Ich habe ein positiveres Bild von den DSA Kunden.
Ich glaube auch nicht, wie so gerne unterstellt wird, dass DSA-Spieler unbedingt geil sind auf diese langen verschwurbelten Texte. Daran gewöhnt vielleicht, aber ich denke kein DSA-Spielleiter wird sich ärgern über leichter zu lesende Texte
Ich glaube vieles liegt auch daran, dass man einfach möglichst "schön zu lesende" Beschreibungen als Autor schreiben möchte, daher ist auch so schön alles mit Adjektiven verziert. Typische Deutschunterricht-Krankheit. Sowas abzulegen fällt halt nicht leicht. So ähnlich ist es ja auch bei Leuten die Briefe schreiben, sobald sie lostippen, verfallen sie in lauter verschwurbelte Sätze anstatt so zu schreiben wie man auch mit jemandem spricht.
Ich würde was sowas angeht einfach die Doppelschiene fahren, seit ich mich in die World of Darkness-Bände einlese, habe ich auch ein Stückweit meinen Frieden mit Einleitungsgeschichten gemacht. Grundvorraussetzung ist halt, dass diese optional dazu dienen mir ein Stimmungsgefühl zu geben, aber eben keine wichtigen Informationen erhalten. Die tatsächlichen Spielleiter-Infos können dann auch gerne simpel und direkt sein, wenn ich mitten im Abenteuer mich durch lange Sätze mit dutzenden Adjektiven quälen muss, dann taugt das Heft nicht am Spieltisch.
Wenn Ulisses was neues schaffen möchte, wäre es gut, die alte, vermoderte Grundstruktur von DSA-Abenteuern zugunsten einer einheitlichen, übersichtlichen Abenteuerstruktur umzubauen. Idealerweise noch mit einem Guide für Fans und verbindlich für Neuautoren (das sowas funktioniert, beweisen ja andere Rollenspiel-Verlage).