Japp - ich plane 4 bis 5 Beispielcharaktere. Allerdings nicht allzu tief ausgearbeitet, sondern eher den Prinzipien des "Hörspiel- und Jugendkrimi-Klischeecharakters" folgend. Also das Sportass, die Leseratte, den Garagenrocker, die Klassenschönheit, etc.pp.
Auch der Vergleich mit Maniac Mansion passt gut in´s Bild. Natürlich wird´s nicht ganz in Richtung Ulk gehen, aber wenn man die Sache mit Humor ausspielt....
Ein paar grundlegende Infos zum "Setting":
Die Jugendherberge Breudwyd-Manor liegt recht nahe am See Llyn-Tegid in der Nähe des beschaulichen kleinen Dorfes Y Bala. Die Gegend ist vergleichsweise ländlich geprägt, für britische Verhältnisse sehr bergig und liegt direkt am Snowdonia-Nationalpark. Genau wegen dieser Nähe bietet der Reiseveranstalter Paneuropean Funtours auch preiswerte Jugendferien in der Breudwyn-Manor-Jugendherberge an. Hier wird unberührte walisische Natur mit traditionell britischem Schlossflair vermischt.
Breudwyn-Manor
In seiner heutigen Form wurde im späten 18. Jahrhundert erbaut und ist ziemlich genau das, was von einem typisch englischen, oh, Verzeihung, natürlich walisischen Schloss erwartet. Voll belegt bietet es Platz für 60 Gäste, momentan ist allerdings nur die Reisegruppe der SCs da, denn die Saison hat gerade erst begonnen. Earl Alleister Breudwyn, der Schlossbesitzer weilt zur Zeit in Cardiff. Die Rolle des Herbergsvaters übernimmt derweil dessen Butler Geoffry, ein freundlicher Mitsechziger. Unter dem heutigen Breudwyn-Manor liegen die Reste einer älteren Burg, die auf den mythischen Gründer des Breudwyn-Geschlechtes, Sir Merfyn zurückgeht. Dieser war um das Jahr 1000 herum ein Gefolgsmann des Königs von Gwynedd, des damaligen Herrschers von Wales und man schreibt ihm allerlei Legenden zu.
Die wichtigste davon ist, dass der den berüchtigten Roten Druiden von Llyn-Tegid-Abbey erschlagen habe. Dieser hatte sich der Sage nach in der Abtei eingenisstet, nachdem seine Schergen die Mönche in der Abtei massakriert hatten. Er machte sich daran, die ansässigen Bauern mit Hexerei und dunklen Kräften zu tyrannisieren. Schließlich erfuhr der König vom Treiben des Druiden und schickte einige Ritter zur Abtei am See Llyn-Tegid. Nur der Knappe Merfyn überlebte die Schlacht um die Abtei, erschlug den Druiden und erhielt vom König zum Dank das Lehen Breudwyn und die Würde eines Earls. Von dieser Sage gibt es mehrere Versionen......und welche davon wahr ist, entscheidet der "Spielmodus". Auf jeden Fall scheint sie eng verwoben mit Anthea, der sechzehnjährigen Tochter des Earls
Version 1 - der Fantasymodus:
Im Fantasymodus war der Rote Druide tatsächlich ein Magier, der mit den Kräften der unheiligen Feen im Bunde stand. Seine Macht erhielt er dadurch, dass er eine Dame vom See Llyn-Tegid als Sklavin hielt. Merfyn konnte den Druiden erst erschlagen, nachdem er die Fee befreit und der Druide keine Zauberkraft mehr hatte. Seither hat das Geschlecht derer zu Breudwyn einen guten Draht zu Feenwesen. Die oben erwähnten Typen, die am Steinkreis Rituale abziehen, haben vor, dem Weg des Druiden zu folgen und stellen daher der Fee nach, die sich heute als Tochter des Earls "tarnt". Ihre Kräfte sind, da die Verbindung unserer Welt zur Welt der Feen immer schwächer wird, nicht mehr so stark wie noch vor ein paar Jahrhunderten. (Als Fee ist sie natürlich unsterblich und kann daher auf alten Fotos auftauchen)
Version 2 - der Horrormodus
Im Horrormodus waren der Rote Druide und seine Schergen leibhaftige Vampire, die sich an den Bauern der Umgebung schadlos hielten. Merfyn und einige Landsknechte schafften es, die Untoten zu vernichten - allerdings nicht ohne das Merfyn mit dem Übel des Vampirismus infiziert wurde. Sein Leben lang hielt er die übernatürliche Krankheit erfolgreich in Schach, vererbte den Keim des Untodes allerdings an seine Nachkommen. Hin und wieder kam es vor, dass einer der Breudwyns wieder als Vampir aufstand. Die letzte Breudwyn, die diesem Schicksal anheim fiel, war 1890 die junge Lady Anthea, die sich heute, nach einigen Jahrzehnten Tiefschlaf in einer Gruft unter dem Schloss, als Tochter des gegenwärtigen Earls ausgibt. Die Sekte beim Steinkreis ist eine Gruppe von Möchtegern-Vampiren, die scharf auf Antheas Vampirblut sind. Allerdings hat die zurückhaltende Lady Anthea kein Interesse daran, eine Gruppe von Freaks zu echten Untoten zu machen. Antheas Vampirkräfte sind durch ihren langen Schlaf sehr geschwächt. Es gibt ein Foto, dass sie zu ihren Lebzeiten zeigt.
Version 3 - der Krimimodus
Hier ist die Legende um Sir Merfyn und den Roten Druiden nur ein altes Märchen. Vielleicht hat der Gründer des Breudwyn-Geschlechtes mal eine Gruppe Ketzer oder Räuber zur Strecke gebracht - mehr steckt aber schon nicht dahinter. Allerdings sieht eine kleine Gruppe von völlig verdrehten Satanisten das völlig anders. Sie glauben fest an eine Mischung der Legendenversionen 1 und 2 und sind überzeugt, dass das Blut einer echten Breudwyn ihnen magische Kräfte verleiht (was natürlich kompletter Schwachsinn ist). Verständlicherweise hat die, in dieser Fassung tatsächlich sechzehnjährige, Anthea keinerlei Lust, sich von irgendwelchen verdrehten Okkultisten anschneiden zu lassen um in einen Kelch zu bluten. Das oben erwähnte Foto zeigt einfach Antheas Ururgroßtante Merryl, der sie recht ähnlich sieht.