Thema: [Brainstorming] Oozetown

[Ein]

Ich generiere gerade meine Unterweltregion in der Art des Underdark. Für eine Unterweltmetropole habe ich jetzt als Bewohner Ooze/Schleime/Gallertwürfel erwürfelt.

Die Idee klingt geil, aber ich weiß noch nicht, wie so eine Oozetown aussehen könnte.
Irgendwie Vorschläge?

[Erdgeist]

Schleime, Schlicke und Gallertviecher sind unintelligent und leben einzig, um zu essen. Insofern kann es keine "Metropole" im Sinne einer Zivilisation geben (sofern man nichts an der Intelligenz ändert, z.B. Kollektivbewusstsein). Eine riesige Ansammlung von Schleimwesen sollte daher in erster Linie einen Grund haben zu existieren, ein stetiger Strom an Nahrung ist erforderlich. Wie jener aussieht, das könnte ein interessantes Szenario sein.

Ansonsten stell ich mir eine solche Ansammlung äußerst organisch vor; keine geordnete Struktur, sondern eine Mischung aus Tropfsteinhöhle, von Säure verätzte Wände und einige Anleihen an die organische Wandmasse der Alien Filme.

Gibt's nicht auch einen Schleimgott im Drow-Pantheon? Gaunador oder so ähnlich. Mit dem bzw. mit dessen Anhängern könnte man da auch was anfangen.

[Waldviech]

Man könnte natürlich auch einfach ganz dreist bei Mountains of Madness klauen. Die Metropole ist eine Stadt der Duergar (oder eines vergleichbaren Underdark-Volkes), die magisch abgerichete "Schleime" als "Sklaven" benutzt haben. Dummerweise hat das nur eine Zeit lang funktioniert. Die Gallertwesen fraßen die Duergar und übrig blieb eine leere Stadt voller Schleimvieh.

Oder du verquickst die Kollektivbewusstseins-Idee mit dem Orakel von Delphi und dem Schleimwesen aus dem PC-Spiel zu "Al-Quadim". Tief in einer Höhle unter der Erde hat sich in einem riesigen Schleimsee ein Kollektivgeist aus vielen kleinen Schleimwesen gebildet. Dieser Kollektivgeist ist psionisch und magisch unglaublich begabt und wird von vielen drumherum lebenden Völkern als allwissendes Orakel verehrt. Also entstand um den Schleimsee eine geschäftige unterirdische Metropole, die von den ratsuchenden Pilgern lebt. Damit der Schleimsee auch genug zu Futtern hat, ist es Brauch, etwas zu Essen (Viecher, Gemüse, Pilze, zum Tode verurteilte Sträflinge, etc.pp.) in den Schleimsee zu werfen, bevor man seine Frage an das Orakel stellt....
Je nachdem, ob man das Schleim-Orakel in "Gut" oder "Böse" haben möchte, könnte sich in der Stadt eine fiese Schleimsekte gebildet haben - oder das Schleimorakel ist vergleichsweise nett oder neutral die Helden wollen das Orakel selber um Rat fragen.

[Ein]

Die zweite Idee hatten wir auch so ähnlich gerade im Chat.

Kollektivbewusstsein - check
Wissen sammeln - check

Allerdings erlangen die Schleime das Wissen durch das Fressen von Lebewesen.

Die Schleime sind natürlich als Kollektiv intelligent und da sie ein Versorgungsproblem haben, verkaufen sie ihr Wissen einfach an den Meistbietenden.

[El God]

Der Schleim wird sich ja quasi überall durchquetschen können - begehbare Tunnel etc. wären dann vermutlich eher für Versorgung oder als größere Verkehrstrassen denkbar, während ich mir "Seitenstraßen" und Gassen in Form eines in den Fels geätzten Rohrleitungsnetzes gut vorstellen kann. Gemischt mit ein paar Kammern für unterschiedliche Bittsteller/Händler/Botschafter/Tempel anderer Kulturen und der von dir genannten Intelligenz und Wissensgier dürfte das ziemlich spannend werden.

