Autor Thema: Battle: Los Angeles  (Gelesen 2307 mal)

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Offline Erdgeist

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Battle: Los Angeles
« am: 5.04.2011 | 13:56 »
Ich habe den Film zufällig neulich gesehen. Da es hierzu noch keinen Faden gibt, aber manche wohl am Film interessiert sind, eröffne ich mal hier mit meiner Meinung.

Insgesamt muss ich sagen, dass der Film durchschnittlich war, nicht herausragend gut, aber auch nicht grottenschlecht.
Ich will hier eigentlich nicht viel von der Handlung verraten, aber so schwer ist das nicht, da der Film ohnehin nur wenig Handlung besitzt. Man kann nicht sagen, dass es eine nennenswerte Hintergrundgeschichte gibt, vielmehr ist es eher eine Ausgangssituation und an der knüpfen sich die einzelnen Szenen an.
Während ich den Film gesehen habe, fühlte ich mich die ganze Zeit an Krieg der Welten (Spielberg Version), Black Hawk Down und District 9 erinnert. Von allen (und ähnlichen) Filmen besitzt Battle: LA einige Elemente, kann aber nirgends wirklich überzeugen. Zu wenig große Schlacht; die kleinen Gefechte sind irgendwie immer gleich; und während die Aliens und deren Technologie mich an District 9 erinnerten, sind sie in Battle: LA langweilig und nichtssagend.
Den Film zu sehen, fühlte sich für mich eher so an, als würde ich bei einem Videospiel zugucken, bei dem sich die Level nicht sonderlich voneinander unterscheiden, falls man überhaupt mehrere Level gesehen hat und nicht nur ein besonders langes, bei dem immer die gleichen Gegner und Schwierigkeiten auftauchen und am Ende plötzlich der Levelboss. Die Endkonfrontation des Films kommt nämlich irgendwie gekünstelt herüber, so als ob man bei der Produktion gesagt hat "los, die Marines sollen noch einen Triumph erzielen, der mehr ist als nur Überleben". Im Vergleich zu den vorherigen Schwierigkeiten in den Gefechten war der Endkampf dann auch zu einfach, fand ich.

Jetzt habe ich viel schlechtes geschrieben, aber so mies soll es nicht völlig herüberkommen. Gerade im Vergleich zu z.B. Krieg der Welten mit Tom Cruise fand ich gut, dass Familiendrama und ähnliches fast völlig gefehlt haben. Der Fokus lag eindeutig auf der Gruppe von Marines, was ich gut fand. Hauptdarsteller Aaron Eckhart hat seine Sache im Rahmen des Möglichen sehr gut gemacht, meiner Meinung nach. Die übrigen Charaktere waren etwas blass bzw. auf das wesentlichste reduziert, aber ihre Klischees waren glücklicherweise nicht überbetont. Die Ausstattung und Effekte waren ordentlich; letztere glaubhaft und nicht überzogen. Es gab keine blöde Slow-Motion, die Wackelkamera hielt sich in ertragbaren Grenzen. Im ersten Drittel hat mich noch tierisch genervt, dass der Film zu gefühlten 80% aus Rauch, Überbelichtung und Wackelkamera bestand, aber dies hat sich im Verlauf des Films wesentlich gebessert und war so gesehen ein Versuch, Chaos und Unübersichtlichkeit der Situation darzustellen.

Meine Empfehlung: Seht euch den Film nicht im Kino an, gebt dafür nicht unnötig viel Geld aus, aber Ausleihen für einen Videoabend kann man ihn sich mal. Viel erwarten, was einen mitreißt oder worüber man noch länger nachdenkt, darf man echt nicht. Der Film könnte ebenso eine gut gemachte Werbung der US-Marines sein, die ausnahmsweise mal keine Kommunisten oder Islamisten bekämpfen, sondern sich nach anfänglichen Schwierigkeiten selbst gegen außerirdische Invasoren behaupten können.

