.2011 | 13:02 »
Zitat
Eine Idee für den Anfang wäre, dass der Rogue Trader von der =I= eine Art Kaperbrief bekommt, den Cold Trade in der Koronus Expanse zu untersuchen.

Klingt nach ner guten Idee! Interessant wird es natürlich dadurch, dass es Cold Trade und Cold Trade gibt. Für Rogue-Trader ist der Handel mit Aliens ja größtenteils legal und gerade auf Grenzwelten wird Cold Trade vom Imperium als notwendiges Übel toleriert. Da wird es sicherlich interessant, wenn eure Truppe in dem ganzen Wust an Alienwaren, der durch Footfall und die Maw fließt, versucht, die Sachen zu finden, die wirklich gefährlich sind. Und vielleicht müssen sie sich dazu auch mit einem windigen Strixis-Kommandanten verbünden.... ;D

Was den Kaperbrief selber angeht: recht plausibel, wobei ich mir vorstellen könnte, dass die Inqui das über einen Strohmann erledigt. Offiziell ist der Kaperbrief dann nicht von der Inquisition, sondern vom Gouverneur des Planeten XY, vom Sektorgouverneur oder dem Patriarchen eines mächtigen interstellaren Hauses. In der Koronus-Expanse mit der Inquisitionsrosette zu winken, kann einen schneller das Leben kosten, als einem Akolythen lieb sein kann - daher geht die Inquisition dort mit wesentlich größerer Vorsicht vor, als im Imperium. Den SC könnte so manche Tür vor der Nase zugeschlagen werden, wenn bekannt würde, dass die in Wirklichkeit für die Inquisition arbeiten. 
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Re: [RT] Koronus Expanse Joho - Piratenkampagne
« Antwort #14 am: 14.04.2011 | 10:47 »
So, so langsam muss ich anfangen, mir Ideen über das weitere Vorgehen zu machen. Charaktere sind erstellt und nächste Woche sollte dann das erste Mal "richtig" gespielt werden. (Muss mir bis dahin aber unbedingt noch die Regeln nochmal genauer anschauen)

Hintergrund des Ganzen, basierend auf der Char-Story des Lordcaptains, wird ein Konflikt zweier Handels/Rogue Trader Häuser stehen. Die Familie unseres Kapitäns (alte Familie) wurde von der anderen ("Neues" Warrant of Trade) mehr und mehr in den Hintergrund gedrängt, es kam zu gewalttätigen Zwischenfällen und so wurde der Sprößling losgeschickt, in der Koronus Expanse auf die Jagd zu gehen um das Schicksal noch einmal abzuwenden.

So etwas könnte/müsste/sollte als erster Schritt passieren:
-Herumforschen, wo die Schiffe der Feine so unterwegs sind. Mit was die anderen so ihr Geld verdienen. (hier könnte dann der erwähnte Cold Trade einsetzen)

Ich hoffe, dass die Spieler selbst etwas initiative zeigen und nicht auf die Informationshappen warten, die ich Ihnen zuwerfe. Grundsätzlich will ich auch schon ein paar der fertigen Abenteuer einbauen, eine Schatzjagd ist es ja wert, eingeschoben zu werden.
Ich merke aber schon noch, dass ich an "klassische" Kampagnenbögen orientiert überlege, das Plot Point oder Sandbox-hafte denken fällt mir noch schwer. Eventuell auch, weil mir die Spieler doch recht wenig Feedback/eigene Ideen liefern. Ich hoffe, dass das mit dem gewöhnen an die neuen Charaktere noch kommt. Wobei meine Spieler sich manchmal sehr sehr schnell ablenken lassen...

Womit ich mich ebenfalls noch etwas schwertue, ist die Konvertierung von Abenteuerzielen in Achievements und ihre Abhandlung. Gibt es hierfür ein paar Tips und/oder Anmerkungen?
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Re: [RT] Koronus Expanse Joho - Piratenkampagne
« Antwort #15 am: 14.04.2011 | 12:46 »
Vielleicht hilft es, sich beim Übergang vom Kampagnenbogen hin zur Sandbox so ein bisschen am Bauklötzchenprinzip von "Lure of the Expanse" zu orientieren. Da gibt es einen Startpunkt und ein Finale, aber der Weg dazwischen besteht aus einzelnen Modulen, deren Reihenfolge leidlich egal ist. Deine Grundidee:
Zitat
Herumforschen, wo die Schiffe der Feine so unterwegs sind. Mit was die anderen so ihr Geld verdienen. (hier könnte dann der erwähnte Cold Trade einsetzen)
ist dafür eigentlich ganz gut geeignet. Strukturieren würde ich das, nach dem was du über deine geplante Kampagne so geschrieben hast, z.b. so:

Einleitung:
Die Rogue-Trader-Gruppe kriegt von der Inquisition ihren Kaperbrief - mit der Auflage, den boshaften und kriminellen Lord-Captain XYZ zur Strecke zu bringen. In Footfall kommt es zu einem ersten Zusammenstoß mit den Schergen des Lord-Captains und die SC erfahren, dass der Lord-Captain draußen in der Expanse einen kleinen Sternencluster kontrolliert. Also auf zum unterdrückten Sternencluster !

Der modulare Teil:
Hier beginnt für dich als SL nun natürlich etwas Arbeit - denn du brauchst zumindest ne grobe Skizze des Sternenclusters. Im Sternencluster können die SC ganz frei Schnauze bestimmte Punkte anfliegen, hinter denen sich jeweils die einzelnen kleineren Module verstecken.
- Welt A ist z.b. eine uralte, tote Welt, auf der der Lord-Captain seine verderblichen Artefakte ausbuddeln lässt. Hier müssten die SC heimlich landen, um mehr über den Cold-Trade des Lord-Captains rauszufinden.
- Welt B ist eine primitive Dschungelwelt, deren menschliche Ureinwohner von den Schergen des Lord-Captains ausgebeutet werden. Die kleine,imperiale Missionsstation braucht dringend die Hilfe der SC, um die örtliche Bevölkerung zu retten. Eine Raumschlacht oder ein kleinerer Guerilla-Krieg warten darauf, von den SC angeführt zu werden.
- Welt C wird von einer vergleichsweise friedlichen, hoch entwickelten Xenosrasse bewohnt, die dem Lord-Captain nicht wohlgesonnen ist, Menschen ansich aber nicht unbedingt feindlich gegenüber steht. (Vielleicht sind´s Kroot oder Exoditeneldar). Da die imperiale Navy weit weg ist und der Lord-Captain mehr Streitkräfte hat als die SC, könnte die Hilfe der Xenos Gold wert sein. Hier können die SC lernen, dass die Dinge draußen in der Expanse weit anders ticken als daheim im Imperium und das Xenos nicht gleich Xenos ist....
- WElt D ist die Minenkolonie des Lord-Captains. Hier können die SC in bester Piratenmanier Geleitzüge des Lord-Captains abfangen, um mehr über dessen geheime Fabrikationsanlagen zu erfahren oder um selbst an Rohstoffe und Ersatzteile zu kommen.
- etc.pp.
Jedes Modul führt die SC ein Stückchen weiter an ihren Feind, den fiesiglichen Lord-Captain heran. Wichtig ist nur, dass die Spieler die einzelnen Punkte nach eigenem Gutdünken aufsuchen können, so das ein Gefühl von Freiheit und Erforscherei entsteht. Nach dem Modularen Mittelteil folgt:

-Das Finale
das etwa darin bestehen könnte, dem Gegner in einer großen Raumschlacht um seine Raumbasis zu bringen oder ihn daheim im Calixis-Sektor bei einem furiosen Fechtkampf im Thronsaal des Sektorgouverneurs zur Strecke zu bringen...

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Re: [RT] Koronus Expanse Joho - Piratenkampagne
« Antwort #16 am: 15.04.2011 | 20:51 »
Die "Begrenzung" des ganzen ist eine gute Idee. Sternencluster, nahe liegende Systeme etc. kann man im Überblick behalten. Denn ich glaube schon, dass es ein wenig braucht, meine Spieler an die Freiheit einer Sandbox zu gewöhnen. Da ist eine Auswahl an Gerüchten, Schauplätzen denen frei nachgegangene werden kann eine gute Sache. Wenn dann doch mehr Engagement kommen sollte, nehme ich dieses dann natürlich auf und werd sie nicht begrenzen.

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It's the ship that made the Kessel Run in less than twelve parsecs
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Ve vant ze money, Lebowski.
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Hey! It's Enrico Pallazzo!