Suchst du auch Plothooks?

[Ein]

Das mit Rohrleistungssystem klingt gut. Und irgendwo wird es dann halt ein großes Becken voller Ooze geben.

/@Plothooks
Ja, gerne.

[Waldviech]

Plothook 1:
Das "gute" Königreich der SCs liegt (ganz typisch) im Krieg mit den Orks. Die Ritter des Königs haben es geschafft, den Sohn des orkischen Großkhans zu fangen. Dieser verfügt über wichtige militärische Informationen, mit denen er dummerweise selbst unter Folter nicht rausrückt. Der König verfügt also, dass die SCs den jungen Orkfürsten zum Schleimorakel bringen. Dort soll der Ork in den Schleim geworfen werden, damit das Schleimorakel dem König (gegen einen gehörigen Batzen Gold und anderweitiger Info) die Pläne der Orks verrät. Auf der Reise zum Schleimorakel durchs Underdark merken die SCs, dass der junge Ork eigentlich kein übler Kerl ist....hat er es wirklich verdient, in den Schleim geworfen zu werden ?

[Chaos]

Die zweite Idee hatten wir auch so ähnlich gerade im Chat.

Kollektivbewusstsein - check
Wissen sammeln - check

Allerdings erlangen die Schleime das Wissen durch das Fressen von Lebewesen.

Die Schleime sind natürlich als Kollektiv intelligent und da sie ein Versorgungsproblem haben, verkaufen sie ihr Wissen einfach an den Meistbietenden.

Wenn sie ihr Wissen durch Fressen desjenigen, der das Wissen hat, erlangen, könnten sie eine Art Verhörservice anbieten - wenn du jemanden "ausquetschen" willst, und der sich stur zeigt, wirfst du ihn dem Schleimkollektiv zum Fraß vor, und die erzählen dir dann alles, was du von ihrem Snack wissen wolltest. Das ist natürlich böse, aber da sind sie im Underdark ja nicht die Einzigen.

[Hotzenplot]

Interessant ist vielleicht auch die Betrachtung nach den Sinnen. Ich schätze mal, das Schleime nichts sehen und nicht wirklich was hören können. Ihre Hauptsinne sind demzufolge der hervorragende Tastsinn und der gut ausgebildete Geschmackssinn.
Schleime erfreuen sich also an kunstvoll geätzten Höhlenwänden und Perfektion mit Säurebläschen überhäuften Brustpanzern dahingeschiedener Abenteurer.

In der Schleimbar neben an gibts heute halbentleerte Menschenblase auf Grauzwerghirn.

Die Beweglichkeit der Schleime ist gut auszunutzen. Nicht nur, dass ihre Häuser beinahe beliebige (kunstvoll ausgearbeitete, s. o.) Formen haben können, vielleicht breitet das "Stretching" den Schleimen auch eine gewisse Freude. Das berühmte Schleimstädter Langziehen ist so eine beliebte Sportart geworden, bei der der Athlet von per Sklaven angetriebenen Ochsen in vier verschiedene Richtungen gestreckt wird. Wer am weitesten kommt, ohne zu zerreißen, hat gewonnen.

Wie kommunizieren Schleime denn? Natürlich mit Schleim! Der Bär reckt sich, um eine Duftmarke am Baum zu hinterlassen. Der Schleim schleimt an der Wand vorbei und hinterlässt eine komplexe "Schrift". Sie können sich auch gegenseitig abtasten und durch das Aufstellen von Fühlern und Füßchen (siehe Amöben) können sich die Schleime auch gegenseitig abtasten und "lesen".


Plothook:
Schlork, der umtriebige Schleimenfürst, hat durch das Fressen eines Zwergen erfahren, dass diese in der Nähe eine neue Stadt errichten. Dort bändigen sie den größten Feind der Schleime, dieses flackernde, helle Etwas, das Schleime verdampfen lässt. Schlork braucht Leute, die ihm dieses flackerende, helle Etwas zu bringen, damit er es untersuchen kann und eventuell seine Schleimsiedlung davor zu schützen weiß.