Offline Edorian

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Re: Battle: Los Angeles
« Antwort #1 am: 18.04.2011 | 13:19 »
So, habe den Film ebenfalls gesehen. Die Story, so denn vorhanden, sollte besser mit dem Mantel des Schweigens verdeckt werden -> bescheuerter Grund für die Invasion. Die Action ist ganz nett, aber leider nichts, was irgendwen noch beeindrucken würde. Es ballern nun einmal "lediglich" Marines auf Aliens, genauer gesagt hauptsächlich Infanteriemoschen. Von den Aliens bekommt man imo zuwenig zu Gesicht und das, was man sieht, ist nun nicht gerade berauschend. Mich erinnerten die Aliens jedenfalls (ohne Rüstung u.ä.) mehr an die komischen Quallenviecher aus Metal Slug als an böse fiese Fichten. Die Charaktere sind ziemlich mau geraten, so dass man sich getrost mit einer Checkliste durcharbeiten kann:
- knallharter und gewollt (aber nicht gerade gekonnt) deeper Sarge -> Check
- männliche Jungfrau, die vorher noch "geknackt" werden will -> Check
- Unruhestifter in der Truppe -> Check
- Bild der Freundin gezeigt und Zukunftspläne genannt = Tschüss -> Check  >;D

Es gibt genau eine echte Überraschung im Film und die betrifft eine Darstellerin  :o :o :o
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Ich kann mich Erdgeist`s Meinung anschließen: der Film wirkt wie ein Videospiel, komplett mit Eskorte, Stellung verteidigen, Gegner wegmoschen (mehrere Varianten des Moschens) und schließlich die Oberfichte fräggen. Dazu noch die kleine Hintertür für mögliche Fortsetzungen und fertig ist ein weiterer Egoshooter.
Der Film ist flaches Actionkino, und nicht einmal gutes. Meine Empfehlung lautet, ihn auf DVD/ BluRay ausleihen und in fröhlicher Runde Mitschießkino zelebrieren. Sein Eintrittsgeld ist er kaum wert.
Zitat
Im Vergleich zu den vorherigen Schwierigkeiten in den Gefechten war der Endkampf dann auch zu einfach, fand ich.
Jepp, das wirkte schwer wie: "Oh Mist, für`s Fernsehen müssen wir früher fertig werden und das Geld für Kulissen ist auch weg. Also dann eben so lala, Hauptsache Ende." Man hätte aus der Sache wesentlich mehr machen können, wenn man sich Mühe gegeben hätte, aber...
Zitat
Gerade im Vergleich zu z.B. Krieg der Welten mit Tom Cruise
Okay, der war jetzt aber wirklich gemein! Gegen "Krieg der Welten" ist jeder Film okay.  ~;D Der Film war einfach nur Mist. >:(
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Offline Teylen

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Re: Battle: Los Angeles
« Antwort #2 am: 18.04.2011 | 13:27 »
Positive gesehen, wenn ein PC Spiel zu dem Film raus kommt kann es nahtlos dran ansetzen  :D
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Offline McCoy

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Re: Battle: Los Angeles
« Antwort #3 am: 18.04.2011 | 14:33 »
Uuhhh, aber über Spiele zu Filmen, breiten wir doch besser den Mantel des Vergessens, oder?
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Re: Battle: Los Angeles
« Antwort #4 am: 18.04.2011 | 14:37 »
Wieso? Das Videospiel zu E.T. ist doch ein Klassiker...
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Offline YY

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Re: Battle: Los Angeles
« Antwort #5 am: 18.04.2011 | 14:39 »
Und Dune 2 war seinerzeit auch ok, genau wie Batman auf dem C64  ;D
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Offline McCoy

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Re: Battle: Los Angeles
« Antwort #6 am: 18.04.2011 | 14:47 »
grummel, ja ok. Es gibt Ausnahmen, aber guckt euch doch mal die meisten Spieleumsetzungen für PC/wasweißich an. Das ist Schrott!  (Matrix, diverse Star Trek, Avatar, ....)
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Offline Thot

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Re: Battle: Los Angeles
« Antwort #7 am: 18.04.2011 | 15:16 »
Warum findet diese spezielle Invasion denn überhaupt statt?

