Ich finde, beim Würfeln ist es ein ähnlicher Anreiz wie bei Aufbaustrategie-Spielen, wenn man ein vorgegebenes Szenario spielt, statt in leerem Raum bei 0 anzufangen. Dieser Anreiz muss nicht jedem gefallen, v.a. weil man sich von der Idee verabschieden muss, dass der Aufbau jemals "perfekt" (im Empfinden des Spielers, nicht absolut) sein könnte. Es sind aber eben genau diese Ecken und Kanten, die mich persönlich ansprechen (können). Dabei sollte klar sein, dass es eine Schwelle nach unten gibt, ab der ein total verkorkster Ausgangspunkt vorliegt, den man gar nicht angehen möchte. Diese Schwelle ist durchaus individuell verschieden.
Man KANN sich natürlich auch via Punktekauf ein solches "Ausgangsszenario" zusammenbauen. Aber das ist eben nicht dasselbe, wie eines vorgegeben zu bekommen. Man muss dazu bereit sein, Kontrolle abzugeben. Das ist etwas, mit dem meiner Erfahrung noch viele Spieler generell Probleme haben, und zwar in allen Bereichen des Spieles, nicht nur bei der Charaktererschaffung. Die Erschaffung ist ja nur ein Teilbereich des Charakters, und ich wette, dass die, die beim Auswürfeln bereits rot sehen, auch sonst Eingriffe in ihren Charakter bzw. Vorgaben zu ihrem Charakter weitgehend ablehnen.
Diese Vermutung soll hier jetzt niemanden vor den Kopf stoßen und ich möchte betonen, dass sie keine Wertung beinhaltet. Es ist einfach eine Beobachtung meinerseits.