[SeelenJägerTee]

Plothook: Als der Barde gerade die Barmaid verführt und sie schon auf dem Laken hat bemerkt er - oh grauß - dass das Gleitgel alle ist.
Auch die gesamten Läden der Stadt sind ausverkauft. So bleibt den wackeren Helden nur der Weg ins Unterreich um herauszufinden warum der Hersteller dieser gar wunderbaren Substanz seine Produktion eingestellt hat. 

[Erdgeist]

Man sollte eventuell aufpassen, die Schleime nicht zu intelligent zu machen. Sicherlich kann man schön damit spielen, gerade wenn es eher parodistisch sein soll, aber der Schleim an sich hat bei D&D keine Intelligenz. Da sollte man auf seine Gruppe achten, ob intelligente Blobs ankommen oder nicht.

[Whisp]

Oder du nutzt die schleime auch als Shapeshifter die du unter die Orks und Menschen bringst... und vielleicht gibt es auch Jäger: Schleimbusters...

[Merlin Emrys]

Schlork braucht Leute, die ihm dieses flackerende, helle Etwas zu bringen, damit er es untersuchen kann ...

Hmm... ein Schleim-Wissenschaftler, der's bis zum Fürsten gebracht hat? :-o Wäre es nicht konsistenter und vor allem im Sinn der Selbsterhaltung viel sicherer, einfach alle Wesen zu futtern, die mit diesem Etwas schon Erfahrungen haben?

[Whisp]

Hmm... ein Schleim-Wissenschaftler, der's bis zum Fürsten gebracht hat? :-o Wäre es nicht konsistenter und vor allem im Sinn der Selbsterhaltung viel sicherer, einfach alle Wesen zu futtern, die mit diesem Etwas schon Erfahrungen haben?

Ja aber wenn wesen verschwinden, könnte man  aufmerksam werden...
 

[Merlin Emrys]

Und wovon sollen die Schleimwesen leben, wenn keine Wesen verschwinden dürfen, weil man sie ja sonst bemerken würde? Eine "Stadt" hat es doch schon fast per se an sich, daß man sie bemerkt...

[Whisp]

heimlich....ganz heimlich...

In den unteren Ebenen einer menschlichen Großstadt verschwinden immer Menschen. Vielelcith gibt es sogar eine Verbrecherbande die das aussnutzt. Vielleicht auch der "Geheimdienst" des Königs. Die Oozes sind doch perfekt, wenn man jemanden verschwinden lassen will.
Und wer sagt, dass sie nur lebenden Menschen vertilgen...?

[Ein]

Naja, wie gesagt da werden freiwillig Leute/Tiere für Informationen geopfert. Außerdem wird wohl die Borderpatrol der Stadt den ein oder anderen Trupp Abenteurer "gefangen nehmen".

[Robert]

Kennst/Hast Du das Savage Species?
Da war ein Template namens "Gelatinous Creature" drin, IIRC behalten die damit behandelten Kreaturen tierische Intelligenz(1 oder 2) und die grobe Körperform, gelten aber als Kreaturtyp "Ooze".

Kann man prima mit der Idee einer Stadt nach dem Aufstand der "Sklaven"(= echte Schleime) weiter oben im Thema verknüpfen
Wenn schon sonst nichts, bietet das Template eine ordentliche Formenvielfalt für die Schleime.

[Erdgeist]

Und heraus kommen dann viele neue Möglichkeiten an Schleimmonstern.
 

[Robert]

Man könnte noch die geschmacklichen Unterschiede rausarbeiten:
Waldmeisterooze, Himbeerooze, Zitronenooze^^

Blödsinn beiseite:
D&D hat eigentlich genug Schleimkreaturen für jede Stufe, z.B.
- das Living Spell Template aus Eberron
- das Summoning Ooze aus einem Monster Manuals
- psionischer Gestaltwandlerschleim, WotC-Webseite