MadMalik

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Re: Battle: Los Angeles
« Antwort #8 am: 18.04.2011 | 15:19 »
Wenn ich Stephen Hawking glauben schenke, weil sie uns gefunden haben.  :gasmaskerly:

Offline YY

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Re: Battle: Los Angeles
« Antwort #9 am: 18.04.2011 | 15:20 »
@Thot:

Frag nicht...
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Offline Teylen

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Re: Battle: Los Angeles
« Antwort #10 am: 18.04.2011 | 15:23 »
Uuhhh, aber über Spiele zu Filmen, breiten wir doch besser den Mantel des Vergessens, oder?
Es waere dann ja der Film zum Spiel. Nur das verkehrt herum veroeffentlicht wurde ^^

Warum findet diese spezielle Invasion denn überhaupt statt?
Weil die Ausserirdischen an die Ressourcen der Erde wollen, sie kolonisieren und deshalb die eingeborene Bevoelkerung ausrotten moechten. [Behauptet der Trailer]
Kurz: Weil sie die Menschheit aegerlich finden und hassen.
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Offline Erdgeist

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Re: Battle: Los Angeles
« Antwort #11 am: 18.04.2011 | 15:25 »
Warum findet diese spezielle Invasion denn überhaupt statt?
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

MadMalik

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Re: Battle: Los Angeles
« Antwort #12 am: 18.04.2011 | 15:33 »
Wenn ich ne Spezis invasiere und dabei ausrotte werde ich ihr auch nicht vorher genau erzählen, was meine Ziele sind. Das erhöht nur das Risiko, dass sie irgendwas dummes damit anstellen und mir meinen Plan versauen... ich bin ja kein James Bond Bösewicht.  :gasmaskerly:

Offline YY

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Re: Battle: Los Angeles
« Antwort #13 am: 18.04.2011 | 15:37 »
Genau...die vergiften dann z.B. ihren Planeten und machen ihn unbewohnbar, damit ich ihn nicht kriege  ~;D
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Re: Battle: Los Angeles
« Antwort #14 am: 18.04.2011 | 15:39 »
Das waere der Menschheit durchaus zuzutrauen  ~;D
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Offline Thot

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Re: Battle: Los Angeles
« Antwort #15 am: 18.04.2011 | 16:05 »
Naja, in der menschlichen Geschichte finden Invasionen aus einer überschaubaren Anzahl Gründen statt:

  • Eine reiche Zivilisation soll gefälligst ihren Reichtum an die barbarischen Nachbarn abgeben. Das will sie nicht, also fallen die Barbaren in das Kerngebiet der Zivilisation ein. Das dürfte bei Aliens, die interstellare Distanzen zurücklegen und dann auf der heutigen Erde ankommen, wohl auszuschliessen sein.
  • Eine selbsternannte Elite im Kerngebiet einer Zivilisation will mehr Macht, Einfluss und Geld innerhalb ihrer Gesellschaft und überfällt daher weniger zivilisierte Nachbarn, um sie auszurauben und zu versklaven. Nur, wer interstellare Raumschiffe bauen kann, kann auch Roboter (als Sklaven) bauen und Rohstoffe aus Asteroiden abbauen. Dürfte hier also auch flach fallen.
  • Eine Volksgruppe braucht dringend einen halbwegs tauglichen Lebensraum, meist weil sie von einer anderen, noch stärkeren Volksgruppe aus ihrem angestammten Siedlungsgebiet vertrieben wurde. Das ergäbe noch am meisten Sinn, und es würde auch erklären, wieso die Aliens unseren Planeten nicht aus dem Orbit zu Glas bomben. Allerdings bedeutet es, dass die Aliens keine O'Neill-Koloniezylinder oder dergleichen bauen können, um sich neuen Lebensraum im Weltall zu schaffen. Sie sind also vergleichsweise primitiv und/oder arm. Und nicht besonders helle, denn wenn man auf der Erde Lebensraum suchen würde, würde man erstmal in Afrika anfangen, da gibt es weniger Gegenwehr.

