Oh man Erik
Das DSA-Regelwerk beschreibt sich selbst als Simulationistisch, aber gerade dieser Spielertyp wird eben nicht bedient, wenn die hauptsächlich propagierte Möglichkeit des umgehens von Balancingproblemem die Selbstbeschränkung der Spieler ist.
Wenn es darauf rausläuft, kann man eh den Großteil des Regelwerks in die Tonne kloppen und die Spieler gemütlich die Geschichte und die Handlungen in Freiform erzählen lassen.
"Mitwachsende Mauern" sind in meinen Augen ein ziemlicher Murks.
Ich möchte eben gerade keine Spielwelt die mir immer eine spannende Aufgabe bietet, für die ich mich anstrengen muss um sie zu schaffen, sondern eine Spielwelt die in sich gesehen schlüssig ist.
Eine gewisse Varianz kann man natürlich trotzdem einfügen, aber ich empfinde es als vollkommen schwachsinnig wenn z.B. Stadtwachen in abhängigkeit vom Können der Charaktere ausgearbeitet werden oder Aufgaben immer genau so gestaltet sind, dass die Heldentruppe sie mit einer ausreichend hohen Wahrscheinlichkeit schafft, wenn sie zusammenarbeitet.
Selbstbeschränkung der Spieler ist ja schön und gut, kann aber zu einem ganz gehörigen Bruch in der konsistenz der Spielwelt führen.
Ja, der Magier kann sich zurückhalten und die anstürmenden Orks nicht per Zauberspeicher in Blümchen verwandeln, das komplizierte Zwergenschloss nicht mit dem Foramen knacken und auch in seiner Freizeit nie sinnvolle Zauber per Applicatus in kleine Einwegartefakte binden, um die Balance nicht zu kippen und den einzelnen Personen ihr Spotlight und ihren Spaß zu lassen.
Es ist ingame nur einfach nicht plausibel für den Magier so zu handeln und für die anderen es ihm zu verdenken.
Realistisch betrachtet freut es den Söldner eben nicht wenn 2 Orks auf ihn zustürmen.
Wenn man dieser Gefahr also bequem herr werden kann, drängt der Charakter ingame den magier doch eigentlich noch dazu es zu tun.