Es kann sein, dass das jetzt einen riesigen Weltanschauungsstreit auslöst, also bitte, bitte meine dumme Frage nicht (oder wenigstens nicht nur
) als Provokation lesen:
Warum soll der Spielleiter bei solchen Fragen über bedeutend mehr Entscheidungskompetenz verfügen als ein anderes, x-beliebiges Gruppenmitglied*?
Klar, ein SL kann schon ein Bisschen vorausschauen, vor welchen Hindernisse die SCs wahrscheinlich in den nächsten Spieltreffen stehen werden, aber er hat z.B. noch fast keine Ahnung, welche Strategien sie zur Lösung anwenden, welche Entscheidungen sie treffen usw. Für die Anfangszeit reichen ein paar (wenige) Rahmenbedingungen/Parameter doch voll aus (z.B. Seefahrtkampagne - jeder Charakter muss "Schwimmen" lernen).
Auf längere Sicht gesehen weiß der SL aber auch nicht unbedingt, was aus den Charakteren werden wird und wie die Kampagne letztendlich weitergeht.
Die Spieler, die bereits Charaktere entworfen haben, können im Vergleich dazu mMn viel besser abschätzen, ob ihre Charaktere überhaupt mit dem neuen Charakter kooperieren wollen, oder ob sich da Spannungen ankündigen, die den Gruppenzusammenhalt unmöglich machen. Ebenso können sie, würde ich behaupten, auch besser einschätzen, ob der neue Charakter in ihrer Nische "wildert" bzw. ob sie überhaupt Nischenschutz brauchen/wollen.
*mal von Casual Gamers abgesehen, da erscheint es mir schlüssig, dass die weniger mitentscheiden.