Habe ich irgendwas zu erwähnen vergessen?

Offline YY

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Re: Battle: Los Angeles
« Antwort #16 am: 18.04.2011 | 16:34 »
Aber Weltraumhabitate brauchen einen gewissen Aufwand, um am Laufen gehalten zu werden - Planeten sind einfach da, und die Größenordnungen sind auch ganz andere...

Das Erobern von für die eigene Spezies ohne weiteres Zutun bewohnbaren Planeten ergibt bis zu einem sehr hohen Techlevel durchaus Sinn.

Und nicht besonders helle, denn wenn man auf der Erde Lebensraum suchen würde, würde man erstmal in Afrika anfangen, da gibt es weniger Gegenwehr.

Nein, man fängt bei den militärisch dicksten Brocken an, damit die so wenig Reaktionszeit wie möglich haben, um Gegenmaßnahmen zu starten.



Aber die "offizielle" Begründung im Film (in der Tat nur am Rande erwähnt) ist jene, dass die Herren Außerirdischen Wasser als Treibstoff für ihren Kram nutzen und es auf der Erde flüssiges Wasser gibt, was angeblich ein Riesenvorteil sein soll...
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Offline Thot

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Re: Battle: Los Angeles
« Antwort #17 am: 18.04.2011 | 17:21 »
[...]
Nein, man fängt bei den militärisch dicksten Brocken an, damit die so wenig Reaktionszeit wie möglich haben, um Gegenmaßnahmen zu starten.
[...]

Also, wenn die militärische Technologie der Aliens irgendwelchen Naturgesetzen folgt, dann gilt doch zunächst mal, dass ein Brückenkopf vor Ort ausnehmend nützlich ist, und Ressourcen zum weiteren Bau von militärischer Ausrüstung sollte man nach so einer langen Reise auch erstmal haben.

Und um ehrlich zu sein: Afrika ist riesig... vielleicht reicht der Platz dort ja für die Aliens, mit denen man dann friedlich Handel treiben und von ihrer Technologie profitieren könnte... so würden zumindest manche argumentieren, frei nach dem Motto, Afrika ist bereits verloren, aber wenn wir mit diesen weit überlegenen Aliens Frieden schliessen, können wir eine Menge gewinnen!

Und das müsste nicht mal ein Trugschluss sein...

Offline Erdgeist

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Re: Battle: Los Angeles
« Antwort #18 am: 18.04.2011 | 17:26 »
Thot, du gehst von halbwegs intelligenten Aliens bzw. Invasoren aus. Wären sie dies aber, hätten sie zunächst mal einen Erstschlag gemacht, am besten in Form eines Orbitalbombardements, bei dem die eigenen Truppen nicht mal in Gefahr geraten. Wer die Technologie besitzt, zwischen den Sternensystemen zu reisen, sollte dazu in der Lage sein, möchte man annehmen.
Nein, mit intelligenter Vorgehensweise der Aliens sollte man bei diesem Film nicht ankommen.

Offline Thot

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Re: Battle: Los Angeles
« Antwort #19 am: 18.04.2011 | 17:31 »
Orbitalbombardement ist, derart flächendeckend eingesetzt, allerdings ziemlich schlecht für die weitere Verwendbarkeit des eroberten Territoriums...

Offline YY

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Re: Battle: Los Angeles
« Antwort #20 am: 18.04.2011 | 19:50 »
Also, wenn die militärische Technologie der Aliens irgendwelchen Naturgesetzen folgt, dann gilt doch zunächst mal, dass ein Brückenkopf vor Ort ausnehmend nützlich ist, und Ressourcen zum weiteren Bau von militärischer Ausrüstung sollte man nach so einer langen Reise auch erstmal haben.

(Mal ganz vom Film weg:)

Man muss als Invasor mit genug Material anrücken, um so schnell wie möglich nach der Ankunft die Weltraum- und damit einhergehend die Lufthoheit zu erlangen.


