Der Spielleiter sollte vor allem bedenken, dass eine unerfahrene Gruppe ihn selbst zu einem Anfänger macht. Ich weiß, Dialektik ist zum großen Teil Quatsch, aber diese spezielle Beziehung, bzw. diese Feedback-Schleife muss sich in einem Prozess, den man idealerweise mit möglichst spannenden, unterhaltsamen, twistenden und rockenden Abenteuern füllen sollte, wozu man sicherlich nicht immer in der Lage ist, nach und nach und gegenseitig herausbilden. Dazu benötigt man Vertrauen, das einem von unerfahrenen Spielern i.d.R. generös entgegengebracht wird. Allerdings muss man auch selber den Spielerinnen vertrauen, sie wie einen Garten pflegen und zur Blüte bringen.
Meine Impuls-Entscheidung ist definitiv freies Spiel, normative Zwänge kann man den Spielern immer noch hinter her schmeißen. Lass sie spielen, wenn sie das wollen, und vermeide Umstandskrämerei. Schau, wie sich die Gruppe entwickelt, beachte, wie die Rollenverteilung funktioniert, spiele mit den Rollen, kehr sie um und gib den Erzähltalenten die besseren Spotlights.
Meine Entscheidung als Spielleiter? Schmiede sie im offenen Feuer deiner epischen Kampagne. Rohdiamanten muss man schleifen - also schleife! Lass die Spielerinnen Blut und Wasser schwitzen, und setze ihnen eine unlösbare Aufgabe nach der Anderen vor die Nase. Versuche sie zu korrumpieren, wenn sie es nicht erwarten, schicke sie hinter die feindlichen Linien, denn sie dürsten nach Heldentaten. Bei der Abstimmung habe ich mich enthalten, weil beide Antwortmöglichkeiten imho nicht treffend sind.