Welchen Nutzen hat ein Brückenkopf in der Schwerkraftsenke für jemanden, dessen gesamte Kräfte zwingend raummobil und dementsprechend luftverlastbar sind?

Keinen, außer dass man sich damit zum Ziel für entsprechende Gegenmaßnahmen macht.
Insbesondere dann, wenn man so direkt und kompromisslos vorgeht, wie das Aliens in solchen Filmen in der Regel tun, muss man als Invasor damit rechnen, dass ein Brückenkopf mit Nuklearwaffen bekämpft wird.

Und dass da eine sichere Abwehr ohne allzu große Kollateralschäden möglich ist, ist allemal fraglich, wenn die militärischen Fähigkeiten des Zielplaneten, insbesondere der USA, noch in vollem Umfang vorhanden sind.


Produktion von Nachschub ist auch so eine Sache - das wird nicht in relevanten Zeiträumen machbar sein. Da muss schließlich eine hochkomplexe Produktionskette aufgebaut werden, und große Teile der irdischen Technologie wird man nicht nutzen können.

Auch das wird nur ein Faktor sein, wenn die Aliens die Invasierten im Zweifel lassen wollen, was sie vorhaben - und selbst dann ist nicht garantiert, dass nicht einzelne Staaten massive Gegenschläge durchführen.

Wenn schon, dann baut man solche Anlagen auf den anderen Planeten im System, wo man seine Ruhe hat.


Also:
Den Brückenkopf für eine interstellare Invasion bringt man selbst gleich mit, nämlich in Form der Invasionsflotte.

Mit bodengestützten (speziell "nur" unterstützenden) Einrichtungen macht man sich in der Frühphase der Invasion nur unnötig verwundbar.

Orbitalbombardement ist, derart flächendeckend eingesetzt, allerdings ziemlich schlecht für die weitere Verwendbarkeit des eroberten Territoriums...

Kommt drauf an, womit bombardiert wird.

Vieles an militärischer Infrastruktur kann ganz bequem mit relativ leistungsschwachen konventionellen Geschossen und Lasern zerstört werden; mit der ganz groben Kelle muss man nur an gehärtete Bunkeranlagen etc. - und das sind nicht so viele, dass große Gebiete davon permanent unbewohnbar würden.
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Re: Battle: Los Angeles
« Antwort #21 am: 18.04.2011 | 20:44 »
(Mal ganz vom Film weg:)

Man muss als Invasor mit genug Material anrücken, um so schnell wie möglich nach der Ankunft die Weltraum- und damit einhergehend die Lufthoheit zu erlangen.

Nun, unser Szenario ist, dass die Invasoren ihrerseits vertrieben wurden, vor einer Naturkatastrophe fliehen oder dergleichen. Als Flüchtling kann man sich seine Stärke normalerweise nicht aussuchen. Wahrscheinlich fliegt man irgendwo hin und hofft, einen  Planeten zu finden, dessen einheimisches Leben sich nicht nennenswert wehrt...

Aber selbst wenn eine solche Invasionsflotte stark genug dazu ist, es mit allen menschlichen Militärmächten anzulegen und zu siegen: Man versucht doch zumeist, seine Verluste zu minimieren. Und eine Schlacht, die man nicht schlagen muss, ist stets die verlustärmste. Daher würde ich an der Stelle einer aggressiven Spezies die am wenigsten besiedelten Gebiete mit geeigneter Temperatur auswählen, dort niedergehen, die einheimische Bevölkerung vertreiben (oder töten) und dann versuchen, mit den anderen Einheimischen Frieden auszuhandeln.

Schlauer wäre aber wahrscheinlich, erstmal mit den Einheimischen zu reden und ihnen etwas Land abzukaufen. Darauf kann man dann ja später aufbauen.  >;D

Zitat
Welchen Nutzen hat ein Brückenkopf in der Schwerkraftsenke für jemanden, dessen gesamte Kräfte zwingend raummobil und
dementsprechend luftverlastbar sind?

Wenn wir im Rahmen der uns bekannten Physik bleiben: Woher sollten die Invasoren genug Energie und Stützmasse haben, um mehrfach aus dem Orbit herab und wieder hinauf zu steigen?

Zitat
Und dass da eine sichere Abwehr ohne allzu große Kollateralschäden möglich ist, ist allemal fraglich, wenn die militärischen Fähigkeiten des Zielplaneten, insbesondere der USA, noch in vollem Umfang vorhanden sind.

Wenn die Abwehr in einer Übereinkunft besteht, dann nicht.

Zitat
Produktion von Nachschub ist auch so eine Sache - das wird nicht in relevanten Zeiträumen machbar sein. Da muss schließlich eine hochkomplexe Produktionskette aufgebaut werden, und große Teile der irdischen Technologie wird man nicht nutzen können.

Stichworte "3D printing" bzw. "rapid prototyping". Denk das ein paar Jahrzehnte oder Jahrhunderte weiter.  Oder schau in GURPS Ultra Tech nach, Seite 90 . 8]

Zitat
Auch das wird nur ein Faktor sein, wenn die Aliens die Invasierten im Zweifel lassen wollen, was sie vorhaben - und selbst dann ist nicht garantiert, dass nicht einzelne Staaten massive Gegenschläge durchführen.

Wenn schon, dann baut man solche Anlagen auf den anderen Planeten im System, wo man seine Ruhe hat.

Selbst wenn dafür die nötige Stützmasse vorhanden ist nach einer interstellaren Reise mit Abbremsmanöver,und der nötige Proviant vorhanden ist: Hat man denn wirklich seine Ruhe? Oder würden die Einheimischen nicht womöglich auch dort Waffen bauen, um anzugreifen, während man im Vakuum des Alls noch verwundbarer ist als auf einem bewohnbaren Planeten?

Zitat
Vieles an militärischer Infrastruktur kann ganz bequem mit relativ leistungsschwachen konventionellen Geschossen und Lasern zerstört werden; mit der ganz groben Kelle muss man nur an gehärtete Bunkeranlagen etc. - und das sind nicht so viele, dass große Gebiete davon permanent unbewohnbar würden.

Zweifellos wären gezielte Luftangriffe in jedem Fall der erste Schritt. Aber dann wäre da noch das kleine Problem der einheimischen Bevölkerung und ihrer Industrie, die rücksichtsloserweise dauernd neue Soldaten, Waffen und Bunker produziert. Eine regelrechte Invasion mit Bodentruppen wird in jedem Fall erfolgen müssen.

Und all das setzt ja voraus, dass der Angreifer nach einer jahrzehnte- oder jahrhundertelangen Reise durchs All mit allem, was dabei zwangsläufig schief gehen wird  in der Lage ist, in nützlicher Zeit genug über die Zivilisation am Zielort zu lernen, um die wichtigsten militärischen Ziele auch als solche zu erkennen. Bei Atomraktensilos wird das beispielsweise schon schwierig, selbst wenn man unterstellt, dass die Aliens wissen, dass die Menschheit sowas hat.

Offline Selganor [n/a]

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Re: Battle: Los Angeles
« Antwort #22 am: 18.04.2011 | 20:55 »
Ist der Film wirklich so schlecht, dass man schon auf Seite 1 vom Thema abweicht und zu allgemeinen Invasionsplaenen gehen muss?
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Offline YY

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Re: Battle: Los Angeles
« Antwort #23 am: 18.04.2011 | 22:21 »
Nicht abartig schlecht, aber auch nichts Berühmtes - eben nicht der Rede wert, weswegen wir über was anderes reden  :)

Was sich aber gerade auch wieder erledigt hat, da Thot nur noch um des Diskutierens willen weitermacht.
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Re: Battle: Los Angeles
« Antwort #24 am: 18.04.2011 | 22:42 »
In einem Disukussionsforum? Undenkbar.

Aber mir geht es tatsächlich um die diskutierte Frage. Meinetwegen können wir das ja in einen eigenen Thread auslagern.